Mittwoch, 30. August 2017

Charles Baudelaire 150. Todestag

Charles Baudelaire

Charles Baudelaire starb vor 150 Jahren am 31. August 1867 in Paris. Charles Baudelaire gilt als einer der bedeutendsten französischen Dichter und als wichtiger Wegbereiter der literarischen Moderne in Europa. Wie kein anderer steht Charles Baudelaire für Dekadenz, morbide Erotik, Überspanntheit der Nerven oder auch: "Lust am Untergang".

Gut, dass Charles Baudelaire nicht auf seine Eltern gehört hat! Die wollten, dass er als Jurist Karriere macht. Stattdessen wurde Baudelaire Dichter und verprasste sein Erbe mit Prostituierten. Vor 150 Jahren starb Baudelaire im Alter von 46 Jahren.

Ab 1838 schrieb Baudelaire Gedichte, Prosa und Dramen. Er übersetzte Prosa von Edgar Allan Poe, bevor er als Dichter in Erscheinung trat. Im Alter von 36 Jahren veröffentlichte er »Les Fleurs du Mal«.

Durch seine prosaische Dichtung »Die Blumen des Bösen« wurde er schnell berühmt. Baudelaire wagte hier erstmals die Darstellung des Bösen in der Literatur.


1857 erschien der Gedichtzyklus »Hundert Gedichte« der ersten Augabe der »Fleurs du mal«. Das Bürgertum war über die decadence in den Gedichten verärgert und fürchtete einen Angriff auf die bürgerlichen Werte. Die Veröffentlichung des anstössigen Gedichtbandes verursachte damals einen öffentlichen Skandal und hatte sofort einen Strafprozess wegen „Gotteslästerung“ und „Beleidigung der öffentlichen Moral“ gegen Autor und Verleger zur Folge. Geschadet hat der Prozeß dem Ruf des Dichters nicht.

Am 20. August 1857 wurden Dichter und Verleger wegen »Verstosses gegen die öffentliche Moral und die guten Sitten« von der Pariser Strafkammer zu einer Geldstrafe verurteilt und erhielten die Auflage, sechs Gedichte aus der Sammlung zu streichen.

Im Jahr 1861 ließ der Dichter eine zweite, von den inkriminierten Versen bereinigte Auflage erscheinen, die nun um 35 Gedichte vermehrt war.

Schnell genoss der "Dichter des Bösen" den Ruf eines Exzentrikers und Bonvivanten.

Wer nicht das Joch der Gegenwart tragen will, muss sich berauschen, gleichviel ob mit Wein, Tugend oder Poesie. so Baudelaire in seinem Gedicht »Envirez-Vous« (»Berauscht Euch«).

Im Jahr 1865 erschien in Brüssel das Bändchen »Les Epaves«, das 23 Gedichte, darunter die verbotenen, enthielt.

Weitere Werke sind die Prosadichtungen »Die Tänzerin Fanfarlo» und »Der Spleen von Paris«.

Baudelaire gilt noch heute als Ingegriff moderner französischer Dichtung.

Charles Baudelaire wurde am 9. April 1821 in Paris geboren.

Literatur [ >> ]:

Les Fleurs du Mal - Die Blumen des Bösen
Les Fleurs du Mal - Die Blumen des Bösen
von Charles Baudelaire


Pariser Dandy und Rebell - DIEZEIT - www.zeit.de


Weblinks:

Charles Baudelaire-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Charles Baudelaire-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


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Samstag, 19. August 2017

»Märchen von Hans Christian Andersen« Bildband illustriert von Werner Klemke

Märchen von Hans Christian Andersen: illustriert von Werner Klemke
Märchen von Hans Christian Andersen

Hans Christian Andersen

Weltberühmt wurde Hans Christian Andersen (1805-1875) vor allem durch seine Märchen, die er 1835 bis 1848 in acht Bänden publizierte. Dabei bearbeitete er Volksmärchen, bis sie seinen literarischen Ansprüchen genügten, gleichzeitig von Kindern verstanden werden konnten und wie gesprochen klangen. Seine romantischen Kunstmärchen werden heute in allen Kinderzimmern dieser Welt vorgelesen.

