Cormac McCarthy wurde am 20. Juli 1933 in Providence, Rhode Island geboren und wuchs in Knoxville/Tennessee, auf. Der amerikanische Romanautor, der zurückgezogen mit seiner dritten Frau in New Mexico lebt, wird 80 Jahre alt.
McCarthy gilt als einer der furiosesten Schriftsteller der Gegenwart. Keiner schreibt so hinreißend über die schrecklichsten Taten. Er hat sich der großen Grausamkeiten dieser Welt angenommen, der Gewalt und des Elends, aber dabei vergessen, auch Trost zu spenden. Seine Romane sind großartig in ihrer Sprachkraft und ihrem Bilderreichtum, grandios in ihren Landschaftsbeschrei-bungen, aber verstörend in der Darstellung nackter Gewalt und Kriminalität. Er verwandelt die in unserer Phantasie so bunte Welt des Wilden Westens in ein Meer aus Blut und Knochen.
Cormac McCarthy musste fast sechzig Jahre alt werden und dreißig Jahre lang Bücher schreiben, um zumindest in seiner Heimat, den USA, von einem größeren Publikum wahrgenommen zu werden. McCarthy wurde im Jahre 1992 auch dem Massenpublikum bekannt, als sein Roman »All the Pretty Horses« (deutsch: »All die schönen Pferde«) den „National Book Award“ gewann. Kurz darauf folgten die beiden anderen Romane einer Trilogie, »Grenzgänger« und »Land der Freien«. Handlungsort dieser drei Romane ist der Westen der USA.
McCarthys Werk zeichnet sich durch Naturalismus aus, er schaut besonders auf die Ränder der Gesellschaft. Er gilt nicht nur neben Philip Roth, Thomas Pynchon und Don DeLillo als einer der ganz Großen der amerikanischen Literatur, sondern ist Jahr für Jahr auch einer der Favoriten für den Literaturnobelpreis.
Er war in den 1950er Jahren bei der Air Force und schrieb schon während des Studiums erste Geschichten. McCarthy's erster Roman, »The Orchard Keeper«, kam im Jahre 1965 heraus. »Verlorene« ist wohl das bekannteste der früheren Werken Cormack McCarthys.
Mit seiner Borderline-Trilogie »All die schönen Pferde« (1992), »Grenzgänger« (1994) und »Land der Freien« (1998) schrieb Cormac McCarthy einen grandiosen Abgesang auf den Mythos des alten Westens. In seinem 2006 in den USA und ein Jahr später auf Deutsch erschienenen Weltuntergangsroman »Die Straße« ist das ganze Land der Freien und Tapferen eine verstrahlte Wüstenei.
Er schrieb seine Romane als Western und gilt als der Neuerfinder des Western-Genres. Es sind Abenteuergeschichten, die in einer sterbenden, archaischen Welt spielen: ein Leben im Sattel, die Weite der Prärie. Sein typischer Erzählstil: detaillierte Beschreibungen von scheinbar unwichtigen Details, mit sehr knapper und distanzierter Sprache.
Es gibt eine Reihe von Verfilmungen seiner Romane. Die Verfilmungen seiner Romane machten ihn populär. »Kein Land für alte Männer« wurde im Jahr 2007 von den Coen-Brüdern fürs Kino verfilmt.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Die Abendröte im Westen«, »All die schönen Pferde«, »Grenzgänger«, »Land der Freien«, »Die Straße«, »Kein Land für alte Männer«.
Für seinen Roman »Die Straße« wurde der Autor 2007 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Außerdem ist er Preisträger des National Book Award und des Faulkner Award.
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