Samstag, 24. Oktober 2020

»Faust - Der Tragödie erster Teil« von Johann Wolfgang von Goethe

Faust - Der Tragödie erster Teil


Goethe schrieb über 60 Jahre an seinem »Faust« und nannte "diese sehr ernsten Scherze" am Ende sein "Hauptgeschäft". Goethes »Faust« ist ein Klassiker.

1797 – also 22 Jahre nach dem Urfaust – nimmt Goethe die Arbeit am Faust wieder auf, ermuntert durch Friedrich Schiller. Er fügte dem »Fragment« die einleitenden Szenen »Zueignung«, »Vorspiel auf dem Theater« und »Prolog im Himmel« hinzu. Aus der Geschichte um ein unglücklich gemachtes Mädchen und einen verzweifelten Wissenschaftler war ein Menschheitsdrama zwischen Himmel und Hölle geworden.

Die endgültige Fassung der bereits im »Urfaust« und im »Fragment« enthaltenen Szenen sowie die Ausführung der Walpurgisnacht erfolgt bis 1806. Das Werk ging als »Faust. Eine Tragödie« für die Ostermesse 1808 in Druck.
Dr. Heinrich Faust, ein wissbegieriger Akademiker, resigniert über die Tatsache nicht alles wissen zu können. Da kommt ihm das Angebot vom hinterlistigen Mephisto ganz gelegen: Er verjüngt den alten Faust und zeigt ihm die "kleine und die große Welt", in Teil I die irdischen Freuden der Liebe. Dafür soll Faust ihm im Jenseits dienen. Schade nur, dass der Plan nicht aufgeht, weil Gretchen das Opfer der Begierde ist.

In dem Buch »Faust - Der Tragödie erster Teil« geht es um den Herrn Magister Doktor Faust, welcher als Lehrer, Schwarzmagier und in vielen beriechen der Wissenschaften arbeitet und denkt er wisse sogut wie als über die Welt und ihre Funktions weisen, was ihn so sehr verzweifelt, dass er einen Selbstmord zu begehen versucht aber scheitert.

Faust, auf dem tiefsten Punkt seiner theoretischen Verzweilfung, hat beschlossen, sich umzubringen. Die Chöre der Osternacht halten ihn von seiner Absicht zurück, als er das Giftfläschen schon an den Lippen hat. Er kehrt ins Leben zurück.

Um diesen Doktor dreht sich auch eine Wette zwischen dem Herren und Mephistopheles, dem Teufel, der sich um die Dienste des Faustes für den Herren dreht. Mephistopheles schleicht sich dann als Pudel in das Haus des Faustes ein, zeigt ihm seine (fast) wahre Gestalt und versucht ihn zu verderben. Er bringt ihm dazu das Gebräu einer Hexe zu und Alkohol zu trinken. Der Geist hilft seinem Helden aus der Klemme.

Goethe legte seinem Faust, der zweifellos Züge Fichtes aufweist, die folgenden Worte in den Mund:


Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!




Ausserdem bringt Mephistopheles den Suchenden mit Magarete zusammen. Der Faust ist darauf hin in Magarete so verliebt, das er ihren Bruder Valentin in einem Duell umbringt. Worauf hin Magarete verrückt wird und in den Kerker wandert und als Faust versucht sie zu befreien stirbt.


Mephistopheles ist ein wahrer Verwandlungskünstler, der sich laufend verwandelt und andere Gestalt annimmt fluorezierendes Wesen, das ganz in seinen Wandlungen lebt. Er entsteigt einem Hund. Sloterdijk, S. 331 f.

Die Tragödie mit immer währenden Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse hat bis heute nicht ihren Reiz verloren. Immer wieder ist der Mensch Versuchungen ausgesetzt und muss zwischen Kopf und Bauch abwägen.

Literatur:

Faust - Der Tragödie erster Teil
Faust - Der Tragödie erster Teil
von Johann Wolfgang von Goethe



Weblinks:

Faust – Der Tragödie erster Teil -
Drama von Johann Wolfgang von Goethe - www.inhaltsangabe.de

Wie "Faust" entstand - www.br.de/telekolleg

Blog-Artikel:

»Faust II oder Der Tragöde zweiter Teil«

Guntram Vesper gestorben

Guntram Vesper


Guntram Vesper ist im Alter von 79 Jahren am 22. Oktober in Göttingen gestorben. Vesper ist ein deutcher Schriftsteller. Er war auch Zeichner, Büchersammler, Herausgeber und gelegentlich Kritiker. Er lebte bis zu seinem Tod im Oktober 2020 in Göttingen.

