Samstag, 22. Juli 2023

Berühmte Abenteuer-Schriftsteller (E)


Berühmte Abenteuer-Schriftsteller, die auch auf ein intensives Leben zurückkblicken konnten und aus eigenem Erleben spannend und für alle Leserschichten unterhaltsam geschrieben haben, gibt es nicht allzu viele.

Dazu gehören zweifelsohne die Amerikaner Mark Twain, Herman Melville und Jack London, der Engländer Joseph Conrad, der Schotte Robert Louis Stevenson und die beiden Franzosen Jules Verne und mit Abstrichen Victor Hugo.

Ein besonderes Kuriosum an abenteuerlicher Phantasie stellt der Sachse Karl May dar, der im Knast all seine Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand frei erfunden hat, ohne das Land seiner Abenteuerhelden jemals vorher betreten zu haben.

Also Cowboy-Hut ab vor Karl May und ein guter Schuß aus der Feuerbüchse!

Samstag, 15. Juli 2023

Maxim Gorkis Bild im Wandel der Zeit

Maxim Gorki

75 Jahre nach seinem Tod erscheint der russische Schriftsteller Maxim Gorki als umstrittene Figur voller Widersprüche. Dabei verkörpert Maxim Gorkis widersprüchliche Gestalt durch seine Annäherung an den Kommunismus sowohl die religiös aufgeladene kommunistische Menschheitsutopie des 20. Jahrhunderts wie auch die schreckliche historische Realisierung dieser Utopie.

In seiner Entwicklung verkörpert Gorki eine ganze historische Epoche: Vom weltberühmten, aus den Niederungen des russischen Volkes aufgestiegenen proletarischen Genie, dem "Sturmvogel der Revolution", dann radikalen Kritiker des leninschen Oktober-Umsturzes avancierte er schließlich zum Begründer des Sozialistischen Realismus und Verherrlicher der Stalinzeit.

In Russland wurde der umstrittene Nationaldichter nach dem Zusammenbruch des Kommunismus für viele von der vergötterten Leitfigur der Sowjetzeit zur Unperson. In Maxim Gorkis widersprüchlichem Leben ist jedoch bis heute vieles ungeklärt.


Weblink:

Von der Leitfigur zur Unperson - 75. Todestag des Dramatikers und Erzählers Maxim Gorki - dradio.de

Freitag, 7. Juli 2023

»Dem Ziel entgegen« von Hermann Hesse

Hermann Hesse

»Immer bin ich ohne Ziel gegangen,
wollte nie zu einer Rast gelangen,
meine Wege schienen ohne Ende.

Endlich sah ich, daß ich nur im Kreise
wanderte, und wurde müd der Reise.
Jener Tag war meines lebens Wende.

Zögernd geh ich nun dem Ziel entgegen,
denn ich weiß: Auf allen meinen Wegen
steht der Tod und bietet mir die Hände.«


»Dem Ziel entgegen« von Hermann Hesse (1877 - 1962)