Montag, 26. Juni 2023

»Des Teufels Wörterbuch« von Ambrose Bierce - Rezension

Des Teufels Wörterbuch
Des Teufels Wörterbuch

Wer »Des Teufels Wörterbuch« zur Hand nimmt, darf kein gewöhnliches Wörterbuch erwarten. Vielmehr definiert der geistreiche Zyniker und glänzende Stilist Ambrose Bierce (1842-1914) zahlreiche Begriffe und Redewendungen auf ganz eigene Weise - pointiert und mit beißendem Spott. »Des Teufels Wörterbuch« von Ambrose Bierce ist ein Sarkasmus-Konzentrat, eine Sammlung gepfefferter Sottisen, gewissermaßen der Parademarsch nackter Kaiser; angewandter Pessimismus ohne Larmoyanz.

Es ist eine Lust zu lästern. Bierce verbindet Menschen- und Selbstkritik mit der schieren Lust am Sprachspiel. Aus dieser Verbindung hervorgegangen ist das Flaggschiff des Genres, obwohl es weitere lesenswerte Definitionssammlungen dieser Art gibt, etwa »Raoul Tranchirers vielseitiger großer Ratschläger«, oder auch verschiedene gewitzte Internet-Webseiten (z.B. »The Philosophical Lexicon«).

Dabei schont Bierce auch sich selber bzw. sein eigenes Werk nicht, wenn er die Hölle definiert als die "Residenz toter Lexikographen", wenn er unter fröhlichem Gekecker das Adjektiv "schimpflich" mit "Charakter und Gewohnheiten eines Rivalen" illustriert, und wenn er mithilfe von "Philosophie, dem Beobachter aufgezwungen durch die entmutige Übermacht des Optimisten mit seiner gräßlichen Hoffnung und seinem abstoßenden Lächeln" Pessimismus erläutert.

Neben solch allemal zitierfähigen Bonmots enthält der Band auch längere Satiren auf zeitlose Unsitten, getarnt als Wortdefinition: Unter Stichworten wie z.B. "Regalien", "Ungläubige(r)" oder "Saufen" zetert Bierce los, dass es eine Lust ist zu lesen.

Ursprünglich aus einer Zeitungsrubrik entstanden, ist »Des Teufels Wörterbuch« ein Lesevergnügen der etwas anderen Art, das den kleinen Hunger nach Esprit bei allen Gelegenheiten stillt. Freilich ist diese Ausgabe von Gisbart Haefs' feiner Übersetzung nur eine Auswahl aus dem englischen Original; Haefs stellte nach den Kriterien "Übersetzbarkeit und Verständlichkeit" zusammen, was zusammengehört: Auf der englischen Sprache beruhende Wortspiele (z.B. "die" als Singular von "dice", mit anschließendem Parforceritt durch hehre Bildungsgüter) müssen verständlicherweise draußen bleiben.

Wer Bierce vorwirft, seine lexikalischen Glossen und Satiren seien intolerant und entbehrten jeglichen Bemühens um Objektivität, dem möchte man eine Definition entgegensetzen, die Bierce vergessen haben muss: "Toleranz: Mangel an einer Tugend, den man anderen vorwirft, wenn sie anderer Meinung sind".


Hier ein paar Beispiele aus seinem zynischen Fundus:

Amnestie - Großmut des Staats jenen Übeltätern gegenüber, deren Bestrafung zu kostspielig wäre.

Armee - Unproduktive Klasse, die eine Nation verteidigt, indem sie alles verschlingt, was einen Feind zur Invasion reizen könnte.

Diagnose - Ärztliche Kunst; besteht darin, den Gesundheitszustand der Börse eines Patienten festzustellen, um zu wissen, wie krank man ihn machen darf.

Freiheit - Eines der kostbarsten Güter der Einbildung.

Hass - Gefühl; angebracht, wenn ein anderer sich als überlegen erweist.

Hölle - Residenz toter Lexikographen.

