tag:blogger.com,1999:blog-84140137479438352312024-03-16T09:00:32.181+01:00Literatenwelt - Einblicke in die Welt der Literatur - Literatur-BlogLiteratenwelt ist ein Literatur-Blog, der dem Leser interessante Einblicke und Neuigkeiten aus der Welt der Literatur und der Literaten bietet.
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Dieses Projekt ist ein Forum für Literatur-Nachrichten, Veröffentlichungen und Rezensionen.Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.comBlogger1303125truetag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-20682499633551029062024-03-16T09:00:00.004+01:002024-03-16T09:00:00.142+01:00»Sehnsucht« von Friedrich Schiller<center><img src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/friedrich-schiller.jpg" title="»Sehnsucht« Friedrich Schiller"></center> <br>
<br>
<blockquote><blockquote><blockquote><blockquote><br />
Ach, aus dieses Tales Gründen,
Die der kalte Nebel drückt,
Könnt ich doch den Ausgang finden,
Ach wie fühlt ich mich beglückt!
Dort erblick ich schöne Hügel,
Ewig jung und ewig grün!
Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel,
Nach den Hügeln zög ich hin.<br>
<br>
Harmonien hör ich klingen,
Töne süßer Himmelsruh,
Und die leichten Winde bringen
Mir der Düfte Balsam zu,
Goldne Früchte seh ich glühen
Winkend zwischen dunkelm Laub,
Und die Blumen, die dort blühen,
Werden keines Winters Raub.<br>
<br>
Ach wie schön muß sichs ergehen
Dort im ewgen Sonnenschein,
Und die Luft auf jenen Höhen
O wie labend muß sie sein!
Doch mir wehrt des Stromes Toben,
Der ergrimmt dazwischen braust,
Seine Wellen sind gehoben,
Daß die Seele mir ergraust.<br>
<br>
Einen Nachen seh ich schwanken,
Aber ach! der Fährmann fehlt.
Frisch hinein und ohne Wanken,
Seine Segel sind beseelt.
Du mußt glauben, du mußt wagen,
Denn die Götter leihn kein Pfand,
Nur ein Wunder kann dich tragen
In das schöne Wunderland.<br>
<br />
<br />
<p align="right">»Sehnsucht« von Friedrich Schiller</p> <br>
</blockquote></blockquote></blockquote></blockquote>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-63680892110670062572024-03-16T09:00:00.000+01:002024-03-16T09:00:00.143+01:00»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518381156/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal"><br />
<img alt="" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/3164zSFtP5L._SX303_BO1,204,203,200_.jpg" title="»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal" width="150" /></a></center><br />
»Harlekins Millionen« ist ein modernes Märchen von Bohumil Hrabal. In Lysá, wo das Schloss des Grafen Sporck vor sich hin träumt, spielen die zauberhaft-traurigen Erzählungen aus »Harlekins Millionen«. <br />
<br />
»Harlekins Millionen« ist ein Musikstück, das als Dauerberieselung in einem Altersheim irgendwo in Tschechien Tag für Tag gespielt wird. Die Erzählerin, Hrablas Mutter, wandelt durch eben dieses Altersheim als eine der Rentner und entdeckt jedes Mal Neues als der Gegenwart und der Vergangenheit. Drei alte Männer stehen ihr zur Seite, die ihr von den alten Zeiten des kleinen tschechischen Dorfes erzählen, in dem ihr Mann vor dem Kommunismus Brauereiverwalter war. Sie lässt in diesen Reflektionen die Geschichte passieren, erzählt über die Familiegeschichte des Landes und der Bevölkerung.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="http://www.youtube.com/embed/" title="" width="300"></iframe></center><br />
Hrabal verbindet in seinem „Märchen“ viele Ebenen, die des Jungseins und des Alterns bis hin zum Sterben. Seine Vergleiche einer alternden Frau mit den ewig jungen Statuen im Park des Heimes, wie auch die Stärke seiner Charaktere, die sich von nichts, was um sie herum passiert ändern lassen, sind unerreicht und machen das Buch zu einer spannenden und zum Nachdenken anregenden Lektüre. Den Mittelpunkt steht immer die Fragen: Was ist das Leben? Was ist die Liebe?, dies jedoch so unaufdringlich und frei von jeglichem Pathos, dass es ein reines Lesevergnügen ist. <img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="" /><br />
<br />
Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518381156/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal"><img alt="Harlekins Millionen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518381156.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Harlekins Millionen</a> von Bohumil HrabalProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-10842123264954682392024-01-22T09:00:00.001+01:002024-01-22T09:00:00.139+01:00August Strindberg 175. Geburtstag<center><img title="August Strindberg 175. Geburtstag" src="https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSt4CCBHMLLG4smSnn8d_grxKEACfpg9V5cFuXjgqD4x4rcJL6V" height="180" width="" alt="August Strindberg"/></center><br />
August Strindberg wurde vor 175 Jahren am 22. Januar 1849 in Stockholm geboren. Strindberg war ein berühmter schwedischer Schriftsteller und Dramatiker. <br />
<br />
<a title="Strindberg: Ein Leben von Per Olov Enquist" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442743087/zitatenschatz-21" target="blank">August Strindberg</a> gilt als einer der wichtigsten schwedischen Autoren der Neuzeit. Der Dramatiker, der zugleich Lyriker, Romancier und Essayist war, beeinflusste nachhaltig die Literatur der Moderne und provozierte auch mit seinem Privatleben. <br />
<br />
Nach ergebnislosen Versuchen, Medizin zu studieren und Schauspieler zu werden, schrieb Strindberg 1869 sein erstes Drama "Eine Namentagsgabe", das bis heute verschollen blieb. Bekannt wurde er durch "Das rote Zimmer" (1879), einem gesellschaftskritischen Roman mit satirischen Zügen. <br />
<br />
Seinen Weltruhm verdankt Strindberg naturalistischen Psychodramen um Hassliebe und Geschlechterkampf wie "Fräulein Julie" (1888) und "Totentanz" (1900). <br />
<br />
Strindbergs geistige Krisen fanden Eingang in sein dichterisches Werk: In der Trilogie "Nach Damaskus" (1898-1901) verarbeitete er seine Wahnvorstellungen und die Suche nach einem religiösen Halt. <br />
<br />
Von den Kammerspielen für das von ihm gegründete "Intime Theater" erzielte "Gespenstersonate" (1907) den größten Erfolg.<br>
<br>
August Strindberg starb am 14. Mai 1912 in Stockholm.<br />
<br />
Strindberg-Biografie:<br />
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<a title="Strindberg: Ein Leben von Per Olov Enquist" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442743087/zitatenschatz-21" target="blank"><img alt="Strindberg: Ein Leben" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3442743087.03.TZZZZZZZ.jpg" width="60" border="0"/><br>Strindberg: Ein Leben</a> von Per Olov Enquist
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-71516904258436425542024-01-12T09:00:00.009+01:002024-01-12T09:00:00.134+01:00»Ruf der Wildnis« von Jack London<center>
<h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866477112.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /></a></h1> <br />Ruf der Wildnis</center><br />
»Ruf der Wildnis« von Jack London ist eine Erzählung über Alaska zur Zeit des großen Goldrauches und das dort ausgebrochene Goldfieber. Jack London hat diesen Goldrausch am Yukon selbst miterlebt. Obwohl selbst als Goldgräber am Yukon in Alaska nicht sonderlich erfolgreich - er fand auf der Goldsuche keinen einzigen Nugget - machte er sich Notizen, aus denen dieser Roman entstand, so daß er seine große persönliche Goldsuche doch noch erfolgreich verwerten konnte. Die Erzählung ist ein erfolgreicher Roman über einen erfolglos gebliebenen Goldsucher in Alaska, der seine Erfahrungen währende der Zeit des Goldrausches zu <i>literarischem Gold</i> gemacht hat.<br />
<br />
Dieser 1903 erschienene Roman, der stark auf Jack Londons eigenen Goldsuchererfahrungen am Yukon beruht, reflektiert das Leben - und Sterben - der Goldsucher und der Leute, die an ihnen verdienten, durch die Wahrnehmung des Bernhardiner-Collie-Mischlings Buck, der aus seinem luxuriösen Zuhause entführt wurde und erst zum Chef eines Schlittenteams aufsteigt, bevor er dann ein ganz anders geartetes Abenteuer erlebt.<br />
<br />
Der Mischlingsrüde Buck führt auf dem kalifornischen Anwesen des Richters Miller als Haus- und Hofhund ein ruhiges und beschauliches Leben. Doch als er von einem verzweifelten Angestellten seines Herrn entführt und nach Alaska verschleppt wird, beginnt für ihn eine grausame Leidenszeit. Unter harten Bedingungen wird er zum Schlittenhund abgerichtet und muss sich fortan gegen skurpellose Besitzer und andere Hunde behaupten. <br />
<br />
<center>
<h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51Kz5a%2BNCwL._SX321_BO1,204,203,200_.jpg" width="" /></a></h1><br />Ruf der Wildnis<br /></center> <br />
Jack Londons mitreißend erzählter Roman »Ruf der Wildnis« ist mehr als nur eine Tiergeschichte - mit seinen eindrucksvollen Naturschilderungen ist er zum Klassiker der amerikanischen Literatur avanciert. Das Buch ist längst zu einem der meistgelesendsten Abenteuerbücher der Literaturgeschichte geworden.<br /><br /><br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866477112.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Ruf der Wildnis</a> von Jack London<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866477112.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Ruf der Wildnis</a> von Jack London<br />
<br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-1418164799993246392023-11-18T09:00:00.000+01:002023-11-18T09:00:00.134+01:00»Deutschland. Ein Wintermärchen« von Heinrich Heine<center><table border="0" style="width: 60%px;"><tbody>
<tr> <td><br />
<blockquote><center><br />
<img alt="Heinrich Heine" src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" title="»Deutschland Ein Wintermärchen«, Heinrich Heine Wintermärchen" /></center><br />
<i>„Im traurigen Monat November wars,<br />
<br />
die Tage wurde trüber,<br />
<br />
der Wind riß von den Bäumen das Laub,<br />
<br />
da reist ich nach Deutschland hinüber.“</i><br />
<br />
<div align="right">Caput I, erste Strophe</div></blockquote><br />
</td> </tr>
</tbody> </table></center><br />
Heinrich Heines berühmtes Versepos <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Deutschland Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Wintermärchen">»Deutschland. Ein Wintermärchen«</a> ist nach seiner Deutschland-Reise im November 1843, die ihn just „im traurigen Monat November“, von Paris über Aachen und Köln nach Hamburg führte, entstanden. <br />
<br />
Heine lebte seit 1831 in seinem selbstgewählten Pariser Exil. Er hatte so seine Probleme mit seinem Heimatland, fühlte sich zwar in Frankreich wohl, aber hatte sein Leben lang Sehnsucht nach Deutschland. Ende 1843 kehrte er daher noch einmal für wenige Wochen nach Deutschland zurück, um seine Mutter und seinen Verleger Julius Campe in Hamburg zu besuchen. <br />
<br />
Heine hatte in seinem Pariser Exil der freien französischen Republik seinen Blick auf das rückwärtsgewandte preußische Deutschland mit seinem Militarismus mehr als geschärft. Er war hin und hergerissen zwischen verklärter Heimatliebe und seinen Vorwürfen am geistigen Zustande seines Deutschlands im Vormärz der 1840 er Jahre.<br />
<br />
<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine-Biografie">Heine</a>, der begnadete Spötter, aus dem französischen Exil zurückkehrend, warf einen satirischen Blick auf das Deutschland anno 1843 <!-- in Versform -->in flotten Versen, die schon fast Volkslied-Charakter haben. Heine spart hier nicht mit Spott: gezielte Seitenhiebe gehen in die Richtung der Kirche, der Zensur, der reaktionären Politik und des übertriebenen Nationalismus.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ImVAhooiEoM" title="»Deutschland. Ein Wintermärchen« ist im Januar 1844 entstanden" width="300"></iframe></center><br />
Heines Deutschlandresie von Aachen, Köln, weiter nach Hagen und Unna zum Teutoburger Wald und weiter über den Kyffhäuser, Hannover und Bückeburg ist eine einzige Abrechnung mit Zensur und Unterdrückung, Klerus, Kirche, Militär und unterwürfigen, aber äußerst hochnäsigen Bürgern, dem deutschen Volksliedgut und der romantischen Dichtung.Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-27208442093243479332023-10-21T09:00:00.000+02:002023-10-21T09:00:00.131+02:00»Holzfällen« von Thomas Bernhard<br />
Der Roman »Holzfällen« von Thomas Bernhard erschien im Jahr 1984 und ist eine Abrechnung mit der Kulturszene Österreichs. Alle bekannten Bernhard-Sujets werden in diesem <i>Opus magnum</i> ausgebreitet: Heimat, Erziehung, Katholizismus, Nationalsozialismus.<br />
<br />
Der Roman ist in der Ich-Perspektive verfasst. Die Geschichte handelt von der Abendgesellschaft Wiens, welche von Bernhard in monologischer Art und Weise kommentiert wird. <br />
<br />
Das Ehepaar Auersberger veranstaltet gemeinsam ein Abendessen für Künstler und lädt dazu ihre Bekannten, Freunde und unter anderem auch einen Burgschauspieler ein. Eigentlich unterhalten sich alle sehr gut und amüsieren sich, die einzige Ausnahme stellt der Erzähler dar. Während der Schauspieler nicht gerade pünktlich erscheint, betrinkt sich die Gesellschaft immer weiter. <br />
<br />
Mittlerweile geht der Erzähler dazu über, sich zu fragen, warum er überhaupt die Einladungen zu diesem künstlerischen Abendessen angenommen hat, denn die Langeweile quält ihn und steigert sich zur exzessiven inneren Erregung, bis er schließlich aufbricht.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ " title="" width="300"></iframe></center><br />
Der Protagonist lebt in Rom, muss aber ins elterliche Herrenhaus nach Oberösterreich zurückkehren, weil seine Eltern und sein Bruder bei einem Autounfall tödlich verunglückt sind und er jetzt Alleinerbe des großen elterlichen Vermögens ist. Im ersten Teil des Buches reflektiert Murau seine Beziehung zu Familie, Erziehung und Umgebung. Im zweiten Teil kommt er zurück ins Heimathaus, um das Begräbnis zu organisieren und trifft dabei alle Bekannten und Verwandten seiner Familie.<br />
<br />
Bruchstücke einer Auslöschung: Der Protagonist beschreibt das Landvolk in Oberösterreich als "Hubertusmantelgesellschaft". Die Ehe ist ein "Gefängnis". Die Bauern, mit ihren "dümmlichen, eingedickten Gesichtern". Die Deutschen, die "sich ihren Goethe wie ein Marmeladenglas aufs Regal stellen und zu jeder passenden Gelegenheit hervorholen.<br />
<br />
Bei der Veröffentlichung des Romans wurden plötzlich sehr viele kritische Stimmen laut und tatsächlich löste das Werk einen wahrhaften Skandal aus. Trotzdem stiegen die Zahlen des Verkaufs schnell nach oben und das nicht zuletzt deshalb, weil auch die eine oder andere Klage eingereicht wurde. Folglich wurden sämtliche gedruckte Exemplare nach dem Prozess beschlagnahmt. <br />
<br />
Trotzdem war es überraschend, als kurz danach die Klage zurückgezogen wurde, weil der Kläger mit dem Angeklagten eine außergerichtliche Einigung traf. Nicht zuletzt wegen derartigen Aufruhrs zählt man das Werk »Holzfällen« von Thomas Bernhard auch heute noch zu den erfolgreichsten Romanen seiner Zeit. Ranicki hat das Werk <a href="http://www.derkanon.de/thomas-bernhard-holzfaellen/" target="blank" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard">Holzfällen</a> in seinen Kanon der 20 besten Romane aufgenommen.<img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard" /><br />
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Weblinks:<br />
<br />
<a href="https://thomasbernhard.at/index.php?id=204&L=1%5C%27A" title="">Holzfällen. Eine Erregung</a>.<br />
<br />
<a href="http://www.derkanon.de/thomas-bernhard-holzfaellen/" target="blank" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard">Holzfällen von Thomas Bernhard</a> - Der Kanon - www.derkanon.de<br />
<br />
<a href="http://literatenwelt.blogspot.com/search/label/Thomas%20Bernhard" target="blank">Thomas Bernhard</a><br />
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<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518380230/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard"><img alt="Holzfällen " border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518380230.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" />Holzfällen</a> von Thomas Bernhard<br />
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<br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-30979962965479670412023-10-06T09:00:00.000+02:002023-10-06T09:00:00.135+02:00Yasar Kemal 100. Geburtstag<center>
<img alt="Yasar Kemal" src="http://i0.wp.com/nazimhikmetmerkezi.com/wp-content/uploads/2015/03/yasar-kemal.jpg" title="Yasar Kemal 100. Geburtstag" width="300" /></center>
<br />
<!-- Der Autor kam am 6. Oktober 1923 als Kemal Sadık Gökçeli in Hemite auf die Welt. -->Yasar Kemal kam am 6. Oktober 1923 als Kemal Sadık Gökçeliim südanatolischen Dorf Gökcedam in der Provinz Osmaniye als Sohn eines früheren Großgrundbesitzers auf die Welt. Sein genaues Geburtsdatum ist unklar. Der Schriftsteller sagte, er sei wahrscheinlich 1923 geboren worden. Kemal war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Romanciers der Türkei. Er war kurdischer Abstammung. <br />
<br />
Kemal wurde 1955 mit seinem Roman <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3293203507/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Memed mein Falke« von Yasar Kemal">»Memed, mein Falke«</a> berühmt. Das Werk, das in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurde, machte ihn zum meistgelesenen Schriftsteller der Türkei. Der Romanheld, der "schmächtige Memed", lehnt sich darin gegen die Herrschaft der Großgrundbesitzer in Anatolien auf und zieht als Bandit in die Berge.<br />
<br />
Die Sprache werde die Menschheit retten - davon war Kemal überzeugt. "Ich glaube tief an die Magie der Sprache", schrieb er im Unionsverlag. "Noch immer bin ich davon überzeugt, dass die Sprache neue Universen erschaffen, andere vernichten kann."<br />
<br />
Aus dieser Macht der Sprache leitete Kemal die Verantwortung der Schriftsteller in der Gesellschaft ab. Eine Rolle, die er selbst sehr ernst nahm: Widerstand gegen empfundenes Unrecht und der Kampf für Freiheit und Menschenrechte ziehen sich als roter Faden durch das Werk des Schriftstellers.<br />
<br />
Yasar Kemal war ein unbequemer Schriftsteller. Einer, der Schreibende als die "Verantwortlichen unserer Zeit" bezeichnete. Der türkische Schriftsteller Yasar Kemal kämpfte in seinen Büchern für Freiheit und Menschenrechte, die er bis zuletzt in seiner Heimat bedroht sah. <br />
<br />
Yasar Kemal starb am 28. Februar 2015 im Alter von 92 Jahren in einem Krankenhaus in Istanbul gestorben.<br />
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3293203507/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Memed mein Falke« von Yasar Kemal"><img alt="Memed mein Falke" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3293203507.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Memed mein Falke</a> von Yasar KemalProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-19830829105337129292023-09-23T09:00:00.000+02:002023-09-23T09:00:00.243+02:00»Siddhartha« Hermann Hesse vor 100 Jahren erschienen<center><h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518366823/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Siddhartha« von Hermann Hesse"><img alt="Siddharta" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/512pfV%2BR1UL._SX303_BO1,204,203,200_.jpg" width="200" title="»Siddhartha« Hermann Hesse vor 100 Jahren erschienen"/></a></h1>Siddharta</center><br />
Der 1922 veröffentlichte Roman »Siddharta« von Hermann Hesse ist die eigentliche Frucht seiner Indienreise im Jahr 1911, ein Roman und eine indische Dichtung über einen asketischen Mönch auf der Suche nach dem Sinn in seinem Leben und nach Erkenntnis über das Leben und sich selbst. Sein suchender Mönch Siddharta gelangt nicht durch Spiritualität, sondern durch Selbsterkenntnis zur Erleuchtung. Der Roman beschreibt die Stationen auf dem Weg der Weisheit, bei dem der Umweg das Ziel ist.<br />
<br />
Hesse beschreibt in seinem Roman <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518366823/zitatenschatz-21" target="blank" title="Siddharta, Hermann Hesse Siddharta">»Siddharta«</a> die lange Suche eines Mannes, des zukünftigen Buddhas, nach seinem persönlichem Glück. Er sucht es in der Askese, in der körperlichen Liebe, im Handel, im Alkoholrausch und im Glücksspiel. Doch jederzeit merkt er, dass ihn all dies nicht befriedigen kann. Sowohl das asketische Leben im Bettelorden der Samanas und die Zusammenkunft mit dem erleuchteten Buddha Gotama führen Siddharta nicht an sein Ziel, dem Erlangen der Selbsterkenntnis und Weisheit im Sinne des Buddhismus, also der Erleuchtung, die nach dem Tod ins Nirwana führt, der Befreiung aus dem irdischen Kreislauf der Wiedergeburt.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/alou2fJ5uys" width="300"></iframe></center><br />
