Samstag, 24. August 2013

»Der Friseur und die Kanzlerin« von Eduardo Mendoza

Der Friseur und die Kanzlerin
Der Friseur und die Kanzlerin

Eduardo Mendoza zählt zu den großen Literaten Spaniens und hat zuletzt mit seinem Roman »Katzenkrieg« die deutschsprachigen Leser begeistert. Jetzt ist der neue Roman »Der Friseur und die Kanzlerin« erschienen.

Die ironische Geschichte spielt während der Wirtschaftskrise. Mendoza erzählt darin von einem Damenfrisör in finanziellen Nöten, der von einem geplanten Terrroanschalg gegen die in Spanien nicht sonderlich beliebte deutsche Bundeskanzlerin erfährt. Dennoch schmiedet der Frisuer einen kühnen Plan, indem der seine Schwester, dir frühere Prostituierte Cándida, als perfekt frisierte Kopie von Frau Merkel mit der echten Kanzlerin vertauscht.

Das Werk ist aus seiner Zeit heraus zu verstehen. Die Wirtschaftskrise hat Spanien fest im Griff, und die deutsche Kanzlerin ist aufgrund ihrer rigiden Sparpolitik nicht gerade beliebt. Doch als ein fast bankrotter Damenfriseur von den Plänen eines Terroranschlags während ihres Besuchs in Barcelona erfährt, muss er in einem Wettlauf gegen die Zeit eingreifen.

Seine Schwester, die Ex-Prostituierte Cándida, soll ihm dabei helfen und als perfekt frisierte Kopie von Doña Angela am Flughafen mit der echten Kanzlerin vertauscht werden. – Mendoza, ein Meister des komischen Genres, hat sich in seinem neuen Roman selbst übertroffen: eine geniale Satire über die Auswirkungen der Schuldenkrise und ein rasant erzählter Kriminalroman, in dem Not viel mehr als nur erfinderisch macht.

Das das Echo auf den Roman diesmal zwiespältig war, mag wohl daran liegen, daß hierzulande der angelsächsichse Humor und seine nordeuropäischen Varianten gängiger sind. Mendoza ironischer Roman hat seine Momente, ist im Grundton aber her eher harmlos-albern.

Weblink:

Der Friseur und die Kanzlerin
Der Friseur und die Kanzlerin
von Eduardo Mendoza

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen