Sonntag, 28. März 2021

Virginia Woolf 80. Todestag

Virginia Woolf

Virginia Woolf nahm sich vor 80 Jahren am 28. März 1941 in dem Fluß Ouse bei Lewes (Sussex) das Leben. Sie war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen, Kritikerinnen und feministischen Denkerinnen der Moderne.

Ihre Romane machten sie zur Mitbegründerin der modernen Literatur. So schuf sie experimentelle Romane und arbeitete mit dem "stream of consciousness". Sie gilt neben James Joyce und Marcel Proust als eine der bedeutensten Erzählerinnen des 20. Jahrhunderts.

Durch ihre Essays zur Frauenfrage wie etwa »Ein Zimmer für sich allein« von 1929 wurde Virginia Woolf zu einer der Wegbereiterinnen und Ikone des Feminismus.

Virginia Woolf entstammte einer wohlhabenden Intellektuellen-Familie. Ihre schriftstellerische Karriere begann relativ spät, doch Ende der zwanziger Jahre war sie eine berühmte Autorin.

Zusammen mit ihrem Mann, dem Kritiker Leonard Woolf, gründete sie 1917 den Verlag »The Hogarth Press« und das Ehepaar bildete den Mittelpunkt der »Bloomsbury Group«.

Zugleich war sie eine der lebendigsten Essayistinnen ihrer Zeit und hinterließ ein umfangreiches Tagebuch- und Briefwerk.


Im April 1925 erschien ihre Essay-Sammlung »The Common Reader« (»Der gewöhnliche Leser«), im Mai ihr berühmtester Roman »Mrs. Dalloway«. Mit der virtuosen Schilderung der Innenwelten seiner Hauptfiguren gehört »Mrs. Dalloway« zu den Meilensteinen der modernen Literatur.

Erstmals wich sie in dieser Arbeit von den damals-wie auch bei ihr selbst-üblichen Methoden des Schreibens, des Aufbaus ab und experimentierte -großartig- mit einer sehr freien Art einen Roman zu erschaffen.

Zu ihren bekanntesten Werken gehören »Mrs Dalloway« (1925), »Die Fahrt zum Leuchtturm« (1927) und »Orlando« (1928).

Am 5. Oktober 1933 erschien ihr Buch »Flush«. Im Herbst 1936, nach der Fertigstellung von »The Years« (»Die Jahre«), erkrankte Virginia Woolf erneut. Im Juni 1938 erschien die umstrittene feministische Streitschrift »Three Guineas« (Drei Guineen).

Die berühmte Schriftstellerin Virginia Woolf kämpfte in einem Londoner Vorort gegen ihre kranke Psyche. In ihren letzten Lebensjahren geriet sie in eine abgrundtiefe Verzweiflung, gegen die sie lange ankämpfte.

Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 als Tochter des Biographen und Literaten Sir Leslie Stephen in London geboren.

Weblink:

Virginia Woolf-Biografie - www.glanzundelend.de


Literatur:

Mrs. Dalloway
Mrs. Dalloway
von Virginia Woolf

Donnerstag, 25. März 2021

Novalis 220. Todestag

Novalis


Novalis starb vor 220 Jahren am 25. März 1801 in Weißenfels und mit ihm die deutsche Frühromantik. Seit August des Jahres 1800 war der Dichter der deutschen Frühromantik an Schwindsucht erkrankt.

»Wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter« könnte sinngemäß für einen Dichter stehen, der als einer der berühmtesten Dichter und Denker der deutschen Frühromantik gilt.

Friedrich von Hardenberg - wie der Dichter mit bürgerlichem Namen hieß - hatte wahrlich viele Talente: er war Jurist, Bergwerksdirektor und Philosoph. Bekannt wurde er als ein bedeutender Dichter der Frühromantik.

Bestens vertraut mit der Welt der griechischen Antike, die er als Ideal begriff, hat sich der vielseitig begabte Friedrich von Hardenberg "sein goldenes Zeitalter" in dichterischer Weise selbst geschaffen, denn er schuf sich seine eigene von der klassischen Antike beeinflusste romantische Welt, und dessen Symbol gleich mit:

Blaue Blume Romantik
Die "Blaue Blume" symbolisiert die romantische Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, dem Phantastischen, dem Ahnungsvollen, nach der Kindheit, nach der Philosophie und Religion.


Novalis verstand und erfasste die Natur besser als Poet denn als wissenschaftlicher Kopf. In seinen Werken spiegelt sich die romantische Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, dem Phantastischen, dem Ahnungsvollen, nach der Kindheit, nach der Philosophie und Religion wieder. So viel romantische Sehnsucht in der Dichtung war selten.

Sein Lebensmotto lautete: Mensch werden ist eine Kunst. Zeit seines Lebens war dieser Künstler auf der Suche nach der geheimnisvollen blauen Blume, doch sein Schaffen wie auch seine Suche nach dieser schöne Blume endete viel zu früh:



  Novalis-Werke
 





Novalis
Novalis
Novalis
Novalis
Novalis - Poesie und Poetik
Novalis - Poe-
sie und Poetik
Novalis Werke
Werke

Weblinks:

Novalis-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Novalis-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Die grossen Meister der Feder I - www.wissen.de

Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt

Samstag, 20. März 2021

Novalis Jugendlyrik



Die romantische Bewegung beginnt im ausgehenden 18. Jahrhundert. Sie reift parallel mit der Aufklärung, dem Nützlichkeitsstreben und der beginnenden Industrialisierung. Ihr Markenzeichen ist die blaue Blume, entnommen aus dem Beginn des unvollendet gebiebenen Bildungsromans "Heinrich von Ofterdingen" des jungen Autoren Friedrich von Hardenberg, der sich den Künstlernamen Novalis aneignete.