Im Spätherbst 1957 flüchtete die Familie aus Frohburg und ging über Westberlin in die Bundesrepublik. Von der Notunterkunft in Gießen aus begab sich der junge Vesper auf eigene Faust in ein Dorf im Vogelsberg und arbeitete erst auf einem Bauernhof und dann auf Baustellen und im hessischen Braunkohlebergbau.
Anschließend besuchte er das Aufbaugymnasium mit Internat in Friedberg/Hessen. Dort lernte er seine spätere Frau kennen. Mit schreibenden Freunden aus dem Schülerheim gab er die literarische Zeitschrift Phase heraus, die eigene Lyrik und Prosa vorstellte. Zur gleichen Zeit stand Vesper in Briefwechsel mit zahlreichen deutschsprachigen Schriftstellern, so mit Arnold Zweig, Kurt Hiller, Alfred Kantorowicz, Hans Mayer, Peter Huchel, Arno Schmidt, Hans Magnus Enzensberger, Günter Kunert, Peter Rühmkorf und Johannes Bobrowski. 1963 machte er Abitur (erste Fremdsprache Russisch).
Danach studierte er in Gießen kurz Germanistik und Geschichte. Ende des gleichen Jahres wechselte er Fächer und Ort, er ging nach Göttingen und hörte dort Medizin und vor allem Geisteswissenschaften mit den Schwerpunkten Sozialgeschichte der Industrialisierung und Geschichte der Revolutionen und Kriege im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert. Nach ersten Buchveröffentlichungen, Hörspielproduktionen und Presseaufträgen entschied sich Vesper für die freiberufliche Tätigkeit als Schriftsteller.

Vesper hat mit seinem gleichnamigen Roman »Frohburg« seiner Heimatstadt ein Denkmal gesetzt. Guntram Vesper verknüpft in »Frohburg« seine eigene Biografie mit akribisch recherchierten Anekdoten der deutschen Geschichte. Auf der literarischen Landkarte von Vesper ist der Ort eine wahre Fundgrube.

»Frohburg« erzählt das Leben in der Stadt über drei Generationen. Die sächsische Kleinstadt Frohburg ist eine kleine Welt mit großer Weltferne. »Frohburg« ist ein Füllhorn an Geschichten, zumeist aus eigenem Erleben grundiert, eine große autobiographische Erzählung, ein Welt-Buch im Überschaubaren, ein Geschichts- und Geschichtenpanorama. Familienspuren erweisen sich als Faden durch die Geschichte. »Frohburg« ist eine Geschichte über drei Generationen.

»Frohburg« von Guntram Vesper ist mit über 1.000 Seiten ohne Zweifel das Opus magnum, zugleich für den Autor der Ausgangspunkt von allem: Der Ort seiner Geburt 1941, Jugend, Aufwachsen und Erwachen, die Flucht der Familie 1957, das umliegende Land die Folie der Geschichtsbetrachtung einer deutschen Epoche.

Guntram Vesper wurde am 28. Mai 1941 als Sohn eines Landarztes in der sächsischen Kleinstadt Frohburg geboren. Seine Vorfahren waren Bergleute und Schmiede im Freiberger und Altenburger Gebiet und im 19. Jahrhundert Fabrikspinner in der frühen sächsischen Textilindustrie an Zschopau und Zwickauer Mulde. Die Großväter waren Schmiedemeister und Tierarzt.


Literatur:

Frohburg
Frohburg
von Guntram Vesper

Weblinks:

Leipziger Buchpreis an Guntram Vesper - www.freiepresse.de

»Dichtungen und Briefe« von Georg Trakl



Mit dieser aktuellen Überarbeitung liegt nun eine repräsentative Ausgabe vor, die das dichterische Werk und die wichtigsten Briefe des großen Lyrikers des 20. Jahrhunderts in ansprechender Form vereint.

Die vorliegende Neuausgabe der »Dichtungen und Briefe« von Georg Trakl macht erstmals völlig unbekannte Texte des Lyrikers zugänglich, die in letzter Zeit gefunden wurden.

Dazu zählen 15 Gedichte der »Sammlung Richard Buhlig«, die Marty Bax (Amsterdam) im Archiv der »California State University Long Beach« bei Recherchen entdeckt hat, oder das Gedicht „Hölderlin“, das von einem Wiener Antiquariat angeboten wurde.

