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Sonntag, 5. Oktober 2014

Peter Ackroyd 65. Geburtstag

Peter Ackroyd


Peter Ackroyd wurde vor 65 Jahren am 5. Oktober 1949 in London geboren, wo er bis heute lebt. Ackroyd ist ein britischer Schriftsteller, der bekannt ist für seine Romane und Biografien. Er ist ein Autor, der dem Prinzip Welterklärung folgt und zu seinem Prinzip erhoben hat.

Er studierte Literaturwissenschaft in Yale und Cambridge und arbeitete viele Jahre für den "Spectator" und die "Times". Mit seinen Romanen, Theaterstücken und Biographien gehört er zu den wichtigsten britischen Gegenwartsautoren. Er erhielt unter anderem den "Somerset Maugham Award" und den "Whitbread Award". Er gilt als brillanter Autor mit einem unverwechselbaren Stil. In Großbritannien ist Peter Ackroyd eine Institution. Mit seiner Biographie über London wurde er auch international bekannt.


Die Welt erklären - viel geringer ist der Anspruch nicht - den Peter Ackroyd an sich selbst hat. Vom alten Ägypten über Rom, Athen und Venedig bis zum heutigen London, von Shakespeare über Dickens bis Charlie Chaplin - der Vielschreiber Peter Ackroyd erklärt dem Leser alles und folgt dem Lauf der Geschichte auf dem Globus.


Ackroyd gilt ein akribischer Autor, der alles zusammenträgt dessen er habhaft werden kann und am Ende erhält man ein Bild, das einem den Verstand und das eigene Wissen verändert. Die Sachbücher und Biografien des Briten umfassen eine riesige Spannbreite. Zusammen mit seinen knapp 20 Romanen haben sie ihn zu einem der bekanntesten zeitgenössischen Autoren auf der Insel gemacht.

„Ich versuche, mir für meine Leser die Welt der Vergangenheit vorzustellen“, so beschreibt er der Nachrichtenagentur dpa seine Arbeit. Dabei kommt er ohne den Fachjargon der Historiker aus, der das Lesen akademischer Literatur oft ermüdend macht.


Angefangen hat es mit einem Theaterstück über den englisch-katholischen Rebellen Guy Fawkes, da war der Junge aus London gerade mal neun Jahre alt. Das Schreiben ließ ihn nicht mehr los, Ackroyd studierte englische Literatur und verbrachte als Stipendiat Zeit an der amerikanischen Eliteuniversität Yale.

Trotzdem blieb er durch und durch ein Londoner: Die Heimat an der Themse ist nicht nur Schauplatz seiner Romane, sie ist auch Gegenstand mehrerer seiner Sachbücher und Erklärfilme und der großen „Biografie“, die Ackroyd über die Millionenmetropole geschrieben hat.

Peter Ackroyds Bücher sind in England längst Kult. "Ackroyd ist einer der ganz wenigen Schriftsteller seiner Generation, die man noch in hundert Jahren lesen wird.", titelte die Sunday Times euphorisch über den großen Welterklärer.



Literatur:

London - Die Biographie
London - Die Biographie
von Peter Ackroyd


Shakespeare: Die BiographieShakespeare: Die Biographie

Freitag, 13. Juni 2014

"1984" Buch des Jahres

George Orwell

George Orwells visionärer Zukunftsroman "1984", der im Jahr 1949 kurz vor seinem Tod erschien, wurde vor 30 Jahren in den USA als Buch des Jahres ausgezeichnet.

In seiner Utopie hatte der englische Schriftsteller das Bild eines totalitären Weltstaates entworfen, in dem jedes Aufbegehren durch Bewusstseinsmanipulation und perfekte Überwachung unterdrückt wird.

Der zentrale Satz des Buches, "Big brother is watching you", ist allgemein bekannt. Vorbild für die Anti-Utopie waren der Unterdrückungsapparat der Nationalsozialisten sowie die stalinistische Diktatur in der Sowjetunion.

Ursprünglich war "1984" nicht als Zukunftsroman geplant. Heute gilt das Werk als pessimistisch-prophetischer Entwurf der modernen Informationsgesellschaft. Gesellschaftliche Machtmechanismen waren auch Thema in Orwells satirischer Fabel "Animal Farm".

Orwells dystopische Version einer totalitären Welt, in der jedwedes Denken und Handeln der Partei und der von ihr ins Leben gerufene Gedankenpolizei kontrolliert wird, ist ein Plädoyer für eien freiheitliche Welt. Statt eines individuellen Ichs gibt es nur noch ein gefühlloses und gleichgeschaltetes Wir.


Weblinks:

George Orwell-Biografie - www.die-biografien.de

George Orwell-Zitate - www.die-zitate.de

Prism-Skandal: Orwells "1984" wird in den USA und Großbritannien wieder zum Bestseller - DER SPIEGEL

George Orwell

1984


Bücher:

»1984« von George Orwell - literatenwelt.blog.de

George Orwell zum 110.Geburtstag - literatenwelt.blog.de



Samstag, 1. März 2014

»Die tragische Historie vom Doktor Faustus« von Christopher Marlowe

Doktor Faustus

Das Blankversdrama »Die tragische Historie vom Doktor Faustus« («The Tragical History of Doctor Faustus«) erschien erstmals 1604. Seine "tragische Historie" ist eine der größten vorgoethischen Faust-Dichtungen.

