Mittwoch, 10. Juni 2015

Saul Bellow 100. Geburtstag

Saul Bellow

Saul Bellow wurde vor 100 Jahren am 10. Juni 1915 in einem Vorort von Montréal als Sohn jüdischer Einwanderer, einer Immigrantenfamilie russischer Abstammung aus St. Petersburg, geboren. Saul Bellow gilt als einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die erste Sprache, die er lernte, war Hebräisch. Im Alter von neun Jahren zog die Familie nach Chicago. Das östlich-jüdisch geprägte Großstadtmilieu, in dem er aufwuchs, beeinflusste später Bellows literarische Arbeit. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und der Anthropologie arbeitete Bellow zunächst als Universitätsdozent.

Den literarischen Durchbruch als Schriftsteller schaffte er im Alter von 29 Jahren mit dem Kurzroman »Der Mann in der Schwebe". Als 1953 sein Buch »Die Abenteuer des Augie March« erschien, kürte die Kritik den fast 800 Seiten umfassenden Roman zum bedeutendsten literarischen Werk des Jahres.



"Der am besten behandelte, am meisten
bevorzugte und intelligenteste Teil
jeder Gesellschaft ist oft der undankbarste."


Saul Bellow


1965 folgte der tragikomische Roman »Herzog«. Zehn Jahre später erreichte Bellow mit »Humboldts Vermächtnis« den Höhepunkt seines internationalen Ruhms: Er erhielt für diesen Roman 1976 den Literaturnobelpreis und den Pulitzer-Preis.

Saul Bellow ist mittlerweile ein Klassiker der amerikanischen Literatur und zählt zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. 1976 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Der langjährige Universitätsprofessor schrieb bis ins hohe Alter - seinen letzten Roman, »Ravelstein«, vollendete er im 85. Lebensjahr.

Saul Bellow, der Lieblingsautor von Präsident Barack Obama, starb im Alter von 89 Jahren am 5. April 2005.

Weblink:

Humboldts Vermächtnis
Humboldts Vermächtnis
von Saul Bellow


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