Die Märchen von Hans Christian Andersen sind ein Füllhorn hervorragender Erzählungen und eine wahre Fundgrube für Illustrationen in immer wieder neu erscheinenden grafischen Bildbänden durch hervorragende Grafiker und Zeichner. So nahm sich auch der deutsche Gebrauchsgrafiker, Buchgestalter und Illustrator Werner Klemke (1917–1994) Andersens Märchen an.

»Märchen von Hans Christian Andersen: illustriert von Werner Klemke« ist ein opulenter, nun veröffentlicher filigraner Bildband im typischen Format eines Märchenbuchs, illustriert von Werner Klemke, über die Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Ein grafischer Bildband aus Meisterhand. Dieser Schatz lag lange verborgen, doch zum 100. Geburtstag des Altmeisters Werner Klemke ist dieser nun gehoben worden.

Werner Klemke (1917–1994) war ein deutscher Buchgestalter und Illustrator, Gebrauchsgrafiker und Hochschullehrer in der DDR. Werner Klemke gilt als der einflussreichste und gefragteste Buchkünstler der ehemaligen DDR. Sein Lieblingspublikum waren die Kinder und ihnen schenkte er zum Beispiel 1962 die Märchenausgabe der Grimm’schen Sammlung. Millionen begeisterten Lesern und Märchenliebhabern sind die bekannten Texte bis heute mit diesen Bildern verbunden. Für Klemke waren die Märchen von Hans Christian Andersen immer wieder Quell seiner Inspiration.


Doch erst heute, zum 100. Geburtstag Werner Klemkes veröffentlicht das KinderbuchVerlags-Label bei Beltz eine Sammlung an Zeichnungen Klemkes zu den Märchen Hans Christian Andersens, die eigentlich bereits 1975 zum 100. Todestag des Märchenerzählers erscheinen sollte, die aber nie zustande kam. Die im Nachlass gefundenen 196 Zeichnungen Klemkes erscheinen in einem klassischen Sammelband der Andersen-Märchen.

Märchen von Hans Christian Andersen: illustriert von Werner Klemke
Märchen von Hans Christian Andersen

Werner Klemke erschuf Illustrationen in pastelltönen, mit Tusche, in schwarz-weiß, mal filigran-detailliert, mal romantisch, mal mit frechen Anspielungen auf seine Zeit, doppelbödig und charmant.

Im typischen Format eines Märchenbuchs nehmen die Illustrationen verschiedene Rollen und Formen ein. So gibt es seitenfüllende Aufmacher am Beginn jedes Märchentextes, eher vigniettenartige kleine Einsprengsel und halb- oder ganzseitige Bilder in ganz verschiedenen Formaten, auch rahmende Bildbänder am oberen und/oder unteren Seitenrand.

In dem Band versammelt sind schwarz-weiße oder dezent kolorierte Pinselzeichnungen. Bei den Zeichnungen im Band handelt es sich technisch um schwarz-weiße oder dezent kolorierte Pinselzeichnungen, die durchaus einiges im Abstrakten lassen, pointieren und karikieren, zuspitzen, atmosphärisch ausarbeiten oder einfach auch den Text weitererzählen. Keinesfalls handelt es sich nur um Bilder zum Text, schon gar nicht um dekoratives Beiwerk.

In dem von Werner Klemke illustrierten Bildband sind 13 Märchen enthalten, darunter »Das Feuerzeug«, »Des Kaisers neue Kleider«, »Der Schweinehirt«, »Der Schatten« uvm.

