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Dienstag, 7. Juli 2020

Arthur Conan Doyle 90. Todestag

Arthur Conan Doyle

Sir Arthur Conan Doyle starb vor 90 Jahren am 7. Juli 1930 in Windlesham, Sussex. Arthur Conan Doyle war ein britischer Arzt und Schriftsteller, der durch die Veröffentlichung der Abenteuer von Sherlock Holmes und dessen Freund Dr. Watson bekannt wurde.

Er absolvierte ein Medizin-Studium und ließ sich zunächst als praktizierender Arzt in Portsmouth nieder. Recht erfolglos in seinem Beruf, entwickelte er in seiner Freizeit eine rege schriftstellerische Tätigkeit.

Reisen führten ihn in die Polargebiete und nach Westafrika. 1887 schuf er Sherlock Holmes, der bald seinen "Geist von besseren Dingen" abhielt, denn er war von nun an mit detektivischem Spürsinn immer einem spannenden Kriminalfall auf der Spur.


Ab 1891 erschienen im »Strand Magazin« die schon bald berühmten Geschichten von Sherlock Holmes und Dr. Watson. Er schrieb vier Romane und 56 Kurzgeschichten über den Meisterdetektiv aus London – und hatte trotzdem ein zwiespältiges Verhältnis zu ihm. Im selben Jahr ging Doyle nach London, um dort – wiederum vergeblich – sein Glück als Arzt zu versuchen.


Erneut verschaffte ihm das berufliche Scheitern die nötige Zeit zum Schreiben. Neben den Detektivgeschichten entstanden so in den folgenden Jahren zahlreiche weitere Romane und Kurzgeschichten, darunter bekannte Werke wie »The Lost World« (»Die verlorene Welt«) erschienen 1912.

Zu seinen bekanntessten Werken gehören die Detektivgeschichten des Sherlock Holmes und Dr. Watson, »Das Gespenst von Canterville« und »Der Hund von Blackwood Castle«.

Trotz der großen literarischen Erfolge beschränkte sich Doyle nicht auf seine Tätigkeit als Schriftsteller. Er nahm regen Anteil am politischen Geschehen und kandidierte zweimal – allerdings erfolglos – für das britische Parlament.

1902 wurde er als Auszeichnung für sein Engagement im südafrikanischen Burenkrieg (1899-1902) in den Adelsstand erhoben.

Arthur Conan Doyle wurde am 22. Mai 1859 in Edinburgh geboren.

Weblink:

Sir Arthur Conan Doyle - www.planet-wissen.de/kultur

Literatenwelt-Blog bei Webwiki.de


Montag, 19. Juni 2017

Salman Rushdie 70. Geburtstag

Salman Rushdie

Salman Rushdie wurde vor 70 Jahren am 19. Juni 1947 in Bombay geboren. Salman Rushdie ist ein britisch-indischer Schriftsteller, der zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Literatur gehört. Seine Erzählungen reichert er mit Elementen aus der Märchenwelt an. Dieses Vermischen von Mythos und Fantasie mit dem realen Leben wird als "Magischer Realismus" bezeichnet. Rushdie gilt als das indische Pendant zu Gabriel García Márquez.

Der Schriftsteller schrieb mit Vernunft und Phantasie gegen religiöse Hetze. Mit seinem Roman »Mitternachtskinder« wurde er weltberühmt. Mit seinem 1988 erschienenen Roman »Die satanischen Verse« hatte er sich den Zorn vieler Muslime zugezogen, die sich in ihrem religiösen Empfinden verletzt fühlten.

Salman Rushdie

Im Februar 1989 verkündete der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini einen Mordaufruf ("Fatwa"), mit einer "Belohnung" von einer Million Dollar. Er beschuldigte den Schriftsteller, den Islam beleidigt zu haben. Anfang der 1990er Jahre tauchte Rushdie, der seit 1961 in England lebte, unter und führt seitdem ein Leben im Untergrund.




"Man wacht jeden Tag in einer anderen Welt auf."

Salman Rushdie

Neun Jahre verbarg sich Rushdie an ständig wechselnden Orten und trat in der Öffentlichkeit nur unter extremen Sicherheitsvorkehrungen oder als Überraschungsgast auf. Erst ab 2006 konnte er nach Jahren unfreilliger Emigration wieder ein "normales" Schriftstellerleben führen.

