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Kazuo Ishiguro wurde am 8. November 1954 in Nagasaki geboren. Ishiguro ist ein britischer Schriftsteller japanischer Herkunft.
1960 wanderte seine Eltern aus Japan aus und er kam mit seiner Familie nach Großbritannien. Er studierte Anglistik und Philosophie, danach Kreatives Schreiben und war hauptberuflich Sozialarbeiter, bevor er sich ab 1983 rasch als freier Schriftsteller etablierte.
Kazuo Ishiguro ist ein Schriftsteller, der beides glänzend beherrscht: tiefgründig und zugleich packend zu erzählen. Er gilt als Meister der Melancholie.
Internationale Berühmtheit erlangte er durch seinen Bestseller „Was vom Tage übrig blieb“, für den er 1989 den renommierten Booker Prize erhielt und der ebenso erfolgreich verfilmt wurde wie sein 2005 veröffentlichter dystopischer Roman „Alles, was wir geben mussten“.
Nachdem Ishiguro mit seinem Debüt „Damals in Nagasaki“ beeindruckte, dem Porträt einer von späten Schuldgefühlen heimgesuchten Mutter, umfasst sein Œuvre nunmehr sieben Romane, Kurzgeschichten, daneben Drehbücher und Liedtexte.
Sein dritter und berühmtester Roman „Was vom Tage übrigblieb“ wurde 1989 mit dem Booker Prize ausgezeichnet.
Georg Trakl gilt neben Gottfried Benn (1886-1956) und Georg Heym (1887-1912) als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Epoche des Expressionismus.
Anders als die anderen Vertreter seiner Zeit, erschuf Trakl eine eigene, tiefsinnig-depressive und chiffrenhaltige Welt, die in ihren erzeugten Bildern eine typisch "schwermütige Grundstimmung" vermittelt.
Seine Gedichte spiegeln das Genie des Dichters wieder. Sie sind ein Spiegel der Zeit und exemplarisch für die Ideen ihrer Epoche. Sie bringen das vorherrschende Gefühl der Düsternis zum Ausdruck.
Trakls Schaffen lässt sich in vier Phasen untergliedern. Die erste Phase bezieht sich auf seine Jungwerke, welche durch zwei Einflüsse stark geprägt wurden, zum einen Nietzsche und die Strömungen des Jugendstils und zum anderen der Symbolismus.
In der zweiten Schaffensphase (ca. 1909–1912) ist der expressionistische Reihungsstil, den er selbst charakterisiert als „meine bildhafte Manier, die in vier Strophenzeilen vier einzelne Bildteile zu einem einzigen Eindruck zusammenschmiedet“.
Seine späteren Werke (ca. 1912 bis 914) liegen in seiner dritten Phase, welche durch die hohe poetische Suggestivität der Bilder eine großen semantischen Offenheit erzeugt. Dieser hermetisch-abstrakte Stil und das Bestreben Eindeutiges zu verunklaren, bildet einen Individualistil.
Die letzte Phase von 1914 bis zu seinem Ableben beinhaltet viele seiner postum veröffentlichten Werke. Sie ist geprägt durch seine Kriegserfahrung und einen archaisch-apokalyptischen Tenor wie beispielsweise in den drei Werken »Im Osten«, »Klage« und »Grodek«.
Goethe schrieb über 60 Jahre an seinem »Faust« und nannte "diese sehr ernsten Scherze" am Ende sein "Hauptgeschäft". Goethes »Faust« ist ein Klassiker.
1797 – also 22 Jahre nach dem »Urfaust« – nahm Goethe die Arbeit am »Faust« wieder auf, ermuntert durch Friedrich Schiller. Er fügte dem »Fragment« die einleitenden Szenen »Zueignung«, »Vorspiel auf dem Theater« und »Prolog im Himmel« hinzu. Aus der Geschichte um ein unglücklich gemachtes Mädchen und einen verzweifelten Wissenschaftler war ein Menschheitsdrama zwischen Himmel und Hölle geworden.
Die endgültige Fassung der bereits im »Urfaust« und im »Fragment« enthaltenen Szenen sowie die Ausführung der »Walpurgisnacht« erfolgt bis 1806. Das Werk ging als »Faust. Eine Tragödie« für die Ostermesse 1808 in Druck.