Dies ist die Geschichte des Doktor Faustus, der Mephistopheles (vulgo: dem Teufel) seine Seele verschreibt, dafür rund 24 Erdenjahre einigen Luxus und Spaß genießt und schließlich im Wortsinne vom Teufel geholt wird und zur Hölle fährt.

Einige pikante Handlungen tauchen in späteren Faust-Dramen (etwa bei Goethe) nicht mehr auf. So gibt zum Beispiel der Marlowe-Faust dem Papst eine Ohrfeige. Lebenslust und Humor der beteiligten Figuren lassen stimmungsmässig eine Atmosphäre des elisabetahsieh Zeitalters

Das Drama zeigt einen Doktor Faustus als einen Faust zum Lachen und Weinen, der sich nicht der religiösen Buße, sondern eben den magischen Wissenschaften verschreibt, am Ende mit dem Schmachten in der Hölle bestraft und somit dem mittelalterlichen kirchlichen Bestrafungskanon anhängt.

Dieses Stück mag wohl eher der damaligen zeitgenössischen Unterhaltung dienlich gewesen als es vermag, heute noch einen Theaterinteressenten hinter dem Ofen hervorzulocken. Es kann mit einigem Witz und geschickter Dramaturgie aufwarten, aber von bleibendem Wert lässt sich hier nichts finden.

Wer sich für die Geschichte des Doktor Faustus interessiert, sollte wohl wirkliche zum (allerdings auch weit spießigeren) Goethe greifen.

Weblinks:

Die tragische Historie vom Doktor Faustus
Die tragische Historie vom Doktor Faustus
von Christopher Marlowe

Mittwoch, 25. Dezember 2013

»A Christmas Carol« von Charles Dickens

<center><img title="»A Christmas Carol« von Charles Dickens " src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRHjXIfzSPL01yO1yAkSuwQrK9CvHysVJpJ5z7aXO0Xn_BCOupb" alt="Ebenezer Scrooge"/></center>

Charles Dickens schrieb kurz vor Weihnachten den Roman unter dem Namen "A Christmas Carol". Es ist wohl eine der bekanntesten und schönsten Weihnachtsgeschichten der Welt: Der alte Ebenezer Scrooge, ein hartherziger Geizkragen, wie man ihn im ehrwürdigen London kein zweites Mal antrifft, wird in de Heiligen Nacht von drei Geistern heimgesucht.

Die besinnliche Weihnachtszeit lässt Ebenezer Scrooge kalt. Sogar am Heiligen Abend schikaniert der herzlose Geizkragen seine Mitmenschen. Doch dann prophezeit ihm der Geist eines Geschäftspartners ein düsteres Ende, falls er sich nicht ändern wird. Als ihn die Geister der Weihnacht aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schließlich mit auf eine Reise durch die Zeit nehmen, kommt Scrooge zur Besinnung.

"Humbug!" - Als solchen bezeichnet Geschäftsmann Ebenezer Scrooge Weihnachten. Es ist Heiligabend gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Wie jedes Jahr schlägt Scrooge die Einladung seines Neffen zum Weihnachtsessen aus, bezichtigt seinen treuen Mitarbeiter der Faulheit und weigert sich, den Armen an den Feiertagen Geld zu spenden.

Doch in dieser Nacht erscheint ihm plötzlich der Geist von Jacob Marley, Scrooges ehemaligem Geschäftspartner. Dieser in schweren Ketten liegende Mann rät Scrooge, dringend sein Leben zu ändern: Wenn er weiterhin so kaltherzig und geizig bliebe, würde er nach dem Tod dafür büßen und kündigt ihm drei weitere Geister an. Sie zeigen ihm Bilder der vergangenen, gegenwärtigen und kommenden Weihnacht - in der er, Scrooge, bereits nicht mehr lebt.

Als Scrooge am Morgen aufwacht stürzt er auf die Straße, kauft einen großen Truthahn für seinen Mitarbeiter und dessen Familie, nimmt die Einladung seines Neffen zum Weihnachtsessen an und spendet eine großzügige Summe für die Armen.

Das Buch, das Dickens vor 170 Jahren am 19. Dezember 1843 erstmals unter dem Originaltitel "A Christmas Carol" veröffentlichte, geriet alsbald zum Verkaufsschlager. Seine Botschaft: Güte und Mitgefühl für die Mitmenschen zählen nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über zu den höchsten Gütern. Sein Klassiker »Eine Weihnachtsgeschichte« erschien 1843 und wurde unzählige Male in Filmen und Serien adaptiert.