Seine Bücher erhielten renommierte internationale Auszeichnungen, u.a. den Booker Prize, und sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. 1996 wurde ihm der Aristeion-Literaturpreis der EU für sein Gesamtwerk zuerkannt. 2008 schlug ihn die Queen zum Ritter.

Weblink:

Mit Vernunft und Fantasie gegen religiöse Hetze: Salman Rushdie - www.dw.de


Literatur:

Die satanischen Verse
Die satanischen Verse
von Salman Rushdie

Mitternachtskinder
Mitternachtskinder
von Salman Rushdie


Blog-Artikel:

Magischer Realismus in der Literatur

»Die satanischen Verse« vor 25 Jahren erschienen


Samstag, 9. Mai 2015

»Der Spion, der aus der Kälte kam« von John le Carré

Der Spion, der aus der Kälte kam


Der britische Agent Alec Leamas ist für Ostdeutschland zuständig. Undercover wechselt er die Seiten, um seine Informanten zu schützen. Zu spät erkennt er, dass er Spielball einer Intrige geworden ist. Als die Frau, die er liebt, in Gefahr gerät, kommt es zum dramatischen Showdown an der Berliner Mauer. Der Spion, der aus der Kälte kam begründete John le Carrés Weltruhm.

Der abgehalftere ehemalige Berlin-Spion Spion Alec Leamas wird von seiner Behörde stiefmütterlich behandelt. Aus Frust vernachlässigt er sich und seine Arbeit. Als sich die Chance auf ein Überlaufen bietet, greift er zu.

Der Roman begibt sich in die Welt der Täuschung und Tarnung hinein und veranschaulicht die Dramatik des Ost-West-Konflikts. Er kommt ohne Geballere und allzuviel Action aus. Trotzdem bleibt er unglaublich spannend und lässt den Zuschauer immer etwas im Unklaren - Spion, Gegenspion, Verräter, Intrigant, Verbündeter. Aber das Offensichtliche - soviel ist sicher - ist seltenst die Realität.

Die Handlung kommt nur schwer in die Gänge. Der Autor hält sich sehr lange damit auf, zu beschreiben, wie der Protagonist nach dem Ende seiner Berufstätigkeit als Agent jeglichen Lebensmut und jeglichen Antrieb verliert. Wer die altmeisterliche Langsamkeit eines Krimis mag, in welchem ein realistischer Plot mit Weltgeschichte verbunden wird muss John le Carré lesen.

Hier wird eben nicht nur die Geschichte von einem Agenten erzählt, der als vorgeblicher Verräter im Kalten Krieg gen Osten geschickt wird, um ein Komplott gegen den dort führenden Geheimdienstler zu inszenieren. Vielmehr geht es in diesem Buch um Ideologie, Politik, Loyalität, Integrität, Wahrheit, Liebe – und vor allem um den Preis, den Menschen für ihre Tätigkeit zu zahlen haben. Mit anderen Worten: Es geht ums Ganze.

Es ist eine der großen Aufgaben der Literatur, allseits anerkannte Wahrheiten in Zweifel zu ziehen. Dieses Buch wirft einen schonungslosen Blick auf den kalten Krieg. Es beweist, dass es keine einfachen Wahrheiten gibt. Dass man bisweilen Werte verraten muss, um sie zu schützen, im Großen so gut wie im Kleinen.

Wer vor dem Einheitsbrei der heutigen Serienkiller flüchten möchte, sollte in die Kälte der Spionage flüchten.
Literatur:

Der Spion, der aus der Kälte kam Der Spion, der aus der Kälte kam von John le Carré

Samstag, 1. November 2014

Dylan Thomas und seine klangvolle Poesie im Spiegel der Natur

Dylan Thomas

Der aus Wales Dichter Dylan Thomas gilt als der geniale "walisische Rimbaud". Die ungestüme Begabung von Dylan Thomas kommt in der klangvollen Poesie seiner Gedichte zum Ausdruck.

So gewaltig wie die Landschaft, so wortgewaltig ist die Kunst des Dylan Thomas. Die walisische Landschaft ist der Spiegel seiner kunstvollen Lyrik und seiner Gedichte. Er hat seine Landschaft in Poesie verwandelt.

Die Mythologie der Landschaft, deren Märchen und Mythen sind der Stoff seiner Gedichte, welche sich um die großen Themen der Menschheit und des Lebens drehen.


