Literatenwelt ist ein Literatur-Blog, der dem Leser interessante Einblicke und Neuigkeiten aus der Welt der Literatur und der Literaten bietet.
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Siegfried Lenz, geboren 1926 in Lyck Ostpreussen, ist ein deutscher Schriftsteller und einer der bekanntesten deutschsprachigen Erzähler der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur.
Sein Roman »Deutschstunde« machte Siegfried Lenz nach dem Krieg zum gefeierten Star des Literaturbetriebs. Durch seinen Erfolgsroman »Deutschstunde« erlangte er sogar weltweiten Ruhm. Unermüdlich präsentierte der Autor seinen Bestseller bei Lesungen, auf Literaturfestivals und Buchmessen.
Von nun an wurden fast alle seine Bücher große Erfolge: Lenz schreibt über seine Kriegserfahrung, die verlorene Heimat Ostpreußen und immer wieder über Menschen in Grenzsituationen. Seine Popularität im Ausland machte ihn fortan zum Botschafter eines neuen, demokratischen Deutschlands.
Aber Janosch schreibt und malt nicht nur Kinderbücher. Seine deftigen Zeichnungen für Erwachsene haben oft erotische Themen. Und auch in seinen Texten nimmt Janosch, wie im Leben, kein Blatt vor den Mund. Mit Kindern hätte er eigentlich keinen Kontakt, sagte Janosch der »Zeit«: "Ich hab' Kontakt mit mir. Das reicht.". Von dem Erfolg seiner Bücher hatte Janosch wenig - zumindest finanziell, denn er hat die Nutzungsrechte an seinem Werk längst verkauft.
Von all den Tigerenten-Produkten und Kinofilmen hat er nichts mehr. Aber die Wut darüber dürfte so langsam verflogen sein. Denn eigentlich ist Janosch ein friedfertiger Mensch, der am liebsten in der Hängematte liegt - so jedenfalls sagt er es von sich. Und das Alter? "Das ist die beste Zeit meines Lebens, das Alter", sagt Janosch. "Das ist so schön, das kann ich jedem nur empfehlen."
„Du kannst auf dieser Welt nur leben,
wenn du sie zu deiner Geliebten machst.“
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen hat Janosch für seine Bücher über Freundschaft, Liebe und Sehnsucht nach Geborgenheit erhalten, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis (1979), den französischen Prix Jeunesse (1980) und den Andreas-Gryphius-Preis (1992). 1993 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.
Insgesamt hat der Autor Janosch rund 300 Bücher geschrieben, die in 40 Sprachen übersetzt wurden. In <em>"Komm', wir finden einen Schatz"</em> suchen Tiger und Bär überall auf der Welt nach Geld und Reichtum, bis sie das wahre Glück daheim bei ihren Freunden finden. Janosch selbst wohnt seit mehr als 30 Jahren mit seiner Lebensgefährtin - und einer Hängematte - auf Teneriffa. Seit dreißig Jahren liegt er nun ganz unbeschwert und kinderleicht in seiner Hängematte auf der Kanareninsel Teneriffa.
Der Vater von Tiger und Bär ist am 11. März 80 Jahre alt geworden.
Vor kurzem überraschte er die Welt mit der eher traurigen Ankündigung, daß er nie wieder ein Buch schreiben wolle.
Janosch, der eigentlich Horst Eckert heisst, ist einer der
beliebtesten Kinderbuch-Autoren Deutschlands. Er wurde 1931 im
schlesischen Zabrze (dem ehemaligen Hindenburg) geboren. Der Vater trank
und prügelte, die Mutter war streng katholisch. Schon früh wurde die
Sehnsucht nach einer harmonischen Welt geweckt.