Weblink:

<a title="Charles Dickens-Biografie" href="http://www.die-biografien.de/biografien/187.php" target="blank">Charles Dickens-Biografie</a> - <a title="Biografien-Portal, Biografien, Biographien" href="http://www.die-biografien.de">Biografien-Portal</a> www.die-biografien.de

<!--
Im Jahr 1843 schrieb Charles Dickens seine "Weihnachtsgeschichte", die auch heute noch Kinder und Erwachsene fasziniert. Der Geschäftsmann Ebenezer Scrooge wird am Heiligen Abend vom Geist der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht besucht, und der Leser darf miterleben, wie der herzlose alte Mann zu einem liebenswerten Unterstützer der Armen wird. -->

Donnerstag, 31. Oktober 2013

»Krieg der Welten« von Herbert George Wells

Krieg der Welten

Der englische Schriftsteller Herbert George Wells veröffentlichte im Jahr 1898 mit seinem Roman »Krieg der Welten« (»War of the Worlds«) einen wegweisenden Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Er schuf einen Meilenstein in der damals noch sehr jungen, von Jules Verne geschaffenen Science-Fiction-Literaturzweig, indem er erstmals nicht nur außerirdische Lebewesen in der Handlung auftauchen ließ, sondern diese gleich ein Großangriff auf die Menschheit führen ließ.

Die Mars-Menschen können auf dem Mars nicht länger überleben, sie wählen die Erde als neues Ziel aus. So landet ein als Meteorit vermutetes Objekt auf der Erde. Dieses entpuppt sich jedoch als Raumschiff der Marsmenschen. Mit der Zeit landen mehr und mehr dieser Raumschiffe auf der Erde, die Menschen führen den Krieg weiter, bis zum bitteren Ende.Irgendwann sind die Menschen dieser vermutlich höheren Intelligenz ausgeliefert.

Der Roman »Krieg der Welten« schildert in realistischer, detailreicher Sprache, wie eine technologisch höher entwickelte, außerirdische Zivilisation vom Mars die Erde angreift und dank dreibeiniger Killermaschinen und giftiger Gasdämpfe in kürzester Zeit jeden Widerstand bricht. Als der Kampf bereits verloren und die Menschheit zu einem erbärmlichen Leben in Sklaverei verurteilt scheint, kommt es zu einer wundersamen Wendung: Die Marsianer haben gegen irdische Bakterien keine Abwehrkräfte und werden deshalb von Infektionskrankheiten dahingerafft.

Die Schilderung der Landung der übelgesinnten Marsianer nahe London, die kaum gelandet zur Zerschlagung der menschlichen Zivilsation mittels ihrer gigantischen Kampfmaschinen, Hitzestrahlen und Gasgranaten, gegen die sich menschliche Geschütze und Maschinengewehre als weitgehend nutzlos erweisen, übergehen und die Menschen zu einer Art Nutzvieh degradieren wollen, ist vollkommen logisch und schlüssig erzählt und hat bis heute nichts an ihrem Reiz verloren.

Empfohlener Roman »Krieg der Welten«:






Die Grundelemente einer jeden modernen Science-Fiction-Geschichte sind in dem Roman bereits angelegt: Kampfmaschinen, Strahlenwaffen, überlegene Technologie und Unterwerfung der menschlichen Zivilisation wie das naive Vertrauen der Menschenauf die guten Absichten der Außerirdischen, das sich dann zu einem Alptraum auswächst.

Der Roman hat das Flair des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die fundamentale Gesellschaftskritik, die H. G. Wells in seinem Werk geschickt verpackt, wird dabei bisweilen leider rigoros übersehen. Aber in diesem Roman werden soziale Merkmale angesprochen, die durch eine Katastrophe schlagartig verändert werden. Alles kommt durcheinander. Massenpanik, Verzweiflung, Mut, Mutlosigkeit und vieles mehr entsteht
dadurch.

Kreig der Welten
Als H. G. Wells 1898 seinen utopischen Roman »War of the Worlds« veröffentlichte, hätte sich sicher niemand auch nur erträumt, welche zeitüberdauernde Bedeutung diesem Werk zukommen würde. Bis heute wird der Stoff immer und immer wieder aufs neue in Film und Literatur verarbeitet, ob unter demselben Titel »War of the Worlds« oder patriotisch eingekleidet in »Independence Day«.

Am 30. Oktober 1938 löste ein Rundfunk-Hörspiel eine Massenpanik an der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte den Roman »Der Krieg der Welten« von H. G. Wells in einer Hörspiel-Adaption so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA.

Weblink:

Herbert George Wells - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Freitag, 4. Oktober 2013

»Unter dem Milchwald« von Dylan Thomas

Unter dem Milchwald

»Unter dem Milchwald« ist das berühmteste Werk des walisischen Dichters Dylan Thomas und eines der bekanntesten Hörspiele der Rundfunkgeschichte. Das „Spiel für Stimmen" schrieb Dylan Thomas 1953 im Auftrag der BBC, wenige Tage vor seinem Tod.

Erzählt wird darin von einem Tag in der fiktiven walisischen Kleinstadt Llaregubb und ihren Menschen. Dabei kommen sowohl der Milchmann, der die Milch mit Wasser streckt, der Briefträger, der heimlich die Post liest, die tratschenden Frauen, die fast alles wissen oder zu wissen glauben und der Pfarrer, der sich die Welt erdichtet als auch die Toten des Ortes zu Wort.

Alle Charaktere sind liebevoll und detailgetreu erdacht und ein ganzer Tag voller grotesker und skurriler Einfälle und einer schier endlosen Kette von Gedankenverbindungen wird sehr bildhaft erzählt.
Die Geschichte strotzt vor ganz eigenem Humor, der teils fein, teils aber auch derbe ist.
Dieser walisische Tag wird in einer solch besonderen Vielgestaltigkeit erzählt, dass die Geschichte in fesselnde Wirkung hat.

