Als Schriftsteller erlebt Mario Vargas Llosa wunderbare Zeiten, mit
dem Nobelpreis des Jahres 2010 hat der Peruaner mit spanischem Pass den Olymp erreicht und wird mit Ehrungen überhäuft.
In seiner Wahlheimat Madrid wurde der Autor von König Juan Carlos in
den Adelsstand erhoben. In Mexico bekam er den aztekischen Adler
verliehen.
Schwieriger wird es, wenn der Autor seine Popularität nutzt und als
Politiker auftritt oder versucht, sich politisch einzumischen. Denn als
Marktapologet und Linkenhasser mischt er sich gerne noch immer ein.
Einmischen, verteidigen, Partei ergreifen ist für Vargas Llosa
selbstverständlich und folgerichtig bewarb er sich auch um politische
Verantwortung.
Mit Gabriel Garcia Marquez zerstritt er sich einst, weil der
Kolubianer den kubanischen Altrevolutionär Fidel Castro mag und Vargas
Llosa ihn für einen Diktator hält. "Eine Art Bürgerkrieg" seien seine Meinungsverschiedenheiten zum Fall Kuba gewesen, sagte Vargas Llosa gerade der argentinischen Zeitung La Nacion.
Jetzt hat sich der Literat, der sich als "demokratischer Liberaler"
bezeichnet und den seine Gegner als Rechten sehen, in die Wahlkämpfe
von Peru und Argentinien eingeschaltet. - Dies hat seinen Hintergrund.
In seiner peruanischen Heimat wollte er 1990 selbst Präsident werden,
das wurde sein Trauma. Er verlor gegen den Populisten Alberto Fujimori,
der sich danach zum korrupten Despoten entwickelte und inzwischen in
einem Gefängnis in Lima sitzt.
Weblink:
Der prinzipienfeste Neoliberale
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Donnerstag, 28. April 2011
Mario Vargas Llosa macht Wahlkampf
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