Mittwoch, 18. Januar 2023

Lewis Carroll 125. Todestag

Lewis Carroll

Lewis Carroll - eigentlich Charles Lutwidge Dogson - starb vor 125 Jahren am 18. Januar 1898 in Guildford. Lewis Carroll war ein britischer Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters, Fotograf, Mathematiker und Diakon.

Lewis Carroll war Dozent für Logik und Mathematik am Christ Church College in Oxford. Bekannt wurde Carroll auch als Fotograf: er betrieb bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts Fotografie als Kunst.




Er ist der Autor der berühmten Kinderbücher »Alice im Wunderland«, »Alice hinter den Spiegeln« (oder »Alice im Spiegelland«) und »The Hunting of the Snark«. Mit seiner Befähigung für Wortspiel, Logik und Fantasie schaffte er es, weite Leserkreise zu fesseln.

Für die kleine Tochter seines Dekans schrieb er zwei Klassiker der Weltliteratur: »Alice im Wunderland« und »Alice hinter den Spiegeln«. Die Originalausgabe von Lewis Carroll ist ein surreales und schräges Meisterwerk.

Lewis Carroll schrieb es nieder im Jahre 1862, inspiriert von einer sommerlichen Kahnfahrt auf der Themse in Gesellschaft dreier kleiner Mädchen, von denen eine - wie könnte es anders sein - den Namen Alice trug.

Ob es Carrolls Absicht war, ein Buch ausschließlich für Kinder zu schreiben, darf im nachhinein bezweifelt
werden. Der Umstand, dass er nach Jahren eine stark gekürzt.

Von Juni bis September des Jahres 1867 führte ihn eine Reise nach Russland, und er begann, am Manuskript Alice hinter den Spiegeln zu arbeiten, einer Fortsetzung der erfolgreichen Alice im Wunderland.

Seine Werke, als sogenannte Nonsense-Literatur bezeichnet, sind bis heute populär geblieben und haben nicht nur die Kinderliteratur, sondern ebenso Schriftsteller wie James Joyce, die Surrealisten wie André Breton und den Maler und Bildhauer Max Ernst oder den Kognitionswissenschaftler Douglas R. Hofstadter beeinflusst.

Lewis Carroll wurde am 27. Januar 1832 in Daresbury/England geboren.

Literatur:

Alice im Wunderland

Alice im Wunderland
von Lewis Carroll

Alice hinter den Spiegeln

Alice hinter den Spiegeln
von Lewis Carroll


Dienstag, 3. Januar 2023

Jaroslav Hašek 100. Todestag


Jaroslav Hašek starb vor 100 Jahren am 3. Januar 1923 in Lipnice nad Sázavou. Jaroslav Hašek war ein tschechischer Schriftsteller und Erzähler des frühen 20. Jahrhunderts.

Mit 17 Jahren veröffentlichte Hašek seine ersten Gedichte und Reiseskizzen, die bis 1903 hauptsächlich in der Zeitung »Národní listy« erschienen. 1902 trat er eine Stellung in der Prager Bank »Slavia« an, die er jedoch nach wiederholtem unentschuldigtem Fernbleiben verlor. Von da ab widmete er sich nur noch der Schriftstellerei.

Sein Schreibstil widersprach der damaligen Literaturkonvention, er verwendete die derbe und vulgäre Volkssprache in einem für die damalige Zeit unerhörten Maße. Deshalb wurde er auch von der damaligen Literaturszene ignoriert, die ihn in die Sparte „Gossenliteratur“ einordnete. Hašek selbst brachte seinen Manuskripten ebenfalls wenig Achtung entgegen, meist verzichtete er darauf, sie nach Drucklegung überhaupt zu lesen.

1910 wurde er Redakteur der Zeitschrift »Svět zvířat« (»Welt der Tiere«), der er zu kurzer Berühmtheit verhalf, indem er Artikel über erfundene Tiere veröffentlichte.

Im Ersten Weltkrieg zur k.u.k. Armee eingezogen, diente Hašek im Böhmischen Infanterie-Regiment »Freiherr von Czibulka« Nr. 91 an der Ostfront. Er ließ sich im Gefecht in bester Schwejk-Manier ohne Gegenwehr von den Russen überrennen, um in Gefangenschaft zu geraten.

In russischer Kriegsgefangenschaft schloss er sich den Tschechoslowakischen Legionen an und wechselte dann zur Roten Armee. Er wurde politischer Kommissar und trat 1918 der Kommunistischen Partei Russlands bei. 1920 kehrte er mit einer russischen Frau nach Prag zurück, ohne vorher von seiner ersten Frau Jarmila geschieden worden zu sein. Er nahm die Arbeit an seinem Hauptwerk »Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« während des Weltkriegs auf. Hasek wurde vor allem durch seine literarische Figur des »braven Soldaten Schwejk« berühmt.

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk



An der welthistorischen Bedeutung seines Helden hat sein Autor Hasek nie gezweifelt. Schon kurz nach dessen Erscheinen pries er den Schwejk auf einem Werbeplakat als "eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur". Erlebt aber hat er es nicht mehr. Ohne seinen berühmten Roman zu Ende diktiert zu haben, starb Jaroslav Hasek am 3. Januar 1923. Schon kurz danach beginnt der Siegeszug des Josef Schwejk um die Welt.



Der Schöpfer des »braven Soldaten Schwejk« war wie sein weltberühmter Held ein richtiges Prager Original.

Er litt an im Krieg zugezogener Tuberkulose und war zusätzlich geschwächt durch langjährigen, starken Alkoholkonsum. Jaroslav Hašek starb im Alter von nur 39 Jahren.

Jaroslav Hašek wurde am 30. April 1883 in Prag geboren.