Weblink:

Unter dem Milchwald
Unter dem Milchwald
von Dylan Thomas

Mittwoch, 14. August 2013

Scotland Yard : ''Big Brother'' überwachte auch George Orwell

George Orwell

Der britische Autor George Orwell - bekannt als Schöpfer des Satzes "Der Große Bruder beobachtet dich" - ist selbst jahrelang vom britischen Geheimdienst überwacht worden.

Geheime Dossiers, die im Jahr 2007 erstmals Journalisten zugänglich gemacht wurden, belegen: George Orwell (1903-1950) wurde bereits von 1929 an bis zu den Jahren des Zweiten Weltkrieges wegen mutmaßlich landesverräterischer Absichten und revolutionärer Ideen durch eine Spezialabteilung von Scotland Yard beobachtet.

Der Vorläufer des Inlandsgeheimdienstes MI5 kam zunächst zu der Einschätzung, dass Orwell - mit bürgerlichem Namen Eric Arthur Blair - "fortgeschrittene kommunistische Ansichten" habe. Später korrigierte ein Geheimdienst-Offizier namens W. Ogilvie, der Autor habe "nichts mit der Kommunistischen Partei am Hut und sie nicht mit ihm".

1984
Orwells Roman "1984", in dem der Diktator "Big Brother" allgegenwärtig ist und dessen Geheimdienst das Leben der Bürger bis in die intimste Bereiche kontrolliert, erschien 1949 - einige Jahre nachdem die misstrauische Beobachtung des Autors eingestellt worden war. Der Begriff "Big Brother" wurde später zum Synonym für totale Überwachung durch den Staat.
Farm der Tiere

Orwell hatte sich 1937 während des Spanischen Bürgerkrieges vom glühenden Sozialisten zum scharfen Kritiker des Kommunismus und besonders des Stalinismus gewandelt. Seine Kritik an kommunistisch-diktatorischen Regimes kommt besonders in dem 1945 erschienen Roman "Die Farm der Tiere" zum Ausdruck.

Weblinks:

Scotland Yard : ''Big Brother'' überwachte auch George Orwell - Tagesspiegel - www.tagesspiegel.de/kultur/literatur

George Orwell und der Geheimdienst - Lyrikwelt - www.lyrikwelt.de

Montag, 12. August 2013

Orwells "1984" wird in den USA und Großbritannien wieder zum Bestseller

Big Brother

"Big Brother is watching you": George Orwells Jahrhundertsatz erlangt durch den Prism-Skandal neue Aktualität - im Zuge der NSA-Überwachungsaffäre wird sein Roman "1984" in den USA und Großbritannien wieder zum Bestseller.

64 Jahre nach seinem Erscheinen feiert George Orwells dystopischer Gesellschaftsroman "1984" ein vielleicht nicht ganz unerwartetes Comeback:

Wie die Londoner Tageszeitung "Telegraph" meldet, hat sich das Buch beim Online-Buchhändler Amazon wieder zum Bestseller entwickelt. In den USA steht es derzeit auf Verkaufsrang 66, in Großbritannien gar auf Platz 42.

Der durch den Whistleblower Edward Snowden ausgelöste Skandal um die flächendeckende Überwachung von Telefon- und Internetdaten durch den US-amerikanischen Geheimdienst NSA hat in den USA zahlreiche Vergleiche mit dem von George Orwell im Roman entworfenen Überwachungsstaat ausgelöst.


1984 Der "Große Bruder", den George Orwell in seinem letzten Roman "1984" entwarf, ist zur Metapher für den Überwachungsstaat geworden. Die merkwürdig ungreifbare, auf unzähligen Plakaten abgebildete totalitäre Herrscherfigur sieht ihre Untertanen nicht mehr nur an, wie es der Slogan im Roman suggeriert, heute müsste vielmehr heißen: "Der große Bruder" hört dich ab, liest dich mit, forscht dich aus – und greift dich an, wann immer er will. -

Die Vision von Orwells Roman "1984" ist von der Realität längst eingeholt worden. Der NSA-Abhörskandal hat das, was Orwell seinerzeit niederschrieb, übertroffen. "Der große Bruder" ist allwissend geworden.


Weblinks:

Prism-Skandal: Orwells "1984" wird in den USA und Großbritannien wieder zum Bestseller -

DER SPIEGEL

»1984« von George Orwell - literatenwelt.blog.de
George Orwell zum 110.Geburtstag - literatenwelt.blog.de

Montag, 15. Juli 2013

»1984« von George Orwell

Nineteen Eighty-four

»1984« von George Orwell ist ein als Satire geschriebener utopischer Roman über die Entwicklung der Gesellschaft mit einem düsteren Zukunftsszenario über einen totalitären Weltstaat, in dem die Menschen bewusst manipuliert, überwacht wurden und jegliches Aufbegehren abgeblockt wurde.

Es handelt sich um einen dystopischen Roman, in dem ein totalitärer Überwachungsstaat im Jahre 1984 dargestellt wird. Der Roman ist ein als Satire verfasste zivilisatorische Gesellschaftskritk. Orwell übt in seinem düsteren Roman offene Kritik an den zivilisatorischen Zuständen.