Literatur [ >> ]:

Märchen von Hans Christian Andersen: illustriert von Werner Klemke
Märchen von Hans Christian Andersen: illustriert von Werner Klemke

von Hans Christian Andersen und Werner Klemke

Weblink:

Werner Klemke - Wikipedia


Blog-Artikel:

»Die neuen Leiden des jungen W«

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»Walden oder Leben in den Wäldern«
von Henry Thoreau


Walter Benjamin 125. Geburtstag

Schriftsteller Peter Härtling ist tot

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Samstag, 12. August 2017

»Die neuen Leiden des jungen W« von Ulrich Plenzdorf

Die neuen Leiden des jungen W


»Die neuen Leiden des jungen W« ist ein autobiografisch gefärbter Roman des DDR-Schriftstellers Ulrich Plenzdorf. Darin wird die Geschichte des jungen Edgar Wibeau erzählt, der seine Lehre schmeißt, von zu Hause abhaut, sich ein Leben ohne Jeans nicht vorstellen kann und wie einst Goethes Werther in eine verheiratete Frau verliebt ist.

Edgar Wibeau ist 17 Jahre alt und steckt mitten in der Pubertät. Er begehrt wie Holden Cauldfield in H.D. Salingers »Der Fänger im Roggen« auf, eckt an - und stößt sich den Kopf besonders hart, denn in der DDR, wo er aufwächst, ist kaum Platz für Individualisten wie ihn.

So flüchtet er aus dieser Gesellschaft, versteckt sich in einer alten Laube und entdeckt dort bei der Lektüre von Goethes »Die Leiden des jungen Werther«, dass er mit diesem berühmtesten aller Liebeskranken einiges gemeinsam hat.


Das Buch beginnt mit zwei Todesanzeigen. Edgar Wiebeau ist durch einen Stromschlag gestorben. Eine von seinen Kollegen vom Bau und eine von seiner alleinerziehenden Mutter.

Der Vater liest den Tod des 17-Jährigen und beschließt Fakten über seine letzten Wochen zu sammeln, indem er alle, die Kontakt mit ihm hatten, zu den Geschehnissen befragt.

Die neuen Leiden des jungen W

Die neuen Leiden des jungen W

Das besondere bei der Ermittlung ist jedoch, dass nicht nur die Befragten und der Vater zu Wort kommen, sondern das auch Edgar sich aus dem Jenseits meldet und die Aussagen der Befragten für die Leser entweder korrigiert oder kommentiert.

Mit seinem Stück »Die neuen Leiden des jungen W.« gelang es Plenzdorf, die Ängste, Hoffnungen und das Lebensgefühl der Jugend in den 1970er Jahren in Ost- und Westdeutschland auf ungewöhnliche Art und Weise atmosphärisch einzufangen und auszudrücken.

Ulrich Plenzdorfs Name wird mit seinem berühmesten Werk »Die neuen Leiden des jungen Werther« untrennbar verbunden bleiben. Weltliteratur mit einem Kunstgriff: Er schrieb "seinen Werther" zeitgemäß und gesellschaftskritisch von Goethes Original ab und erfand "seine eigenen Werther".

»Die neuen Leiden des jungen W« ist ein Werther der DDR und ein sozialistischer »Gegenentwurf« zu den bürgerlichen Leiden des jungen Werthers. Die gedankliche Übertragung der Werther-Geschichte in die damalige sozialistische Gesellschaft impliziert die Annahme einer gestörten Beziehung des Helden zu eben dieser Gesellschaft und unterstellt ihr per analogiam ein wesentliches Defizit im Hinblick auf die proklamierte Entfaltung der Persönlichkeit.

Eine zusätzliche romantische Note bekommt der Liebesroman dadurch, daß er einem Land spielt, daß es über 25 Jahren nicht mehr gibt.
Der Autor hält es wohl mit Friedrich Dürrenmatt: "Eine Geschichte ist erst dann zu Ende erzählt, wenn sie die schlimmstmögliche Wendung genommen hat."


