Sonntag, 4. Februar 2018

Adalbert Stifter und die Poesie der Stille


Adalbert Stifter

Adalbert Stifter schrieb als Erzähler einen klaren und scharf beobachtenden Stil. In seiner genauen Sprache beschrieb er meist, dass eigentlich Nichts passiert. Seine episch breiten Naturdarstellungen führten zu einer Entschleunigung der Handlung seiner Erzählungen.

Adalbert Stifter ist ein Poet der Stille. Seine Poesie der Stille hat eine eigene Nuance: Die immer wiederkehrende Beschreibung unwesentlicher Details, die endlosen Monologe über Kunst, Kultur und Politik sowie das vollständige Ausbleiben von Handlungsfortschritten führen zu eine gewissen Langeweile in der Schilderung einer heilen Welt.

Man gewinnt den Eindruck, Stifter versucht krampfhaft, seine gesamte Weltsicht en detail in einen Roman zu pressen. So entstand aber ein Missverhältnis zwischen der mangelnden Handlung und dem Übermaß an Darlegung der Weltanschauung.

Der Schulrat aus Linz verstörte seine fortschrittsorientierten Zeitgenossen, denn er galt vielen als weltfremder, romantischer Schwärmer. Stifter lebte in starkem Widerspruch zwischen seinen Vorsätzen und der Realität und führte ein unglückliches und vereinsamtes Leben. Im Alter suchte er seine Flucht in der Literatur.

Stifter wird bis heute geliebt und gelesen wie kaum ein einer sonst aus seiner Zeit.

Weblinks:

Adalbert Stifter Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Adalbert Stifter-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Adalbert Stifter-Portal - www.adalbertstifter.at

Adalbert Stifter-Biografie


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