Darin zeichnete Orwell das düstere Bild einer modernen Industriegesellschaft auf dem Weg in einen totalitären Staat mit Zügen totaler Überwachung und Unterdrückung. Berühmt wurde der Roman allerdings durch seine Utopie.


Das düstere Zukunftsszenario stammt aus dem Jahr 1948 - George Orwell hat damals die Jahreszahlen einfach umgedreht und einen fiktionalen und utopischen Roman über das fern in der Zukunft liegende Jahr 1984 geschrieben.

In der Gesellschaft, die Orwell beschreibt, befindet sich jeder unter der vollständigen Überwachung durch die Behörden. Der Große Bruder ist allgegenwärtig und verfolgt die Bürger bis in die intimsten Bereiche ihres Lebens.



Dieser visionäre Roman handelt von dem 39-jährigen Winston Smith, der ein normaler Angestellter im Ministerium der Wahrheit ist. Er gerät in Konflikt mit dem Staat und bekommt Zweifel am System, die immer weiter anschwellen. Das Verstecken dieser Zweifel, der innere Kampf, die Suche nach einer Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und die ständige Angst sind Inhalte des Romans.

Winston Smith versucht, sich dem zu entziehen und öffnet sich einem vermeintlichen Widerstand. Nach und nach stellt sich jedoch heraus, dass der "Große Bruder" weit mehr Macht hat, als er sich jemals vorstellen konnte.

Auch fast 80 Jahre nach seinem Erscheinen hat George Orwells Roman »1984« noch immer nichts von seiner Brisanz und Aktualität verloren. Es ist die dystopische Version einer totalitären Welt, in der jedwedes Denken und Handeln der Partei und der von ihr ins Leben gerufene Gedankenpolizei kontrolliert wird. Statt eines individuellen Ichs gibt es nur noch ein gefühlloses und gleichgeschaltetes Wir.

Sein wohl bekanntestes Werk wurde im Juni 1949 - ein halbes Jahr vor seinem Tod - veröffentlicht. Sein bekanntester Roman »1984« - die einfache Umkehrung der Jahreszahl seiner Entstehung - in dem er das Bild einer totalitären Welt, der sog. Orwell-Gesellschaft zeichnete erschien im Juni 1949.

Literatur:

1984
1984
von George Orwell

Donnerstag, 14. Februar 2013

»Der Spion, der aus der Kälte kam« von John le Carré

John le Carré

Der Agenten-Thriller »Der Spion, der aus der Kälte kam« gilt als John le Carrés Meisterroman. Mit seinem dritten Roman erzielte John le Carré 1963 einen internationalen Publikumserfolg und begründete seine Reputation als unbestrittener Meister des Spionage- oder Agentenromans. Mit ihm gelang le Carré 1963 der internationale Durchbruch.

Der Roman schildert das unglamouröse Leben des Secret Service MI5 während des Kalten Krieges. Meisterhaft verhandelt John le Carré darin das Thema Verrat und beschreibt eine Welt, die geprägt ist von fragwürdigen politisch-moralischen Vorstellungen.

Le Carrés Spionage-Thriller erzählt die Geschichte von Alec Leamas, dem alternden Chef der Berliner MI5-Sektion. Alec Leamas, ein alter Fuchs beim britischen Geheimdienst, hat all seine Agenten in der DDR verloren. Nachdem der letzte, ein führender SED-Politiker, bei einem Fluchtversuch erschossen wurde, soll Leamas von Berlin aus seinen Widersacher Mundt, den mächtigen Vize der ostdeutschen »Abteilung«, endgültig ausschalten.

Nach einem von George Smiley ausgeklügelten Plan soll Leamas, scheinbar aus dem Dienst entlassen und verwahrlost, von den Ostdeutschen angeworben und in die DDR gebracht werden. Dort glaubt Fiedler, Mundts Konkurrent, diesen als britischen Geheimagenten entlarven zu können. Im Verlauf eines Parteiverfahrens kann Mundt jedoch den Spieß umdrehen und Fiedler mit Leamas der Konspiration gegen ihn und die Stasi beschuldigen.

Das gelingt, weil er auf unerklärliche Weise über Leamas’ andauernde Kontakte zum Secret Service und über seine Liebesbeziehung zu Liz, einer jungen englischen Kommunistin, informiert ist. Erst spät erkennt Leamas »den ganzen grausigen Trick«: Er selbst war von seinem Dienst getäuscht worden – er sollte nicht Mundt (der tatsächlich ein britischer Agent ist) zur Strecke bringen, sondern den argwöhnischen Fiedler, der dann wirklich von seinen eigenen Leuten liquidiert wird.

Immerhin scheint Mundt sowohl Leamas als Liz, die in der DDR als unfreiwillige Belastungszeugin verwendet wurde, die Flucht über die Berliner Mauer zu erlauben. Im letzten Moment erweist sich jedoch auch dies als Täuschung: Das Mädchen wird erschossen und Leamas verzichtet auf den lebensrettenden Sprung in den Westen, wo ihn Smiley vergebens erwartet.

»Der Spion, der aus der Kälte kam« begründete John le Carrés Weltruhm und definierte seit 1963 den »Thriller Noir«. 1965 wurde der Roman verfilmt, adaptiert von Paul Dehn und Guy Trosper unter der Regie von Martin Ritt. Die Verfilmung des Romans mit Richard Burton und Oskar Werner in den Hauptrollen ist zu einem Filmklassiker geworden.