Weblinks:

Die neuen Leiden des jungen W. – Wikipedia

»Ein Werther der DDR« – Goethezeitportal – www.goethezeitportal.de

Literatur:

Die neuen Leiden des jungen W
Die neuen Leiden des jungen W
von Ulrich Plenzdorf


Blog-Artikel:

»Die Blumen des Bösen« von Charles Baudelaire

Charles Baudelaire 150. Todestag

»Die Leiden des jungen Werther« von Johann Wolfgang von Goethe

Ulrich Plenzdorf 10. Todestag

Clemens Brentano 175. Todestag

George Tabori 10. Todestag

»Walden oder Leben in den Wäldern« von Henry Thoreau


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Mittwoch, 9. August 2017

Ulrich Plenzdorf 10. Todestag

Ulrich Plenzdorf

Ulrich Plenzdorf starb vor 10 Jahren am 9. August 2007 in Berlin. Plenzdorf war ein ostdeutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg. Er gilt als einer der bekanntesten Schriftsteller der DDR.

Seine Eltern wurden wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPD während der Zeit des Nationalsozialismus mehrfach inhaftiert. Der gebürtige Kreuzberger kam 1950 mit seinen Eltern nach Ostberlin.

Von 1949 bis 1952 besuchte er die Schulfarm Scharfenberg in Himmelpfort bei Fürstenberg (Havel). 1950 zog die Familie von West- nach Ost-Berlin um, wo Plenzdorf 1954 in Lichtenberg das Abitur bestand.

In Leipzig studierte Plenzdorf anschließend Marxismus-Leninismus und Philosophie am Franz-Mehring-Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig, verließ die Hochschule aber ohne Abschluss.

Ab 1959 besuchte er die Deutsche Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. Ab 1963 arbeitete er als Szenarist und Dramaturg im DEFA-Studio Babelsberg. Parallel zu seinem Studium arbeitete Plenzdorf von 1955 bis 1958 als Bühnenarbeiter.


Das bekannteste Werk von Ulrich Plenzdorf ist das 1972 in Halle uraufgeführte Bühnenstück »Die neuen Leiden des jungen W«, eine zeitgemäße Adaption des von Goethes »Werther«, die ein Jahr später auch als Prosafassung erschien. »Die neuen Leiden des jungen W« ist ein Werther der DDR und ein sozialistischer »Gegenentwurf« zu den bürgerlichen Leiden des jungen Werthers.

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Ulrich Plenzdorf wurde am 26. Oktober 1934 in Berlin geboren. Der Schriftsteller war seit 1955 mit Helga Lieske verheiratet und hatte drei Kinder.


Literatur:

Die neuen Leiden des jungen W
Die neuen Leiden des jungen W
von Ulrich Plenzdorf

Legende vom Glück ohne Ende
Legende vom Glück ohne Ende
von Ulrich Plenzdorf


Blog-Artikel:

George Tabori 10. Todestag

»Walden oder Leben in den Wäldern«
von Henry Thoreau


Henry Thoreau 200. Geburtstag

Dramatiker Tankred Dorst gestorben

Daniil Granin ist tot

»Der Steppenwolf« von Hermann Hesse

Hermann Hesse 140. Geburtstag

Samstag, 5. August 2017

»Die Schattenlinie« von Joseph Conrad



»Die Schattenlinie« ist ein autobiografisch gefärbter Roman von Joseph Conrad, der 1917 Mitten im Ersten Weltkrieg entstanden ist. »Die Schattenlinie« von Joseph Conrad ist 100 Jahre nach seinem Erscheinen von Daniel Göske neu übersetzt worden. Joseph Conrads Klassiker neu übersetzt. Es ist die bisher beste Übersetzung des Romans.

Der junge Seemann aus England geht auf seine erste Fahrt als Kapitän. Doch unter der Mannschaft wütet das Tropenfieber, und draußen auf dem Meer gerät das Schiff in eine Flaute, treibt Tag um Tag nur noch im Kreis. Als in den Chininfläschchen sich kein Medikament, sondern nur gefälschtes weißes Pulver findet, kommt es zur Bewährungsprobe.