Irrsinn - Jene Gottesgabe, deren schöpferische und beherrschende Kraft den Geist des Menschen inspiriert, seine Handlungen lenkt und sein Leben schmückt.

Katastrophe - Überdeutliche und unmissverständliche Erinnerung daran, dass die Gegebenheiten dieses Lebens sich unserem Eingreifen entziehen. Es gibt zwei Formen von Katastrophen: uns zustoßendes Unheil sowie anderen zustoßendes Glück.

Toleranz - Mangel an einer Tugend, den man anderen vorwirft, wenn sie anderer Meinung sind

Übernatürlich, adj. - Das Wiederauftauchen eines verliehenen Regenschirms.

Uhr - Maschine von hohem moralischen Wert für den Menschen, da sie seine Sorge um die Zukunft beschwichtigt, indem sie ihn daran erinnert, welche Menge Zeit ihm noch bleibt.

Widerlich, adj. - Eigenart fremder Meinungen.

Ambroce Bierces humorvolle Sammlung von unverschämt wahren Worten gehört zur letztgenannten Art, erweist sich als intellektuelle Notwehr gegen die Selbstverdummung - mittels der Lachmuskeln. Jede seiner Definitionen, von denen in diesem Bändchen bloß eine kleine Auswahl vorliegt, ist ein Kunstwerk in sich - ein Aphorismus, ein Apercu, mit der Gemeinplätze, heilige Kühe und gesellschaftliche Manierismen abgeschossen werden wie mit einem Sniper-Gewehr.

Hämischer, sarkastischer und politisch unkorrekter als Ambrose Bierce hat wohl kaum jemand die Welt beschrieben. In gewitzten Stichworten von A wie «Abendland» bis Z wie »Zyniker« erklärt er den Lauf der Dinge, gesehen durch die Brille eines abgebrühten Pessimisten. In dieser Schmuckausgabe mit schwarzem Samtbezug und roter Folienprägung lauern viele Stunden teuflisch guter Unterhaltung.

Jedenfalls findet man hier viele Anregungen für den Fall, dass einem ein intellektueller Smalltalk auf den Nerven herumtrampelt, dass man gern mal wieder mit vorgeblichem eigenen Esprit brillierte, oder dass man nach einer attraktiven Alternative zum Scharade-Spielen sucht.

Literatur:

Des Teufels Wörterbuch
Des Teufels Wörterbuch
von Ambrose Bierce

Aus dem Wörterbuch des Teufels
Aus dem Wörterbuch des Teufels
von Ambrose Bierce

Aus dem Wörterbuch des Teufels
Aus dem Wörterbuch des Teufels
von Ambrose Bierce

Des Teufels Wörterbuch
Des Teufels Wörterbuch (Tb.)
von Ambrose Bierce

Samstag, 24. Juni 2023

Das Geheimnis der Mysterien

Szenen
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Am Hofe

Berg

Insel der Amazonen

Feenwald

Zauberwald

Mittsommernacht

Nymphenschloss -burg

Mysterium





Halkyon
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Insel Kerkyra

Hafen

Spaziergang am Meerufer

Reise durch Arkadien

Nymphenschloss

Feenwald

Halkyonische Tage

Hoffest mit Maskerade

Burg

Spiel der Mysterien

Parnass

Athen


Weitereise Orient




Rückreise
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Morgenröte

Bahnfahrt

Wald

Burg

Dämon

Begleitung

Auflösung der Mysterien



Einleitung
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Auf dem Dachboden fand er in einer Holztruhe eine Zauberkiste.

geheimnisvolles Buch

Durch eine geheime Hintertür gelangte er in das Reich Arkadiens.


Szenen
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Wann ist der Auftritt der Mysterien sinnvoll?


Jagdszene


Als die Brücke überschritten, hörten sie einen Schuss, der durch die nächtliche Landschaft hallte.

Nachdem sie durch ein Tor mit einem gotischen Spitzbogen gegangen waren, trafen auf einen Jägersmann, der über einem Tier gebeugt war.