Literatur:

Der Spion, der aus der Kälte kam
Der Spion, der aus der Kälte kam
von John le Carré

Samstag, 11. August 2012

»Corellis Mandoline« von Louis de Bernières

Corellis Mandoline Filmszene

»Corellis Mandoline« ist ein bewegenfer Roman von Louis de Bernières über eine ungewöhnliche Liebe auf einer griechischen Insel in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Eine bewegende, humane Geschichte von Treue und Verrat, Leiden und Tod und Liebe in den Zeiten der Barbarei.


Auf der griechischen Insel Kephallonia im Ionischen Meer spielt diese Geschichte, eine Geschichte von Treue und Verrat, Leben, Tod und Liebe in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Hauptfigur ist die schöne Palagia, die plötzlich zwischen zwei Männern steht: dem jungen Fischer Mandras, der sich den Partisanen anschließt, und dem Kommandeur der italienischen Besatzungstruppen Antonio Corelli, der die Frauen und die Musik inniger liebt, als den militärischen Drill.




Auf der griechischen Insel Kefalonia leben einfache, aber glückliche Menschen. Die Fischer machen guten Fang, die Sonne scheint und der Alltag wird oft durch fröhliche Feste aufgelockert. Nur Dr. Iannis scheint Unheil zu ahnen. Dieses bricht denn auch kurz darauf in Form des Zweiten Weltkriegs über das Idyll herein.



Corellis Mandoline
Corellis Mandoline

De Bernières hat eine extravagante, von Erfindungsreichtum und Gefühlen nur so überquellende Geschichte über die fast vergessene griechische Insel Kephallonia geschrieben, die sich unversehens im Strudel der Geschichte wiederfindet. Einst stritten sich die Götter auf Kephallonia und mischten sich in die Angelegenheiten der Menschen ein, nun leben kauzige aber authentische Menschen auf Kephallonia.

Louis de Bernières hat seine Geschichte von Liebe und Tod in einen wohl recherchierten historischen Rahmen eingebettet. Er hat sich einer intelligenten Sprache und einer immer gesunden, aber doch gnadenlosen Portion Humors bedient, die das Grauen nicht ausspart und ihren Figuren doch die Menschlichkeit läßt.

Weblinks:

Corellis Mandoline
Corellis Mandoline
von Louis de Bernières

Corellis Mandoline
Corellis Mandoline
von Louis de Bernières

Sonntag, 25. Dezember 2011

»A Christmas Carol« von Charles Dickens


»A Christmas Carol« ist eine groteske Weihnachtsgeschichte, die von Charles Dickens im Jahre 1843 geschrieben wurde. Sie handelt von der wundersamen Bekehrung des hartherzigen und notorischen alten Geizhalses Ebenezer Scrooge.

Die Weihnachtszeit lässt den Geizhals kalt und sogar am Heiligen Abend schikaniert der herzlose und eigensüchtige Geizkragen seine Mitmenschen. Doch dann erscheint am Heiligen Abend dem alten Geizhals zunächst der Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Marley und prophezeit Scrooge ein düsteres Ende für den Fall, daß er seinen Lebenswandel nicht grundlegend ändert.


Danach lässt der Autor dem hartherzigen, alten Geizhals in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember drei Geister erscheinen, die durch ihr Erscheinen für eine geisterhafte Verwandlung sorgen. Erst zeigt sich der Geist der vergangenen Weihnacht, welcher Scrooge in seine Kindheit zurückversetzt, gefolgt vom Geist der gegenwärtigen Weihnacht, der ihn ins Haus seines ärmlich lebenden Schreibers Cratchit und dessen Familie geleitet. der Geist der künftigen Weihnacht schließlich führt ihn zu seinem einsamen Sterbebett und zeigt ihm seinen Grabstein.

"Die Wege der Menschen deuten ein bestimmtes Ende voraus, auf das sie hinführen, wenn man auf ihnen beharrt. Aber wenn man von den Wegen abweicht, ändert sich auch das Ende." erkennt Ebenezer Scrooge und ist fortan ein anderer Mensch.

Montag, 19. September 2011

William Golding 100. Geburtstag


William Golding wurde vor 100 Jahren am 19. September 1911 in St. Columb Minor in England geboren. William Golding ist ein berühmter englischer Schriftsteller, Dramatiker und Dichter.

Er begann im Alter von sieben Jahren zu schreiben. Er studierte aber später zunächst Naturwissenschaften und Englisch an einem Oxforder College. Ein erstes Buch mit Gedichten erschien ein Jahr vor seinem Studienabschluss.

Ab 1939 lehrte er in Salisbury Englisch. Golding nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Diese Kriegserfahrung waren prägend für sein weiteres Schaffen.

Die Grausamkeit des Menschen, vom Autor auch direkt im Kriegseinsatz erlebt, war Grundthema bei Golding, und er setzte sich damit zeitlebens auseinander. Der studierte Natur- und Literaturwissenschaftler war lange als Lehrer aktiv, ab 1961 wendete er sich ganz dem Schreiben zu.

Der Romancier Golding geht in seinen Romanen in symbolischer-allegorischer Gestaltung metaphysischen Grundlagen der Existenz, wie Überleben, Schuld, Sühne, Erlösung nach.