Der Mönch ändert daraufhin seinen Lebenswandel: seine Geistesgaben, gestärkt durch jahrelange Askese, lassen ihn zu einem zwar nicht überzeugten, aber dennoch erfolgreichen Kaufmann werden; Reichtum, Verschwendungssucht, sexuelle und andere Ausschweifungen, also völlig freie Lebensverhältnisse sind die Folge. Siddharta erkennt alsbald, daß dieser an sich doch hohle Lebenswandel voller Ausschweifungen gerade nicht zur Weisheit, sondern zur inneren Abstumpfung und Verarmung führt.<br />
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<center><br />
<i>"Die meisten Menschen sind wie ein fallendes Blatt, das weht und dreht sich durch die Luft und schwankt und taumelt zu Boden. Ander aber, wenige, sind wie Sterne, die gehen eine feste Bahn, kein Wind errreicht sie, in sich selber haben sie ihr Gesetz und ihre Bahn."</i> Siddharta<br />
</center><br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/uhn83FA8vXM" width="300"></iframe></center><br />
Erst auf seiner Rückkehr zum Fährmann Vasudeva, den er in seiner Jugend bereits getroffen hatte, an den großen Fluss zurückkehrt, um mit ihm im Einklang mit der Natur und in Stille und innerer Einkehr zu leben, erlangt er auf dem Wege der Umkehr die Erkenntnis über das Leben und sich selbst, was sich an dieser Stelle als der eigentliche Sinn des Lebens offenbart - übrigens nicht nur für Siddharta, sondern auch für jeden anderen Menschen. Der Roman lehrt, dass es viele Wege zum Glück und genauso viele Sucher wie Wege gibt.<br />
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<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/7O6hYBxuKTk" width="300"></iframe></center><br />
Hermann Hesses indischer Roman lässt sich auch so beschreiben: Ein Suchender hat sich auf den Weg in die Welt gemacht, auf einen lange Reuse begeben und nach langer Zeit seinen Weg und sein persönliches Glück gefunden. Siddhartha, die Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, dass Erkenntnis nicht durch Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. <img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="Siddharta, Hermann Hesse Siddharta" /><br />
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518366823/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Siddhartha« von Hermann Hesse"><img alt="Siddharta" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518366823.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Siddharta</a> von Hermann Hesse<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00WSJXCEW/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Siddhartha Rezension« von Joachim Weiser"><img alt="Siddhartha Rezension" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/B00WSJXCEW.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Siddhartha Rezension</a> von Joachim WeiserProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-60104953525734688742023-09-16T09:00:00.000+02:002023-09-16T09:00:00.143+02:00»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist<center><img alt="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" src="https://www.volksschauspiele.de/wp-content/gallery/der-zerbrochene-krug-1981/1982-der-zerbrochene-krug-4.jpg" title="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" width="250" /></center><br />
»Der zerbrochene Krug« ist ein Lustspiel von Heinrich Kleist, das 1811 vollendet wurde. »Der zerbrochene Krug« ist eines der bekanntesten aus dieser Tradition des deutschen bürgerlichen Lustspiels hervorgegangenen Lustspiele. Im Unterschied zu gröberen Gattungen bemüht sich das Lustspiel um verfeinerte Komik und um realistische Handlungen und Figuren. Die Rührung behält die Oberhand über die Komik. <br />
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Die Komödie ist in Blankversen verfasst. Es ist ein Werk ganz aus Kleists Eigenart heraus geschrieben. »Der zerbrochene Krug« gilt als Kleist populärstes Stück. Das Stück spielt um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht. <br />
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Der priffig-robuste Dorfrichter Adam möchte das schöne Evchen verführen, das mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt ist. Gerade aber diesen Umstand nützt der Mädchenjäger aus, indem er Evchen glauben läßt, ihr Ruprecht würde zum Heer nach Ostindien eingezogen und dürfte wohl kaum mit dem Leben davonkommen, wenn er, der Dorfrichter ihr nicht ein Dirpens-Schreiben für Ruprecht ausschreiben würde. Unter diesem Vorwand schleicht er sich nachts in Eves Kammer ein, wird aber von Ruprecht überrascht, der von draußen an die Tür donnert. <br />
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Beim Sprung aus dem Fenster reißt Adam den Majolika-Krug von Eves Mutter, Frau Marthe Rull, vom Gesims. Ruprecht stürmt herein, vermag dem Springenden, der die Perücke verliert, noch mit der Türklinke eins über den Schädel zu schlagen, springt dann nach, bekommt aber vom Fliehenden eine Handvoll Sand in die Augen, so daß er nicht weiß, wer nachts bei seiner Braut gewesen ist. Eve schweigt, weil sie Ruprecht damit vom Kriegsdienst zu retten glaubt. Der eifersüchtige Ruprecht beschimpft sie als liederliche Metze. Eve schweigt auch vor ihrer Mutter und aus dem selben Grund vor dem Dorfrichter, bei dem sie als Zeugin vernommen wird. Denn Frau Marthe Rull hat wegen ihres zerbrochenen Kruges Anklage er hoben, und ausgerechnet der Dorfrichter Adam soll nun die Sache entscheiden. <br />
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Ein für ihn unglücklicher Zufall will, daß der Gerichtsrat Walter zur Inspektion im Dorf erscheint und er Gerichtsverhandlung beiwohnt. Adam wendet eine Fülle von Ausreden und Lügen an, um den Verdacht von sich abzulenken. Er beschuldigt Ruprecht, danach den Flickschuster Leberecht und tut alles, um Evchen als Zeugin durch heimliches Zureden und Drohen zu beeinflussen. Seine eigene böse Schädelverletzung erklärt er ebenso durch Lügen wie seine fehlende Perücke.<br />
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<img alt="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" src="https://www.volksschauspiele.de/wp-content/gallery/der-zerbrochene-krug-1981/thumbs/thumbs_1982-der-zerbrochene-krug-4.jpg" style="float: right; margin-top: 20px;" title="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" /><br />
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Den Anstoss für das Lustspiel »Der zerbrochene Krug« bot Kleist ein französischer Kupferstich aus dem 18.Jahrhundert.Es fing alles an mit einer Art Wettstreit. Zu dritt betrachteten die Literaturkundigen das Gemälde. Einer schrieb dazu eine Satire, ein anderer eine Erzählung und Kleist eben jenes Lustspiel, welches auch den Wettstreit gewann. Auf dem Kupferstich zu sehen ist ein Richter auf einem hohen Richterstuhl, eine Frau als Klägerin mit einem zerbrochenen Krug (daher der Titel) , deren Tochter als Zeugin, jedoch mit merklich schlechtem Gewissen an der Mutter hängend, der Angeklagte, ein Bauerssohn und der Schreiber, der den Richter schief von der Seite anschaut. Der Ort ist ein niederländisches Dorf bei Utrecht, da Kleist das Gemälde auch aus diesem Land vermutete.<br />
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Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« gehört zu den wenigen klassischen Lustspielen deutscher Sprache. Das Lustspiel lässt die körperbetonten und musikalischen Elemente des Theatralischen zurücktreten und konzentriert sich auf den Dialog der Figuren. Daher steht das Lustspiel im engen Zusammenhang mit der Überwindung der Ständeklausel und der Emanzipation des Bürgertums seit der Französischen Revolution.Es handelt sich um ein Lustspiel mit Sinn für das Groteske: Der Richter als Angeklagter.<br />
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Die Uraufführung war ein Mißerfolg, was zu Lasten Goethes geht, der das Stück offensichtlich mißverstand, indem er den Einakter in drei Akte zerlegte, von denen der letzte fast neunzig Minuten dauerte. Er hatte dem letzten Akt eine Variante - mit breiter Exposition der Rolle Eves -zugrunde gelegt, die von Kleist eliminiert worden war.<br />
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»Der zerbrochene Krug« wurde am 2. März 1808 am Hoftheater in Weimar erstmals aufgeführt. Der Regisseur des Lustspiels war Goethe. Einen prominenteren Platz konnte Kleist schwer finden, einen prominenteren Regisseur schon gar nicht, ein bühnengerchteres Stück hatte er auch nicht vorzuweisen. Das Stück entschied über das Schicksal des Dramatikers. <br />
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Die Uraufführung war ein Mißerfolg, was zu Lasten Goethes geht, der das Stück offensichtlich mißverstand, indem er den Einakter in drei Akte zerlegte, von denen der letzte fast neunzig Minuten dauerte. Er hatte dem letzten Akt eine Variante - mit breiter Exposition der Rolle Eves -zugrunde gelegt, die von Kleist eliminiert worden war.<br />
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458318712/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist"><img alt="Der zerbrochene Krug. Ein Lustspiel." border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458318712.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Der zerbrochene Krug</a> von Heinrich Kleist<br />
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Die dubiosen Machenschaften eines Dorfrichters, eine Verlobung, die zu platzen droht, und eine Gerichtsverhandlung, in der von Rechtsprechung keine Rede mehr sein kann. Stein des Anstoßes ist in Kleists Lustspiel ein unerlaubter Besucher, der sich nächtens in Eves Kammer geschlichen hat und bei seiner Flucht einen Krug vom Fenstersims stieß. In Scherben ging dabei nicht nur das Tonwerk, sondern auch die Verlobung zwischen Eve und Nachbarssohn Ruprecht: Der nämlich bestreitet die Tat ebenso beharrlich wie Eve schweigt. Die Sache muss also vor Gericht geklärt werden.
Richter Adam, der mit einem strengen Urteilsspruch den Sünder bloßstellen und damit Klatsch und Tratsch im Dorf unterbinden könnte, plagen an jenem frühen Wintermorgen aber ganz andere Sorgen: Überraschend hat sich Gerichtsrat Walter zur Revision angekündigt, und noch sind weder Akten noch Gerichtsstube und schon gar nicht Adam selbst in vorzeigbaren Zustand. Die Gerichtigkeit nimmt ihren Lauf…
In der Kammer der jungen Eve wurde ein Krug zerschlagen. Adam muss, Eves Mutter ist die Klägerin, am nächsen Tag als Richter über den Fall zu Gericht sitzen. Adam stellte Eve nach und hatte sie durch eine erlogene Geschichte erpresst. Sie hatte ihn in ihr Zimmer gelassen, da brach Eves Verlobter Ruprecht polternd die Tür auf. Adam konnte gerade noch unerkannt, allerdings unter Zerstörung des Kruges, dem Verlust seiner Perücke und mit deutlich sichtbaren Verletzungen das Fenster entkommen.
S.247--><br />
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Einleitung
»Der zerbrochene Krug« ist ein Lustspiel von Heinrich Kleist (1777-1811), das 1811 vollendet wurde. Die Komödie gilt als Kleist populärstes Stück. Das Lustspiel ist ein lyrisches Epos, welches in Form von Blankversen verfasst ist.
Das Stück spielt um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht. Das heitere Werk ist ein Stück aus den alten Gerichtstagen eines Dorfgerichts in der niederländischen Provinz, als die Niederlande noch Kolonialmacht waren und Besitzungen in Übersee hatten.
Das Stück zeigt einen Dorfrichter auf Abwegen. Beim Sprung aus dem Fenster reißt Adam den Majolika-Krug von Eves Mutter, Frau Marthe Rull, vom Gesims. Ruprecht stürmt herein, vermag dem Springenden, der die Perücke verliert, noch mit der Türklinke eins über den Schädel zu schlagen, springt dann nach, bekommt aber vom Fliehenden eine Handvoll Sand in die Augen, so daß er nicht weiß, wer nachts bei seiner Braut gewesen ist.
Dem Richter Adam ist bei der Sache nicht wohl und er sucht durch allerlei Wendungen zu verhüten, dass die Wahrheit an den Tag kommt.
Im Mittelpunkt steht der Krug selbst, der zerbrach, als jemand überstürzt aus dem Zimmer der jungen Eve floh. Ein Verwirrspiel beginnt: Wer war der Fremde, der sich am späten Abend in Eves Zimmer herumtrieb, was hatte der Bauernsohn Ruprecht Tümpel im Zimmer zu suchen und warum versucht der Richter Adam verzweifelt, ein Verfahren zu verhindern? An Irrungen und Wirrungen fehlt es hier wirklich nicht.
»Der zerbrochene Krug« von Heinrich von Kleist gehört zu den populärsten und meistgespielten Komödien auf deutschen Bühnen. Das Stück ist gewissermaßen das Synonym für das deutsche Lustspiel.
Erst im Februar 1811 erschien »Der zerbrochene Krug« nach mehrmaligen Änderungen vollständig. Daher gibt es von dem witzigen Lustspiel, an dem Kleist bereits in seiner Königsberger Zeit 1805/06 gearbeitet hatte, eigentlich keinen feststehenden Text. Im Ganzen sind drei Textfassungen überliefert: Erstdruck (1811), Handschrift (1806) und »Phöbus-Druck« (1808).
Erzählung
Die Handlung des Stückes ist eigentlich ein Verhör in einer Gerichtsstube auf dem Lande bei Utrecht. Dorfrichter Adam soll den Übeltäter überführen, der Frau Marthes kostbaren Krug zerbrochen hat. Dabei war er es doch selbst, als er Marthes Tochter Eve in der vorangegangenen Nacht nachstellte und schließlich vor ihrem Freund Ruprecht fliehen musste.
Keiner verdächtigt ihn und Eve schweigt, weil Adam droht, ihren Ruprecht zum Militärdienst zu schicken. Alles wäre für Adam vielleicht gut gelaufen, doch ausgerechnet an diesem Tag wohnt Gerichtsrat Walter der Verhandlung bei. Er will den Dorfrichter und dessen Rechtsprechung überprüfen. So nimmt die Handlung ihren turbulenten Lauf.
Der priffig-robuste Dorfrichter Adam möchte das schöne Evchen verführen, das mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt ist. Gerade aber diesen Umstand nützt der Mädchenjäger aus, indem er Evchen glauben läßt, ihr Ruprecht würde zum Heer nach Ostindien eingezogen und dürfte wohl kaum mit dem Leben davonkommen, wenn er, der Dorfrichter ihr nicht ein Dirpens-Schreiben für Ruprecht ausschreiben würde. Unter diesem Vorwand schleicht er sich nachts in Eves Kammer ein, wird aber von Ruprecht überrascht, der von draußen an die Tür donnert.
Beim Sprung aus dem Fenster reißt Adam den Majolika-Krug von Eves Mutter, Frau Marthe Rull, vom Gesims. Ruprecht stürmt herein, vermag dem Springenden, der die Perücke verliert, noch mit der Türklinke eins über den Schädel zu schlagen, springt dann nach, bekommt aber vom Fliehenden eine Handvoll Sand in die Augen, so daß er nicht weiß, wer nachts bei seiner Braut gewesen ist. Eve schweigt, weil sie Ruprecht damit vom Kriegsdienst zu retten glaubt. Der eifersüchtige Ruprecht beschimpft sie als liederliche Metze. Eve schweigt auch vor ihrer Mutter und aus dem selben Grund vor dem Dorfrichter, bei dem sie als Zeugin vernommen wird. Denn Frau Marthe Rull hat wegen ihres zerbrochenen Kruges Anklage er hoben, und ausgerechnet der Dorfrichter Adam soll nun die Sache entscheiden.
Ein für ihn unglücklicher Zufall will, daß der Gerichtsrat Walter zur Inspektion im Dorf erscheint und er Gerichtsverhandlung beiwohnt. Adam wendet eine Fülle von Ausreden und Lügen an, um den Verdacht von sich abzulenken. Er beschuldigt Ruprecht, danach den Flickschuster Leberecht und tut alles, um Evchen als Zeugin durch heimliches Zureden und Drohen zu beeinflussen. Seine eigene böse Schädelverletzung erklärt er ebenso durch Lügen wie seine fehlende Perücke.
S.248
Der Gerichtsverhandlung wohnt der auf einer Inspektionsreise befindliche Gerichtsrat Walter bei. Dem Richter Adam ist bei der Sache nicht wohl und er sucht durch allerlei Wendungen zu verhüten, dass die Wahrheit an den Tag kommt.
Namentlich weiß er Eva zum Schweigen zu verpflichten, da er droht, sonst ihren Geliebten als Soldaten nach Indien zu schicken. Walter ahnt den Zusammenhang. Wie nun von einer Nachbarin auch noch Adams Perücke gebracht wird, die sie am Spalier hinter Marthas Haus gefunden, fordert er den Richter auf, zum Spruch zu kommen.
Adam verurteilt den Ruprecht zu Gefängnisstrafe. Das hält Eva jedoch nicht aus; sie öffnet jetzt den Mund und erzählt den wahren Hergang der Sache.
Adam entflieht, und der Gerichtsrat beruhigt die geängstigte Eva. Durch den wiederhergestellten Frieden zwischen ihrer Tochter und deren Verlobten Ruprecht beruhigt sich auch Frau Martha Rull über ihren zerbrochenen Krug.
Erzählung
Ein Dorfrichter erscheint am morgen ohne Perücke in der Amtstube. Die Perücke ist ihm in der vergangenen Nacht abhandengekommen.
Ausgangspunkt der Handlung ist ein zerbrochener, wertvoller Krug aus dem Besitz der Witwe Marthe Rull. Die Scherben liegen im Zimmer ihrer Tochter Eve, wo Marthe am Vorabend den Bauernsohn Ruprecht Tümpel ertappt hat.
Ruprecht wiederum beobachtete einen Fremden, der durch das Fenster aus Eves Zimmer floh und dabei den Krug vom Kaminsims warf. Weder Marthe noch Ruprecht ahnen, dass es sich bei diesem Fremden um Dorfrichter Adam handelt.
Der Krug selbst ist für Marthe Rull zwar sehr wertvoll, aber ihr vorgeordnetes Ziel ist es, Eves Ruf vor Gericht zu retten. Sollte sich herausstellen, dass nicht nur Ruprecht sie am gestrigen Abend in ihrem Zimmer aufgesucht hat, würde Eve als Dirne („Metze“) gelten.
Im Lauf des Stückes versucht Adam, die Aufklärung des Falles möglichst unauffällig zu verhindern, zumal an diesem Tag der Gerichtsrat Walter aus Utrecht anwesend ist. Aber Adam ist als Richter gezwungen, die Zeugin Brigitte vorladen zu lassen. Diese schildert, dass sie eine Spur von Marthes Haus bis zur Hintertür des Gerichtshauses verfolgt und sogar die vermisste Perücke des Dorfrichters gefunden habe.
Angesichts solch eindeutiger Indizien bleibt Adam nur noch die Flucht. Eve, die als einzige Anwesende außer Adam die Wahrheit kennt, erklärt zum Abschluss ihr Verhalten: Richter Adam habe, falls Eve ihm gefügig sei, dafür sorgen wollen, dass Ruprechts angeblich drohender Militäreinsatz in der Kolonie Niederländisch-Indien verhindert werde.
Entstehung
Den Anstoß zum Schreiben empfing der Dichter 1802 bei seinem Aufenthalt in der Schweiz. Im Jahr darauf brachte er in Dresden die ersten Szenen zu Papier. Nachdem er das Stück in Berlin und Königsberg vollendet hatte, ließ er 1808 im Märzheft des Phöbus ein Fragment drucken. Um dieselbe Zeit wurde Der zerbrochne Krug bei der Uraufführung im Weimarer Hoftheater ausgepfiffen, ein Misserfolg, zu welchem auch Goethes Aufteilung des Einakters in drei Akte beitrug.
Bei dem Bild handelte es sich in Wahrheit um einen Kupferstich von Jean Jaques Le Veau nach einem Gemälde von Louis-Philibert Debucourt (1755 - 1832) »Le juge, ou la cruche cassée«. Dieser Stich hing in Zschokkes Wohnung in Bern. Dort vereinbarten Kleist, Zschokke und Wielands Sohn Ludwig, daß jeder über dieses Bild einen Text verfassen sollte.
Erst im Februar 1811 erschien »Der zerbrochene Krug« nach mehrmaligen Änderungen vollständig.Daher gibt es von dem witzigen Lustspiel, an dem Kleist bereits in seiner Königsberger Zeit 1805/06 gearbeitet hatte, eigentlich keinen feststehenden Text. Im Ganzen sind drei Textfassungen überliefert: Erstdruck (1811), Handschrift (1806) und »Phöbus-Druck« (1808).
Le juge, ou la cruche cassée Kupferstich von Jean Jacques Le Veau nach einem Gemälde von Philibert-Louis Debucourt
Kleist schrieb dazu in seiner Vorrede:
»Diesem Lustspiel liegt wahrscheinlich ein historisches Factum, worüber ich jedoch keine nähere Auskunft habe auffinden können, zum Grunde. Ich nahm die Veranlassung dazu aus einem Kupferstich, den ich vor mehreren Jahren in der Schweiz sah.«
Kleist pflegte während seines Aufenthalts in der Schweiz mit anderen jungen Dichtern Freundschaft, Ludwig Wieland, Heinrich Gessner (Sohn des Malers Salomon Gessner) und Heinrich Zschokke. Zschokke berichtet über einen Dichterwettstreit:
«Unter zahlreichen, lieben Bekannten, deren Umgang den Winter mir verschönte, befanden sich zwei junge Männer meines Alters, denen ich mich am liebsten hingab. Sie athmeten fast einzig für die Kunst des Schönen, für Poesie, Literatur und schriftstellerische Glorie. Der eine von ihnen, Ludwig Wieland, Sohn des Dichters, gefiel mir durch Humor und sarkastischen Witz, den ein Mienenspiel begleitete, welches auch Milzsüchtige zum Lachen getrieben hätte. Verwandter fühlt’ ich mich dem andern, wegen seines gemüthlichen, zuweilen schwärmerischen, träumerischen Wesens, worin sich immerdar der reinste Seelenadel offenbarte. Es war Heinrich von Kleist. [...] Wir vereinten uns auch, wie Virgil’s Hirten, zum poetischen Wettkampf. In meinem Zimmer hing ein französischer Kupferstich, «La cruche cassée». In den Figuren desselben glaubten wir ein trauriges Liebespärchen, eine keifende Mutter mit einem zerbrochenen Majolika-Kruge, und einen großnasigen Richter zu erkennen. Für Wieland sollte dies Aufgabe zu einer Satyre, für Kleist zu einem Lustspiele, für mich zu einer Erzählung werden. – Kleist's «zerbrochner Krug» hat den Preis davongetragen.»
