Der S. Fischer Verlag wurde 1886 von Samuel Fischer in Berlin
gegründet und stieg schon bald zum führenden Verlag des Naturalismus und
der klassischen Moderne auf. Ein Anliegen des Verlegers war es,
preisgünstige Ausgaben seiner Bücher einer breiten Leserschaft
anzubieten und das Volk so mit anspruchsvollen Schriften vertraut zu
machen.
Da der Verlagsgründer Samuel Fischer sein Gespür für literarische
Strömungen bewies, wurde der Verlag schon bald nach seiner Gründung
erfolgreich. In den ersten Jahren konnte der Verleger sofort
erfolgreiche deutsche und europäische Autoren wie Émile Zola, Fjodor
Dostojewski, Tolstoi, Karl Bleibtreu und Max Kretzer für sein Programm
gewinnen.
Von Anfang an veröffentlichte der Verleger zeitgenössische Autoren
sowie Werke der Weltliteratur. 1898 erschien Thomas Manns Erstlingswerk »Der kleine Herr Friedemann« in der Collection Fischer, 1901 folgte sein erster Roman »Buddenbrooks«.
Zu den wichtigsten Schriftstellern der Gründerzeit gehörten die
beiden führenden Vertreter des deutschen Naturalismus Gerhart Hauptmann
und Henrik Ibsen. Bald machte sich S. Fischer einen Namen als führendes
Verlagshaus des Naturalismus und neben Ibsens »Frau vom Meer« erschien 1889 das Stück »Vor Sonnenaufgang« von Gerhart Hauptmann.
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