William Golding wurde mit seinem Bestseller "Herr der Fliegen" (1954) international bekannt. Das Buch um eine schiffbrüchige Gruppe von Jugendlichen auf einer einsamen Insel, die sich in grausamen Machtkämpfen zerfleischt, wurde auch eindrucksvoll verfilmt.

William Goldings erster und erfolgreichster Roman "Herr der Fliegen" beschreibt das Ende der Unschuld und ist eine dunkle Parabel auf die verborgene Barbarei zivilisierter Gesellschaften.


"Je älter ich werde, desto absurder kommt mir das Leben vor,

und diese Absurditäten lassen sich nur mit Humor ertragen."


William Golding erhielt 1983 den Nobelpreis der Literatur für sein literarisches Schaffen. Daneben steht der britische Booker-Prize als weitere qualitative Auszeichnung und schließlich der Ritterschlag durch die britische Königin.

Bestens für seinen Roman "Der Herr der Fliegen" bekannt, gewann er einen Nobelpreis für Literatur, und wurde auch mit dem "Booker Prize für Literatur" im Jahr 1980 für seinen Roman "Rites of Passage" ausgezeichnet, das erste Buch aus seiner Meer-Trilogie "Zu den Enden die Erde".

William Golding ist deutschen Lesern allerdings überwiegend und beinahe ausschließlich durch sein bekanntestes und mit Abstand erfolgreichstes Werk ein Begriff, dem Roman "The Lord of the Flies". Der Titel referiert auf Satan, den Herrn der Fliegen, was die Bedeutung des hebräisch-griechischen Wortes Beelzebub ist.

Golding starb am 19. Juni 1993 mit 81 Jahren in Perranarworthal, Cornwall.

Weblink:

Herr der Fliegen
Herr der Fliegen
von William Golding

Donnerstag, 12. Mai 2011

"Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams

Per Anhalter durch die Galaxis
Per Anhalter durch die Galaxis


Douglas Adams erlangte mit der weltweit einzigen Trilogie in fünf Bänden »Per Anhalter durch die Galaxis« einen regelrechten Kultstatus - und zwar nicht nur unter Science Fiction-Fans. Mit seinem »Anhalter« nimmt Douglas Adams die gesamte Science Fiction in seiner tragik-komischen Parodie wunderbar auf den Arm, und wirft gleichzeitig unsere gesamte Weltanschauung mal eben über den Haufen.

Der Sci-Fi-Roman beginnt mit Arthur Dent's Drama, als sein Haus niedergerissen wird, um Platz für eine Umgehungsstraße zu schaffen. Doch das alles relativiert sich, als Minuten später die ganze Erde gesprengt wird, um gleichsam Platz zu schaffen - für eine Hyperraum-Umgehungsstraße im Weltall.

Per Anhalter durch die Galaxis

Als einziger Mensch wird Arthur gerettet und geht unfreiwillig auf eine große Reise als Anhalter in der Galaxis. Er lernt die Absurditäten der Galaxy-Verwaltung und aller möglichen Außerirdischen kennen, die letztlich genauso widersprüchlich und willkürlich sind wie jede Beamten-Bürokratie auf der Erde.

Hinter dem vordergründigen urkomischen Weltraum-Witz des Buches steht damit eine große Portion Zynismus. Schön ist beispielsweise der angeblich Antrag zur Sprengung der Erde, der lange genug im Büro auf Alpha Centauri ausgelegen hat. Pech für die Menschen - ob sie's wussten oder nicht - die Einspruchsfrist ist abgelaufen. Auch der Präsident der Galaxy, dessen Hauptzweckt dazu dient, von der wahren Macht abzulenken, passt in das Schema.

Douglas Adams Roman ist ein heiterer Generalangriff auf das Science Fiction-Genre, denn er nimmt dieses mit seiner tragik-komischen Parodie wunderbar auf den Arm. Der heiter-grotetske Weltraumroman ist ein Glück für den Leser. Dieses Comic-Buch ist längst Kult geworden.

Weblinks:

Per Anhalter durch die Galaxis
Per Anhalter durch die Galaxis
von Douglas Adams

"Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams - Leselust.de-Rezension

Mittwoch, 20. April 2011

Shakespeares erste "Macbeth"-Aufführung

William Shakespeare

Die erste urkundlich erwähnte Aufführung von William Shakespeares Stück "Macbeth" fand vor 400 Jahren am 20. April 1611 in London statt. Das Drama in fünf Aufzügen soll Shakespeare wahrscheinlich 1606 geschrieben haben.

In dem Stück geht es um Machtgier, Egoismus, Mord und Geltungssucht. Macbeth scheut nicht vor Mord zurück, um König von Schottland zu werden. Dabei hilft ihm die Prophezeiung von "Hexen", die ihn vor eventuellen Widersachern warnen.

Macbeths Frau, Lady Macbeth, drängt ihn zum Mord an König Duncan. Nach zahlreichen Morden siegt doch das Gute: Macbeth unterliegt dem rechtmäßigen Thronerben im Kampf.

Shakespeare wurde vermutlich am 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon in England geboren. Als der erfolgreichste Bühnenautor seiner Zeit und Teilhaber am Globe Theatre kam er rasch zu Wohlstand. Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Dramatiker.