Der Jäger hatte in Artemis Auftrag einen kapitalen Bock geschossen.

"Da haben sie aber einen kapitalen Bock geschossen!", sagte der Hofrat Naseweis.

"Ja, dies ist ein Tier, im Namen der Artemis geschossen", sagte der Jäger.


Der Bock war sogleich der Artemis geweiht.


"Gefährlich ist den Leu zu wecken", sagte der



Feenwald


Nur der Wechsel ist wohltätig. Unaufhörliches Tageslicht ermüdet.

>>>> Wilhelm Freiherr von Humboldt


Der Wechsel schien wohltätig. Unaufhörliches Tageslicht ermüdete die Reisenden.

Nachdem sie ... verlassen hatten, fanden sie eine verwandelte Landschaft vor.


In einem Hain im Wald war ein Felsen zu sehen.

Brutstätte des Feentums


Theaterstück

Ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht
Sein Stündchen auf der Bühn', und dann nicht mehr
Vernommen wird: ein Märchen ist's, erzählt
Von einem Dummkopf, voller Klang und Wut,
Das nichts bedeutet.


Grosser Sternenzauber im Feenwald
|

Da trat eine kastanienbraune Sternenfee mit schulterlangem glattem Haar aus dem dunklen Wald hervor. Auf ihrem Haupt ein güldenes Tierkreiszeichen.

Die nachtwandelnde Sternenfee hatte einen grossen Stich und sie war eine Täuscherin par excellance. Sie täuschte vor, die Sterne gar mit der Stange weiterschieben zu können.

Außerdem gab sie vor, das Sternenzelt mit allerlei Zeltstangen selbst aufbauen zu können.


Für ihre grotesken Albereien hatte die Sternenfee aber eine erstaunlich große Zuhörerschaft im Feenwald. Die Elfen waren begeistert und hörten der esoterischen Fee stets sternenzeltgespannt zu.

Und kaum einer nahm Anstoss daran, daß sie im Sternzeichen des kleinen Schweinchens geboren wurde, welches auf der nördlichen Halbkugel gar nicht zu sehen ist.


Wer sich die Zuhörerschaft etwas näher besah, stellte sogleich fest, daß die derart Faszinierten selbst nicht wussten, ob sie ihrer eifrigen Sternenkunde oder ihrer kosmischen Albereien gewogen waren.


Müde schlief er auf einem Veilchenbette ein.

Oh Lebens Mittag! Feierliche Zeit! Oh Sommergarten! Wer wohnt den Sternen
So nahe, wer des Abgrunds grausten Fernen?


Verkleidete Figuren trieben allerlei Schabernack.

Im Fasching soll er mal nackt als Bauernschrank gegangen sein.


Im Wald hatten sich überall Polizisten als Bäume getarnt.

Nymphen waren in Felsen verwandelt.


Ein Gewitter zog auf und dunkle Wolken zeigten sich iam Himmel.


Er wartete vor dem Tor, hinter dem das Geheimnis des Schatzes verborgen schien. Begierig las er die Schatzkarte.

war fehlerhaft und unvollständig.




Artemistempel


Als die Grupppe sich .... näherte ... vernahm sie schon von weitem einen grossen Tempel.

Schöne Nymphen, alle Töchter der Artemis, schritten herbei.


Zu ihrer Überraschung stieg eine nach der anderen der Schönen von Schalkheit voll aus einem Brunnen. von Schalkheit voll

Die Reisenden kamen aus dem Staunen kaum heraus als eine nackte Nymphe aus dem Brunnen / Wasser stieg.

Sie ist die Tochter des Zeus und der Leto und die Zwillingsschwester des Apollon


Die Gruppe kam zu einem antiken Tempel, der Göttin der Natur und der Jagd geweiht. Dort saßen Mädchen.

