Donnerstag, 30. März 2023

Mikaln Kundera und sein literarischer Ausdruck (E)


Milan Kundera

Milan Kundera wurde am 1. April 1929 als künstlerisch-ambitionierter Sohn eines Konservatorium-Professors im mährischen Brünn geboren. Kundera ist ein bekannter tschechisch-französischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Kundera wuchs in einem musisch begabten Elternhaus auf und lernte als Kind bereits früh Klavierspielen, eine spätere Inspiration für sein Werk. Musik zieht sich als Motiv und Strukturelement durch sein ganzes Werk und viele seiner Werke sind wie Kompositionen von einzelnen Stücken in Form von Essays. Kundera gilt als Literat der kurzen Form und als Autor des Essays.

Kunderas Schreiben ist wie Musik, die sich in vielen Formen und Sprachen ausdrücken kann. Viele seiner Romane bestehen aus Essays, so wie eine Kompositionen aus Partituren besteht. Sein künstlerischer Ausdruck ist essayistisch.

Samstag, 18. März 2023

»Woyzeck« von Georg Büchner - das erste soziale Drama der deutschen Literatur

Georg Büchner

Georg Büchner schrieb den "Woyzeck" in seinen letzten Lebensmonaten, er starb 23-jährig im Jahr 1837. Das Stück blieb ein Fragment. Mit seinem Romanfragment »Woyzeck« hat Büchner ein Jahr vor seinem Tod das erste soziale Drama der deutschen Literatur geschaffen.

Das Drama »Woyzeck« wurde von Georg Büchner als Fragment hinterlassen und erschien erst nach seinem Tode in einer überarbeiteten Fassung im Jahre 1879. In seinem Fragment gebliebenen Drama »Woyzeck« tritt an Stelle des Menschenbildes der Aufklärung nun ein Konzept, in dem der Mensch durch Triebnatur, Fremdbestimmung und gesellschaftliche Zwänge charakterisiert wird. Das Stück handelt von dem Soldaten Franz Woyzeck, der zum Mörder wird, nachdem seine Vorgesetzten ihn ausnutzen und die Freundin ihn betrügt. Der Tod führt Regie wie bei der Astronomischen Uhr am Altstädter Ring in Prag.

In dem Drama geht es um einen einfachen Soldaten, der von seinem Vorgesetzten zu medizinischen Versuchen missbraucht wird und monatelang Erbsen essen muss. Am Ende ersticht Woyzeck, der seine seelische Not nicht vermitteln kann, seine untreue Geliebte.

Woyzeck ist ein einfacher, armer Soldat, der versucht mit ehrlicher Arbeit seine Freundin Marie und sein uneheliches Kind zu unterstützen. Er dient dem Hauptmann als Laufbursche. Der Hauptmann nutzt jede Situation, um Woyzeck zu beleidigen und ihn auszunutzen. Als Woyzeck den Hauptmann rasiert, wird er von diesem beschimpft und beleidigt. Woyzeck lässt sich nichts anmerken und setzt seine Arbeit fort.

»Exil« von Lion Feuchtwanger

Lion Feuchtwanger

"Exil" ist ein Klassiker der Exil-Literatur. "Exil" ist der letzte Teil der "Wartesaal"-Trilogie Die Wartesaal-Trilogie: Erfolg / Die Geschwister Oppermann / Exil (Feuchtwanger GW in Einzelbänden)."Exil" von Lion Feuchtwanger ist ein Schlüsselroman über das Leben deutscher Emigranten.

Schauplatz dieses Romans ist Paris, die Stadt, die für Tausende deutscher Flüchtlinge zum Exilort wurde. Im Frühjahr 1935 wird Friedrich Benjamin, ein bekannter Publizist und Redakteur einer deutschen Emigrantenzeitung, von den Nazis verschleppt. Sepp Trautwein, der von seinem Münchner Lehrstuhr vertriebene Musikprofessor und Komponist, gibt die Musik auf, um Benjamins Sache zu seiner eigenen zu machen.

Er kämpft einen fast hoffnungslosen Kampf, der sich schließlich als Ansporn und Bestätigung in seiner Kunst niederschlägt. Er komponiert die Sinfonie "Der Wartesaal", eine Metapher für die Zeit des Exils. Feuchtwanger wählte einen authentischen Fall als Ausgangspunkt für eine differenzierte Darstellung der Situation deutscher Exilanten, ihrer Existenznöte, ihrer politischen Zerrissenheit und ihres "ohnmächtigen und ein bißchen lächerlichen" Kampfes gegen einen riesigen Staat und seinen übermächtigen Apparat.