Weltschmerz und Weltmüdigkeit, Wortverliebtheit und Wortstrenge, Sprachwitz und Sprachzauber - während seines kurzen Lebens hat er alle Register des Ausdrucks gezogen, um die Mythologie der walisischen Landschaft, deren Märchen und Mythen er sich als Hintergrund und Kontext anverwandelte, in dichterische Sprache zu verwandeln.

Und einzigartig sind die Gedichte des Mannes, der sich selbst so charakerisiert hat: "Der Erste. Ich bin ein Waliser; / Der Zweite. Ich bin ein Trinker; / Der Dritte. Ich bin ein Menschenfreund, / vor allem liebe ich die Frauen."

Der Band »Windabgeworfenes Licht« - angelehnt an ein Zitat aus seinem berühmten Gedicht »Fern Hill« - bietet die umfassendste Sammlung von Dylan Thomas' Gedichten, die bislang auf Deutsch erschienen ist.

Literatur:

Windabgeworfenes Licht: Gedichte
Windabgeworfenes Licht: Gedichte
von Dylan Thomas


Sonntag, 5. Oktober 2014

Peter Ackroyd 65. Geburtstag

Peter Ackroyd


Peter Ackroyd wurde vor 65 Jahren am 5. Oktober 1949 in London geboren, wo er bis heute lebt. Ackroyd ist ein britischer Schriftsteller, der bekannt ist für seine Romane und Biografien. Er ist ein Autor, der dem Prinzip Welterklärung folgt und zu seinem Prinzip erhoben hat.

Er studierte Literaturwissenschaft in Yale und Cambridge und arbeitete viele Jahre für den "Spectator" und die "Times". Mit seinen Romanen, Theaterstücken und Biographien gehört er zu den wichtigsten britischen Gegenwartsautoren. Er erhielt unter anderem den "Somerset Maugham Award" und den "Whitbread Award". Er gilt als brillanter Autor mit einem unverwechselbaren Stil. In Großbritannien ist Peter Ackroyd eine Institution. Mit seiner Biographie über London wurde er auch international bekannt.


Die Welt erklären - viel geringer ist der Anspruch nicht - den Peter Ackroyd an sich selbst hat. Vom alten Ägypten über Rom, Athen und Venedig bis zum heutigen London, von Shakespeare über Dickens bis Charlie Chaplin - der Vielschreiber Peter Ackroyd erklärt dem Leser alles und folgt dem Lauf der Geschichte auf dem Globus.


Ackroyd gilt ein akribischer Autor, der alles zusammenträgt dessen er habhaft werden kann und am Ende erhält man ein Bild, das einem den Verstand und das eigene Wissen verändert. Die Sachbücher und Biografien des Briten umfassen eine riesige Spannbreite. Zusammen mit seinen knapp 20 Romanen haben sie ihn zu einem der bekanntesten zeitgenössischen Autoren auf der Insel gemacht.

„Ich versuche, mir für meine Leser die Welt der Vergangenheit vorzustellen“, so beschreibt er der Nachrichtenagentur dpa seine Arbeit. Dabei kommt er ohne den Fachjargon der Historiker aus, der das Lesen akademischer Literatur oft ermüdend macht.


Angefangen hat es mit einem Theaterstück über den englisch-katholischen Rebellen Guy Fawkes, da war der Junge aus London gerade mal neun Jahre alt. Das Schreiben ließ ihn nicht mehr los, Ackroyd studierte englische Literatur und verbrachte als Stipendiat Zeit an der amerikanischen Eliteuniversität Yale.

Trotzdem blieb er durch und durch ein Londoner: Die Heimat an der Themse ist nicht nur Schauplatz seiner Romane, sie ist auch Gegenstand mehrerer seiner Sachbücher und Erklärfilme und der großen „Biografie“, die Ackroyd über die Millionenmetropole geschrieben hat.

Peter Ackroyds Bücher sind in England längst Kult. "Ackroyd ist einer der ganz wenigen Schriftsteller seiner Generation, die man noch in hundert Jahren lesen wird.", titelte die Sunday Times euphorisch über den großen Welterklärer.



Literatur:

London - Die Biographie
London - Die Biographie
von Peter Ackroyd


Shakespeare: Die BiographieShakespeare: Die Biographie