Dr. Heinrich Faust, ein wissbegieriger Akademiker, resigniert über die Tatsache nicht alles wissen zu können. Da kommt ihm das Angebot vom hinterlistigen Mephisto ganz gelegen: Er verjüngt den alten Faust und zeigt ihm die "kleine und die große Welt", in Teil I die irdischen Freuden der Liebe. Dafür soll Faust ihm im Jenseits dienen. Schade nur, dass der Plan nicht aufgeht, weil Gretchen das Opfer der Begierde ist.
In dem Buch »Faust - Der Tragödie erster Teil« geht es um den Herrn Magister Doktor Faust, welcher als Lehrer, Schwarzmagier und in vielen beriechen der Wissenschaften arbeitet und denkt er wisse sogut wie als über die Welt und ihre Funktions weisen, was ihn so sehr verzweifelt, dass er einen Selbstmord zu begehen versucht aber scheitert.
Faust, auf dem tiefsten Punkt seiner theoretischen Verzweilfung, hat beschlossen, sich umzubringen. Die Chöre der Osternacht halten ihn von seiner Absicht zurück, als er das Giftfläschen schon an den Lippen hat. Er kehrt ins Leben zurück.
Um diesen Doktor dreht sich auch eine Wette zwischen dem Herren und Mephistopheles, dem Teufel, der sich um die Dienste des Faustes für den Herren dreht. Mephistopheles schleicht sich dann als Pudel in das Haus des Faustes ein, zeigt ihm seine (fast) wahre Gestalt und versucht ihn zu verderben. Er bringt ihm dazu das Gebräu einer Hexe zu und Alkohol zu trinken. Der Geist hilft seinem Helden aus der Klemme.
Goethe legte seinem Faust, der zweifellos Züge Fichtes aufweist, die folgenden Worte in den Mund:
Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!
Ausserdem bringt Mephistopheles den Suchenden mit Magarete zusammen. Der Faust ist darauf hin in Magarete so verliebt, das er ihren Bruder Valentin in einem Duell umbringt. Worauf hin Magarete verrückt wird und in den Kerker wandert und als Faust versucht sie zu befreien stirbt.
Mephistopheles ist ein wahrer Verwandlungskünstler, der sich laufend verwandelt und andere Gestalt annimmt fluorezierendes Wesen, das ganz in seinen Wandlungen lebt. Er entsteigt einem Hund. Sloterdijk, S. 331 f.
Die Tragödie mit immer währenden Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse hat bis heute nicht ihren Reiz verloren. Immer wieder ist der Mensch Versuchungen ausgesetzt und muss zwischen Kopf und Bauch abwägen.
"Hänsel und Gretel" gilt als das deutscheste und bekannteste aller Grimm-Märchen. In Märchen folgt der Leser den mutigen Kindern auf ihrem gefährlichen Weg durch den Wald und spürt auf, welche Alltags-, Tatsachen- und Geschichtskerne in dem Märchen verborgen sind.
Die Geschichte von "Hänsel und Gretel" beginnt mit einem Schock: Zwei Kinder werden von ihren Eltern im Wald ausgesetzt. Es herrscht große Not, eine große Teuerung und als Folge eine Hungersnot. Erfahrungen, die sich den Menschen tief ins Gedächtnis eingeprägt und sich im Märchen niedergeschlagen haben.
Das Märchen erzählt von einer Holzhackerfamilie – arm und missachtet wie viele andere in diesem einst weitverbreiteten Beruf. Menschen vom unteren Ende der sozialen Stufenleiter haben Krisen und Notzeiten naturgemäß am härtesten erfahren. Die Kinder von Holzfällern mussten mitarbeiten. Sie wussten alles über den Wald, aber Aufstieg durch Bildung – von dieser Möglichkeit waren sie weit entfernt. Überall herrschte Mangel.