Heinrich Zschokke, Eine Selbstschau,, Bd. 1, S. 204-206, Aarau: Sauerländer 1842
Länger als jedes andere Werk hat Kleist dieses Werk beschäftigt.
Die vollständige Druckfassung erschien 1811 in Kleists Todesjahr. Ein Jahrzehnt später setzte der Erfolg ein: „Schon bald gehörte die Rolle des Dorfrichters Adam zu den größten und begehrtesten Charakterrollen des deutschen Dramas“.
Personen
Walter, Gerichtsrat
Der Gerichtsrat Walter kontrolliert an diesem Tag unverhofft die Rechtssprechung in dem niederländischen Ort und wundert sich über die herrschende Praxis.
Adam, Dorfrichter
Dorfrichter Adam steht in einer Beziehung zu Eve. Die Beziehung ist unter Ausnutzung seiner Position als Dorfrichter zustandegekommen, da er die Verschiffung ihres Verlobten verhindern kann.
Adam kann Eve nicht widerstehen. Nachdem Adam sie gewarnt hat, daß Ruprecht wahrscheinlich seinen Tod im Dienste des Staates finden wird, tut Eve ziemlich alles, was Adam von ihr verlangt, damit ihr Geliebter seine Pflicht nicht ausüben muß.
Der Dorfrichter Adam möchte die schöne Eve verführen, das mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt ist. Dabei seinem heimlichen nächtlichen Besuch im Zimmer der Eve kommt, taucht jeoch plotzlich Marthe Rull auf.
Dorfrichter Adam soll den Übeltäter überführen, der Frau Marthes kostbaren Krug zerbrochen hat. Dabei war er es doch selbst, als er Marthes Tochter Eve in der vorangegangenen Nacht nachstellte und schließlich vor ihrem Freund Ruprecht fliehen musste.
Adam versucht nach Kräften zu verschleiern, dass er der Täter ist.
Trotz seiner Position wird er aus Eves Schlafzimmer und aus dem Gerichtssaal vertrieben.
DerRichter flieht und Eve erklärt weiter, dass er ihr einen Brief gezeigt habe, in dem ihr Verlobter nach Indien befohlen werde. Unter der Voraussetzung, dass sie ihm sexuell zu Willen sei, hatte er versprochen, dies zu verhindern.
Licht, Schreiber
Der Schreiber Licht ist es, dem am Gerichtstag wohl als erstem das Licht aufgeht, daß hier mit dem Dorfrichter etwas nicht stimmen könne. Der Gerichtsschreiber Licht ist der erste, der Adams Lügen durchschaut.
Er steht in beruflicher Konkurrenz zu Adam. Bereits sein sinntragender Name verrät, dass er ein helles Köpfchen ist. Sein durchgehend scharfer Witz und seine ironischen Fragen zeigen, dass er Adam durchschaut hat. Licht ist damit eine funktionelle Figur. Er steht für die Lust am Mitwissen des Zuschauers.
Erst als die Indizien bereits offensichtlich sind, stellt Licht sich gegen den Dorfrichter.
Frau Marthe Rull, Witwe, Eigentümerin des Kruges
Marthe Rull ist der Mutterder Eve.
Die Witwe Marthe Rull ist die Eigentümerin des Kruges. Die Scherben liegen im Zimmer ihrer Tochter Eve, wo Marthe am Vorabend den Bauernsohn Ruprecht Tümpel ertappt hat. Frau Marte Rull klagt den Zerstörer des Kruges an. Sie glaubt, daß es Ruprecht war, der in der Nacht durch die Türe brach.
Eve Rull, ihre Tochter
Die schöne Evchen ist mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt.
Veit Tümpel, ein Bauer
Vater von Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel.
Ruprecht Tümpel, sein Sohn, Eves Verlobter
Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel ist mit Eve, der Tochter von Marthe Rull, verlobt.
Der Bauernsohn Ruprecht Tümpel wurde von Marthe am Vorabend ertappt, als er sich im Zimmer ihrer Tochter Eve aufgehalten hat. Nun glaubt Marthe, daß er den Krug zerstört hat. Puprecht bestreitet dies und fragt sich, was in der Nacht tatsächlich geschehen ist.
Frau Brigitte, eine Zeugin, Nachbarin von Frau Marthe und Tante von Ruprecht
Interpretation
„Wahrheit und Recht verficht auch die Komödie.“
Aristophanes
Es gibt durchaus unterschiedliche Sichtweisen auf die Komödie: eine juristische, eine biblische und eine moralische. Je nach Betrachtung der behandelten Thematik ergeben sich ganz unterschiedliche Sichtweisen auf die Handlung.
Aus der juristischen Sicht ist das Stück eine Komödie. Aus der biblischen Perspektive ist das Stück ein Sündenfall. Und aus der moralischen Perspektive ist das Stück eher eine Tragödie.
Aus der juristischen Perspektive ist das Stück eine Anklage des Rechtsssystems, die humorvoll in eine Komodie verpackt wurde. Der Verfall der Sitten des Rechtssystems wird humorvoll vorgeführt. Kleist verschliesst seine Augen nicht vor der Ungerechtigkeit der Justiz.Wie vermag man, die Ungerechtigkeit, die Willkür besser zu brandmarken als durch ein Lustspiel.
Die biblische Perspektive steht im Zusammenhang mit dem Sündenfall. Die Geschichte aus dem Alten Testament ist der erste und bekannteste Sündenfall. Adam verführt Eva und beide werden aus dem Paradies vertrieben. Die Beziehung des Dorfrichters Adam zu Eve ist eine Anspielung auf den biblischen Sündenfall.
Um einen Sündenfall geht es auch im »Zerbrochenen Krug«: Eva verführt Adam zur Sünde.Dorfrichter Adam will unter Ausnutzung seiner Stellung die Eve verführen. Adam steht in einer Beziehung zu Eve.
Das Stück steht in moralischer Hinsicht für Korruption und Vetternwirschaft in der Justiz. »Der zerbrochene Krug« macht dieses Geflecht sichtbar, hinter dem Abgründe lauern, die jeder im Grunde verstecken möchte. Insgeheim aber wird alles demaskiert, die herrschende Klasse wird von Kleist vorgeführt und der Lächerlichkeit bzw. ihrer korrupten, verlogenen Moral preisgegeben.
Es seht für die sittliche Verfehlung eines dörflichen Amtsrichters, der zu seinem eigenen Richter wird.
Adam kann Eve nur unter Ausnutzung seiner Stellung als Dorfrichter verführen, denn er hat Eve versprochen, kraft seines Amtes dafür zu sorgen, daß ihr Verlober Rupecht nicht nach Batavia verschifft wird, um als Soldat in der niederländischen Kolonie zu dienen.
Die Wahrheitsfindung dient als Grund des ganzen Konflikts in Kleists Zerbrochenen Krug. Es geht in diesem Stück nicht nur darum, daß das Gericht die Wahrheit der ganzen Geschichte mit dem Krug und mit Eve herausfinden soll, sondern auch darum, daß Adam, der hier für diese Entdeckung verantwortlich sein soll, eigentlich genau das Gegenteil bewirkt, indem er die Wahrheit zu verstellen versucht.
»Der zerbrochene Krug« ist ein Lehrstück der bürgerlichen Moral.
Erzählstil
Das Stück spielt um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht. Personen sind zu einem Verhör vor Gericht geladen.
KleistsSchreib- und Erzählstil sind sehr eingängig und mit einer eindrücklichen und bildhaften Sprache versehen.
Entscheidend für die sprachliche und stilistische Gestaltung des »Zerbrochnen Krugs« ist die Grundsituation des Verhörs bzw. Gerichtsprozesses, die sich in Kleists Werk sehr häufig findet. Dies hat zur Folge, dass die Dialoge des Lustspiels hauptsächlich aus Befragungen bestehen: Hier werden meist recht kurze Fragen gestellt, denen etwas längere Antwortpartien folgen.
Oftmals wird dabei das Stilmittel der Wiederholung angewandt, indem in der Antwort Wörter und Sentenzen der Frage aufgegriffen werden (z. B. „Unbildlich hingeschlagen?“ – „Ja, unbildlich“. Darüber hinaus finden sich auch Abschnitte mit längeren Berichten, wie beispielsweise Lichts Bericht über die Ankunft des Gerichtsrats oder Adams Bericht über seinen Traum.
Der Dorfrichter hat bereits in der ersten Szene fast die Wirkung eines Clowns: aus allem, was ihm vorgefallen ist, macht er einen Witz oder ein Wortspiel. Sofort erkennt man also, daß wir hier in einer Komödie sind. In der Tat ist die Figur von Adam eine der wichtigsten komischen Elemente des Stückes: immer steht er im Zentrum des Lachens oder des Witzes, auch wenn er selber dafür nicht verantwortlich ist. Obwohl er doch eine Stelle der gesetzlichen Macht besitzt, sehen wir, daß er fast keine Macht mehr ausüben kann, besonders nachdem Walter ins Dorf ankommt. Adam wird vielleicht am Anfang noch von den Dorfleuten ernstgenommen, aber nur in seiner Kapazität als Richter.
Als einer ihrer Mitmenschen ist er ihrem Respekt nicht würdig, und zwar aus demselben Grund, der ihn zum komischen Helden macht: er nimmt sich viel zu ernst. Er hält sinnlos fest an seine Macht als Dorfrichter, obwohl er die sittliche und ethische Veranlagung dazu längst verloren hat. Er kann also, vom Anfang an, keinen tragischen, kathartischen Effekt auf dem Publikum haben, weil er für sie weder ein Gegenstand der Identifizierung noch der Hochachtung ist.
Die Komödie ist in Blankversen verfasst. Kleist verwendet hier den fünffüßigen reimlosen Jambus, den man auch als Blankvers bezeichnet. Damit wollte er wohl den künstlerischen Anspruch seiner Komödie erhöhen. Dies bedingt bisweilen allerdings eine Umstellung der natürlichen Wortfolge, die beim Lesen oft Schwierigkeiten bereitet (z. B. „Dein guter Name lag in diesem Topfe, / Und vor der Welt mit ihm ward er zerstoßen“.
»Der zerbrochene Krug« ist eine verwickelte Komödie mit vielen Irrungen und Wirrungen, die sich aus der Ausgangssituation geben.
Ausgangspunkt der Handlung ist ein zerbrochener, wertvoller Krug aus dem Besitz der Witwe Marthe Rull. Die Scherben liegen im Zimmer ihrer Tochter Eve, wo Marthe am Vorabend den Bauernsohn Ruprecht Tümpel ertappt hat.
Im Mittelpunkt des um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht spielenden Geschehens steht der titelgebende zerbrochene Krug, welcher der Frau Marthe Rull gehört. Sie beschuldigt Ruprecht, den Verlobten ihrer Tochter Eve, am vorherigen Abend den Krug in ihrem Haus zerstört zu haben. Ruprecht hingegen versichert, dass ein Fremder ins Haus eingebrochen sei und dieses fluchtartig durch ein Fenster verlassen habe, wobei er den Krug vom Fensterbrett gestoßen habe.
Das corpus delicti, der zerbrochene Krug wird in Heinrich von Kleists gleichnamigem Lustspiel zum Symbol menschlicher Konflikte und Brüche.
Erzähltechnik
»Der zerbrochene Krug« ist von seiner Bedeutung her ein vielschichtiges Epos.
Das Lustspiel »Der zerbrochene Krug« kann grundsätzlich als typisches analytisches Drama bezeichnet werden. Denn wesentliche Ereignisse, die für die Handlung eine Rolle spielen, haben sich bereits vor Beginn des Bühnengeschehens ereignet. Die Vorgeschichte wird nach und nach offenkundig. Der Handlungsort Gerichtssaal ist als Ort der Wahrheitsfindung prädestiniert für diese dramatische Form.
In Kleists Lustspiel weiß der Zuschauer bereits sehr früh, dass der Richter Adam der Täter ist. Man interessiert sich deshalb dafür, wie dieser sich verrät und wie er entlarvt wird. Als Mitwisser erfreut er sich an Adams Lügen, Täuschen und Vertuschen. Durch die kritische Distanz entsteht für den Beobachter eine Komik. Er ist überlegen in seinem Wissen und kann sich so am Ringen der Figuren amüsieren.
Ein Element der Komik ist der inszenierte Rollentausch.
Durch seine Täterschaft kann Adam die Rolle des Richters eigentlich nicht einnehmen. Er fällt somit auch ständig “aus der Rolle”. Mensch Adam und Richter Adam verfolgen unterschiedliche Ziele. Einem angemessenen, würdigen Auftreten stehen seine Wunden und der Verlust der Perücke entgegen.
Als Richter muss er einen Prozess unparteiisch führen. Sein Handeln widerspricht dem jedoch. Adam unternimmt massive Einschüchterungsversuche. Seine Rolle als Richter verlangt von ihm außerdem eine unbescholtene Lebensführung und Ehrlichkeit. Er agiert jedoch triebgesteuert und schreckt vor Lügen nicht zurück. Adam urteilt nicht objektiv, sondern entscheidet willkürlich nach seinen Interessen.
Trotz des Untergangs des Hauptcharakters kommt das Drama zu einem glücklichen, oder wenigstens keinem tragischen Ende, wobei aber ein Deus-ex-machina in Form des Gerichtsrat Walters gebraucht wird.
Die Diskrepanz zwischen Schein und Sein erzeugt hier wesentliche Komik. Sie äußert sich in nicht standesgemäßen Flüchen und durchsichtigen Manipulationsversuchen.
Als Elemente der Romantik stellte er die Paarbeziehung zwischen Eve und Ruprecht dar. Diese erfährt allerdings die Tragik eines Vertrauenskonflikts. Zudem finden sich biblische Motive, wie der Sündenfall von Adam und Eva, im Lustspiel wieder. Sprachlich mischt Kleist juristisches Deutsch und volkstümliche Rede.
Dieses Stück ist aus vielen Schichten zusammengesetzt. Da ist zunächst die Komödienhandlung um Adam. Schon durch die Namen Adam und Eve und durch das Spiel mit dem Fall ist das Sündenfallthema aufgenommen. Es gibt also eine alttestamentarische Sicht. Daneben ist »Der zerbrochene Krug« eine Umkehrung der Tragödie schlechthin, des König Ödipus von Sophokles. Kleist dreht die berühmte Gescichte einfach um, in der Ödipus erkennt, daß er derjenige ist, der seinen Vater erschlagen und seine Mutter geheiratet hat. Das geschieht durch einen simplen Kunstgriff: Adam weiß im Gegensatz zum Ödipus, daß er der Täter ist.
Die Geschichte ist eine Haupt- und Nebenhandlung unterteilt.
In der Haupthandlung sitzt der Richter Adam in dem Dorf Huisum über sich selbst zu Gericht. Wortreich klagte Frau Marte Rull den Zerstörer des Kruges an. Sie glaubt, daß es Ruprecht war, der in der Nacht durch die Türe brach. Der bestreitet dies und fragt sich, was in der Nacht tatsächlich geschehen ist. Adam versucht nach Kräften zu verschleiern, dass er der Täter ist.
Die Nebenhandlung erzählt die Geschichte Eves. Sie ließ Adam in ihre Kammer, weil der ihr weissgemacht hatte, dass Ruprecht als Soldat nicht zur Vaterlandsverteidigung eingezogen, sondern als Söldner ins ferne Batavia verschifft werden sollte. Sie meint genau zu wissen, was auf dem Spiel steht: »Krieg ists, bedenke, Krieg, in den ziehst«, beschwört sie Ruprecht. Sie befürchtet, daß sie in den fernen Kolonien umkommt. Adam sollte ihn vom Dienst befreien, wenn Eve im zu Willen gewesen wäre. Sie kann also aus Rücksicht auf Ruprecht nicht sagen, wer in ihrer Kammer war.
Kleists Stück begeistert vor allem, weil es keinen sterilen, sondern einen wirklich komischen und genau passenden Plot hat, mit Dynamik, Überraschung und ein bisschen Irrsinn. Alle Personen tragen ihren Teil der sich anbahnenden Komikbei.
Der Krug wird in den Beziehungen vermenschlicht, er erhält eine menschliche Gestalt.
Der zerbrochene Krug wird in Heinrich von Kleists gleichnamigem Lustspiel zum Symbol menschlicher Konflikte und Brüche – das Lustspiel selbst zu . Im Mittelpunkt steht der Krug selbst, der zerbrach, als jemand überstürzt aus dem Zimmer der jungen Eve floh. Ein Verwirrspiel beginnt: Wer war der Fremde, der sich am späten Abend in Eves Zimmer herumtrieb, was hatte der Bauernsohn Ruprecht Tümpel im Zimmer zu suchen und warum versucht der Richter Adam verzweifelt, ein Verfahren zu verhindern? An Irrungen und Wirrungen fehlt es hier wirklich nicht.
Was ist der komische Konflikt der zentralen Figur Richter Adam?
Er hat nach einem Fenstersturz sein Gedächnis verloren und glaubt, selbst der Täter zu sein.
Er ist gar kein echter Richter und hat Angst, dass Gerichtsrat Walter es herausfinden könnte.
Er ist selbst der gesuchte Täter und muss deshalb die Wahrheitsfindung vermeiden statt ihr zu dienen.
Der Krug ist ein Symbol für die Jungfräulichkeit der Eve.
Sprache S.247
In Bezug auf die sprachliche Gestaltung ist vor allem auch die für ein Lustspiel eher unübliche Versform ist von zentraler Bedeutung:
Das Lustspiel ist in unüblicher Versform gehalten. Kleist verwendet hier den fünffüßigen reimlosen Jambus, den man auch als Blankvers bezeichnet. Damit wollte er wohl den künstlerischen Anspruch seiner Komödie erhöhen. Dies bedingt bisweilen allerdings eine Umstellung der natürlichen Wortfolge, die beim Lesen oft Schwierigkeiten bereitet (z. B. „Dein guter Name lag in diesem Topfe, / Und vor der Welt mit ihm ward er zerstoßen“.
Das Lustspiel lässt die körperbetonten und musikalischen Elemente des Theatralischen zurücktreten und konzentriert sich auf den Dialog der Figuren. Daher steht das Lustspiel im engen Zusammenhang mit der Überwindung der Ständeklausel und der Emanzipation des Bürgertums seit der Französischen Revolution.
Die Sprache wirkt sehr altertümlich und im ersten Moment ein wenig abschreckend, aber nach den ersten zwei Seiten hat man sich eingelesen und an den Sprachstil gewöhnt, der meistens aus kurzen Sätzen besteht oder aus Gedankenfetzen, welche sich die Figuren teilweise derart entgegenwerfen, dass es manchmal schwierig ist, den Sinn herauszufiltern.
Dahingegen gibt es längere Reden, die beinahe schon poetisch klingen und nicht leicht zu lesen sind, aber zum Glück nicht zu häufig vorkommen. Andere Rezensenten bezeichneten die Sprache als ein wenig angestaubt", das Buch aber als reich an Situationstragik und witzigen Dialogen".
Kleist verwendet eine stilisierte Sprache. Trotz der stilisierten Sprache bemüht sich Kleist darum, die Sprechweise der Figuren ihrer Herkunft und ihrem jeweiligen Bildungsstand anzupassen. So verwendet er hauptsächlich solche Wörter, die der Redeweise des einfachen Menschen des 18. Jahrhunderts angemessen sind. Deshalb greift er auch bevorzugt auf alltagssprachliche Begrifflichkeiten zurück.
Verse sind in dem Lustspiel verdichtete Gefühle.
Die Sprache entsteht in dem Lustspiel aus einem Dreieck von Gegenstand, Wort und Symbol. Das Stück lebt von seiner sprachlichen Symbolkraft. Die Vielfalt der Sprache kommt in der Symbolik zum Ausdruck.
Sein gesamtes Stück ist voll mit Anspielungen, ein Feuerwerk der Doppel- und Vieldeutigkeit. Der Wortwitz ist so dicht, das man manchmal meint, die Sprache stolperte über sich oder überhole sich selbst. Es beginnt schon mit einem sprachlichen Feuerwerk:
»Ja, seht. Zum Straucheln brauchts doch nichts, als Füße. Auf diesem glatten Boden, ist ein Strauch hier?