Literarische Texte, die erst nach dem Erscheinen der ersten Taschenbuch-Ausgabe veröffentlicht worden sind, sind ebenfalls in diesen Band aufgenommen woren.
Georg Trakl gilt neben Gotfried Benn und Georg Heym als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Epoche des Expressionismus.

Daß Georg Trakl sich auch mit dem literarischen Leben seiner Zeit beschäftigt hat, wird an der Rezension eines Gedichtbandes deutlich. Ein weiterer, bisher unbekannter Brief an Adolf Loos belegt das freundschaftliche Verhältnis zu dem Wiener Architekten.

Literatur:
Dichtungen und Briefe« von Georg Trakl
Blog-Artikkel:

Georg Trakl gilt als einer der bedeutendsten Dichter des Expressionismus - Literatenwelt-Blog

»Unruhestifter« von Fritz J. Raddatz

Unruhestifter: Erinnerungen
Unruhestifter
Erinnerungen

Fritz J. Raddatz zählte zu den großen Feuilletonisten und Literaturkritikern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Fast fünfzig Jahre lang hat er in unterschiedlicher Funktion dem deutschen Literaturbetrieb wichtige Impulse gegeben, heftige Debatten ausgelöst, Maßstäbe gesetzt.

Der langjährige Programmchef des Rowohlt-Verlags hat Autoren wie Hubert Fichte, Walter Kempowski, Rolf Hochhuth und Elfriede Jelinek entdeckt und gefördert, zugleich internationale Autoren wie Philip Roth, Yukio Mishima, Vargas Llosa oder Isaak B. Singer erstmals den deutschen Lesern vorgestellt.

Als Feuilletonchef der ZEIT hat der hellwache Geist das intellektuelle Klima in unserem Land entscheidend geprägt und mit seinen großen Essays und legendären Interviews glanzvolle Höhepunkte gesetzt. Doch war er auch das <i>enfant terrible</i> des deutschen Kulturbetriebes.

Er hat die Verkommenheit des Kulturbetriebs mit seinem Spott aufgespießt,  die Lügen und Intrigen, die Eitelkeiten und die Verletzbarkeiten. Scharfsinnig, scharf und immer etwas überwürzt war sein Urteil, auch über sich. In allem, was Fritz J. Raddatz beschrieb, spiegelte er sich selbst.

Er war ein wacher Geist voll produktiver Rastlosigkeit. Wo er hinkam, stiftete er Unruhe - aber eine aufklärerische, anregende, produktive. Furios und brillant wie eh und je führt Fritz J. Raddatz durch sein bewegtes Leben.

Der Roman ist an der Biografie seines Autors entlanggeschrieben. Alle Großen aus Literatur und Publizistik der vergangenen Jahrzehnte treten auf: von James Baldwin bis Henry Miller, von Christa Wolf bis Günter Grass. Ein kulturhistorisches Kaleidoskop unserer Zeit - glamourös, amüsant, bewegend.

Literatur:

Unruhestifter: Erinnerungen
Unruhestifter: Erinnerungen
von Fritz J. Raddatz


Tagebücher 1982-2001
Tagebücher 1982-2001
von Fritz J. Raddatz

»Fahrenheit 451« von Ray Bradbury

»Fahrenheit 451« von Ray Bradbury

In Ray Bradburys erschreckender Zukunftsvision »Fahrenheit 451« löscht die Feuerwehr keine Feuer, sondern zündet sie an, um Bücher zu verbrennen. In Bradburys anschaulich dargestellter Gesellschaft gilt Zufriedenheit als das höchste aller Ziele. Triviale Informationen sind gut, Wissen und Ideen schlecht. Feuerwehrhauptmann Beatty erklärt dies folgendermaßen:

Laßt die Leute Wettbewerbe austragen, in denen sie sich, um zu gewinnen, an den TextbeliebterLieder erinnern müssen. Sie sollen sich nicht mit heiklen Dingen wiePhilosophie und Soziologie beschäftigen. Davon werden sie nurmelancholisch.

Guy Montag ist ein bücherverbrennender Feuerwehrmann, der gerade eine Überzeugungskrise durchmacht. Seine Frau verbringt den ganzen Tag mit ihrer Fernseh-"Familie" und drängt Montag, härter zu arbeiten, damit sie sich eine vierte Fernsehwand leisten können. Ihr langweiliges, unerfülltes Leben steht im scharfen Kontrast zum Leben ihrer Nachbarin Clarisse -- einer jungen Frau, die von den Ideen in Büchern fasziniert ist und sich weit mehr für das interessiert, was in der Welt um sie herum vorgeht, als für das belanglose Geschwätz im Fernsehen.