"Nun habe ich ein Werk vollendet, das nicht Iuppiters Zorn, nicht Feuer, nicht Eisen, nicht das nagende Alter wird vernichten können. Mit meinem besseren Teil werde ich fortdauern und mich hoch über die Sterne emporschwingen. Mein Name wird unzerstörbar sein und durch alle Jahrhunderte im Ruhm fortleben."

Das Mädchen war ein rechter Wildfang, eine echte

Nun trat eine Fee hervor, die eine Maske trug. Sie becircte die Fremden mit ihrem


"Ich bin befugt, euch zu .... Ich trage die Maske der Artemis."


Geharnischte Ritter mit silbereisigem Panzer ritten herbei. Auf ihrem Schild das Wappen von


Fürst Mischkin






Zauberer


Eines Tages kam ein Fremder über das Gebirge, der das Land für immer verändern sollte. Er kam aus dem Land, wo die Zitronen blühen.

Ein Wanderer, der über die Berge gekommen war, er mochte lernen zu tanzen, wie die ... Elben von Artanor tanzen. Und sie lachte, der König jedoch runzelte die Stirn, als er hörte, woher Beren kam, und er sagte: "Spare dir deine leichtfertigen Worte, mein Kind, und sage mir, ob dieser


Er sollte sich als Zauberer enthüllen, der die Gabe hatte, Menschen in Zwerge zu verwandeln. So entstand allmählich ein Zwergenstaat. lauter Schrumpfköpfe

Er war der Zauberer von tausend Königen Und ich traf ihn auf einer nächtlichen Wanderung. Er erzählte mir Geschichten und er trank meinen Wein. Ich und mein magischer Mann fühlten uns gut.

In einer großen Höhle am Fuss des Berges verzauberte er die


Galante Reiter mit krummsäbeligen Beinen nahmen hoch zu Rosse die Verfolgung auf.

Schwertgegürtete Amazoninnen mit harten Bandagen auf braunen Fuchsstuten verfolgten auf Befehl des Königs den Zauberer, konnten ihn jedoch nicht festnehmen.

Das Dämonische ist das Verschlossene und das unfreiwillig Offenbare.

In Silbereisen geschürzte Jäger machten Jagd auf den Zauberer.


Nun trat eine Pulcinella mit einem drapierten Schweinskopf auf. Nachdem die den Zauberer zum Besten gehalten hatte, nahm sie die Maske ab.

Sie entpuppte sich als eine Brünette mit glatten schulterlangen Haaren. Ihr Schweinekopf war in eine ...gehüllt.


"Ich vermute, es handelt sich um ein Gespenst" "Das ist doch kein Gespenst, das ist doch ein Aff" "Wos, an Aff?"


Immer mehr Dämonen fielen über die Menschen her. Eine Plage breitete sich aus. Kirche ratlos

Donnerstag, 22. Juni 2023

Erich Maria Remarque 125. Geburtstag

Erich Maria Remarque

Erich Maria Remarque - eigentlich Erich Paul Remark - wurde vor 125 Jahren am 22. Juni 1898 in Osnabrück als Sohn des Buchbinders Remark geboren. Erich Maria Remarque war ein deutscher Schriftsteller. Seine überwiegend als pazifistisch eingestuften Romane, in denen er die Grausamkeit des Krieges thematisiert, finden bis heute große Verbreitung.

Als 18-Jähriger wurde Erich Paul Remark zum Militär eingezogen. Nach kurzer Ausbildung kämpfte er wie Ernst Jünger im Ersten Weltkrieg als Rekrut an der Westfront. Sehr bald wird er von Granatsplittern schwer verwundet, lag lange im Lazarett - und intensivierte dort sein Schreiben.