Obwohl er fast ausschließlich für das Theater des Volkes schrieb, war er auch am Hof geschätzt, wo mehrere seiner Stücke zu festlichen Anlässen aufgeführt wurden.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Jane Austen begründete englische Weltliterarur

Jane Austen

Jane Austen war eine berühmte britische Schriftstellerin der Viktorianischen Ära. Ihre Hauptwerke wie »Stolz und Vorurteil« und »Emma« gehören zu den Klassikern der angelsächsischen Literatur.

Die ersten Romane schrieb Jane Austen bereis im Alter zwischen 19 und 22 Jahren, sie wurden aber erst 15 bis 20 Jahre später nach ihrem Tode veröffentlicht. 1809 über bearbeitete Austen ihr Manuskript »Elinor and Marianne« von 1796. 1811 wurde der Roman schließlich unter dem Titel »Sense and Sensibility« (»Verstand und Gefühl«) als ihr Debütwerk veröffentlicht.

Jane Austens Romane sind sowohl Produkt als auch Spiegelbild ihrer Zeit und werden vom damals in der Literatur sehr verbreiteten und beliebten „courtship plot“ bestimmt. Im Mittelpunkt stehen junge Damen aus dem gehobenen ländlichen Bürgertum, der Gentry, die nach verschiedenen Schwierigkeiten, Lernprozessen und Selbsteinsicht den Mann heiraten, den sie lieben.

Ihre Romane zählen zur Weltliteratur. Dennoch blieb es ihr, wie auch Emily Bronté, verwehrt, einen großen Gesellschaftsroman mit vielen Figuren als Sittengemälde ihrer Zeit zu schreiben.


Die Romane Jane Austens gehen in ihrer Bedeutung über die „romantische Liebesgeschichte“ hinaus und haben in der englischsprachigen, vor allem britischen Kultur ähnlichen kulturellen Status wie beispielsweise William Shakespeares Komödien. Auch in ihrer sprachlichen Virtuosität und Ökonomie ist Austen von der Literaturkritik oft mit dem Dramatiker verglichen worden.

Donnerstag, 10. Februar 2005

»Der Kaufmann von Venedig« von William Shakespeare

William Shakespeare

»Der Kaufmann von Venedig«, William Shakespeares Komödie um den venezianischen Kaufmann Antonio und den Juden Shylock, wurde vor 400 Jahren erstmals am 10. Februar 1605 in einem Londoner Theater aufgeführt. »Der Kaufmann von Venedig« ist eine Komödie mit tragikomischen Zügen.

Mit der Figur des Shylock, eine Paraderolle für Schauspieler, bekam die Komödie einen tragischen Zug. Shylocks Beharren auf seinem Recht und auf dem Wortlaut des Vertrages, sein Einverständnis für Gnade und sein eigener Großmut bereiten ihm am Ende selbst den Untergang.


Aus der ambivalenten Figur des Juden Shylock resultierte eine kontroverse Deutung des Stückes. Von Shakespeare als komische Figur verstanden, wurde Shylock vor allem seit der Romantik als leidender, verbitterter Mensch interpretiert, dem die christliche Umwelt Würde und Existenz streitig macht.

Montag, 15. September 2003

»Bleak House« von Charles Dickens

Bleak House
Bleak House

»Bleak House« ist ein Gesellschaftsroman von Charles Dickens, in dem der Gerichtsreporter Dickens als zeitgenössisches Thema einen Justizskandal an einem Londoner Gericht aufgreift. Der Roman, der in den 1820er Jahren spielt, erschien von März 1852 bis September 1853 in zwanzig Fortsetzungen.

Thema des Romans ist ein gewaltiger Gerichtsprozess, der schon viele unschuldige Seelen unglücklich gemacht hat, in dem er mit zermürbender Langsamkeit voranschreitet und Hoffnungen zerstört und über den ganz England spricht. Es ist der Erbgerichtsprozess "Jarndyce und Jarndyce". Dickens entführt an einem nebligen, trüben Novembertag in London in das vornehme Chesney Wold, das friedliche Bleakhaus, den düsteren Gerichtshof.

Dickens erzählt hierbei die Geschichte vieler Menschen, die direkt und indirekt mit dem Fall verbunden sind. Dabei werden in den vielen Erzählsträngen die Personen und Geschichten immer mehr miteinander verwoben. Gleichzeitig befasst sich der Autor noch mit der Vergangenheit einer der lieblichsten Frauengestalten der Literatur und deckt ein skandalöses Geheimnis auf, dass sämtliche Gesellschaftsschichten erschüttern wird.

»Bleak House« ist einerseits ein Gesellschaftsroman, der das Leben vor allem der englischen Oberschicht sowie ihrer Beziehungen zur Mittel- und Unterschicht im 19. Jahrhundert charakterisiert, andererseits eine satirische Abrechnung mit dem englischen Rechtssystem, insbesondere dem »Court of Chancery«, der unter anderem Erbschaftsstreitigkeiten regelte. In den letzten Kapiteln enthält das Buch auch Elemente eines Kriminalromans.

Dicken's Roman »Bleak House« mit seiner düsteren Atmosphäre vor einem anonymen Gericht gilt Literaturwissenschaftlern als wegbereitend für Kafkas »Prozess«.

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Bleak House
Bleak House
von Charles Dickens