Exil
 

Exil von Lion Feuchtwanger

Als er den Roman schrieb, war Lion Feuchtwanger selbst seit mehreren Jahren im Exil in Frankreich, seit er während einer Reise von der nationalsozialistischen Machtergreifung überrascht wurde und nicht mehr – nie mehr – nach Deutschland zurückkehrte. Erneut, wie bereits in "Erfolg" (1930), wie in "Die Geschwister Oppermann" (1933), schrieb er in einem Roman die politische Entwicklung mit, mehr und mehr "im Wettlauf mit dem Krieg", wie er einmal bemerkt hat.

Der Autor in seinem Exil in Sanary-sur-Mer und seine Figuren in ihrem Exil in Paris warten auf die große Eruption. Zu Recht: Die ersten Teile der russischen Ausgabe von "Exil" erscheinen 1939 vor, die deutsche Ausgabe erscheint nach Kriegsbeginn. Feuchtwanger wird zusammen mit anderen Ausländern im Lager Les Milles bei Aix-en-Provence interniert und "Exil" markiert damit auch das Ende des französischen Abschnittes seiner Biographie. 1940 entkommt er dem Vichy-Regime nach New York.

Was Lion Feuchtwanger über das Flüchtlingsleben schreibt, ist heute so gültig und treffend wie vor 75 Jahren. Empathisch und skeptisch zugleich, die typische Feuchtwanger-Mischung, erzählt der Autor vom Exil als einem Zustand, der jeden an seine Grenzen treibt – auch die, die Exil gewähren, auch die, die mit den Verfolgern gemeinsame Sache machen. Sehr genau zeichnet der Roman den politischen Graubereich von Diplomatie und blinden Flecken nach, von Kompromiss und Kompromittierung, in dem gleichzeitig Hilfe geleistet und Hilfe verwehrt wird.

Die „Barbarei“ – immer wieder benutzt Feuchtwanger diesen Begriff, wie ein Ostinato, mit dem er der Welt die Wahrheit über das Hitler-Regime einzuhämmern versucht – die Barbarei in Deutschland scheint in Frankreich merkwürdig weit weg. Hier trifft man auf gebildete, kultivierte Nazis und ihre Handlanger, den Journalisten Wiesener zum Beispiel.

Auch in dessen innere Logik zwingt der Autor seine Leser hinein, in eine erschreckende Mischung aus Verlogenheit und Skrupellosigkeit. Der Plot von "Exil" wurde von tatsächlichen Ereignissen inspiriert, mindestens genauso wichtig wie die Handlung aber ist der umfassende Panoramablick auf den "Zustand Exil", den Feuchtwanger in diesem Roman entwirft.


Literatur:

Exil
Exil
von Lion Feuchtwanger


Weblink:

"Exil" von Lion Feuchtwanger - Axel Milberg liest - www.br.de/radio

Samstag, 4. März 2023

»Der letzte Weynfeldt« von Martin Suter

Der letzte Weynfeldt
Der letzte Weynfeldt

»Der letzte Weynfeldt« ist der zweite, 1999 erschienene Roman von Martin Suter. Es geht um ein Kunstwerk und die Liebe, die einen alternden Junggesellen überraschend wieder gepackt hat. Ein sehr intelligenter Krimi mit einer überraschenden Entwicklung. Einer von Suters besten.

Er ist Multimillionär, intelligent, gebildet, der letzte Spross einer großbürgerlichen Dynastie, spießig Marke leicht verklemmtes Muttersöhnchen. Er arbeitet als Kunstsachverständiger aus Leidenschaft, da Mieteinahmen ihm alleine ein sorgenfreies luxuriöses Leben garantieren, er ist zufrieden aber nicht glücklich und Adrian Weyfeldt ist einsam. An die wahre Liebe glaubt er seit einer unglücklichen Liebesbeziehung in seiner Jungend schon lange nicht mehr. Er ist einer, der seine Freunde" mit Apanagen und kostspieligen Einladungen bei Laune halten muss, damit sie ihn in ihrer Mitte tolerieren.

Er lässt sich ausnutzen und weiß es. Dieses ruhige Leben droht nun immer mehr aus den Fugen zu geraten als eine Barbekanntschaft in Weynfeldts beschauliches Dasein knallt. Spät, aber nicht zu spät erkennt er welch perfides Spiel mit ihm gespielt werden soll, er entwickelt ungeahnte Kämpferqualitäten und versucht das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Martin Sutter ist nun zum x-ten Mal ein feinsinnig konstruierter und spannender Roman gelungen, der sich weit über den Mainstream abhebt.