Als Clarisse auf mysteriöse Weise verschwindet, verursacht das eineVeränderung in Montag: Er beginnt, bei sich zu Hause Bücher zu verstecken. Als ihn seine Frau denunziert, muß er die Bücher im geheimen Versteck verbrennen. Es gelingt ihm zu fliehen und sich einer Verhaftung zu entziehen. Montag schließt sich zu guter Letzt einer Gruppe geächteter Gelehrter an, die die Inhalte von Büchern auswendig im Kopf behalten und auf eine Zeit warten, in der die Gesellschaft wieder auf die Weisheit der Literatur angewiesen sein wird.

Im totalitären Amerika der Zukunft haben das allgegenwärtige Fernsehen und das Verbot jeglicher Bücher eine entindividualisierte, denkfreie, gleichgültige Massengesellschaft geschaffen. Die Feuerwehr löscht keine Brände mehr, sondern vernichtet gefundene Bücher mit einer 451 Grad Fahrenheit heißen Kerosinlösung. Feuerwehrmann Guy Montag beginnt, immer stärker an diesem System zu zweifeln und wird, ermutigt von der jungen Clarisse Mc Clellan, bald zum Anarchisten: Er nimmt unerlaubt bei Einsätzen Bücher mit nach Hause und beginnt zu lesen. Auch der indirekte Druck seines Vorgesetzten Captain Beatty, der den Sachverhalt ahnt, bringt ihn nicht mehr von der Idee ab, von nun an Bücher zu retten.

Mit Hilfe seines Freundes Faber, eines ehemaligen Literaturdozenten, geht Montag in den Untergrund. Als seine ihm längst völlig entfremdete Frau Mildred ihn bei der Feuerwehr denunziert, tötet er in einer dramatischen Begegnung Captain Beatty und flieht aus der von einem Atomkrieg bedrohten Stadt. In einem ländlichen Idyll trifft er auf eine Gruppe von Männern, denen er sich anschließt. Jeder hat einen Text der Weltliteratur memoriert und ist Teil eines weltumspannenden, personifizierten kulturellen Gedächtnisses, das in die Zukunft getragen wird.
Aufbau: Durch seine Konzentration auf wenige Charaktere erhält der Roman trotz gesamtgesellschaftlicher Aussage eine fast kammerspielartige, dichte Atmosphäre.

Montag muss sich zwischen zwei Männern und zwei Frauen entscheiden: seiner emotionslosen Frau Millie oder der träumerischen Clarisse, seinem charismatischen Vorgesetzten Beatty oder dem stillen Mentor Faber. Beide Male wählt er den unkonventionellen, gefährlichen Weg.

Der Roman ist in drei etwa gleich lange Teile untergliedert, die der inneren Entwicklung Montags entsprechen: Der erste Teil schildert seine zunehmende Entfremdung von seiner Arbeit bei der Feuerwehr, im zweiten Teil nimmt Montag Kontakt zu Faber auf und ergreift offensiv Partei für die Bücher. Der dritte Teil schildert seinen Weg hinaus aus der totalitären Gesellschaft zur Idealgesellschaft der »Büchermenschen«.

Hier findet die Dystopie (Stichwort R S. 197) Bradburys doch ein hoffnungsvolles Ende. Der Roman ist durchzogen vom Leitmotiv des Feuers, dem früheren Symbol menschlichen Wissens- und Schaffensdrangs (Prometheus), das zur zerstörerischen Macht geworden ist. Doch wie der Vogel Phönix entsteigt die Literatur der Asche einer zerstörten Stadt in Gestalt von Menschen, die das kulturelle Erbe weitertragen.

Der Roman begründete Bradburys Ruf als »großer Dichter«. Zur Bekanntheit trug 1966 die Verfilmung von François Truffaut bei mit Oskar Werner als Montag und Julie Christie als Clarisse.

Literatur:

Fahrenheit 451
Fahrenheit 451
von Ray Bradbury

Die Zeitmaschine
Die Zeitmaschine
von Herbert George Wells

1984 George Orwell
1984
von George Orwell

Die Gegenutopie in der Literatur

Die Gegenutopie in der Literatur ist eine Gattung, die aus der literarischen Landschaft des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken ist, mit Werken wie Zamjatins »Wir«, Aldous Huxleys »Schöne neue Welt«, Orwells »1984« und Bradburys »Fahrenheit 451«.