Als der Erste Weltkrieg zu Ende war, absolvierte er seine Lehrerprüfung und begann in Lohne bei Lingen als Volksschullehrer zu arbeiten, unterrichtete einige Wochen in Klein Berßen, schließlich einen Monat lang in Nahne bei Osnabrück. Aber der Beruf war nicht das Richtige für ihn. Er quittierte den Schuldienst, hielt sich mit Jobs über Wasser, schrieb Gedichte und Kurzgeschichten und veröffentlicht Theater- und Konzertkritiken bei der "Osnabrücker Tages-Zeitung". In dieser Zeit experimentierte er mit Künstlernamen. Er sah den Ursprung seines Namens Remark bei französischen Vorfahren und entschied sich irgendwann - auch in Anlehung an den Schriftsteller Rainer Maria Rilke - für Erich Maria Remarque. 1920 erschien sein erster Roman »Die Traumbude«.

1922 zog Remarque nach Hannover. Dort arbeitete er als Werbetexter und verantwortlicher Redakteur für das "Echo Continental" der Continental-Gummiwerke. Er begann zu reisen, lernte die Schweiz, Jugoslawien, Italien, England, Belgien und die Türkei kennen. 1925 zog es ihn in die Hauptstadt Berlin. Hier verdiente er sein Geld als Redakteur der Zeitschrift "Sport im Bild". Kurz darauf heiratete er die Tänzerin Jutta Ilse Zambona zum ersten Mal. Ein zweites Mal sollte später folgen.

Nach Büroschluss schrieb er, ein Jahrzehnt nach seinen schlimmen Erlebnissen als Soldat, den Anti-Kriegsroman »Im Westen nichts Neues«. 1928 bot er das Werk zunächst dem S. Fischer Verlag an. Der hielt das Thema für nicht mehr aktuell und lehnte ab. Ein glücklicheres Händchen bewies der Ullstein-Konzern: Er nahm Werk und Autor unter Vertrag. Der Roman erschien als Vorabdruck in der "Vossischen Zeitung", die dem Ullstein-Verlag gehörte, und am 29. Januar 1929 darauf als Buch.

Attentat in Sarajewo

Mit diesem Roman begründete Erich Maria Remarque seinen Weltruhm und schuf ein zeitlos gültiges Bild der Schrecken des modernen Krieges. Durch diese Abrechnung mit dem Krieg erlangte Erich Maria Remarque 1929 schlagartig Weltruhm – auch dank einer ausgeklügelten Publikations- und Marketingstrategie. »Im Westen nichts Neues« wurde zum bis dahin größten Erfolg der deutschen Literaturgeschichte - auch wegen einer intensiven Vermarktung. Schon im ersten Jahr wurde das Buch in 26 Sprachen übersetzt. Im Sommer 1930 waren bereits eine Million Exemplare in Deutschland verkauft.

Im Roman »Im Westen nichts Neues« verarbeitete er neben eigenen Erfahrungen vorwiegend die Erzählungen verwundeter Soldaten, die er im Lazarett kennengelernt hatte, fügte aber auch frei erfundene Episoden hinzu. Der Roman machte Erich Maria Remarque bald nach seinem Erscheinen als Buch (1929)und durch die Hollywood-Verfilmung von Lewis Milestone (1930) weltbekannt.

Dem schon damals verbreiteten Missverständnis, der Roman beruhe im Wesentlichen auf eigenen Erlebnissen des Verfassers, traten Verlag und Autor aus Werbegründen nicht ernsthaft entgegen. In dieser Zeit lernte Remarque den Drehbuchautor und Dramatiker Karl Gustav Vollmoeller kennen. Ihre Bekanntschaft vertiefte sich in der Zeit von Remarques Exil nach 1933.



Den Nazis galt der Schriftsteller als Volksverräter, weil seine Bücher als pazifistisch galten.
eine Bücher »Im Westen nichts Neues« und »Der Weg zurück« wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert.

Ab 1939 lebte Remarque offiziell in den USA, wo er auf weitere deutsche Emigranten wie Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht, Artjom Dmitriev und Marlene Dietrich traf. Anders als viele andere emigrierte Schriftsteller genoss er hier eine hohe Anerkennung und Berühmtheit, was unter anderem darauf zurückzuführen war, dass seine Werke zum Teil auf Englisch erschienen. Im amerikanischen Exil schrieb er einen Roman, der 1941 in London unter dem Titel »Flotsam« (»Strandgut«) auf Englisch und in Stockholm unter dem Titel »Liebe Deinen Nächsten« auf Deutsch erschien.