Friedrich von Hardenberg war ein fleißiger junger Poet, lange bevor er am Ende seines Lebens zum Dichter Novalis wurde. Novalis begeisterte sich schon früh für alles Schöngeistige, insbesondere die Dichtung, wovon seine vielen Jugendgedichte (Jugendwerk 1788 - 1791) ein lebendiges Zeugnis ablegen.

Die Schule deutscher und klassisch-antiker Literatur, durch die er studiernd und selbst dichtend hindurchging und in der er schließlich zu Novalis wurde, verband literarische Überlieferung mit zeitgemäßer Erfahrung und eigene Kreativität.



Das Studium der Philosophie hat dem angehende Dichter üppige Leichtigkeit gegeben, schöne philosophische Gedanken zu entwickeln. Novalis verband Poesie mit Philosophie und Religion. Die Poesie galt für Novalis als Religion und das Mittel seiner biblischen Programmatik. Die Poesie soll dem Menschen das innere Fühlen für das Absolute offenbaren.

Eine breite Palette literaischer Traditionen und Vorbildern von der Aufklärung bis zu Rokoko und Anakeonik, von den Versen Klopstocks und Höltiys bis zu den Schillers hat seiner Jugendlyrik Farben geliehen.

Zu den besonderen Werken von Novalis Jugendlyrik gehören »An Anfang«, »Gottlob! daß ich auf Erden bin«, »Alle Menschen sah ich leben«, »Der Fremdling«.

Novalis Jugendlyrik



Weblinks:

Novalis-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Novalis-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Die grossen Meister der Feder I - www.wissen.de

Novalis Weissenfels - www.novalis-weissenfels.de

Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt

Novalis - Biographie, Leben und Werk Friedrich von Hardenberg


Novalis-Gesellschaft

Samstag, 6. März 2021

»Fegefeuer der Eitelkeiten« von Tom Wolfe

Fegefeuer der Eitelkeiten
Fegefeuer der Eitelkeiten

»Fegefeuer der Eitelkeiten« (1987) ist ein pralles Sittengemälde über die New Yorker Upper Class-Gesellschaft. Tom Wolfe hatte schon eine überaus erfolgreiche Karriere als Journalist hinter sich, als er 1987 seinen eigentlichen ersten Roman veröffentlichte.

Die Hauptrolle in diesem Buch spielt der sehr erfolgreiche Börsenmakler Sherman McCoy. Er ist erfolgreich, lebt in einer relativ glücklichen Ehe und kann sich nebenher noch eine Geliebte leisten. Doch diese wird ihm zum Verhängnis, als wir während einer Irrfahrt durch die New Yorker Bronx einen schwarzen Jungen anfahren. Dieses Ereignis wird das gesamte Leben von Sherman McCoy umkrempeln, denn nun beginnen sich alle für wichtig haltenden Gruppen, auf diesen Unfall zu stürzen. Dabei gehts nur nebenrangig um Gerechtigkeit für diesen Jungen, wichtigstes Ziel aller Beteiligten ist es, sich zu profilieren.

Seien es nun Journalisten, die hoffen die Story ihres Lebens gefunden zu haben, oder Politiker, schwarz und weiß, die die Ereignisse für ihre politischen Propagandazwecke nutzen wollen. Eine Straftat, die man ohne Aufsehen hätte abhandeln können, wird zur Farce. Dadurch gelingt es Tom Wolfe meisterhaft, die amerikanische Gesellschaft zu sezieren und bloßzulegen. Dieser Roman ist ein New York-Roman.

Man erkennt, dass Wolfe sich sehr viel Mühe gegeben hat, alles so genau wie möglich darzustellen. Man könnte dieses Buch auch als Reiseführer nutzen. Was sich in diesem Roman in New York abspielt, wird zum Spiegelbild einer amerikanischen Gesellschaft, die in den achtziger Jahren immer noch versuchte, die Kämpfe der verschiedenartigen politischen und kulturellen Gruppen in den Griff zu bekommen, aber eigentlich schon längst daran gescheitert war. Diese Konflikte waren längst von der Oberfläche verschwunden.

Sherman McCoy, ein absurd-arroganter Investmentbanker - "Master of the Universe" genannt - Wolfes brillante metaphorische Aneignung eines damals wichtigen Spielzeugs für Jungen, fährt in der Bronx mit seinem Mercedes einen Schwarzen an und flüchtet - direkt in einen Alptraum, der bevölkert ist von bösartigen Liebhaberinnen, Ehefrauen, so dünn wie "gesellschaftliche Röntgenbilder", schleimigen Politikern, Revolverblattjournalisten und dantesken Bewohnern des "Rechts"-Systems.


»Fegefeuer der Eitelkeiten« (1987), der große New York-Roman der 90er Jahre, ist eine auf wunderbare Weise realistische Studie einer unglaublich statusversessenen Gesellschaft, von den hitzigen Kombattanten der Süd-Bronx bis zum brodelnden Abschaum an der Spitze der Wall Street.

Tom Wolfe gilt als moderner Dandy unter den Literaten. Sein Markenzeichen ist ein weißer oder vanillefarbener Anzug.


Literatur [ >> ]:

Fegefeuer der Eitelkeiten
Fegefeuer der Eitelkeiten
von Tom Wolfe