»Die Zeitmaschine« wurde richtungsweisend für die literarische Gattung der Gegenutopie und damit für eine Reihe von Werken, die aus der literarischen Landschaft des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken sind, etwa Zamjatins »Wir«, Aldous Huxleys »Schöne neue Welt«, Orwells »1984« und Bradburys »Fahrenheit 451«.

Wells wollte seine Landsleute mit seinen düster-utopischen Werken aus ihrer viktorianischen Selbstgerechtigkeit aufschrecken, Kritik am Imperialismus üben und vor blinden Fortschrittsoptimismus warnen.

»1984« von George Orwell ist ein als Satire geschriebener Roman, der von der russischen Revolution inspiriert worden ist und in dem er ein bereits existierendes politisches System ironisch kritisieren wollte. Ein Buch, das Geschichte schreiben sollte.

Darin zeichnete Orwell das düstere Bild einer modernen Industriegesellschaft auf dem Weg in einen totalitären Staat mit Zügen totaler Überwachung und Unterdrückung. Berühmt wurde der Roman allerdings durch seine Utopie.

»1984« ist ein als Satire geschriebener utopischer Roman über die Entwicklung der Gesellschaft mit einem düsteren Zukunftsszenario über einen totalitären Weltstaat, in dem die Menschen bewusst manipuliert, überwacht wurden und jegliches Aufbegehren abgeblockt wurde.

Weblinks:

Herbert George Wells-Biografie

George Orwell-Biografie - www.die-biografien.de

George Orwell-Zitate - www.die-zitate.de

Literatur:

Die Zeitmaschine
Die Zeitmaschine
von Herbert George Wells

1984 George Orwell
1984
von George Orwell

Fahrenheit 451
Fahrenheit 451
von Ray Bradbury

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Wir
von Zamjatin


Blog-Artikel:

»1984« von George Orwell - Literatenwelt-Blog - http://literatenwelt.blogspot.com

Goethes Faust - ein Hochamt der Kultur


Goethes Faust ist ein Hochamt der Kultur, danach kommt nichts mehr. Faust ist ein zerrissener Egomane auf Selbstfindung. Eine Schlüsselszene ist der Osterspaziergang.

Faust kommt abends nach dem Osterspaziergang in sein Studierzimmer. Der Pudel, der ihn und seinen Famulus Wagner umsprang, kommt auch mit herein. Faust beginnt die Bibel in sein geliebtes deutsch zu übersetzen. Der Pudel stört ihn dabei. Faust verweist den störenden Gesellen vor die Tür. Aber der bleibt, verwandelt sich in ein Nilpferd und zuletzt in einen Elefanten. Nebel steigt auf. Mephistopheles tritt daraus hervor.

Faust ist überrascht: Das also war des Pudels Kern! Auf Fausts Frage stellt sich Mephistopheles vor: sein eigentliches Element ist Verneinung, Sünde, Zerstörung, kurz das Böse. Allerdings sei es ihm bisher nicht gelungen, die Welt mit ihrer Tier- und Menschenbrut zu vernichten. Mephistopheles möchte gehen, aber der Drudenfuß - das Pentagramm - auf der Türschwelle hindert ihn daran, weil der eine Winkel offen ist. Der Pudel merkte nichts, aber der Teufel kann nicht hinaus. Faust freut sich, den Teufel gefangen zu haben: Den Teufel halte wer ihn hält! Er wird ihn nicht zum zweitenmale fangen.

Faust lässt sich überreden, dass Mephistopheles ihm zum Zeitvertreib seine Künste vorführt. Mephistopheles ruft die Geister herbei. Die schönen Bilder, die sie ihm vorgaukeln, lassen Faust allmählich einschlafen. Mephistopheles ruft eine Ratte herbei, die auf seinen Befehl die Spitze des Pentagramms, die ihn bannte, zerbeißt. Mephistopheles verschwindet. Faust erwacht und fühlt sich abermals betrogen.

Als Goethe im zweiten Teil des „Faust“ in einem überzeitlichen Griechenland Helena und Faust in ebender Kreuzritterburg Hochzeit halten ließ, die einst tatsächlich auf dem Boden des antiken Sparta errichtet worden war, da erfüllte er den Traum des Novalis von einer Verbindung von Mythos und Fabel, die als das Grundprinzip aller, auch der seichtesten Fantasy-Literatur gelten darf.

Am Ende bleibt ein Menschenverächter. Immerhin plagen ihn Zweifel. Das macht Faust erträglich, denn er ist ein Suchender zeit seines Lebnes.

Weblink:

J.W. Goethe, Faust I, Studierzimmer I, Mephistopheles tritt hervor - Youtube