Will der Kapitän mit seinen Leuten überleben, muss der jugendliche Träumer sich unter dem teilnahmslosen Himmel zum verantwortlich Handelnden wandeln, die “Schattenlinie” zwischen Jugend und Erwachsensein überschreiten.


Ein junger Mann heuert an einem Hafen in Ostasien von einem Schiff ab, um von nun an dem Seeleben den Rücken zu kehren. In einer Bleibe für Seeleute eingekehrt lernt er den erfahrenen Kapitän Jiles kennen, der ihm sein erstes eigenes Kommando auf einem Schiff vermittelt, dessen früherer Kapitän unter mysteriösen Umständen verstorben ist. Die Besatzung des Schiffs erkrankt schwer, das Schiff kommt zudem nicht mehr auf dem Ozean voran. Es entwickelt sich eine höchst bedrohliche Situation für alle, da das Schiff in einen Sturm gerät. Der als Kapitän noch völlig unerfahrene Protagonist nimmt das Schicksal seiner Mannschaft in die Hände.

Conrads Roman, den er seinem Sohn Borys widmete, handelt von der Reifeprüfung eines jungen Mannes, der sich nach seiner zunächst wankelmütigen Ablehnung des Lebens als Seefahrer in einer schwierigen Lage erst noch beweisen muss. Ein mitreißender Roman über jugendlichen Wankelmut, einen Reifungsprozess und das Sammeln von Erfahrungen. Die Überschreitung der "Schattenlinie" erweist sich dabei als Entwicklungssprung vom zwar forschen, gleichwohl noch "grünen" Jüngling hin zu einem schicksalersprobten jungen Mann.

Es handelt sich um einen Roman mit autobiografischem Hintergrund. Conrad verarbeitete eine persönliche Erfahrung: Sein Sohn Borys zog 1917 in den Krieg und musste dort seine Reifeprüfung als junger Mann bestehen.

Der Roman eignet sich wegen der Verquickung der Seefahrer-Thematik mit gehaltreichen und ausgefeilten Dialogen nicht nur hervorragend für Liebhaber von Abenteuerliteratur, sondern auch für jene, die höchste literarische Ansprüche haben. Der Übersetzer Daniel Göske gibt Joseph Conrads klarer und ausdrucksstarker Sprache endlich eine Gestalt, die diesem großen Roman der Weltliteratur angemessen ist.

Literatur [ >> ]:


Die Schattenlinie
von Daniel Göske und Joseph Conrad


Blog-Artikel:

Joseph Conrad 90. Todestag - Literatenwelt-Blog - literatenwelt.blogspot.com

Mittwoch, 2. August 2017

Isabel Allende 75. Geburtstag


Isabel Allende wurde vor 75 Jahren am 2. August 1942 in Lima, Peru, geboren. Der Vater von Isabel Allende, Tomás Allende, war chilenischer Diplomat in Lima. Isabel Allende ist eine chilenische Schriftstellerin und Journalistin.

Die Nichte des chilenischen Präsidenten Salvador Allende arbeitete als Journalistin für Zeitschriften und das Fernsehen. 1967 war die engagierte Frauenrechtlerin Mitbegründerin der Frauenzeitschrift "Paula".

Nachdem der mit ihr verwandte chilenische Präsident Salvador Allende bei einem Militärputsch 1973 ums Leben gekommen war, ging sie 1975 ins Exil nach Venezuela. Allendes Leben veränderte sich stark durch den Militärputsch von Augusto Pinochet, bei dem Chiles Präsident Salvador Allende umkam, der ein Cousin von Isabel Allendes Vater war. Im gleichen Jahr wurde ebenso ihr Stück "El embajador" in Santiago uraufgeführt.

1975, zwei Jahre nach dem Putsch, ging sie mit ihrem Mann und den zwei Kindern ins Exil nach Venezuela. Dort lebte sie in den nächsten 13 Jahren und arbeitete für die Zeitung "El Nacional" in Caracas und als Lehrerin an einer Schule.