Am 25. Februar 1958 heiratete er die Schauspielerin Paulette Goddard, die frühere Ehefrau Charlie Chaplins. Mit Paulette Goddard lebte er bis zu seinem Tod in seiner Wahlheimat Tessin.

Weblinks:

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum - www.museum.de

Erich Maria Remarque-Gesellschaft - www.remarque-gesellschaft.de

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum - www.remarque.de

Erich Maria Remarque-Friedenspreis - www.remarque.uni-osnabrueck.de

Blog-Artikel:

»Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque - Literatenwelt-Blog


Literatur:

Im Westen nichts Neues
Im Westen nichts Neues
von Erich Maria Remarque

Samstag, 17. Juni 2023

»Die Lösung« von Bertolt Brecht







»Nach dem Aufstand des 17. Juni 1953
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?«


Bertolt Brecht, »Buckower Elegien«



Weblink:

»Die Lösung« von Bertolt Brecht - www.deutschelyrik.de

Brecht-Gedichtband:

Die Gedichte
Die Gedichte
von Bertolt Brecht

Samstag, 10. Juni 2023

»König Arthur und die Ritter der Tafelrunde« von Sir Thomas Malory

König Arthur und die Ritter der Tafelrunde
König Arthur und die Ritter der Tafelrunde

König Artus ist eine Sagengestalt, die in vielen literarischen Werken des europäischen Mittelalters in unterschiedlichem Kontext und unterschiedlicher Bedeutung auftaucht. Sein Herrschaftsgebiet wird in Britannien verortet. Seit dem späten 9. Jahrhundert überliefern britische Chroniken eine führende und erfolgreiche Teilnahme des Königs in den Kämpfen gegen die dort eindringenden Angeln, Jüten und Sachsen (Angelsachsen) um 500 n. Chr., und seit dem 12. Jahrhundert wurde diese Geschichte in der höfischen Literatur ausgeschmückt und in ihre klassische Form gebracht.

Sir Thomas Malorys abenteuerliches Epos »König Arthur und die Ritter der Tafelrunde« besticht bis heute durch seine ungeheure stoffliche Vielfalt. Denn Malory verbindet die verschiedenen Artuslegenden zu einer Geschichte von opulenten Ausmaßen. Motive wie Gralssuche und hehres Rittertum, Liebe und Verrat gepaart mit berühmten Figuren wie Parzival und Merlin, Galahad und Lancelot garantieren zugleich spannende Unterhaltung und facettenreiche Einblicke in die Vorstellungswelt des ausgehenden europäischen Mittelalters.

In unserer "aufgeklärten" Gesellschaft ist das Transzendente in dieser Welt oft abhanden gekommen. Mythen hingegen versuchen uns gerade die Dinge und das Leben als solches zu erklären, den klassischen Kampf um Gut und Böse, das Wesen des Menschen sowie moralischer Werte und der Kampf mit ihnen.

Sir Thomas Malory's Version der Artus-Sage ist der Klassiker schlecht hin. Über 1.000 Seiten in alter Redensweise, ein Schwertkampf jagt den nächsten. Doch gibt es eindeutig bessere Varianten dieser Legende. Trotzdem sollte jeder Artus-Fan sich dieses Buch zu Gemüte führen, den auf diesem Buch basieren dann doch einige der neueren Versionen der Sage.

Weblink:

Die_Artussage - Wikipedia - de.wikipedia.org


Literatur [ >> ]:

König Arthur und die Ritter der Tafelrunde
König Arthur und die Ritter der Tafelrunde
von Sir Thomas Malory

Adaption:

Merlin oder Das wüste Land
Merlin oder Das wüste Land
von Tankred Dorst