Der Schlüssel für Janoschs literarisches Schaffen liegt in seiner
Kindheit, gegen die er anschrieb, weil sie eines gewiss nicht war: eine
freundliche Idylle. Die schwere Kindheit und eine tiefe Sehnsucht nach
Harmonie prägen ihn und sein Werk bis heute: In dem wohl bekanntesten
Buch Panama" (1979) brechen die beiden Freunde Tiger und Bär
aus ihrer Welt aus, um den Ort ihrer Träume zu finden - nur um ihn am
Ende im eigenen Zuhause zu entdecken.
„Wenn ich's mir recht überlege,
hat das ganze Überlegen keinen Sinn.“
Janosch schrieb romantisch verspielte Tiergeschichten für Kinder und
versuchte in seinen Büchern, die Welt ein bisschen harmonischer zu
beschreiben - um den Blessuren der eigenen Kindheit zu entkommen, wie
Kritiker immer wieder betonen. Seine Kinderbücher handeln von
Freundschaft und Liebe, seine Figuren sind kleine Tiere, die vom großen
Glück träumen.
Mit seinen Figuren Tiger und Bär hat Janosch Millionen Menschen
glücklich gemacht. Tiger und Bär sind dicke Freunde und sie fürchten
sich vor nichts, weil sie zusammen wunderbar stark sind. So erfinden
Tiger und Bär in "Post für den Tiger" beispielsweise die Briefpost, die Luftpost und auch noch das Telefon, damit ihre Freunde nicht mehr einsam sind.
Ach, so schön ist Panama: Alle Tiger und Bär-Geschichten in einem Band von Janosch
Beltz Verlag, 17. Dezember 2010
Masaoka Shiki war ein japanischer Dichter, Schriftsteller, Literaturkritiker und Essayist der Meiji-Zeit. Sein wirklicher Name lautete Masaoka Tsunenori.
Shiki betätigte sich in zahlreichen literarischen Disziplinen und übte großen Einfluss auf die moderne japanische Literatur aus. Er ist der Begründer der modernen Haiku- und Tanka-Dichtung und wird neben Buson, Issa und Bashl zu den vier großen Haiku-Meistern gezählt. Er gründete die Haiku-Zeitschrift »Hototogisu« und bereitete den Weg vor für die spätere Tanka-Zeitschrift »Araragi«.
In den letzten sieben Jahren seines Lebens litt er an Tuberkulose und verstarb bereits im Alter von 34 Jahren.
Sein Todestag wird im Japanischen auch Hechimaki (dt. „Schwammkürbis-Trauertag“) genannt, nach dem kurz vor seinem Tode entstandenen Sterbegedicht:
„Der Schwammkürbis blüht,
und ich werde zu Buddha, dem der Auswurf den Atem nahm.“
Ein anderer Name für den Todestag lautet Dassaiki, nach einem der Künstlernamen Shikis.
Sven Regener ist ein erfolgreicher Musiker und Literat, der als Sänger der Band "Element Of Crime" und als Autor und Schöpfer von "Herr Lehmann" einem breiten Publikum bekannt wurde.
Ganz nebenbei betätigt sich Sven Regener auch noch als Blogger. Fünf Jahre lang hat er im Internet geistreich-witzige Blogs (Logbücher) zu den verschiedensten Themen verfasst. Nun ist daraus eine "Mischung zwischen Tagebuch und Roman" entstanden: "Meine Jahre mit Hamburg-Heiner".
Regners Werk liefert Einblicke in das Leben auf Tour mit seiner Band, nimmt uns mit auf die Suche nach dem richtigen Stand auf der Frankfurter Buchmesse und erklärt, wie der Autor höchstselbst Deutschland und Österreich miteinander versöhnt. Und dann ist da ja noch Hamburg-Heiner, der täglich einmal anruft, um sich mit Regener über die korrekte Notation für "Oh Tannenbaum" zu unterhalten oder über die Bedeutung österreichischer Herrschaft über Hamburg-Altona in den Jahren 1864 bis 1866 diskutiert.
