Mittwoch, 9. März 2011

Über die Kifaya-Bewegung in Ägypten

Alaa al-Aswani

"Kifaya hat die Sehnsüchte der ägyptischen Gesellschaft artikuliert", sagt al-Aswani. "Es war eine Bewegung von Künstlern, Literaten und Gebildeten - keine Massenbewegung, aber ihr kommt das Verdienst zu, als erstes die Abschaffung des Regimes gefordert zu haben." Die Leiden der ägyptischen Gesellschaft beschreibt al-Aswani auch in seinen Romanen.

»Der Jakubijân-Bau« ist sein bekanntester. Kein anderes Werk aus der Region wurde - mit Ausnahme des Korans - öfter verkauft. Das Buch, das 2006 auch auf Deutsch erschien, rüttelte an allen Tabus: Korruption, Polizeigewalt, Folter, soziales Elend.

"Meine Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt", so der Autor. "Ich habe immer wieder auch im Westen an Gesprächen über die Zustände in Ägypten teilgenommen. Leider lief die Analyse dort immer darauf hinaus, dass Mubarak die einzige Alternative zu den Islamisten ist. Ich habe immer wieder versucht zu erklären, dass das falsch ist, dass das Schreckgespenst der islamistischen Gefahr vom Regime selbst geschaffen wurde, um ihre eigene Fortdauer zu rechtfertigen."



Der Jakubijân-Bau


Der Jakubijân-Bau, von Alaa Al-Aswani
Lenos Verlag,
Broschiert - Juni 2010,
372 Seiten, 12,00 EUR.
ISBN-1

Weblink:

"In besonderer Weise herzlich willkommen" - Deutschland und die Despoten des Nahen Ostens - www.tagesschau.de

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