Gestrauchelt bin ich hier; denn jeder trägt Den leidgen Stein zum Anstoß in sich selbst«, sagt der Dorfrichter Adam am Anfang des Stückes.
Im »Zerbrochenen Krug« geht es um sprachliches Verständnis, denn das Stück handelt von Sprache, ihrem Gebrauch und Missbrauch. Ein Gerichtsverfahren, wie es im Mittelpunkt des Spieles steht, ist ein Kommunikationsmodell, das sehr formalisierten Regeln unterworfen ist - heute nennt man sie Prozessordnung. Es dient der Rekonstruktion vergangener Vorgänge mit Hilfe von Sprache.
»Der zerbrochene Krug« zeigt, was passiert, wenn ein interessierter Teilnehmer sich der Rekonstruktion verweigert und stattdessen Dekonstruktion und Destruktion dieser Vorgänge betreibt. Im Kleistens Amphitryon reden die Helden nur spektakulär, aber ohne böse Absicht, aneinander vorbei und umeinander herum - im »Zerbrochenen Krug« wird das vom Richter Adam heimtückisch betrieben, das Missverständnis und die Verschleierung gezielt gefördert.
Dorfrichter Adam ist gekennzeichnet durch die Sprache eines Juristen, die er mit volkstümlichen Allgemeinplätzen durchmischt. Gerichtsrat Walter spricht dagegen juristisch präzise. Frau Marthe ergeht sich wiederum in bildreichen und lebhaften Beschreibungen.
Neben der Komik des Dorfrichters lebt die Komödie vor allem von ihren Dialogen, die einerseits entschleiern, andererseits entlarven sollen. Dabei wechseln Rede und Widerrede mitunter sehr schnell ab. Hallwachs versteht es, die Wahrheitsfindung mit der sprachlichen Handlungen der Charaktere dem Hörer zu vermitteln.
Kleist hält allerdings einen strengen einheitlichen Formwillen ein. Er presst diese experimentelle Mischung in den klassischen Vers der fünfhebigen Jamben, die mit Anapästen und Trochäen durchsetzt sind.
Kleist nutzt im »Zerbrochenen Krug« eine auffällige Sprache. Die Figuren reden nicht gradlinig wie im klassischen Drama, sondern verschleiert, vieldeutig und verstellt.
Der Dialog bricht oft ab und wirkt zerrissen. Im Falle Adams dreht er sich auf der Stelle. Der Richter agiert laut Kleist nach dem Motto: Die Idee kommt beim Reden. Adam vermischt dabei volkstümliche Rede mit der Formelhaftigkeit der Justizsprache.
Alles, was er sagt und macht, führt dazu, daß man nicht mehr mit Sicherheit sagen kann, was in der Tat passiert ist. Sogar diejenige, die es eigentlich am besten wissen soll, wird selbst durch Adams verwirrende Redensarten zum Schweigen gebracht: Eves Worten werden von Adam umgedreht und manipuliert, bis sie fast alle Bedeutung verlieren. Ihre Aussagen werden zum Beispiel so von Adam wiederholt, daß sie gerade das zu sagen scheinen, was er von ihr hören will: als Eve zum Beispiel verzweifelt äußert: "Wer leugnet Euch, daß ichs gesagt," greift Adam dies als endgültigen Beweis gegen Ruprecht auf: "Da habt ihrs. [...] Schreibt auf!"
Es zerbricht nicht nur der Krug im Zimmer, sondern Personen zerbrechen an der Moral. Die Dinge nehmen ihren Lauf, als ...
Die Aktenstöße setz ich auf, denn die,
die liegen wie der Turm zu Babylon.
Die tiefe Symbolik des
Rezeption
»Der zerbrochene Krug« gehört zum Kanon der deutschen Literatur, eines der meistgelesenen Dramen der Hochromantik und eine weit verbreitete Schullektüre.
Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« ist das bekannteste Theaterstück des deutschen Dichters und hat bis heute nichts von seiner Beliebtheit eingebüßt. Es wird neben »Minna von Barnhelm« von Gottfried Ephraim Lessing und »Der Biberpelz« von Gerhart Hauptmann als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Komödien eingestuft.
»Der zerbrochene Krug« von Heinrich von Kleist gehört zu den populärsten und meistgespielten Komödien auf deutschen Bühnen. Das Stück ist gewissermaßen das Synonym für das deutsche Lustspiel. Das war jedoch nicht immer so.“Lieblingsstück des Publikums”, “originelles Lustspiel”, “herrlicher, nie ganz gewürdigter Dichter”
Bei seiner Uraufführung 1806 in Weimar in einer Inszenierung von Johann Wolfgang von Goethe fiel das Stück durch, ja es wurde vom Publikum gnadenlos ausgepfiffen. Der überempfindliche Kleist reagierte heftig und gab Goethe die Schuld. Dennoch schrieb er umgehend den Schluss des Stückes um und veröffentlichte noch im gleichen Monat Fragmente daraus in seiner Zeitschrift "Phöbus".
»Der zerbrochene Krug« wurde am 2. März 1808 am Hoftheater in Weimar erstmals aufgeführt. Der Regisseur des Lustspiels war Goethe. Einen prominenteren Platz konnte Kleist schwer finden, einen prominenteren Regisseur schon gar nicht, ein bühnengerchteres Stück hatte er auch nicht vorzuweisen. Das Stück entschied über das Schicksal des Dramatikers.
Die Uraufführung war ein Mißerfolg, was zu Lasten Goethes geht, der das Stück offensichtlich mißverstand, indem er den Einakter in drei Akte zerlegte, von denen der letzte fast neunzig Minuten dauerte. Er hatte dem letzten Akt eine Variante - mit breiter Exposition der Rolle Eves -zugrunde gelegt, die von Kleist eliminiert worden war.
Nach der missglückten Uraufführung sollten bis zum Abdruck der gesamten Komödie allerdings noch fast drei Jahre vergehen. Erst im Februar 1811 erschien »Der zerbrochene Krug« nach mehrmaligen Änderungen vollständig. Daher gibt es von dem witzigen Lustspiel, an dem Kleist bereits in seiner Königsberger Zeit 1805/06 gearbeitet hatte, eigentlich keinen feststehenden Text. Im Ganzen sind drei Textfassungen überliefert: Erstdruck (1811), Handschrift (1806) und "Phöbus-Druck" (1808).
Erst in den 1920 Jahren konnte sich das Lustspiel allmählich auf den Theaterbühnen durchsetzen. »Der zerbrochene Krug« diente mehrfach als Vorlage zu Opern und Filmen. Zu den bekanntesten Filmen gehört die Verfilmung mit Emil Jannings (1937) in der Hauptrolle unter der Regie von Gustav Ucicky.
So hat man Kleists schöne Komödie vor 80 Jahren filmisch umgesetzt - schauspielerisch fantastisch und mit viel Detailreichtum, wenn auch selbstredend ganz unpolitisch.
Einordnung
»Der zerbrochene Krug« ist eines der bekanntesten aus dieser Tradition des deutschen bürgerlichen Lustspiels hervorgegangenen Lustspiele.
Im Unterschied zu gröberen Gattungen bemüht sich das Lustspiel um verfeinerte Komik und um realistische Handlungen und Figuren. Die Rührung behält die Oberhand über die Komik.
»Der zerbrochene Krug« ist ein Lustspiel von Heinrich Kleist. Lustspiel ist zunächst die deutsche Übersetzung von Komödie, so wie Trauerspiel die Übersetzung von Tragödie ist. Oft grenzt sich der Begriff einerseits von der verfeinerten höfischen Komödie eines Molière und andererseits von gröberen Gattungen des komödiantischen Theaters wie Posse und Schwank ab.
Beide – Komödie wie Tragödie – erfüllen damit eine ethische Funktion. Sie zielen auf je eigene Weise auf die moralische Besserung des Menschen, wie Aristoteles und Gotthold Ephraim Lessing in ihren bis heute einflussreichen Dramentheorien übereinstimmend herausgearbeitet haben.
Seit Lessings Zeit bezeichnet man eine deutschsprachige Komödie mit hauptsächlich bürgerlichen (nicht adligen) Figuren als Lustspiel. Ein Vorbild war Lessings »Minna von Barnhelm« (1767). Eines der bekanntesten aus dieser Tradition hervorgegangenen Lustspiele ist Heinrich von Kleists »Der zerbrochne Krug« (1806).
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts behauptete die Komödie »Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist ihren literarischen Rang, sein Theaterstück »Amphitryon« ist eher eine Tragikomödie. In Anlehnung an die Leichtigkeit der französischen Literatur ist Georg Büchner mit »Leonce und Lena« eine romantische Komödie gelungen, die eine große Wirkung auf das Theater des 20. Jahrhunderts hatte.
Mit den österreichischen Schriftstellern Franz Grillparzer, der noch in der Lustspieltradition steht, Ferdinand Raimund und Johann Nestroy, die an Vorbilder des kommerziellen französischen und zuweilen auch englischen Theaters anknüpfen, erreichte die deutschsprachige Komödie einen mittlerweile anerkannten Höhepunkt.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brillierte Oscar Wilde mit seinen Komödien wie z.B. ein» Ein idealer Gatte«, welche oft als Konversationsstücke bezeichnet werden, auf den Bühnen Englands und später auch Europas. Nicht zu vergessen ist das russische Theater mit Autoren wie Nikolaj Gogol, dessen Theaterstücke »Der Revisor« oder »Die Heirat« zu den meistgespielten Komödien gehören. Auch Iwan Turgenew ist als Komödiendichter bedeutend, Alexander Nikolajewitsch Ostrowski ist vor allem durch die Komödie »Der Wald« bekannt.
William Shakespeare "Wie es euch gefällt" (1623), Molière "Der eingebildete Kranke" (1673), Gotthold Ephraim Lessing "Minna von Barnhelm" (1767), Luigi Pirandello "Sechs Personen suchen einen Autor" (1925)
Molières Komödie »Der Menschenfeind« wurde am 4. Juni 1666 uraufgeführt. Es ist das Drama des Idealisten und strengen Sittenrichters Alceste, der für sich und andere den Anspruch erhebt, ganz ohne Heuchelei und nach den Regeln der Aufrichtigkeit und unbedingten Wahrhaftigkeit zu leben, und der damit in einer Welt der Höflinge und geschmeidigen Schmeichler nicht anders als scheitern kann.
Die Themen des Lustspiels sind ausgeprägt bürgerlich und drehen sich oft um Geld wie Geldheirat, Erbschaft oder wirtschaftliche Probleme. Die größte gesellschaftliche Bedeutung hatten allerdings nicht die „literarischen“ Lustspiele von Lessing, Goethe oder Kleist, sondern die populären Theaterprodukte.
Dieser Menschenfeind tritt für die totale Ehrlichkeit ein, nämlich jedem zu sagen was man denkt, auch verzichtet er auf jegliche Unehrlichkeit, Heuchelei und Schmeichelei. Sein Tun und wirken mag im einen Moment lächerlich, im anderen wiederum überzeugend und wahr wirken. So läuft es auf das Eine hinaus, nämlich das niemand immer Unrecht und niemand immer Recht haben kann.
Vor dem Hintergrund eines für Theater typischen Beziehungsdramas wird hier eine Situation in Szene die gesetzt, deren Wirkung verwirrend, humorvoll, einleuchtend und betrüblich zugleich ist. Der Stil dieses Werkes ist sicherlich nicht für jedermann geeignet, da dieses Stück klassischer Literatur bzw. Theaterkunst mit einem älteren sprachlichen Stil und einer vor allem sehr komplizierten Machart und Handlung aufwartet.
»Ein Sommernachtstraum« (»A Midsummer Night's Dream«) ist eine Komödie von William Shakespeare in fünf Akten, welche sich um eine märchenhafte Liebesgeschichte mit komischen Verwicklungen handelt. Das eher nordisch und mythologisch angehauchte Stück spielt zur Sommerzeit im antiken Athen und in einem an die Stadt angrenzenden verzauberten Wald.
»Ein Sommernachtstraum« ist Komödie mit heiterem Zauber und dämonische Groteske zugleich. Shakespeare ziehet alle Register seines Könnnes: Romantik, Witz und Poesie, Rausch und Entgrenzung, Märchenspuk, Rüpelposse und Liebesdrama - Shakespeare zieht in seinem Sommernachtstraum alle Register, um die Nacht- und Schattenseiten des allgemeinen Liebestaumels zu erhellen.
Der packende Zeit- und Justizroman »Erfolg« von Lion Feuchtwanger spielt um den Novemberputsch 1923 in München. Und alle spielen sie mit: Berthold Brecht, Ludwig Thoma, Karl Valentin, Erich Ludendorff und- der Führer selbst.
Hauptprotagonist ist der Leiter der staatlichen Kunstakademie Martin Krüger, der durch einen fingierten Prozess ungerecht hinter Gittern sitzt. Einzig seine Freundin Johanna setzt sich für Ihn ein und alle Hebel in Bewegung, um die willkürliche Haft zu verkürzen.
Lion Feuchtwanger schrieib einen unbequemen Roman, der die Münchner in ihrer bodenständigen und bisweilen skrupellosen Sturheit zeigt. Als gebürtiger Münchner verleiht er seinen Figuren bajuwarische Charaktereigenschaften und seiner Erzählung lokales Kolorit durch landestypische Dialektsynonyme.
Hauptprotagonist ist der Leiter der staatlichen Kunstakademie Martin Krüger, der durch einen fingierten Prozess ungerecht hinter Gittern sitzt. Einzig seine Freundin Johanna setzt sich für Ihn ein und alle Hebel in Bewegung, um die willkürliche Haft zu verkürzen.
Kommen wir zu der Einordnung des »Der zerbrochene Krug« innerhalb von Kleists Gesamtwerk. Kleist erzählt darin mit Verve die Geschichte eines Kriegers - hier geschildert als die Geschichte eines Kämpfers im eigenen Recht. Kleist kämpft hier gegen die Ungerechtigkeit in der Gerichtsbarkeit an. Dabei Kleist knüpft an andere Erzählungen seines Werkes an.
Parallelen zu anderen Kleist-Stücken sind dabei recht offensichtlich.
Mit dem von Dorfrichter Adam zerbrochenen Krug geht auch das Vertrauen zu Bruch, welches erst durch die Selbstheilung der Gerichtsbarkeit wiederhergestellt werden kann.
Um eine zerbrochene Ordnung sowie um das Verhältnis von Obrigkeit und Untertanen geht es auch in dem Drama »Prinz von Homburg«.
In dem Stück »Der zerbrochene Krug« geht es wie es im »Kohlhaas« um Vertrauen. Um das Vertrauen zwischen Staat und Bürgern, Richter und Volk, das durch die Vertreter des Gerichts beschädigt worden ist und danach wieder hergestellt werden muss.
Auch im »Kohlhaas« geht ein Krug buchstäblich zu Bruch. Hier geht der Krug in Gestalt des Helden zum Brunnen der Gerichtsbarkeit, bis er schließlich bricht.
In dem Stück »Der zerbrochene Krug« geht es wie es im »Kohlhaas« um VertrauenmwelcheszuBruchgeht. Um das Vertrauen zwischen Staat und Bürgern, Richter und Volk, das durch die Vertreter des Gerichts beschädigt worden ist und danach wieder hergestellt werden muss. Es geht auch um Wiederherstellung von Vertrauen durch das Recht.
Auch im »Kohlhaas« geht ein Krug buchstäblich zu Bruch. Hier geht der Krug in Gestalt des Helden zum Brunnen der Gerichtsbarkeit, bis er schließlich bricht.
Lustspiel
Das Lustspiel gilt dann als eine typisch deutsche Form der Komödie, die vor allem bürgerliche Figuren sowie eine feine Komik zeigt, wobei realistische Handlungen im Vordergrund stehen. Ein bekanntes Beispiel, das in dieser Tradition steht, ist Minna von Barnhelm des Dichters Gotthold Ephraim Lessing. Formen, welche mit dem Lustspiel verwandt sind, aber gröbere Gattungen des komödiantischen Theaters darstellen, sind Posse und Schwank
Das Lustspiel meint also immer eine Form der Komödie, unterscheidet sich aber insofern, als dass der Witz der Komödie aus der Komik hervorging, das Lustspiel allerdings vornehmlich auf Humor basiert. Komik meint hierbei das pointierte Spielen mit den Erwartungen oder Wertvorstellungen des Publikums oder das Verändern von bekannten Proportionen zum Zwecke des Witzes (bspw. Klamauk, Verkleidungen etc.), wohingegen der Humor im Lustspiel eher eine distanzierte Haltung zum gezeigten Thema meint, aus der das Geschehen auf der Bühne belächelt wird (bspw. Verstrickungen der Protagonisten).
Viele Komödien sind also deshalb lustig, weil sie Dinge lächerlich machen. Menschen werden übertrieben dargestellt oder begeben sich aufgrund ihrer Unzulänglichkeiten in komische Situationen. Oftmals trat in solchen Komödien eine lustige Person auf, dessen Charaktereigenschaften schon im Voraus festgelegt waren und die sich durch ein ungebührliches Verhalten, Dummheit oder auch Gerissenheit auszeichnete.
Kritik
Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« gilt als sein populärstes Stück, dessen erste Aufführung jedoch gründlich mißlang. »Der zerbrochene Krug« wurde bei seiner Uraufführung 1808 ausgebuht. Das Publikum verstand das Komische an Richter Adams Dilemma nicht. Es war gelangweilt davon, den Täter von Anfang an zu kennen. Dabei kritisierte Kleist die Korruption in der Rechtslage und die Willkür des Gerichts – ganz im Sinne der aufklärerischen Klassik.
Die Komödie übte eine recht polarisierende Wirkung auf das Theaterpublikum der damaligen Zeit aus.
Die Rezensionen zu der Uraufführung 1808 in Weimar fielen allerdings weniger positiv aus, denn obwohl Kleist großen Wert darauf legte, dass Goethe die Regie führte, ruinierte ihm dieser den Auftritt, indem er durch seine Korrekturen dem Stück alle Spannung nahm.
Die Tatsache, daß das Stück bei seiner Premiere beim Publikum durchfiel, ist kein Argument gegen die Qualität, sondern dem Umstand geschuldet, daß dies neben handwerklichen Mängeln bei der Regie nicht den damaligen Sehgewohnheiten des damaligen Theaterpublikums entsprach.
Es ist ein Werk ganz aus Kleists Eigenart heraus geschrieben. Kleist gibt dem ernsten Thema Korruption in der Justiz eine heitere Note und sorgt somit durch sein Lustspiel für beste Theaterunterhaltung.
»Der zerbrochene Krug« ist eine verwickelte Komödie mit vielen Irrungen und Wirrungen. Es geht im Kern um ein unmoralisches Angebot. Evas verführt Adam zur Sünde.Eve lässt sich auf eine Beziehung mit dem Dorfrichter Adam ein, um ihren Verlobten Ruprecht vor dem Kriegsdienst in der fernen Kolonie Batavia zu bewahren.
Die Komik entsteht durch die tragische Rolle des Dorfrichtes Adam und die Abhängigkeiten von Eve und Ruprecht zu Adam. Hinzu kommt die Eigentümerin des Kruges Marteh Rull.
Als Elemente der Romantik stellte er die Paarbeziehung zwischen Eve und Ruprecht dar. Diese erfährt allerdings die Tragik eines Vertrauenskonflikts. Zudem finden sich biblische Motive, wie der Sündenfall von Adam und Eva, im Lustspiel wieder. Sprachlich mischt Kleist juristisches Deutsch und volkstümliche Rede.
Am 28. September 1820 hatte der der Hamburger Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schmidt erstmals Erfolg mit einer Aufführung von »Der zerbrochene Krug«. Heinrich von Kleist verstarb im Jahre 1811. Er konnte diesen Erfolg also nicht mehr miterleben. Dafür ist sein Stück unsterblich geworden. Es wurde mehrmals verfilmt und wird immer wieder aufgeführt.
Als besonders kunstvoll erweist sich vor allem die analytische Struktur der Komödie, die an das antike Drama „Ödipus“ erinnert. Demnach ist die Handlung des Lustspiels vorrangig auf die Aufdeckung der Vorgeschichte ausgerichtet. Vielfach wurde Kleist vorgeworfen, dass es dem Stück an Spannung fehle, da schon sehr früh klar sei, dass es sich bei dem gesuchten Täter um den Richter Adam handele.
Im Mittelpunkt steht der Krug selbst, der zerbrach, als jemand überstürzt aus dem Zimmer der jungen Eve floh. Ein Verwirrspiel beginnt: Wer war der Fremde, der sich am späten Abend in Eves Zimmer herumtrieb, was hatte der Bauernsohn Ruprecht Tümpel im Zimmer zu suchen und warum versucht der Richter Adam verzweifelt, ein Verfahren zu verhindern? An Irrungen und Wirrungen fehlt es hier wirklich nicht.
Der moralische Mittelpunkt, um das sich ein Satyrspiel dreht, ist übrigens nicht Adam, sondern – schwer zu glauben, dass die Namenswahl ein Zufall ist - Eve. Sie ist die einzige Figur, die so etwas wie Unschuld und Integrität behaupten kann, alle anderen haben mehr oder weniger viel Dreck am Stecken; sei es das Misstrauen und die Illoyalität des Ruprecht, sei es der Aberglauben und der Herrschaftsanspruch der Marthe; selbst Licht scheint noch Leichen im Keller zu haben, und Walter akzeptiert sehenden Auges ein Fehlurteil.
