Der russische Schrifsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski ist ein »Literat des Leides«, dessen bedeutender Teil seines literarischen Schaffens und Werkes auf der grundlegenden Erfahrung des Leides und Elends gegründet ist.
In seinen Romanen machte er die menschliche Unzulänglichkeit, die elenden Lebensbedingungen der einfachen Menschen in der frühkapitalistischen Zeit und die Armut zum Thema.
Dostojewski war ein meisterhafter Gestalter des menschlichen Seelenlebens, der vor allem schwierig und außenseiterisch veranlagte Menschen schildert, wie z.B. Verbrecher, Spieler, Wüstlinge, Gottesleugner und Gottsucher.
In seinen leidenschaftlichen, abgründigen Romanen begegnet man Ausgestoßenen, Schwachsinnigen, exaltierten Spielern – und vor allem Mördern. Als Meister des metaphysischen Krimis lässt uns der russische Schriftsteller Dostojewski in die Abgründe der menschlichen Natur blicken. Wir erscheinen darin als gespaltene Wesen, hin- und hergerissen von gegensätzlichen Kräften: Liebe und Hass, Wahrheit und Lüge, Gut und Böse – stets gefangen in Versuchung.
Wie seine Werke war auch ihr Erschaffter eine vielfältige Natur. Seine Werke entstammen dem tiefen Einblick und das Verständnis des menschlichen Seelenlebens.
In seinen Werken, die teilweise stark auf eigenes Erleben zurückgreifen,
schildert er gleichermassen treffend die äußere Wirklichkeit und komplizierte seelische Vorgänge.