Samstag, 5. August 2017

»Die Schattenlinie« von Joseph Conrad



»Die Schattenlinie« ist ein autobiografisch gefärbter Roman von Joseph Conrad, der 1917 Mitten im Ersten Weltkrieg entstanden ist. »Die Schattenlinie« von Joseph Conrad ist 100 Jahre nach seinem Erscheinen von Daniel Göske neu übersetzt worden. Joseph Conrads Klassiker neu übersetzt. Es ist die bisher beste Übersetzung des Romans.

Der junge Seemann aus England geht auf seine erste Fahrt als Kapitän. Doch unter der Mannschaft wütet das Tropenfieber, und draußen auf dem Meer gerät das Schiff in eine Flaute, treibt Tag um Tag nur noch im Kreis. Als in den Chininfläschchen sich kein Medikament, sondern nur gefälschtes weißes Pulver findet, kommt es zur Bewährungsprobe.

Will der Kapitän mit seinen Leuten überleben, muss der jugendliche Träumer sich unter dem teilnahmslosen Himmel zum verantwortlich Handelnden wandeln, die “Schattenlinie” zwischen Jugend und Erwachsensein überschreiten.


Ein junger Mann heuert an einem Hafen in Ostasien von einem Schiff ab, um von nun an dem Seeleben den Rücken zu kehren. In einer Bleibe für Seeleute eingekehrt lernt er den erfahrenen Kapitän Jiles kennen, der ihm sein erstes eigenes Kommando auf einem Schiff vermittelt, dessen früherer Kapitän unter mysteriösen Umständen verstorben ist. Die Besatzung des Schiffs erkrankt schwer, das Schiff kommt zudem nicht mehr auf dem Ozean voran. Es entwickelt sich eine höchst bedrohliche Situation für alle, da das Schiff in einen Sturm gerät. Der als Kapitän noch völlig unerfahrene Protagonist nimmt das Schicksal seiner Mannschaft in die Hände.

Conrads Roman, den er seinem Sohn Borys widmete, handelt von der Reifeprüfung eines jungen Mannes, der sich nach seiner zunächst wankelmütigen Ablehnung des Lebens als Seefahrer in einer schwierigen Lage erst noch beweisen muss. Ein mitreißender Roman über jugendlichen Wankelmut, einen Reifungsprozess und das Sammeln von Erfahrungen. Die Überschreitung der "Schattenlinie" erweist sich dabei als Entwicklungssprung vom zwar forschen, gleichwohl noch "grünen" Jüngling hin zu einem schicksalersprobten jungen Mann.

Es handelt sich um einen Roman mit autobiografischem Hintergrund. Conrad verarbeitete eine persönliche Erfahrung: Sein Sohn Borys zog 1917 in den Krieg und musste dort seine Reifeprüfung als junger Mann bestehen.

Der Roman eignet sich wegen der Verquickung der Seefahrer-Thematik mit gehaltreichen und ausgefeilten Dialogen nicht nur hervorragend für Liebhaber von Abenteuerliteratur, sondern auch für jene, die höchste literarische Ansprüche haben. Der Übersetzer Daniel Göske gibt Joseph Conrads klarer und ausdrucksstarker Sprache endlich eine Gestalt, die diesem großen Roman der Weltliteratur angemessen ist.

Literatur [ >> ]:


Die Schattenlinie
von Daniel Göske und Joseph Conrad


Blog-Artikel:

Joseph Conrad 90. Todestag - Literatenwelt-Blog - literatenwelt.blogspot.com

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