Kleist hält der Justiz kunstvoll einen Spiegel vor. Zu Zeiten Kleists war es nicht anders als heute, jeder versucht irgendwie seine Haut zu retten und tauscht jene Dinge, die ihm als Angebot zur Verfügung stehen: Schönheit gegen Macht, Bevorzugung gegen günstige Momente des Glücks. Dabei legt sich der Nebel von diffuser Moral und Ethik über alle Regungen des Menschlichen, dominiert und zersetzt diese zu einem Kompost aus Erwartungen und vordergründiger Anständigkeit.
Die Ergebnisse davon sind immer falsch und scheinheilig, sie lassen oft jene als Verlierer zurück, die eigentlich moralisch die Gewinner sein sollten, sie zeigen die Komplexität von Wahrheit und Menschlichkeit. Nichts davon muss stimmen, nichts ist wie es scheint, gerade dann, wenn die Jungfräulichkeit (der Krug ist ein Symbol dafür) besonders lukrativ scheint, sind die Kämpfe darum umso erbitterter, gemeiner, weitverzweigter.
»Der zerbrochene Krug« macht dieses Geflecht sichtbar, hinter dem Abgründe lauern, die jeder im Grunde verstecken möchte. Insgeheim aber wird alles demaskiert, die herrschende Klasse wird von Kleist vorgeführt und der Lächerlichkeit bzw. ihrer korrupten, verlogenen Moral preisgegeben. Ein Stück aktueller denn je.
Die Suche nach der Wahrheit spielt nicht nur im Gerichtszimmer des Dorfes ab, sondern ganz allgemein im täglichen Leben der Dorfleute und daher der Menschheit. Für einen Trauerspiel wäre dieses Thema -- die Gestaltung aber natürlich nicht -- perfekt angemessen, wie man in der Tat sieht, wenn man den Zerbrochnen Krug mit der Ödipus-Tragödie oder mit anderen tragischen Werken der Antike vergleicht. Kleist hat aber daraus auf interessanter Weise eine Komödie gemacht, die also dieses Thema der Wahrheitsfindung mit einem äußerst entwickelten Situations- und Charakterkomik verbindet. Diese Verbindung der komischen und tragischen Elemente erzeugt hier aber keine Tragikomödie, wie in Lenzens Hofmeister der Fall ist, sondern das Stück bleibt ganz deutlich eine Komödie, über die man zugleich lachen und nachdenken kann, und durch die man am Ende doch zu keinem tragischen Katharsis kommen darf.
Kleist ist ein Seismograph, der gesellschaftliche Zustände und Zusammenhänge beschreibt. Hier geht es um ein kurioses Gerichtsverfahren, in dem der Richter Adam in einem Dorf über sich selbst zu Gericht sitzt. »Der zerbrochene Krug« ist ein hintergründiges Werk, welches von Günstlings- und Korruptionswirtschaft handelt. Die Gerechtikeit kommt nur zufällig zum Zuge, denn der Gerichtsrat Walter kontrolliert an diesem Tag unverhofft die Rechtssprechung in dem niederländischen Ort und wundert sich über die herrschende Praxis.
Das Stück kommt mit einer spitzen Leichtigkeit und vollendetem Arrangement daher, was die Ausreizung von Charaktären und Komik betrifft, sodass es fast schon wirkt wie nicht erfunden, sondern bloß witziger nacherzählt als es wirklich war.
Alle Personen tragen gut ihren Teil der sich anbahnenden Komik.
Fazit
»Der zerbrochene Krug« ist eines der bekanntesten aus dieser Tradition des deutschen bürgerlichen Lustspiels hervorgegangenen Komödien.
Kleists Lustspiel über Schein und Sein, Recht und Unrecht.
Kleists offene Theaterkritik an der Ungerechtigkeit der Justiz, hier dargestellt als Befangenheit des Dorfrichtes Adam.
Trotz aller Komödie, trotz des genial simplen Gegenstands handelt es sich um ein vergnügliches Spiel um Machtmißbrauch vor dem Hintergrund dörflicher Rechtsprechung.
»Der zerbrochene Krug« ist ein Lehrstück der bürgerlichen Moral.
Die Suche nach der Wahrheit spielt nicht nur im Gerichtszimmer des Dorfes ab, sondern ganz allgemein im täglichen Leben der Dorfleute und daher der Menschheit. Recht und Gesetz, Ehrlichkeit und Integrität, Anstand und Moral: auf diesen Werten ruht das Gemeinwesen der Bürger von Huisum. Doch was passiert, wenn hier ein Krug zerbricht?
Um das Vertrauen zwischen Staat und Bürgern, Richter und Volk, das durch die Vertreter des Gerichts beschädigt worden ist und danach wieder hergestellt werden muss.
Das Lustspiel lässt sich hervorragend in die heutige Zeit übersetzen. Wo lassen Politiker heute ihr Zeichen für Recht und Würde, die Perücke, überall hängen bzw. über welche Krüge stülpen sie diese hin und wieder, um ganz Mensch sein zu können, gierig, maßlos und der Völlerei zugeneigt?
Durchsetzt von Günstlings- und Korruptionswirtschaft war es zu Zeiten Kleists nicht anders als heute, jeder versucht irgendwie seine Haut zu retten und tauscht jene Dinge, die ihm als Angebot zur Verfügung stehen: Schönheit gegen Macht, Bevorzugung gegen günstige Momente des Glücks. Dabei legt sich der Nebel von diffuser Moral und Ethik über alle Regungen des Menschlichen, dominiert und zersetzt diese zu einem Kompost aus Erwartungen und vordergründiger Anständigkeit.
Die Ergebnisse davon sind immer falsch und scheinheilig, sie lassen oft jene als Verlierer zurück, die eigentlich moralisch die Gewinner sein sollten, sie zeigen die Komplexität von Wahrheit und Menschlichkeit. Nichts davon muss stimmen, nichts ist wie es scheint, gerade dann, wenn die Jungfräulichkeit (der Krug ist ein Symbol dafür) besonders lukrativ scheint, sind die Kämpfe darum umso erbitterter, gemeiner, weitverzweigter.
Der Zerbrochene Krug macht dieses Geflecht sichtbar, hinter dem Abgründe lauern, die jeder im Grunde verstecken möchte. Insgeheim aber wird alles demaskiert, die herrschende Klasse wird von Kleist vorgeführt und der Lächerlichkeit bzw. ihrer korrupten, verlogenen Moral preisgegeben. Ein Stück aktueller denn je.
„Nichts ist seltener als eine schöne Komödie.“
Friedrich Schlegel
Quellen
Der zerbrochene Krug, Heinrich von Kleist
Reclam-Verlag, Philipp, jun. GmbH, 1. August 2011,
ISBN-Nr. 3150189063
Text:
Heinrich von Kleist, Der zerbrochene Krug
Illustriert von Adolph Menzel
http://www.goethezeitportal.de/wissen/illustrationen/heinrich-von-kleist/heinrich-von-kleist-der-zerbrochene-krug-illustriert-von-adolph-menzel
Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel
KleistsVorrede
https://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/19Jh/Kleist/kle_krvo.html
Wahrheitssuche und komische Elemente im Zerbrochnen Krug
http://www.nthuleen.com/papers/940paper3.html
Lustspiel
http://wortwuchs.net/lustspiel/
--><br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-83247032729886077722023-09-09T09:00:00.000+02:002023-09-09T09:00:00.131+02:00»Beale Street Blues« von James Baldwin<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423289872/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Beale Street Blues« von James Baldwin"><br />
<img alt="" src="https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41nhCdOmlkL._AC_US218_.jpg" title="" width="200" /></a></center><br />
»Beale Street Blues« von James Baldwin - benannt nach der Beale Street, einem oft besungenen und verfilmten Vergnügungsviertel von New Orleans. Der Roman ist eine »Harlem Love Story« - eine junge Liebe gegen die Willkür einer weißen Justiz.<br />
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Der Roman erzählt die Geschichte von Tish und Fonny, 19 und 22, und ihrem Kampf gegen die Willkür. Tish ist 19 Jahre alt und schwanger. Der Vater ihres Kindes, Fonny, selbst erst 22, sitzt im Gefängnis. Unschuldig. Einfach, weil er schwarz ist und sich mit einem weißen Polizisten angelegt hat, der ihm nun ein Verbrechen in die Schuhe geschoben hat. Eine Tat, die zwei junge Liebende trennt, eine Familie zerstört, die andere nahe an die Grenze des Machbaren schubst. Doch dabei offenbart sich nur, wie gefangen alle in ihrem eigenen Leben sind. Und dass es daraus kein Entkommen gibt …<br />
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James Baldwin hat »If Beale Street Could Talk«, so der Originaltitel, 1973 in Südfrankreich geschrieben, nachdem er miterlebt hat, wie einer seiner Freunde unschuldig eines Mordes verdächtigt wurde und sechs Jahre im Gefängnis saß, bis die Anklage fallen gelassen wurde. Etwas, das zu der damaligen Zeit nicht selten war, wenn man die „falsche“ Hautfarbe hatte. Vorschnell gefällte Urteile, Rasismus, Diskriminierung von Frauen, Gewalt gegen Frauen passen auch in die heutige Zeit.<br />
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<img alt="Beale Street" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQEUNo3q8Wuy7BhWOlI_jgjHZSYf2UpZKlxZJwZTW0N_9w9f9LA" style="float: right; height: 100px; width: 150px; margin-top: 20px" /><br />
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All das ist Teil von »Beale Street Blues«. Eine Sozialstudie der damaligen Zeit, die unangenehm an die heutige erinnert. Rassismus an jeder Ecke, sogar innerhalb der eigenen Familie. Hellhäutigere Schwestern, die ihren Bruder verachten, weil er dunkler als sie ist. Männer, die ihre Frauen züchtigen, wenn ihnen etwas nicht passt, sogar vor den Nachbarn, die das achselzuckend hinnehmen. Der Hass einer Mutter auf ihr ungeborenes Enkelkind, weil dessen Mutter nicht die richtige Wahl für den Sohn ist. Der geschmähte Polizist, der vor aller Augen blamiert wird und deshalb auf Rache sinnt.<br />
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»Beale Street Blues« von James Baldwin ist kein einfacher Roman, denn dieser wird nicht geradlinig erzählt, er bricht Erzählstrukturen, hat durchaus langatmige Stellen und an und für sich erzählt er gar wenig. Ein Spannungsbogen ist so gut wie nicht vorhanden, denn dieser Roman will nicht unterhalten – er will etwas zeigen. Die Welt einer Gruppe von Menschen, die von anderen als weniger wichtig eingestuft wurden. Menschen, die um ihre Position im Leben kämpfen und dies auch innerhalb ihrer Gruppe. Menschen, für die Familie und Freunde alles sind. Menschen, die sich in ihrer Zugehörigkeit teilweise eingesperrt fühlen.<br />
<br />
James Baldwin hat ein fast poetisches Werk geliefert, in einfacher Sprache gehalten, aber fast zu ruhig, um ein wirklicher Weckruf zu sein. Es ist ein Buch, das an manchen Stellen wehtut, während es einen an anderen fast kalt lässt, weil die Verbindung zu den Charakteren nicht tief genug ist. Es hätte eine durchaus einschlagendere Wirkung haben können als nur ein ruhig erzählte, traurige Lovestory. Und dennoch ist dieses Buch so aktuell, dass es einfach nur erschreckend ist – und das 50 Jahre, nachdem es geschrieben wurde.<br />
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Weblink:<br />
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<a href="https://www.dtv.de/buch/james-baldwin-beale-street-blues-28987/" target="blank">Beale Street Blues von James Baldwin | dtv</a> - www.dtv.de<br />
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Video:<br />
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<a href="https://www.youtube.com/watch?v=79c5lfB4y4A" target="blank">Beale Street Blues James Baldwin</a> <br />
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<!--
"Die genaue Aufgabe des Künstlers (...Und der Kunst!) besteht darin, die Dunkelheit zu erhellen, damit wir den Zweck nicht aus den Augen verlieren, die Welt zu einem menschlicheren Ort zu machen."
James Baldwin (1924-1987) --><br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-70857571124586960772023-08-26T09:00:00.000+02:002023-08-26T09:00:00.132+02:00Literatur ist nicht die Realität<br />
Literatur ist nicht die Realität, aber ohne Literatur ist auch die Realität nichts.<br />
<br />
Bücher sind nicht die Realität, aber ohne Bücher ist auch die Realität nichts.<br />
<br />
Romane sind nicht die Realität, aber ohne Romane ist auch die Realität nichts.<br />
<br />
<br />
<i>„Die Literatur kann es sein, die der<br />
<br />
Gesellschaft ihre noch ungelösten Aufgaben stellt.“</i><br />
<br />
Wolfgang Hilbig<br />
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Die Welt sieht heute aus wie eine Fantasiewelt.<br />
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Für viele Schriftsteller sieht die Welt heute aus wie eine Fantasiewelt.<br />
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<i>"Die Gegenwart scheint mir irreal. Das ist ein Gefühl, das viele gaben. Wir können nicht mehr sagen, was real ist und was irreal. Oder surreal. Die Welt sieht heute aus wie eine Fantasiewelt."</i><br />
<br />
Haruki Murakami<br />
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Es gibt Gesetze für die phantastische literarische Produktion:
Der Traum des Novalis von einer Verbindung von Mythos und Fabel, die als das Grundprinzip aller, auch der seichtesten Fantasy-Literatur gelten darf.
Ein weiteres Gesetz für phantastische literarische Produktion: je solider die Phantasie-Erfindung im Boden der historischen und psychologischen Realität verwurzelt ist, desto blühender wird sie wirken. Das Faszinierendste, was es gibt, ist Leben und Leben kann nicht erfunden werden.
--><!--
Der Roman steht in der Tradition der Fantasy-Literatur mit Geistesverwandten wie Laurence Sterne und Jean Paul. Ein recht bunter und mit Sicherheit einzigartiger Mix aus entlegenem Wissen und von keinen Hemmungen gebremster Fantasie sei diese Geschichte, die in der Tarockei spielt, einem Land, in dem - wie der Name schon sagt - vieles auf Kartenspiele Bezug hat. Bemerkenswert ist die Nähe
Diese Mischung aus dem Komischen und dem Schwärmerischen ist in all ihrer Ungewöhnlichkeit eben doch eine Spezialität der deutschen Literatur – Heinrich Heine nickt zustimmend – und in diesem Sinn ist auch der Ritter von Herzmanovsky-Orlando, der Abkömmling vieler Völker der Donaumonarchie, ein überaus deutscher Autor.--><br />
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Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-50174844690817317182023-08-19T09:00:00.000+02:002023-08-19T09:00:00.127+02:00»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck<center><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/533.php" title="Ludwig Tieck Biografie" target="blank"><br />
<img src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/ludwig-tieck.jpg" title="Ludwig Tieck-Biografie" /></a></center><br />
»Franz Sternbalds Wanderungen« ist ein 1798 veröffentlichter Künstler- und Bildungsroman von <a href="http://www.die-biografien.de/biografien/533.php" title="Ludwig Tieck Biografie" target="blank">Ludwig Tieck</a>. Der Roman mit dem Untertitel »Eine altdeutsche Geschichte« spielt in der Zeit Albrecht Dürers, an die auch Wackenroders »Herzensergießungen« erinnert hatten. Im Bild des Sebastian, des befreundeten Malerkollegen, den Franz Sternbald in Nürnberg zurückläßt, wird an den verstorbenen Freund erinnert. Der Name verwaist zudem auf den heiligen Märtyrer.<br />
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Franz Sternbald, ein fiktiver Schüler Albrecht Dürers (1471-1528), verlässt seinen Meister, um sich auf Wanderschaft als Künstler zu vervollkommnen. Sein Weg führt ihn zunächst in die Niederlande zu Lucas van Leyden (um 1489-1533). Von Antwerpen aus zieht er mit dem jungen Reisekameraden Rudolf Florestan nach Italien, wo er Raffael (1483-1520) zu treffen hofft. Am Süden faszinieren ihn die überall blühende <a href="http://www.die-zitate.de/themen/297.php">Kunst</a>, der ästhetische Reiz des Katholizismus und die mediterrane Lebensfreude, die sein Wanderkamerad verkörpert. <br />
<br />
Darüber hinaus sucht Sternbald nach seiner Jugendliebe Marie. Das Zusammentreffen mit einer Jagdgesellschaft - spätestens hier zeigt sich der Einfluss von »Wilhelm Meisters Lehrjahre« - führt Franz auf die Spur jener jungen Frau, die er bei einem Unfall gerettet hatte und die ihm auf mysteriöse Weise vertraut erschienen war. Er wird verstrickt in die Schicksale der Gräfin Adelheid und ihres Geliebten Rodrigo, sogar in die Entführung einer Novizin aus einem Kloster. In Rom findet er schliesslich Marie, womit die Geschichte abbricht.<br />
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<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150087155/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck"><img alt="Franz Sternbalds Wanderungen" border="0" src="https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/31ZDgc5aiNL._AC_US218_.jpg" width="250" /><br />
Franz Sternbalds Wanderungen</a></center><br />
Der Maler Franz Sternbald verlässt Nürnberg, wo er seinen viel geliebten Meister Albrecht Dürer und seinen Freund Sebastian zurücklässt. Ziel seiner Wanderung ist Italien, Zweck seiner Wanderung ist sich als Maler zu optimieren. Franz besucht zuerst sein Elternhaus, dort findet er seinen sterbenden Vater, der ihm sagt, er sei nicht sein Sohn. Der Vater stirbt, bevor er Franz darüber aufklären kann. Mit dieser Unwissenheit und der Neugierde des Lesers reist Franz weiter.<br />
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Der Besuch seiner Heimat rief Franz eine Kindheitserinnerung wach; er schenkte einem Mädchen einen selbst gepflückten Blumenstrauß und war betört von dem lieblich blonden Mädchen. Franz will sie finden, er hat keinen Anhaltspunkt, doch manchmal scheint das <a href="http://www.die-zitate.de/themen/422.php">Schicksal</a> ihm gefällig zu sein.<br />
<br />
Seine Reise führt nach Holland, zu dem Maler Lukas von Leyden, nach Antwerpen, Straßburg, Florenz und Rom. In Italien lernt der junge Mann neben der Kunst Raffaels auch Erotik und Sinnenblust kennen. Franz findet Weggefährten und macht Bekanntschaften, die nicht immer ohne Wirkung auf ihn bleiben. In Rom erschließt sich der sonst kindliche, nachdenkliche und schüchterne Franz einem freudigen Leben.<br />
<br />
Die Erzählung tritt immer wieder auf der Stelle, die Handlung rückt in den Hintergrund, ist nur Beiwerk zu Sternbalds vielen traurigen und sentimentalen Gedanken, ist Lückenfüller für Ansichten und lange Gespräche über Kunst und Künstler. Bis auf ein paar wenige Bilder, die zu Franz Sternbalds Lebensunterhalt beitragen, malt Franz seine Bilder in Gedanken und diese muss der Leser ausführlichst aushalten.<br />
<br />
Der Romantik geschuldet ist die alte Sprache und der Schreibstil, es liest sich etwas stockend, es kommt kein Lesefluss auf. Das Werk enthält viele Gesänge/Gedichte, tragen nichts zur Handlung bei, helfen aber dem sentimentalen romantischen Charakter.<br />
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Weblink:<br />
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<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/533.php" title="Ludwig Tieck Biografie" target="blank">Ludwig Tieck Biografie</a><br />
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150087155/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck"><img alt="Franz Sternbalds Wanderungen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3150087155.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Franz Sternbalds Wanderungen</a> von Ludwig Tieck<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/8027319056/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck"><img alt="Franz Sternbalds Wanderungen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/8027319056.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Franz Sternbalds Wanderungen</a> von Ludwig Tieck<br />
<br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-5114607641203340222023-07-22T09:00:00.000+02:002023-07-22T09:00:00.130+02:00Berühmte Abenteuer-Schriftsteller (E)<center><img alt="" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/MarkTwain.LOC.jpg/220px-MarkTwain.LOC.jpg" width="300" title="Berühmte Abenteuer-Schriftsteller"></center><br />
Berühmte Abenteuer-Schriftsteller, die auch auf ein intensives Leben zurückkblicken konnten und aus eigenem Erleben spannend und für alle Leserschichten unterhaltsam geschrieben haben, gibt es nicht allzu viele.<br />
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Dazu gehören zweifelsohne die Amerikaner Mark Twain, Herman Melville und Jack London, der Engländer Joseph Conrad, der Schotte Robert Louis Stevenson und die beiden Franzosen Jules Verne und mit Abstrichen Victor Hugo. <br />
<br />
Ein besonderes Kuriosum an abenteuerlicher Phantasie stellt der Sachse Karl May dar, der im Knast all seine Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand frei erfunden hat, ohne das Land seiner Abenteuerhelden jemals vorher betreten zu haben. <br />
<br />
Also Cowboy-Hut ab vor Karl May und ein guter Schuß aus der Feuerbüchse!<br />
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<!--
Der Film »Apocalyse Now« von Francis Ford Coppola wäre ohne die Romanvorlage von Joseph Conrad niemals entstanden.