International bekannt wurde die Autorin mit ihrem Erstlingsroman "Das Geisterhaus" (1982). Sie verbindet in ihren Romanen autobiografische Elemente und emanzipatorische Thematiken miteinander. Zu ihren Werken zählen "Von Liebe und Schatten" (1984), "Eva Luna (1987) und "Fortunas Töchter" (1998).

Allendes Roman "Paula" aus dem Jahr 1994 ist ein Gedenken an ihre Kindheit in Santiago und ihre Jahre im Exil. Sie schrieb ihn in Form eines Briefs an ihre Tochter, die wegen falscher Medikation in einem Madrider Krankenhaus im Koma lag und 1992 starb.

Ihre Werke wurden bislang in 27 verschiedene Sprachen übersetzt und sie konnte über 51 Millionen Exemplare verkaufen. Der vielleicht wichtigste von zahlreichen Preisen in Isabel Allendes Karriere ist der ihr 2010 verliehene "Nationale Literaturpreis" Chiles, den vor ihr erst drei Frauen erhalten haben.

Isabel Allende lebt heute in San Rafael in Kalifornien. 2003 erhielt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Buchempfehlung:

Das Geisterhaus
Das Geisterhaus
von Isabel Allende


Dienstag, 1. August 2017

»Jack Engles Leben und Abenteuer« von Walt Whitman


Der amerikanische Dichter Walt Whitman wird seit 1855 für seine "Grashalme", sein lyrisches Hauptwerk, gefeiert.

Dass er in jüngeren Jahren als Journalist gearbeitet und Romane und Erzählungen geschrieben hat, um sich durch Magazin-Veröffentlichungen den Lebensunterhalt zu verdienen, hat er selbst später gerne verschwiegen.

Nun ist ein Roman aufgetaucht, der in sechs Folgen 1852 erschienen ist. In den USA ist er als Buch und als Thema einer Walt Whitman gewidmeten Zeitschrift schon erschienen, nun kommt »Jack Engles Leben und Abenteuer« auch auf Deutsch heraus.

Jack Engles Leben und Abenteuer
Jack Engles Leben und Abenteuer

Humorvoll-lakonisch erzählt Walt Whitman eine klassische Aufstiegsgeschichte in der Tradition des großen Charles Dickens, allerdings in der Neuen Welt, mitten in New York. Er schildert die Schattenseiten der rasant wachsenden Metropole, verschweigt weder das Elend der Notleidenden noch die Korrumpierung derer, die an der Wall Street zu schnellem Geld gekommen sind.

Doch vor allem feiert er in seinem »Jack Engle« uramerikanische und urdemokratische Tugenden: den Glauben an den unveräußerbaren Glücksanspruch des Einzelnen, die Zuversicht und den Pioniergeist der kleinen Leute, ihren Mut zur Improvisation und nicht zuletzt die alles überragende Leitidee der Einwanderernation – sich gemeinsam, ohne Ansehen von Herkunft, Stand oder Religion, aufzumachen in eine bessere Zukunft.

1852 als Fortsetzungsroman im "Sunday Dispatch" erschienen und erst 165 Jahre später als Schöpfung Walt Whitmans identifiziert – ein kleines Wunder der Weltliteratur! 2017 ist sie erstmals in deutscher Übersetzung zu entdecken, die Lebensgeschichte eines Waisenjungen, der auf den Straßen New Yorks lernt, sich mit Fäusten, flinker Zunge und viel Köpfchen zu behaupten. Keine ganz gefahrlose Sache in diesem brodelnden Eldorado der Überlebenskünstler aus aller Herren Länder.



Literatur:

Jack Engles Leben und Abenteuer
Jack Engles Leben und Abenteuer
von Walt Whitman

Jack Engles Leben und Abenteuer
Jack Engles Leben und Abenteuer
von Walt Whitman