Das Märchen erzählt von den verzweifelten Versuchen, diesem Mangel zu entkommen. So enthält jedes der Märchen-Motive Nachrichten aus der Wirklichkeit. Mit wenigen Strichen wird die Lebenswelt der Kinder skizziert. Der Wald, in den sie gehen, steht für alles Bedrohliche. Dort gibt es wilde Tiere und unbekannte Gefahren. Aber der Wald kann auch zum Zufluchtsort werden. Und in der Zeit der Romantik, die auch Jacob und Wilhelm Grimm geprägt hat, wird der Wald idealisiert zum Reich der Fantasie. Das Hexenhäuschen aus Kuchen und Zucker, die Hexe selbst und ihre Hinterlist, all das kann jedes Kind mühelos verstehen.
Das Märchen "Hänsel und Gretel" hat entschlüsselt einen historischen Kern. Die Hexen waren in Wirklichkeit einsame, alte Frauen, die am Waldrand wohnten und zum Opfer von Hexenverfolgungen wurden, die erst kurz vor der Lebenszeit der Brüder Grimm ein Ende fanden. Und dann gibt es im Märchen noch einen Schock: Die Hexe will Hänsel fressen. Gab es so etwas wirklich? Die meisten Berichte über Kannibalismus, die in den Archiven liegen, sind übertrieben, sind böse Gerüchte, die zum Beispiel während des Dreißigjährigen Krieges verbreitet wurden, um den Gegner zu verleumden oder um das eigene Elend deutlich zu machen. Aber die Angst, dass es wirklich passieren könnte, reichte oft schon aus, um die Menschen in Atem zu halten.
Ist dieses Thema zu brutal für Kinder, also ganz unangebracht im Märchen? Nein, denn Kinder können das Geschehen im Märchen aus sicherer Distanz beobachten und nacherleben. Sie lernen dabei, wie andere Kinder große Gefahren und höchste Not meistern. Am Ende gewinnen sie – wie Hänsel und Gretel – Selbstvertrauen und Sicherheit. Auch diese Art von Ermutigung gehört zur Magie der Märchen. Die Märchen-Forscherin Sabine Wienker-Piepho sagt: "Märchen sind keine Ponyhof-Geschichten. Märchen gehen richtig zur Sache, da geht es wirklich um das Allerschlimmste. Märchen gehen richtig zur Sache, da geht es wirklich um das Allerschlimmste. Aber – und das macht einen Großteil ihres Erfolges aus – in aller Regel finden sie ein gutes Ende.
Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!
Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!
Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!
Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!
Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch -
wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!
Ein Herbsttag ist ein sinnliches Ereignis, denn die Natur legt ihr Kleid ab und verwandelt sich in eine stille .
Immer wieder besungen von Dichtern. Kein Wunder also, daß die Poeten in dieser Jahreszeit ihre besten Gedichte schreiben.
Der Herbst ist die Zeit der Reife und der Ernte, in der die reifen Früchte vom Baum fallen. Die Natur legt ihr Kleid ab.
Diese kühle Jahreszeit ist eine Zeit des Überganges, in der die Sonne mühsam den Schleier des Nebels zerreißt, der auf dem Land liegt.
Die tiefer stehenden Sonne lässt das goldene Herbstlicht entstehen.
Der Herbst legte sich mit seinem bunten Farbenspiel auf die Landschaft. Die Natur zeigte sich verschwenderisch in der Pracht all ihrer Farben. Sie begann nun, ihre Früchte auszuschütten. Ein Früchteteppich überzog den Boden des Waldes.
Im Zusammenhang mit der tief stehenden Sonne entsteht das goldene Herbstlicht.
Das farbenprächtige Naturschauspiel kündigt aber schon langsam den Übergang von Herbst zum Winter an.
Wenn die Tage deutlich kürzer werden und die Temperaturen allmählich sinken, tritt ein farbenprächtiges Naturschauspiel auf.
Im Goldenen Oktober ist mit der Laubfärbung der Bäume der Höhepunkt des Herbstes erreicht.
Der Herbst hatte Einzug in der Natur gehalten. Diese Zeit war ein Abschied. Die Kraft der Natur lässt nach und alles richtet sich auf den nahenden Winter ein. Der Wind trieb sein Spiel mit den Blättern, wehte das Laub von den Bäumen und wirbelte es umher bevor es zu Boden fiel.