Coppola hat die Handlung um den im Vietnam-Krieg irr gewordenen Colonel Kurz einfach vom Kongo Conrads in den Djungel des Mekongs. -->Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-53150849917555145482023-07-15T09:00:00.001+02:002023-07-15T09:00:00.128+02:00Maxim Gorkis Bild im Wandel der Zeit<center><img title="Maxim Gorkis Bild im Wandel der Zeit" src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/maxim-gorki.jpg" alt="Maxim Gorki"/></center><br />
75 Jahre nach seinem Tod erscheint der russische Schriftsteller Maxim Gorki als umstrittene Figur voller Widersprüche. Dabei verkörpert Maxim Gorkis widersprüchliche Gestalt durch seine Annäherung an den Kommunismus sowohl die religiös aufgeladene kommunistische Menschheitsutopie des 20. Jahrhunderts wie auch die schreckliche historische Realisierung dieser Utopie. <br />
<br />
In seiner Entwicklung verkörpert Gorki eine ganze historische Epoche: Vom weltberühmten, aus den Niederungen des russischen Volkes aufgestiegenen proletarischen Genie, dem "Sturmvogel der Revolution", dann radikalen Kritiker des leninschen Oktober-Umsturzes avancierte er schließlich zum Begründer des Sozialistischen Realismus und Verherrlicher der Stalinzeit. <br />
<br />
In Russland wurde der umstrittene Nationaldichter nach dem Zusammenbruch des Kommunismus für viele von der vergötterten Leitfigur der Sowjetzeit zur Unperson. In Maxim Gorkis widersprüchlichem Leben ist jedoch bis heute vieles ungeklärt. <br />
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Weblink:<br />
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<a title="Maxim Gorki, Maxim Gorki 75. Todestag" href="http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kalenderblatt/1482901/" target="blank">Von der Leitfigur zur Unperson</a> - 75. Todestag des Dramatikers und Erzählers Maxim Gorki - dradio.de<br />
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Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-63976844035148187542023-07-07T19:00:00.000+02:002023-07-07T19:00:00.133+02:00»Dem Ziel entgegen« von Hermann Hesse<center><img alt="Hermann Hesse" src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/hermann-hesse.jpg" title="Hermann Hesse-Zitate "></center><br />
<center><i>»Immer bin ich ohne Ziel gegangen,<br />
wollte nie zu einer Rast gelangen,<br />
meine Wege schienen ohne Ende.<br />
<br />
Endlich sah ich, daß ich nur im Kreise<br />
wanderte, und wurde müd der Reise.<br />
Jener Tag war meines lebens Wende.<br />
<br />
Zögernd geh ich nun dem Ziel entgegen,<br />
denn ich weiß: Auf allen meinen Wegen<br />
steht der Tod und bietet mir die Hände.«</i><br />
<br />
<p align="right">»Dem Ziel entgegen« von Hermann Hesse (1877 - 1962)</p><br />
</center>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-75892497500122290052023-06-26T09:00:00.000+02:002023-06-26T09:00:00.131+02:00»Des Teufels Wörterbuch« von Ambrose Bierce - Rezension<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/371752304X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Des Teufels Wörterbuch« von Ambrose Bierce "><img alt="Des Teufels Wörterbuch" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/418JlWTc9UL._SX298_BO1,204,203,200_.jpg" width="250" /><br />
Des Teufels Wörterbuch</a></center><br />
Wer »Des Teufels Wörterbuch« zur Hand nimmt, darf kein gewöhnliches Wörterbuch erwarten. Vielmehr definiert der geistreiche Zyniker und glänzende Stilist Ambrose Bierce (1842-1914) zahlreiche Begriffe und Redewendungen auf ganz eigene Weise - pointiert und mit beißendem Spott. »Des Teufels Wörterbuch« von Ambrose Bierce ist ein Sarkasmus-Konzentrat, eine Sammlung gepfefferter Sottisen, gewissermaßen der Parademarsch nackter Kaiser; angewandter Pessimismus ohne Larmoyanz.<br />
<br />
Es ist eine Lust zu lästern. Bierce verbindet Menschen- und Selbstkritik mit der schieren Lust am Sprachspiel. Aus dieser Verbindung hervorgegangen ist das Flaggschiff des Genres, obwohl es weitere lesenswerte Definitionssammlungen dieser Art gibt, etwa »Raoul Tranchirers vielseitiger großer Ratschläger«, oder auch verschiedene gewitzte Internet-Webseiten (z.B. »The Philosophical Lexicon«). <br />
<br />
Dabei schont Bierce auch sich selber bzw. sein eigenes Werk nicht, wenn er die Hölle definiert als die "Residenz toter Lexikographen", wenn er unter fröhlichem Gekecker das Adjektiv "schimpflich" mit "Charakter und Gewohnheiten eines Rivalen" illustriert, und wenn er mithilfe von "Philosophie, dem Beobachter aufgezwungen durch die entmutige Übermacht des Optimisten mit seiner gräßlichen Hoffnung und seinem abstoßenden Lächeln" Pessimismus erläutert.<br />
<br />
Neben solch allemal zitierfähigen Bonmots enthält der Band auch längere Satiren auf zeitlose Unsitten, getarnt als Wortdefinition: Unter Stichworten wie z.B. "Regalien", "Ungläubige(r)" oder "Saufen" zetert Bierce los, dass es eine Lust ist zu lesen.<br />
<br />
Ursprünglich aus einer Zeitungsrubrik entstanden, ist »Des Teufels Wörterbuch« ein Lesevergnügen der etwas anderen Art, das den kleinen Hunger nach Esprit bei allen Gelegenheiten stillt. Freilich ist diese Ausgabe von Gisbart Haefs' feiner Übersetzung nur eine Auswahl aus dem englischen Original; Haefs stellte nach den Kriterien "Übersetzbarkeit und Verständlichkeit" zusammen, was zusammengehört: Auf der englischen Sprache beruhende Wortspiele (z.B. "die" als Singular von "dice", mit anschließendem Parforceritt durch hehre Bildungsgüter) müssen verständlicherweise draußen bleiben.<br />
<br />
Wer Bierce vorwirft, seine lexikalischen Glossen und Satiren seien intolerant und entbehrten jeglichen Bemühens um Objektivität, dem möchte man eine Definition entgegensetzen, die Bierce vergessen haben muss: <i>"Toleranz: Mangel an einer Tugend, den man anderen vorwirft, wenn sie anderer Meinung sind"</i>.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="http://www.youtube.com/embed/__TIo-DruLg" width="300" title="Ambrose Bierce Quotes"></iframe></center><br />
Hier ein paar Beispiele aus seinem zynischen Fundus:<br />
<br />
<blockquote><i>Amnestie</i> - Großmut des Staats jenen Übeltätern gegenüber, deren Bestrafung zu kostspielig wäre.<br />
<br />
<i>Armee</i> - Unproduktive Klasse, die eine Nation verteidigt, indem sie alles verschlingt, was einen Feind zur Invasion reizen könnte.<br />
<br />
<i>Diagnose</i> - Ärztliche Kunst; besteht darin, den Gesundheitszustand der Börse eines Patienten festzustellen, um zu wissen, wie krank man ihn machen darf.<br />
<br />
<i>Freiheit</i> - Eines der kostbarsten Güter der Einbildung.<br />
<br />
<i>Hass</i> - Gefühl; angebracht, wenn ein anderer sich als überlegen erweist.<br />
<br />
<i>Hölle</i> - Residenz toter Lexikographen.<br />
<br />
<i>Irrsinn</i> - Jene Gottesgabe, deren schöpferische und beherrschende Kraft den Geist des Menschen inspiriert, seine Handlungen lenkt und sein Leben schmückt.<br />
<br />
<i>Katastrophe</i> - Überdeutliche und unmissverständliche Erinnerung daran, dass die Gegebenheiten dieses Lebens sich unserem Eingreifen entziehen. Es gibt zwei Formen von Katastrophen: uns zustoßendes Unheil sowie anderen zustoßendes Glück.<br />
<br />
<i>Toleranz</i> - Mangel an einer Tugend, den man anderen vorwirft, wenn sie anderer Meinung sind<br />
<br />
<i>Übernatürlich, adj.</i> - Das Wiederauftauchen eines verliehenen Regenschirms.<br />
<br />
<i>Uhr</i> - Maschine von hohem moralischen Wert für den Menschen, da sie seine Sorge um die Zukunft beschwichtigt, indem sie ihn daran erinnert, welche Menge Zeit ihm noch bleibt.<br />
<br />
<i>Widerlich, adj.</i> - Eigenart fremder Meinungen.</blockquote><br />
Ambroce Bierces humorvolle Sammlung von unverschämt wahren Worten gehört zur letztgenannten Art, erweist sich als intellektuelle Notwehr gegen die Selbstverdummung - mittels der Lachmuskeln. Jede seiner Definitionen, von denen in diesem Bändchen bloß eine kleine Auswahl vorliegt, ist ein Kunstwerk in sich - ein Aphorismus, ein Apercu, mit der Gemeinplätze, heilige Kühe und gesellschaftliche Manierismen abgeschossen werden wie mit einem Sniper-Gewehr.<br />
<br />
Hämischer, sarkastischer und politisch unkorrekter als <a href="http://www.die-biografien.de/biografien/144.php" target="blank" title="Ambrose Bierce-Biografie">Ambrose Bierce</a> hat wohl kaum jemand die Welt beschrieben. In gewitzten Stichworten von A wie «Abendland» bis Z wie »Zyniker« erklärt er den Lauf der Dinge, gesehen durch die Brille eines abgebrühten Pessimisten. In dieser Schmuckausgabe mit schwarzem Samtbezug und roter Folienprägung lauern viele Stunden teuflisch guter Unterhaltung.<br />
<br />
Jedenfalls findet man hier viele Anregungen für den Fall, dass einem ein intellektueller Smalltalk auf den Nerven herumtrampelt, dass man gern mal wieder mit vorgeblichem eigenen Esprit brillierte, oder dass man nach einer attraktiven Alternative zum Scharade-Spielen sucht.<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/371752304X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Des Teufels Wörterbuch« von Ambrose Bierce"><img alt="Des Teufels Wörterbuch" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/371752304X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Des Teufels Wörterbuch</a> von Ambrose Bierce<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3865392628/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Aus dem Wörterbuch des Teufels« von Ambrose Bierce"><img alt="Aus dem Wörterbuch des Teufels" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3865392628.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Aus dem Wörterbuch des Teufels</a> von Ambrose Bierce<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458321403/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Aus dem Wörterbuch des Teufels« von Ambrose Bierce"><img alt="Aus dem Wörterbuch des Teufels" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458321403.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Aus dem Wörterbuch des Teufels</a> von Ambrose Bierce<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442720559/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Des Teufels Wörterbuch« von Ambrose Bierce"><img alt="Des Teufels Wörterbuch" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3442720559.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Des Teufels Wörterbuch (Tb.)</a> von Ambrose BierceProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-4122338465517881832023-06-24T09:00:00.000+02:002023-06-24T09:00:00.132+02:00Das Geheimnis der MysterienSzenen<br />
------<br />
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Am Hofe<br />
<br />
Berg<br />
<br />
Insel der Amazonen<br />
<br />
Feenwald<br />
<br />
Zauberwald<br />
<br />
Mittsommernacht<br />
<br />
Nymphenschloss -burg<br />
<br />
Mysterium<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Halkyon <br />
-------<br />
<br />
Insel Kerkyra<br />
<br />
Hafen<br />
<br />
Spaziergang am Meerufer <br />
<br />
Reise durch Arkadien<br />
<br />
Nymphenschloss<br />
<br />
Feenwald<br />
<br />
Halkyonische Tage<br />
<br />
Hoffest mit Maskerade<br />
<br />
Burg<br />
<br />
Spiel der Mysterien<br />
<br />
Parnass<br />
<br />
Athen<br />
<br />
<br />
Weitereise Orient<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Rückreise<br />
-------------<br />
<br />
Morgenröte<br />
<br />
Bahnfahrt<br />
<br />
Wald<br />
<br />
Burg<br />
<br />
Dämon<br />
<br />
Begleitung<br />
<br />
Auflösung der Mysterien<br />
<br />
<br />
<br />
Einleitung<br />
----------<br />
<br />
<br />
Auf dem Dachboden fand er in einer Holztruhe eine Zauberkiste.<br />
<br />
geheimnisvolles Buch<br />
<br />
Durch eine geheime Hintertür gelangte er in das Reich Arkadiens. <br />
<br />
<br />
Szenen<br />
------<br />
<br />
<br />
Wann ist der Auftritt der Mysterien sinnvoll?<br />
<br />
<br />
Jagdszene<br />
<br />
<br />
Als die Brücke überschritten, hörten sie einen Schuss, der durch die nächtliche Landschaft hallte.<br />
<br />
Nachdem sie durch ein Tor mit einem gotischen Spitzbogen gegangen waren, trafen auf einen Jägersmann, der über einem Tier gebeugt war.<br />
<br />
<br />
Der Jäger hatte in Artemis Auftrag einen kapitalen Bock geschossen.<br />
<br />
"Da haben sie aber einen kapitalen Bock geschossen!", sagte der Hofrat Naseweis. <br />
<br />
"Ja, dies ist ein Tier, im Namen der Artemis geschossen", sagte der Jäger.<br />
<br />
<br />
Der Bock war sogleich der Artemis geweiht.<br />
<br />
<br />
"Gefährlich ist den Leu zu wecken", sagte der<br />
<br />
<br />
<br />
Feenwald<br />
<br />
<br />
Nur der Wechsel ist wohltätig. Unaufhörliches Tageslicht ermüdet.<br />
<br />
>>>> Wilhelm Freiherr von Humboldt<br />
<br />
<br />
Der Wechsel schien wohltätig. Unaufhörliches Tageslicht ermüdete die Reisenden. <br />
<br />
Nachdem sie ... verlassen hatten, fanden sie eine verwandelte Landschaft vor.<br />
<br />
<br />
In einem Hain im Wald war ein Felsen zu sehen.<br />
<br />
Brutstätte des Feentums<br />
<br />
<br />
Theaterstück<br />
<br />
Ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht<br />
Sein Stündchen auf der Bühn', und dann nicht mehr<br />
Vernommen wird: ein Märchen ist's, erzählt<br />
Von einem Dummkopf, voller Klang und Wut,<br />
Das nichts bedeutet. <br />
<br />
<br />
Grosser Sternenzauber im Feenwald<br />
|<br />
<br />
Da trat eine kastanienbraune Sternenfee mit schulterlangem glattem Haar aus dem dunklen Wald hervor. Auf ihrem Haupt ein güldenes Tierkreiszeichen.<br />
<br />
Die nachtwandelnde Sternenfee hatte einen grossen Stich und sie war eine Täuscherin par excellance. Sie täuschte vor, die Sterne gar mit der Stange weiterschieben zu können.<br />
<br />
Außerdem gab sie vor, das Sternenzelt mit allerlei Zeltstangen selbst aufbauen zu können.<br />
<br />
<br />
Für ihre grotesken Albereien hatte die Sternenfee aber eine erstaunlich große Zuhörerschaft im Feenwald. Die Elfen waren begeistert und hörten der esoterischen Fee stets sternenzeltgespannt zu. <br />
<br />
Und kaum einer nahm Anstoss daran, daß sie im Sternzeichen des kleinen Schweinchens geboren wurde, welches auf der nördlichen Halbkugel gar nicht zu sehen ist.<br />
<br />
<br />
Wer sich die Zuhörerschaft etwas näher besah, stellte sogleich fest, daß die derart Faszinierten selbst nicht wussten, ob sie ihrer eifrigen Sternenkunde oder ihrer kosmischen Albereien gewogen waren.<br />
<br />
<br />
Müde schlief er auf einem Veilchenbette ein.<br />
<br />
Oh Lebens Mittag! Feierliche Zeit! Oh Sommergarten! Wer wohnt den Sternen<br />
So nahe, wer des Abgrunds grausten Fernen?<br />
<br />
<br />
Verkleidete Figuren trieben allerlei Schabernack.<br />
<br />
Im Fasching soll er mal nackt als Bauernschrank gegangen sein.<br />
<br />
<br />
Im Wald hatten sich überall Polizisten als Bäume getarnt.<br />
<br />
Nymphen waren in Felsen verwandelt.<br />
<br />
<br />
Ein Gewitter zog auf und dunkle Wolken zeigten sich iam Himmel.<br />
<br />
<br />
Er wartete vor dem Tor, hinter dem das Geheimnis des Schatzes verborgen schien. Begierig las er die Schatzkarte.<br />
<br />
war fehlerhaft und unvollständig.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Artemistempel<br />
<br />
<br />
Als die Grupppe sich .... näherte ... vernahm sie schon von weitem einen grossen Tempel.<br />
<br />
Schöne Nymphen, alle Töchter der Artemis, schritten herbei.<br />
<br />
<br />
Zu ihrer Überraschung stieg eine nach der anderen der Schönen von Schalkheit voll aus einem Brunnen. von Schalkheit voll<br />
<br />
Die Reisenden kamen aus dem Staunen kaum heraus als eine nackte Nymphe aus dem Brunnen / Wasser stieg.<br />
<br />
Sie ist die Tochter des Zeus und der Leto und die Zwillingsschwester des Apollon<br />
<br />
<br />
Die Gruppe kam zu einem antiken Tempel, der Göttin der Natur und der Jagd geweiht. Dort saßen Mädchen.<br />
<br />
"Nun habe ich ein Werk vollendet, das nicht Iuppiters Zorn, nicht Feuer, nicht Eisen, nicht das nagende Alter wird vernichten können. Mit meinem besseren Teil werde ich fortdauern und mich hoch über die Sterne emporschwingen. Mein Name wird unzerstörbar sein und durch alle Jahrhunderte im Ruhm fortleben."<br />
<br />
Das Mädchen war ein rechter Wildfang, eine echte <br />
<br />
Nun trat eine Fee hervor, die eine Maske trug. Sie becircte die Fremden mit ihrem<br />
<br />
<br />
"Ich bin befugt, euch zu .... Ich trage die Maske der Artemis."<br />
<br />
<br />
Geharnischte Ritter mit silbereisigem Panzer ritten herbei. Auf ihrem Schild das Wappen von<br />
<br />
<br />
Fürst Mischkin<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Zauberer<br />
<br />
<br />
Eines Tages kam ein Fremder über das Gebirge, der das Land für immer verändern sollte. Er kam aus dem Land, wo die Zitronen blühen.<br />
<br />
Ein Wanderer, der über die Berge gekommen war, er mochte lernen zu tanzen, wie die ... Elben von Artanor tanzen. Und sie lachte, der König jedoch runzelte die Stirn, als er hörte, woher Beren kam, und er sagte: "Spare dir deine leichtfertigen Worte, mein Kind, und sage mir, ob dieser <br />
<br />
<br />
Er sollte sich als Zauberer enthüllen, der die Gabe hatte, Menschen in Zwerge zu verwandeln. So entstand allmählich ein Zwergenstaat. lauter Schrumpfköpfe<br />
<br />
Er war der Zauberer von tausend Königen Und ich traf ihn auf einer nächtlichen Wanderung. Er erzählte mir Geschichten und er trank meinen Wein. Ich und mein magischer Mann fühlten uns gut.<br />
<br />
In einer großen Höhle am Fuss des Berges verzauberte er die <br />
<br />
<br />
Galante Reiter mit krummsäbeligen Beinen nahmen hoch zu Rosse die Verfolgung auf.<br />
<br />
Schwertgegürtete Amazoninnen mit harten Bandagen auf braunen Fuchsstuten verfolgten auf Befehl des Königs den Zauberer, konnten ihn jedoch nicht festnehmen. <br />
<br />
Das Dämonische ist das Verschlossene und das unfreiwillig Offenbare. <br />
<br />
In Silbereisen geschürzte Jäger machten Jagd auf den Zauberer.<br />
<br />
<br />
Nun trat eine Pulcinella mit einem drapierten Schweinskopf auf. Nachdem die den Zauberer zum Besten gehalten hatte, nahm sie die Maske ab.<br />
<br />
Sie entpuppte sich als eine Brünette mit glatten schulterlangen Haaren. Ihr Schweinekopf war in eine ...gehüllt.<br />
<br />
<br />
"Ich vermute, es handelt sich um ein Gespenst" "Das ist doch kein Gespenst, das ist doch ein Aff" "Wos, an Aff?"<br />
<br />
<br />
Immer mehr Dämonen fielen über die Menschen her. Eine Plage breitete sich aus. Kirche ratlos<br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-73907715739289786062023-06-22T09:00:00.001+02:002023-06-22T09:00:00.147+02:00Erich Maria Remarque 125. Geburtstag<center><img alt="Erich Maria Remarque" height="184" src="https://th.bing.com/th/id/OIP.y6PnxjugcJ3aKlZzn5wu8wHaFT?pid=ImgDet&rs=1" width="244" title="Erich Maria Remarque 125. Geburtstag"></center> <br />
Erich Maria Remarque - eigentlich Erich Paul Remark - wurde vor 125 Jahren am 22. Juni 1898 in Osnabrück als Sohn des Buchbinders Remark geboren. Erich Maria Remarque war ein deutscher Schriftsteller. Seine überwiegend als pazifistisch eingestuften Romane, in denen er die Grausamkeit des Krieges thematisiert, finden bis heute große Verbreitung.<br />
<br />
Als 18-Jähriger wurde Erich Paul Remark zum Militär eingezogen. Nach kurzer Ausbildung kämpfte er wie Ernst Jünger im <a href="http://torpedo63.blogspot.de/2014/06/die-schusse-von-sarajevo-veranderten.html">Ersten Weltkrieg</a> als Rekrut an der Westfront. Sehr bald wird er von Granatsplittern schwer verwundet, lag lange im Lazarett - und intensivierte dort sein Schreiben. <br />
<br />
Als der Erste Weltkrieg zu Ende war, absolvierte er seine Lehrerprüfung und begann in Lohne bei Lingen als Volksschullehrer zu arbeiten, unterrichtete einige Wochen in Klein Berßen, schließlich einen Monat lang in Nahne bei Osnabrück. Aber der Beruf war nicht das Richtige für ihn. Er quittierte den Schuldienst, hielt sich mit Jobs über Wasser, schrieb Gedichte und Kurzgeschichten und veröffentlicht Theater- und Konzertkritiken bei der "Osnabrücker Tages-Zeitung". In dieser Zeit experimentierte er mit Künstlernamen. Er sah den Ursprung seines Namens Remark bei französischen Vorfahren und entschied sich irgendwann - auch in Anlehung an den Schriftsteller Rainer Maria Rilke - für Erich Maria Remarque. 1920 erschien sein erster Roman »Die Traumbude«.<br />
<br />