In dem Buch - halb Tagebuch, halb Roman - sind verschiedene Blogs zusammengefasst, die Regener in den Jahren 2005 bis 2010 verfasst hat - unter anderem für Spiegel.de, taz.de und Standard.at. In den Logbüchern ist z.B. zu lesen wie Regener in einen Paranoia-Rausch gerät oder wie er Deutschland und Österreich versöhnt. Hamburg-Heiner hält Regener bei seinem Seemannsgarn auf Kurs. Er ist so etwas wie das telefonische Korrektiv.
Meine Jahre mit Hamburg-Heiner>
von Sven Regener
Galiani Berlin, 14. März 2011
Liest man die Logbücher alle auf einen Schlag, dann bemerkt man plötzlich, dass da etwas ganz Eigenes entstanden ist, ein Hybrid zwischen Tagebuch und Roman, ein Seemannsgarn in der Tradition der großen Fabulierer und Schwadronierer, der Quatschköppe und Knalltüten, oder wie Hamburg- Heiner es sagen würde: »Wenn schon Jahrhundert, dann ja wohl das 18.!«"
"Kifaya hat die Sehnsüchte der ägyptischen Gesellschaft artikuliert", sagt al-Aswani. "Es war eine Bewegung von Künstlern, Literaten und Gebildeten - keine Massenbewegung, aber ihr kommt das Verdienst zu, als erstes die Abschaffung des Regimes gefordert zu haben." Die Leiden der ägyptischen Gesellschaft beschreibt al-Aswani auch in seinen Romanen.
»Der Jakubijân-Bau« ist sein bekanntester. Kein anderes Werk aus der Region wurde - mit Ausnahme des Korans - öfter verkauft. Das Buch, das 2006 auch auf Deutsch erschien, rüttelte an allen Tabus: Korruption, Polizeigewalt, Folter, soziales Elend.
"Meine Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt", so der Autor. "Ich habe immer wieder auch im Westen an Gesprächen über die Zustände in Ägypten teilgenommen. Leider lief die Analyse dort immer darauf hinaus, dass Mubarak die einzige Alternative zu den Islamisten ist. Ich habe immer wieder versucht zu erklären, dass das falsch ist, dass das Schreckgespenst der islamistischen Gefahr vom Regime selbst geschaffen wurde, um ihre eigene Fortdauer zu rechtfertigen."
Der Jakubijân-Bau, von Alaa Al-Aswani
Lenos Verlag,
Broschiert - Juni 2010,
372 Seiten, 12,00 EUR.
ISBN-1
Der S. Fischer Verlag wurde 1886 von Samuel Fischer in Berlin
gegründet und stieg schon bald zum führenden Verlag des Naturalismus und
der klassischen Moderne auf. Ein Anliegen des Verlegers war es,
preisgünstige Ausgaben seiner Bücher einer breiten Leserschaft
anzubieten und das Volk so mit anspruchsvollen Schriften vertraut zu
machen.
Da der Verlagsgründer Samuel Fischer sein Gespür für literarische
Strömungen bewies, wurde der Verlag schon bald nach seiner Gründung
erfolgreich. In den ersten Jahren konnte der Verleger sofort
erfolgreiche deutsche und europäische Autoren wie Émile Zola, Fjodor
Dostojewski, Tolstoi, Karl Bleibtreu und Max Kretzer für sein Programm
gewinnen.
Von Anfang an veröffentlichte der Verleger zeitgenössische Autoren
sowie Werke der Weltliteratur. 1898 erschien Thomas Manns Erstlingswerk »Der kleine Herr Friedemann« in der Collection Fischer, 1901 folgte sein erster Roman »Buddenbrooks«.
Zu den wichtigsten Schriftstellern der Gründerzeit gehörten die
beiden führenden Vertreter des deutschen Naturalismus Gerhart Hauptmann
und Henrik Ibsen. Bald machte sich S. Fischer einen Namen als führendes
Verlagshaus des Naturalismus und neben Ibsens »Frau vom Meer« erschien 1889 das Stück »Vor Sonnenaufgang« von Gerhart Hauptmann.