Der magische Realismus ist eine künstlerische Strömung, die seit den 1920er Jahren vor allem im Gebiet der Malerei und der Literatur in einigen Ländern Europas sowie Nord- und Südamerikas vertreten ist.
Der magische Realismus vermischt die Grenzen zwischen Realität und Phantasie. Er versteht sich als Gegenbewegung zu dem künstlerischen Realismus.
Er kombiniert als Kunstform zwei Konzepte, die in den Industrienationen als gegensätzlich gelten: Realität und Mythologie/Phantasie/Magie – doch der Gedanke ist, dass diese beiden im Sinne eines Balanceakts sehr wohl nebeneinander existieren können und nicht zwangsweise im Konflikt stehen. Gegenstück des magischen Realismus ist der soziale Realismus.
Der magische Realismus als literarische Form tauchte Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Italien und im Flämischen auf und hat mit dem Umweg über Paris und Spanien schnell einen großen Einfluss auf die Literatur in Lateinamerika ausgeübt.
Angewendet auf die lateinamerikanische Literatur wurde der Begriff erstmals 1948 von dem Venezolaner Arturo Uslar Pietri. Als eigentlicher Vater des magisch-realistischen Stils in Lateinamerika wird Miguel Ángel Asturias mit seinem Roman »Hombres de maíz« (»Die Maismenschen«) aus dem Jahre 1949 angesehen.
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