1922 zog Remarque nach Hannover. Dort arbeitete er als Werbetexter und verantwortlicher Redakteur für das "Echo Continental" der Continental-Gummiwerke. Er begann zu reisen, lernte die Schweiz, Jugoslawien, Italien, England, Belgien und die Türkei kennen. 1925 zog es ihn in die Hauptstadt Berlin. Hier verdiente er sein Geld als Redakteur der Zeitschrift "Sport im Bild". Kurz darauf heiratete er die Tänzerin Jutta Ilse Zambona zum ersten Mal. Ein zweites Mal sollte später folgen.<br />
<br />
Nach Büroschluss schrieb er, ein Jahrzehnt nach seinen schlimmen Erlebnissen als Soldat, den Anti-Kriegsroman »Im Westen nichts Neues«. 1928 bot er das Werk zunächst dem S. Fischer Verlag an. Der hielt das Thema für nicht mehr aktuell und lehnte ab. Ein glücklicheres Händchen bewies der Ullstein-Konzern: Er nahm Werk und Autor unter Vertrag. Der Roman erschien als Vorabdruck in der "Vossischen Zeitung", die dem Ullstein-Verlag gehörte, und am 29. Januar 1929 darauf als Buch. <br />
<br />
<h1><a href="http://torpedo63.blogspot.de/2014/06/die-schusse-von-sarajevo-veranderten.html" target="blank">
<img alt="Attentat in Sarajewo" src="https://th.bing.com/th?q=Sarajevo+Bilder+1914&w=120&h=120&c=1&rs=1&qlt=90&cb=1&pid=InlineBlock&mkt=de-DE&cc=DE&setlang=de&adlt=moderate&t=1&mw=247" style="float: right; margin: -10px 0px 0px 0px; width: 65px"></a></h1>
Mit diesem Roman begründete Erich Maria Remarque seinen Weltruhm und schuf ein zeitlos gültiges Bild der Schrecken des modernen Krieges. Durch diese Abrechnung mit dem Krieg erlangte Erich Maria Remarque 1929 schlagartig Weltruhm – auch dank einer ausgeklügelten Publikations- und Marketingstrategie. »Im Westen nichts Neues« wurde zum bis dahin größten Erfolg der deutschen Literaturgeschichte - auch wegen einer intensiven Vermarktung. Schon im ersten Jahr wurde das Buch in 26 Sprachen übersetzt. Im Sommer 1930 waren bereits eine Million Exemplare in Deutschland verkauft.<br />
<br />
Im Roman »Im Westen nichts Neues« verarbeitete er neben eigenen Erfahrungen vorwiegend die Erzählungen verwundeter Soldaten, die er im Lazarett kennengelernt hatte, fügte aber auch frei erfundene Episoden hinzu. Der Roman machte Erich Maria Remarque bald nach seinem Erscheinen als Buch (1929)und durch die Hollywood-Verfilmung von Lewis Milestone (1930) weltbekannt. <br />
<br />
Dem schon damals verbreiteten Missverständnis, der Roman beruhe im Wesentlichen auf eigenen Erlebnissen des Verfassers, traten Verlag und Autor aus Werbegründen nicht ernsthaft entgegen. In dieser Zeit lernte Remarque den Drehbuchautor und Dramatiker Karl Gustav Vollmoeller kennen. Ihre Bekanntschaft vertiefte sich in der Zeit von Remarques Exil nach 1933. <br />
<br />
<!-- Vollmoeller widmete ihm als Ausdruck seiner Sympathie sein während des Ersten Weltkriegs geschriebenes Gedicht »Ypern«. Mitte November 1930 sah Remarque in einer eigens für ihn arrangierten Sondervorstellung in Osnabrück den Film über sein Buch. Am 4. Dezember hatte »Im Westen nichts Neues« deutsche Premiere in Berlin. Nationalsozialistische Schlägertrupps im Auftrag des Gauleiters Joseph Goebbels verhinderten die deutsche Uraufführung des oscargekrönten Hollywood-Antikriegsfilms »Im Westen nichts Neues« am 4. Dezember 1930 in Berlin. --><br />
<br />
Den Nazis galt der Schriftsteller als Volksverräter, weil seine Bücher als pazifistisch galten.<br />
eine Bücher »Im Westen nichts Neues« und »Der Weg zurück« wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. <br />
<br />
Ab 1939 lebte Remarque offiziell in den USA, wo er auf weitere deutsche Emigranten wie Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht, Artjom Dmitriev und Marlene Dietrich traf. Anders als viele andere emigrierte Schriftsteller genoss er hier eine hohe Anerkennung und Berühmtheit, was unter anderem darauf zurückzuführen war, dass seine Werke zum Teil auf Englisch erschienen. Im amerikanischen Exil schrieb er einen Roman, der 1941 in London unter dem Titel »Flotsam« (»Strandgut«) auf Englisch und in Stockholm unter dem Titel »Liebe Deinen Nächsten« auf Deutsch erschien. <br />
<br />
Am 25. Februar 1958 heiratete er die Schauspielerin Paulette Goddard, die frühere Ehefrau Charlie Chaplins. Mit Paulette Goddard lebte er bis zu seinem Tod in seiner Wahlheimat Tessin.<br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="https://www.museum.de/museen/erich-maria-remarque-friedenszentrum">Erich Maria Remarque-Friedenszentrum</a> - www.museum.de<br />
<br />
<a href="http://www.remarque-gesellschaft.de/" target="blank">Erich Maria Remarque-Gesellschaft</a> - www.remarque-gesellschaft.de<br />
<br />
<a href="https://www.remarque.de/">Erich Maria Remarque-Friedenszentrum</a> - www.remarque.de<br />
<br />
<a href="https://www.remarque.uni-osnabrueck.de/richtl.htm" target="blank">Erich Maria Remarque-Friedenspreis</a> - www.remarque.uni-osnabrueck.de<br />
<br />
Blog-Artikel:<br />
<br />
<a href="http://literaten-welt.blogspot.de/2014/07/im-westen-nichts-neues-von-erich-maria.html">»Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque</a> - Literatenwelt-Blog<br />
<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a title="»Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3462045814/zitatenschatz-21" target="blank"><img alt="Im Westen nichts Neues" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3462045814.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Im Westen nichts Neues</a> von Erich Maria Remarque<br />
<!-- Erich Maria Remarque starb am 25. September 1970 in Locarno, Schweiz. Remarque starb an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Er wurde auf dem Friedhof von Ronco sopra Ascona beigesetzt. -->
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-59139784494546530262023-06-17T09:00:00.001+02:002023-06-17T09:00:00.125+02:00 »Die Lösung« von Bertolt Brecht<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/CPj05qh-ljo" title=" »Die Lösung« von Bertolt Brecht" width="300"></iframe></center><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<center>»Nach dem Aufstand des 17. Juni 1953<br />
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands <br />
In der Stalinallee Flugblätter verteilen <br />
Auf denen zu lesen war, daß das Volk <br />
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe <br />
Und es nur durch verdoppelte Arbeit <br />
zurückerobern könne. Wäre es da <br />
Nicht doch einfacher, die Regierung <br />
Löste das Volk auf und <br />
Wählte ein anderes?«<br />
<br />
<br />
<div align="right">Bertolt Brecht, »Buckower Elegien«</div></center><br />
<br />
<br />
Weblink:<br />
<br />
<a href="http://www.deutschelyrik.de/index.php/die-loesung.html" target="blank">»Die Lösung«</a> von Bertolt Brecht - www.deutschelyrik.de<br />
<br />
Brecht-Gedichtband:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518419404/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Die Gedichte« von Bertolt Brecht"><img alt="Die Gedichte" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518419404.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Die Gedichte</a> von Bertolt BrechtProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-15204236457850722972023-06-10T09:00:00.000+02:002023-06-10T09:00:00.125+02:00»König Arthur und die Ritter der Tafelrunde« von Sir Thomas Malory<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866473702/zitatenschatz-21" target="blank" title="»König Arthur und die Ritter der Tafelrunde« von Sir Thomas Malory"><img alt="König Arthur und die Ritter der Tafelrunde" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61UABeFroEL._SX324_BO1,204,203,200_.jpg" width="250" /><br />
König Arthur und die Ritter der Tafelrunde</a></center><br />
König Artus ist eine Sagengestalt, die in vielen literarischen Werken des europäischen Mittelalters in unterschiedlichem Kontext und unterschiedlicher Bedeutung auftaucht. Sein Herrschaftsgebiet wird in Britannien verortet. Seit dem späten 9. Jahrhundert überliefern britische Chroniken eine führende und erfolgreiche Teilnahme des Königs in den Kämpfen gegen die dort eindringenden Angeln, Jüten und Sachsen (Angelsachsen) um 500 n. Chr., und seit dem 12. Jahrhundert wurde diese Geschichte in der höfischen Literatur ausgeschmückt und in ihre klassische Form gebracht.<br />
<br />
Sir Thomas Malorys abenteuerliches Epos »König Arthur und die Ritter der Tafelrunde« besticht bis heute durch seine ungeheure stoffliche Vielfalt. Denn Malory verbindet die verschiedenen Artuslegenden zu einer Geschichte von opulenten Ausmaßen. Motive wie Gralssuche und hehres Rittertum, Liebe und Verrat gepaart mit berühmten Figuren wie Parzival und Merlin, Galahad und Lancelot garantieren zugleich spannende Unterhaltung und facettenreiche Einblicke in die Vorstellungswelt des ausgehenden europäischen Mittelalters. <br />
<br />
In unserer "aufgeklärten" Gesellschaft ist das Transzendente in dieser Welt oft abhanden gekommen. Mythen hingegen versuchen uns gerade die Dinge und das Leben als solches zu erklären, den klassischen Kampf um Gut und Böse, das Wesen des Menschen sowie moralischer Werte und der Kampf mit ihnen.<br />
<br />
Sir Thomas Malory's Version der Artus-Sage ist der Klassiker schlecht hin. Über 1.000 Seiten in alter Redensweise, ein Schwertkampf jagt den nächsten. Doch gibt es eindeutig bessere Varianten dieser Legende. Trotzdem sollte jeder Artus-Fan sich dieses Buch zu Gemüte führen, den auf diesem Buch basieren dann doch einige der neueren Versionen der Sage.<br />
<br />
Weblink:<br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Artus#Die_Artussage" target="blank">Die_Artussage</a> - Wikipedia - de.wikipedia.org<br />
<br />
<br />
Literatur <a href="https://literatenwelt.blogspot.de/p/romane.html">[ >> ]</a>:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866473702/zitatenschatz-21" target="blank" title="»König Arthur und die Ritter der Tafelrunde« von Sir Thomas Malory"><img alt="König Arthur und die Ritter der Tafelrunde" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866473702.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" /><br />
König Arthur und die Ritter der Tafelrunde</a> von Sir Thomas Malory<br />
<br />
Adaption:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518375768/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Merlin oder Das wüste Land« von Tankred Dorst"><img alt="Merlin oder Das wüste Land" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518375768.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" /> <br />
Merlin oder Das wüste Land</a> von Tankred Dorst<br />
<br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-88888896770434111242023-05-31T09:00:00.000+02:002023-05-31T09:00:00.126+02:00Ludwig Tieck 250. Geburtstag<center><img alt="Ludwig Tieck" src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/ludwig-tieck.jpg" title="Ludwig Tieck 250. Geburtstag" /></center><br />
Ludwig Tieck wurde vor 250 Jahren am 31. Mai 1773 in Berlin als Sohn eines Seilers geboren.<br />
<br />
Ludwig Tieck war ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Früh-Romantik. Er zählte zu den vielseitigsten und produktivsten Dichtern des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts. Er bewegte sich in Kreisen der Frühromantiker und war einer der wichtigsten Vertreter der sogenannten Jenaer Romantik.<br />
<br />
Tieck wurde u. a. durch seine Shakespeare-Übersetzungen und als Herausgeber einer Vielzahl von Texten der Frühromantiker bekannt. Er selbst schrieb Bühnenstücke, Gedichte, Romane, Novellen und Märchen. Seine Märchen und Erzählungen machten Ludwig Tieck zu einem der bedeutendsten Dichter der Frühromantik in Deutschland.<br />
<br />
Er studierte Theologie, Philosophie und Literatur. 1799 bewegte er sich in Jena im Kreis der Frühromantiker. Er hielt sich 1799 und 1800 in Jena auf, wo er zu den beiden Schlegel-Brüdern Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Novalis, Clemens Brentano, Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling in freundschaftliche Beziehungen trat. Zusammen bildete der Kreis die sogenannte Jenaer Frühromantik. Für die von den Schlegels entwickelten Theorien lieferte Tieck die literarischen Beispiele.<br />
<br />
Ab 1792 studierte er Geschichte, Philologie, alte und neue Literatur in Halle (Saale) (1792), Göttingen (1792/1793, 1793/1794) und Erlangen (1793, dort zusammen mit Wackenroder. Das eigentliche Ziel des Studiums war ihm wohl die Ausbildung zum freien Schriftsteller. Schon damals beschäftigte er sich eingehend mit Shakespeare.<br />
<br />
Zur selben Zeit erschienen seine ersten Erzählungen und Romane »Peter Lebrecht, eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten« (1795, zwei Bände), »William Lovell« (1795–1796, drei Bände) und »Abdallah« (1796). Seit dieser Zeit beteiligte sich Tieck an Wackenroders Schriften »Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders«, Ende 1796 erschienen, und »Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst« (1799).<br />
<br />
Seinen Übergang zur eigentlichen Romantik vollziehend, unternahm Tieck nun die bald dramatisch-satirische, bald schlicht erzählende Bearbeitung alter Volkssagen und Märchen, die er unter dem Titel Volksmärchen von »Peter Lebrecht« 1797 in drei Bänden veröffentlichte.<br />
<br />
Während der Studienzeit in Erlangen unternahm er zusammen mit Wackenroder Reisen nach Nürnberg sowie durch die Fränkische Schweiz bis ins Fichtelgebirge, aber auch zum barocken Schloss Weißenstein bei Pommersfelden. Die Erlebnisse auf diesen Touren hielt er in nachmals berühmten Reisebeschreibungen fest.<br />
<br />
1793 ritten Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck in die Fränkische Schweiz. Sie machen sich 1793 auf den Weg in die Fränkische Schweiz. Bekannt wurde die Reise durch die Schilderung ihrer »Pfingstreise von 1793 durch die Fränkische Schweiz, den Frankenwald und das Fichtelgebirge«.<br />
<br />
1794 brach Tieck das Studium ab und kehrte nach Berlin zurück. Dort begann er noch ein Jurastudium, das er ebenfalls abbrach.<br />
<br />
Tieck wurde u. a. durch seine Shakespeare-Übersetzungen und als Herausgeber einer Vielzahl von Texten der Frühromantiker bekannt. Er selbst schrieb Bühnenstücke, Gedichte, Romane, Novellen und Märchen. Bekannte Werke sind beispielsweise die Romane »Die Geschichte des Herrn William Lovell« (1795/96) und »Franz Sternbalds Wanderungen« (1798), die Novelle »Die Gesellschaft auf dem Lande« (1824) oder die Märchen »Der gestiefelte Kater“ (1797), »Ritter Blaubart« (1797) und »Der blonde Eckbert« (1797).<br />
Der Roman »Peter Lebrecht« wurde erstmalig in zwei Teilen veröffentlicht in Leipzig/Berlin 1795/96.<br />
<br />
Der vielstimmige Briefroman »William Lovell« wurde 1795 und 1796 in drei Bänden veröffentlicht und schildert die Verbildung eines empfindsamen Charakters zu Libertinage, Genußphilosophie und Verbrechen. Der melancholische Phantast William Lovell ist eine Vorform des romantischen Künstlers - wie z. B. des Titelhelden von Tiecks Roman »Franz Sternbald« - und beeinflußte unmittelbar Hölderlins »Hyperion«, Jean Pauls »Titan«, Büchners »Leonce und Lena« und andere mehr.<br />
<br />
Der Künstler- und Bildungsroman »Franz Sternbalds Wanderungen« wurde 1798 veröffentlicht.<br />
<br />
1804/05 Aufenthalt in Italien. 1817 in England, Beschäftigung mit Shakespeare. Seit 1825 war er Dramaturg des Hoftheaters Dresden.<br />
<br />
1841 rief König Friedrich Wilhelm IV. den Dichter nach Berlin, wo er, durch Kränklichkeit zumeist an das Haus gefesselt und durch den Tod fast aller näheren Angehörigen sehr vereinsamt, ein zwar ehrenvolles und sorgenfreies, aber im ganzen sehr resigniertes Alter verlebte. König Friedrich Wilhelm IV., der ihn sehr schätzte, berief ihn am 31. Mai 1842 in den neugegründeten preußischen Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste als Gründungsmitglied.<br />
<br />
Ludwig Tieck starb am 28. April 1853 in Berlin.<br />
<br />
<br />
<br />
<table border="0" class="tabcolor" style="width: 40%px;"><tbody>
<tr> <td class="titel"> <a href="http://www.die-zitate.de/buecher/buecher.php" rel="nofollow" title="Bücher-Portal, Bücher"><img src="http://www.die-zitate.de/images/motive/buecher.gif" width="30" /></a> <b><a href="http://www.die-zitate.de/buecher/buecher.php">Bücher</a> von Ludwig Tieck</b></td></tr>
</tbody></table><br />
<table border="0" class="tabcolor" style="width: 40%px;"><tbody>
<tr> <td valign="top"><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150083281/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: William Lovell"><img alt="William Lovell" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3150083281.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" /></a> <br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150083281/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: William Lovell">William Lovell</a> </td> <td valign="top"><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150087155/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Franz Sternbalds Wanderungen"><img alt="Franz Sternbalds Wanderungen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3150087155.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" /></a> <br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150087155/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Franz Sternbalds Wanderungen">Franz Sternbalds Wanderungen</a> </td> <td valign="top"><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866473885/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater"><img alt="Der gestiefelte Kater" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866473885.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" /></a> <br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866473885/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater">Der gestiefelte Kater</a> </td> <td valign="top"><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482768941/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Peter Lebrecht, eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten"><img alt="Peter Lebrecht, eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/1482768941.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" /></a> <br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482768941/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Peter Lebrecht, eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten">Peter Lebrecht</a> </td> <td valign="top"><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150183480/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders"><img alt="Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3150183480.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" /></a> <br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150183480/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Ludwig Tieck: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders">Herzensergießungen eines <br />
kunstliebenden Klosterbruders</a> </td> </tr>
</tbody></table><br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/533.php" target="top" title="Ludwig Tieck Biografie, Ludwig Tieck">Ludwig Tieck-Biografie</a> - <a href="http://www.die-biografien.de/">www.die-biografien.de</a><br />
<br />
<a href="http://www.die-zitate.de/personen/533.php" target="top" title="Ludwig Tieck Zitate, Novalis">Ludwig Tieck-Zitate</a> - <a href="http://www.die-zitate.de/">www.die-zitate.de</a><br />
<br />
<a href="https://wortwuchs.net/literaturepochen/romantik/" target="blank">Romantik</a> - wortwuchs.net<br />
<br />
<a href="https://wortwuchs.net/literaturepochen/romantik/#heidelberger_romantik_hochromantik" target="blank">Heidelberger Romantik</a> - wortwuchs.net<br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-65711529980112814942023-05-27T09:00:00.000+02:002023-05-27T09:00:00.127+02:00»Grashalme« von Walt Whitman<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3446234101/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Grasblätter Gesamtausgabe« von Walt Whitman"><img alt="Grasblätter Gesamtausgabe" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51xBxHAw--L._SX303_BO1,204,203,200_.jpg" width="250" /><br />
Grasblätter Gesamtausgabe</a></center><br />
Der amerikanische Dichter Walt Whitman wird seit 1855 für seine »Grashalme«, sein lyrisches Hauptwerk, gefeiert. <i>"Er ist Amerika"</i>, sagte Ezra Pound über den Dichter Walt Whitman. <br />
<br />
