Montag, 18. April 2016

»Endspiel« von Samuel Beckett

Endspiel
Endspiel


Samuel Becketts »Endspiel« ist ein dramatischer Einakter, der 1957 uraufgeführt wurde. Es geht in dem Stück um die Darstellung von Menschen in einer sinnentleerten Welt.

In »Endspiel« wird eine hoffnungslose Situation gezeigt: Für vier Menschen ist fast alles vorbei. Sie scheinen die letzten Überlebenden einer Rasse zu sein, die endlich an ihrer Hybris zugrunde ging.

Sie stellen in Karikatur auf die heilige Familie das ganze mögliche Elend des Menschseins dar, indem sie sich mal selbst qäulend,mal gegenseitig verfluchend ihr ohnehin schon elendes Leben das seinem nahen Ende zu geht-noch schwer machen.

Hat Beckett in dem Drama hier wohl seinen Pessimismus in Bezug auf die ewige conditio humana ausgedrückt? Jedenfalls ist seine dramaturgische Meisterschaft unzweifelhaft.

"Es gibt Bücher, durch welche man alles erfährt
und doch zuletzt von der Sache nichts begreift."


Johann Wolfgang von Goethe

»Endspiel« ist ein Stück, das nicht so berühmt wie »Warten auf Godot« wurde, das jedoch dennoch zu den bedeutendsten Werken Becketts zählt. "Wenn ich die Ratte nicht töte, stirbt sie". Es sind nicht nur diese Sätze, übrigens einer von vielen im Werk, die das Drama zu einem wahren Drama machen.


»Endspiel« ist Beckett's zweites großes Stück. Das es so unbekannt ist wird seiner visionären Kraft nicht gerecht.

Samuel Becketts Einakter »Endspiel« ist 1957 erstmals in Paris herausgegeben (unter dem Namen „Fin de partie") und im selben Jahr in London uraufgeführt worden.

Vier Jahre nach "Warten auf Godot" präsentiert Beckett in Endspiel" wieder Charaktere, die in einer Art Ödnis vor sich hinwesen und blödelnd auf das erlösende Ende warten. In "Endspiel" ist dieser Prozess allerdings noch drastischer dargestellt als in Becketts bekanntesten Stück.


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von Samuel Beckett

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