Für Walt Whitman (1819-1892) ist sein Amerika das Reich der Zukunft, der nicht fertigen, aber zusammenwachsenden Volksgemeinschaft. Als wenn er vom Goethe-Wort bestärkt werde, <i>"Amerika, Du hast es besser"</i> ist es dennoch der Blick auf Zukunft nicht allein, denn auch Whitman setzt auf Traditionen. Und zwar auf die ureigenen des Menschen: die Natur und das Selbst. So wie Blaise Pascal die Ungereimtheit des Menschen als ernsten Anlass zur Demütigung sah, so bekannte er doch, dass eben das Verhältnis des Menschen zur Natur wichtig sei und noch wichtiger sei zu erkennen, in welchem Verhältnis der Mensch zur Natur stehe (vgl. »Pensées«, 313). <br />
<br />
Whitman, inspiriert von den Schriften Ralph W. Emerson (1803-1882), bekennt sich zu diesen zwei großen Festen: das Ich und das Selbst in der Natur. <i>"Ich singe das Selbst, den Einzelmenschen"</i>, so der erste Vers dieser zerbrechlichen Grashalme, dem folgend <i>"Das Leben, unermesslich in Leidenschaft, Puls und Kraft, [...] Ich singe den modernen Menschen."</i> Whitman steht für Aufbruch, steht für Gemeinsamkeit (<i>"Ich höre Amerika singen, die vielerlei Lieder höre ich"</i>) aller Völker in einem Schmelztiegel, aller Berufe in einem Land, aller gebunden zu einem "kraftvollen Rundgesang". <br />
<br />
In seinen »Grasblättern« besingt er den Aufbruch der USA nach dem Bürgerkrieg. Im Schmelztiegel seiner Dichtung vereint Whitman Ideen aus Kultur, Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Mystik seiner Zeit. Seine Gesänge sind Abbild und Vision einer modernen Nation der "Vereinigten Staaten", die Spaltungen überwinden und allen Menschen Freiheit und Gleichheit bringen soll.<br />
<br />
Der Lyriker Jürgen Brôcan hat dieses zentrale Werk der amerikanischen Literatur mehr als ein Jahrhundert nach Erscheinen erstmals vollständig auf Deutsch übersetzt und mit einem Nachwort und einem ausführlichen Kommentar versehen. <br />
<br />
<!--
Walt Whitman ist ein Vertreter der naturnahen Lyrik. Seine Lyrik ist sehr volksverbunden und macht die Bedeutung der Masse, der Demokratie und der Natur deutlich und verherrlicht diese. In Gedichten wie »Gesang von mir selbst« wird eine Verherrlichung des Ichs als seelisch-sinnliche Ganzheit deutlich, die den demokratischen Mensch verkörpert. --><br />
<br />
Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866474377/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Grashalme« von Walt Whitman"><img alt="Grashalme" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866474377.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Grashalme</a> von Walt Whitman<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3257213514/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Grashalme« von Walt Whitman"><img alt="Grashalme" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3257213514.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Grashalme</a> von Walt Whitman<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3446234101/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Grasblätter Gesamtausgabe« von Walt Whitman"><img alt="Grasblätter Gesamtausgabe" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3446234101.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Grasblätter Gesamtausgabe</a> von Walt Whitman<br />
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Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-18412451924919526722023-05-13T09:00:00.000+02:002023-05-13T09:00:00.123+02:00»Der Gaulschreck im Rosennetz« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando<center>
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3701716099/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Der Gaulschreck im Rosennetz« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando"><img alt="Der Gaulschreck im Rosennetz" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/31qqCqr5LDL._SX288_BO1,204,203,200_.jpg" width="120" /><br />
Der Gaulschreck im Rosennetz</a></center>
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Fritz von Herzmanovsky-Orlandos Roman »Gaulschreck im Rosennetz« erschien 1928. Vor allem diesem Werk verdankt Fritz von Herzmanovsky-Orlando seinen Ruf als bizarrer Chronist der kuk-Monarchie, liebenswürdiger Fabulierer und Erzähler absurdester Andekdoten. Sein Humor besaß eine unschätzbare Eigenschaft: Grazie. <!-- »Scoglio Pomo oder der Rout am Fliegenden Holländer« --><br />
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Der patriotische Jaromir von Eynhuf beschließt, seinem Landesvater zu dessen Regierungsjubiläum seine Milchzahnsammlung zu verehren. Doch die Sammlung ist nicht komplett. Auf der Jagd nach dem letzten Milchzahn gerät der Sekretär des Hoftrommel-Depots in Kakanien, wie es leibt und lebt! <br />
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<center>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/rjXaDlDKWjM" title="" width="300"></iframe></center>
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Die Fassung einer Amoure lässt nicht nur unglaubliche Windungen und Wendungen der typisch wienerisch-unglücklichen Liebesgeschichte lebendig vor des Lesers Auge entstehen, sondern auch das verbeamtete und vom Standesdünkel durchzogenene königlich-kaiserliche Wien. Ein Genuß an Fablierkunst und Redewendungen, der einem ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubert ob der skurillen Personen und Formulierungen:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3701716099/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Der Gaulschreck im Rosennetz« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando"><img alt="Der Gaulschreck im Rosennetz" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/31qqCqr5LDL._SX288_BO1,204,203,200_.jpg" width="200" /><br />
Der Gaulschreck im Rosennetz</a></center>
<br />
<i>"Wo anfangen? Oft starrte Eynhuf, stundenlang ratlos an der Feder kauend, durch das Fenster. Die Arbeit wuchs ihm schier über den Kopf. Kopf? Wieder so was, das bedenklich nach Umsturz roch! 'Meiner Ansicht nach', pflegte Hofrat Sauerpfister zu sagen, 'sollen die Beamten gar keinen Kopf nicht haben, sondern höchstens eine bedenklich gerunzelte Stirne.' Natürlich teilte Eynhuf submissest die Meinung seines Vorgesetzten."</i><br />
<br />
Fritz von Herzmanovsky-Orlando hat mit dem Roman »Der Gaulschreck im Rosennetz« dem kaiserlichen Alt-Österreich ein unvergessliches Denkmal geschaffen. Grotesk, satirisch und unglaublich komisch. Eine böse, kleine Liebeserklärung an ein vergangenes Zeitalter.<br />
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3701716099/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Der Gaulschreck im Rosennetz« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando"><img alt="Der Gaulschreck im Rosennetz" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3701716099.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Der Gaulschreck im Rosennetz</a> von Fritz von Herzmanovsky-OrlandoProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-49555407752306214002023-05-06T09:00:00.000+02:002023-05-06T09:00:00.142+02:00Max Frisch - der streitbare Geist der Schweiz<center><h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/239.php" title="Max Frisch Biografie"><br />
<img src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/frisch.gif" alt="Max Frisch"></a></h1></center><br />
Max Frisch war ein streitbarer Geist der Schweiz, ein <i>Homo faber</i>, aber auch ein Bürger dieses beschaulichen Landes: ein Bürgerlicher im Sinne des Citoyen, des streitbaren Freisinnigen. Was nun allerdings mit dem Freisinn gar nichts zu tun hatte, übrigens auch heute nichts mit dieser Partei zu tun hat.<br />
<br />
Max Frisch forderte mit seiner streitbaren Bürgerlichkeit die Kreise heraus, die sich anmaßten, «das Bürgerliche» für sich gepachtet zu haben. Sie saßen in der Politik, in der Publizistik, in der Bundespolizei sowieso; besonders arrogant saßen sie in der Armee, natürlich in der Wirtschaft, vor allem in den Banken, allwo Lesen und Schreiben ohnehin den Sekretärinnen obliegt.<br />
<br />
<h1><a href="http://www.die-zitate.de/personen/239.php" title="Max Frisch Zitate, Max Frisch" target="blank"><img src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/max-frisch2.jpg" style="float: left; margin: 0px 10px 10px -20px; width: 100px" title="Max Frisch Biografie, Max Frisch Werk"></a></h1><br />
Max Frisch spielte als literarische Autorität die Rolle des nationalen Gewissens mit grosser Begeisterung, allerdings nicht ohne Folgen, denn der Schrfiftsteller wurde vom schweizer Staatsschutz überwacht.<br />
<br />
Der Bürger, der Citoyen Frisch konnte sich nicht abfinden mit dieser Schweiz von Geld und ohne Geist. Er schrieb dagegen an, er redete dagegen an. Eine Antwort, Argumente gar, bekam er nicht, nur Diffamierung.<br />
<br />
Die Schweiz hat sich nicht unbedingt höflich im Umgang mit ihrem berühmten Sohn gezeigt und diesen immer wieder diffamiert. Dieser <i>Homo faber</i> war verdächtig und daher der Schweiz immer ein Dorn im Auge.<br />
<br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://www.blick.ch/news/politik/fam/frank-a-meyer-max-frisch-ist-die-schweiz-id76209.html" target="blank">Max Frisch ist die Schweiz</a> - www.blick.ch<br />
<br />
<a title="Max Frisch Biografie" href="http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/FrischMax/index.html" rel=nofollow target=blank>Max Frisch-Biograife</a> <br />
<br />
<br />
<a title="Max Frisch Biografie" href="http://www.dieterwunderlich.de/Max-Frisch.htm" rel=nofollow target=blank>Max Frisch-Biografie</a> <br />
<br />
<br />
<!-- Wie Max Frisch zu einem streitbaren Gegner der Schweiz wurde --><br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8414013747943835231.post-59194102703071562182023-05-02T09:00:00.000+02:002023-05-02T09:00:00.126+02:00»Das Maskenspiel der Genien« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3701715521/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Das Maskenspiel der Genien« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando"><img alt="Das Maskenspiel der Genien" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3701715521.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Das Maskenspiel der Genien</a></center><br />
Die habsburgische Vergangenheit beherrscht weiterhin das literarische Bewusstsein Österreichs. Der 1929 abgeschlossene Roman »Das Maskenspiel der Genien« von Fritz Herzmanovsky-Orlando ist ein Werk der phantastischen Literatur, das in der neuerwachten Gotik der Levante spielt. Es ist sein Hauptwerk und zugleich ein Hauptwerk der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts, ein von Einfällen und Witz überquellender, wunderschöner Alptraum. Ein Werk in der Tradition des österreichischen Humors und unter dem Einfluß von Alfred Kubins fin de siecle-Roman »Die andere Seite«.<br />
<br />
»Das Maskenspiel der Genien« thematisiert die Spiegelung von Traum und Realität und ist eine Mischung aus antikem Mythos und Commedia dell` arte zum Zwecke der Vervballhornung der Habsburger Monarchie und ihres willfährigen und selbstgefälligen Beamtentums. Es ist die Wiederauferstehung des Mittelalters mit seinen Gauklerfiguren unter der Maske der Commedia dell` arte. Der Roman ist ein wahres Königtum des phantasievollen Einfallsreichtums und frechen Gauklertums. Die K.u.K.-Groteske spielt in der Tarockei. Der zu Lebzeiten unveröffentlichte und zunächst deutlich gekürzt publizierte Großroman »Das Maskenspiel der Genien« wurde 2011 in einer für breite Leserschichten angelegten unkommentierten "Volksausgabe" veröffentlicht.<br />
<br />
<div style="float: right;"><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cyriacus_von_Ancona" target="blank"><br />
<img alt="Cyriacus von Ancona" height="120" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/23/Ciriaco_d%27Ancona_di_Benozzo_Gozzoli.jpg/220px-Ciriaco_d%27Ancona_di_Benozzo_Gozzoli.jpg" width="100" /></a></div><br />
Den ersten Teil der Reise führt den Abenteurer und Forscher Cyriak von Pizzicolli, eine literarische Verfremdung des Vorbildes <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cyriacus_von_Ancona" target="blank">Cyriacus von Ancona</a>, in die Tarockei. Den zweiten Teil der Reise führt Pizzicolli nach Arkadien und in das antike Griechenland. Ins Bizarre gleitet die Reise nach Griechenland zur Zeit der Gotik ab. Hier spielt das Maskenspiel in der neuerwachten Gotik der Levante. Durch ungeheure Tragik gerät er in ein antikes Göttermysterium.<br />
<br />
Arkadien ist ein ägäisches Wunderland voller mondäner Feste, bizarrer Einsiedler, berückender Landschaft und undeutlicher politischer Zugehörigkeit – die Türken werden nicht wirklich geleugnet, spielen aber nur eine untergeordnete dekorative Rolle – ist die eigentliche politisch-surrealistische Erfindung Herzmanovskys vorgelagert: die Tarockei, ein vom Fürsten Metternich geschaffener Pufferstaat im Süden der Donaumonarchie, der den Namen von seiner monarchischen Konstitution her trägt: Er wird nach den Regeln des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Tarock" target="blank">Tarock-Spieles</a> regiert.<br />
<br />
Die Tarockei ist keine Insel der Seligen, obwohl von der Außenwelt der Nachbarstaaten gut abgeschirmt. Sie enthält natürlich Elemente einer Satire auf das alte Österreich mit seiner im Rückblick von heute bewunderten Bürokratie, die vor allem durch die von ihr entwickelte Sprache zu ihrer Zeit aber auch in manchem administrativen Exzess im Gedächtnis geblieben ist. <br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/rjXaDlDKWjM" title="" width="300"></iframe></center><br />
Die vier Könige des Landes werden ausschließlich nach ihrer physiologischen Ähnlichkeit mit den Spielkarten ausgesucht, und so gelangen die erstaunlichsten Personnagen auf den Thron. Hinter den Tetrarchen aber steht der eigentliche Machthaber, ein unheimlicher, nie erblickter Rat der Drei, bestehend aus den Tarockkarten Sküs, Mond und Pagat.<br />
<br />
Durch eine Kastentür gelangt der verwaiste, ledige Cyriak von Pizzicolli, der sein Leben lang nie weit von Graz weggekommen ist, auf Traumpfaden in die Tarockei, „das einzige Nachbarland der Welt“, ein magisch bevölkertes Phantasiegebilde eines österreichisch-byzantinischen Utopia, dessen Verfassung auf den Regeln des Tarockspiels gründet. Was ihm dort widerfährt, nachdem er der atemberaubend schönen Cyparis - einer Verkörperung und Wiedergängerin der Helena - ansichtig wird, und warum er am Ende ein Hirschgeweih auf dem Kopf trägt, kann Ihnen nur dieses Buch erzählen und niemand anderer als Fritz von Herzmanovsky-Orlando. „<br />
<br />
Pizzicolli landet am Ende auf der Insel Kreta. Dort erfolgt auch die Auflösung des geheimnisvollen Mysterienspieles /. des Mysteriums am Ende. Geheimes Wissen um eine versunkene Welt. Ein Mann in einer Mönchskutte offenbart ihm das geheime Wissen um eine versunkene Welt und das Wissen, wie sich die Dinge für ihn zusammenfügen. In der Offenbarung des Mönches in der weißen Kutte Fra Hugo ging Pizzicolli nun ein Licht auf über den geheimen Sinn der Mysterienspiele.<br />
<br />
Die ganze religiöse Geschichte hat einen Angelpunkt: das Erscheinen des Erlöses, des Jesus Christos. Alle antiken Mysterien sind nutzlos. Hier in diesem weltvergessenen Stück Europas leben, sehr verborgen, die seltsamsten Bewahrer uralten mystischen Wissens der Tempeleisen, der Träger heiligster Traditionen, von Dingen, die am europäischen Kontinent längst abgeschafft und vorläufig noch vergessen sind.<br />
<!--
Betrachtungen zur Weißen und Rote Rose, zum Goldenen Vlies. Auftauchen der schönen Cyparis als Spiegelbild der Göttin Artemis.
Offenbarung der Träger des Geheimwissens. Das Geheimnis des Ordens des Goldenen Vlieses.
Fall der Ausdehnung der Herrschaft der Venezianer auf das Byzantinische Reich. --><br />
<br />
Nach der Offenbarung gehen dem eingeweihten Pizzicolli nun zahlreiche Spukbilder durch den Kopf. Zum Schluss dann der Auftritt der Harlekine, welche die Maske lüpfen und das Rätsel der Mysterien auflösen. Bald erfuhr Pizzicolli, daß die Herren aus der ganzen Welt an dieser Stelle zusammengekommen seien. S. 487<br />
<br />
<i>"Man plane eine Durchwebung der antiken Mysterien mit den Figuren der Commedia dell`Arte ... wie wenn es geworden wäre, wenn Venedig wirklich den ganzen Orient für immer beherrscht hätte."</i> <br />
<br />
Am Ende trägt er selbst ein Hirschgeweih auf dem Kopf. <br />
<!--
Heutige Hochburgen des Spiels sind Frankreich und die Gebiete der ehemaligen Habsburger-Monarchie. Herzmanovsky-Orlando phantasierte sich mit der „Tarockei“ ein mystisches Traumland, das er in einem ausschweifenden, barocken, ans Parodistische grenzenden Stil schilderte. Als Hauptfigur seines grotesk-phantastischen Romans Maskenspiel der Genien ließ er den italienischen Humanisten Cyriakus von Pizzicolli auftreten. --><br />
<br />
Fritz von Herzmanovsky-Orlando hat 1929 seinen weithin berühmten, jedoch vollkommen unbekannten Roman »Das Maskenspiel der Genien« abgeschlossen. Der Roman ist ein wahres Königtum des phantasievollen Einfallsreichtums. Die K.u.K.-Groteske spielt in der Tarockei. Der zu Lebzeiten unveröffentlichte und zunächst deutlich gekürzt publizierte Großroman »Das Maskenspiel der Genien« wurde 2011 in einer unkommentierten "Volksausgabe" veröffentlicht.<!-- liegt nun in einer vollständigen, aber unkommentierten "Volksausgabe" vor. --> <br />
<br />
Der Abkömmling der Donaumonarchie hat der Monrachie mit seinem Werk ein groteskes Denkmal gesetzt. Ein traumhaftes Werk nicht nur für phantasiebegabte Leser mit Sinn für Ironie und Komik. Sehr empfehlenswerter Lesestoff für alle, die wirklich gute phantastische Literatur und nicht nur "Fantasy" lesen wollen.<br />
<br />
<br />
<br />
Blog-Artikel:<br />
<br />
<a href="http://literatenwelt.blogspot.com/2017/04/fritz-von-herzmanovsky-orlando-140.html" target="blank">Fritz von Herzmanovsky-Orlando 140. Geburtstag</a><br />
<br />
<a href="http://literatenwelt.blogspot.com/2017/04/der-mann-ohne-eigenschaften-von-robert.html" target="blank">»Der Mann ohne Eigenschaften« von Robert Musil</a><br />
<br />
<br />
Weblink:<br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cyriacus_von_Ancona" target="blank">Cyriacus von Ancona – Wikipedia</a> - https://de.wikipedia.org/wiki<br />
<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3701715521/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Das Maskenspiel der Genien« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando"><img alt="Das Maskenspiel der Genien" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3701715521.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Das Maskenspiel der Genien</a> von Fritz von Herzmanovsky-Orlando <br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3852562864/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Phantastik auf Abwegen. Fritz von Herzmanovsky-Orlando im Kontext« von Bernhard Fetz und Klaralinda Ma"><img alt="Phantastik auf Abwegen. Fritz von Herzmanovsky-Orlando im Kontext" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3852562864.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Phantastik auf Abwegen. Fritz von Herzmanovsky-Orlando im Kontext</a> von Bernhard Fetz und Klaralinda Ma<br />
<br />
<!-- Die habsburgische Vergangenheit beherrscht weiterhin das literarische Bewusstsein Österreichs. Wendelin Schmidt-Dengler --><br />
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Tarockspiel:<br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Tarock" target="blank">Tarock</a> - Wikipedia - de.wikipedia.org<br />
<!--
Als Goethe im zweiten Teil des „Faust“ in einem überzeitlichen Griechenland Helena und Faust in ebender Kreuzritterburg Hochzeit halten ließ, die einst tatsächlich auf dem Boden des antiken Sparta errichtet worden war, da erfüllte er den Traum des Novalis von einer Verbindung von Mythos und Fabel, die als das Grundprinzip aller, auch der seichtesten Fantasy-Literatur gelten darf. Ein weiteres Gesetz für phantastische literarische Produktion wird hier sichtbar: je solider die Phantasieerfindung im Boden der historischen und psychologischen Realität verwurzelt ist, desto blühender wird sie wirken. Das Faszinierendste, was es gibt, ist Leben und Leben kann nicht erfunden werden.
Die k. u. k. Monarchie wird gelegentlich als „Kakanien“ bezeichnet, das Leben in ihr als „kakanisch“. Damit verbindet man unter anderem die Baukunst in den Städten, die bunten militärischen Uniformen, die Vielsprachigkeit des Staates, das Gesellschaftsleben der damaligen Zeit und die Kaffeehaustradition. Dieser Ausdruck wurde – nach dem Untergang der Monarchie – von Robert Musil in seinem Roman »Der Mann ohne Eigenschaften« geprägt. --><br />
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