Der Mittfünfziger Adrian Weynfeldt, Kunstexperte und Designsammler, steht zwischen zwei Welten. Freunde seines Alters hat er keine: nur viel jüngere, die ihn das etwas exotische Original - nicht zuletzt wegen seines Reichtums umgaren, und ältere, die noch seine Eltern kannten. Mit ersteren besucht Weynfeldt Clubs und Lounges, für die er sich allein zu alt gefühlt hätte. Mit letzteren geht er in gutbürgerliche Restaurants und verbringt angestrengt lustige Abende. Dazwischen hat Weynfeldt nichts dagegen, allein zu sein. Im Gegenteil: Er genießt die Einsamkeit. Sex spielt in seinem Leben eigentlich keine Rolle mehr.

Der letzte Weynfeldt
Der letzte Weynfeldt

Mit seinen älteren Freunden ist Weynfeldt auch unterwegs gewesen, als sich sein Leben schlagartig ändert. In einer Bar wird er von einer jüngeren Frau angesprochen, die ihm wie eine Wiedergängerin einer verflossenen Liebe erscheint. Weynfeldt lässt sich mit ihr ein, nach zahlreichen Martini und Gin-Fizz findet man sich, reichlich angetrunken, im Bett des Junggesellen wieder. Zum Äußersten kommt es zunächst nicht

Als es dann doch noch zum Äußersten kommt, ist dieses Äußerste anders als von Weynfeldt erwartet. Am nächsten Morgen nämlich droht die Frau, sich vom Balkon seiner Wohnung zu stürzen. Als er sie rettet, legt sie ihr Schicksal in seine Hand. Weynfeldt soll ihre Schwierigkeiten aus der Welt schaffen. Und dann entwickelt sich die Geschichte doch noch ganz anders, als es der Junggeselle erwartet hat...


Das Leben des reichen Adrian Weynfeldt besteht aus den immer gleichen Tagesabläufen. Dann gerät seine Welt aus den Fugen. - Verfilmung des gleichnamigen Romans von Martin Suter.

Das Fehlen einer Olive für seinen Dry Martini treibt Adrian Weynfeldt eines Abends in eine nahegelegene Bar. Dort begegnet er einer schönen Frau, deren direkter Art und ungeschliffenem Charme er sich nicht entziehen kann. Er nimmt Lorena mit nach Hause.

Echt oder falsch? Weynfeldt erzielt mit seiner Assistentin Veronique mit seinem Bild einen Rekordpreis. Am nächsten Morgen steht Lorena außerhalb der Balkonbrüstung und will hinunterspringen. Dem ungelenken Weynfeldt gelingt es, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Von nun an macht Lorena ihn für ihr Leben verantwortlich und verleitet ihn dazu, ihr mehrfach aus finanziellen Engpässen zu helfen.

So beginnt er, ihre Schulden bei einem Mann namens Pedroni zu begleichen, von dem Lorena angibt, er sei ein Geldeintreiber. Dann bittet sein alter Freund Doktor Baier ihn um einen unmöglichen Gefallen: Weynfeldt soll eine Fälschung des Gemäldes "Le Salamandre" von Felix Vallotton zur Auktion freigeben. Doch was hat Lorena damit zu tun? Und wird Weynfeldt, der bisher mit dem Fälscher- und Erpressermilieu nichts am Hut hatte, der Versuchung widerstehen?

Literatur:

Der letzte Weynfeldt
Der letzte Weynfeldt
von Martin Suter

Weblink:

Der letzte Weynfeldt - www.3sat.de

Samstag, 25. Februar 2023

Tennessee Williams 40. Todestag

Tennesee Williams


Tennessee Williams, eigentlich Thomas Lanier Williams, starb vor 40 Jahren am 25. Februar 1983 in New York. Den prägnanten Spitznamen "Tennessee" erhielt er von College-Freunden an der University of Missouri, weil sein Vater im Bundesstaat Tennessee geboren wurde.

Tennessee Williams gilt als Autor des Südens der USA. Schauplätze seiner Stücke sind New Orleans, das Delta des Mississippi und die Küste des Golfs von Mexiko. Und so diente neben den autobiographischen Bezügen vor allem das Bild der puritanisch-bürgerlichen Südstaatengesellschaft als Vorlage zahlreicher seiner Theaterstücke.

Tennessee Williams, der eine schwierige Kindheit hinter sich hatte, beschrieb in seinen melancholischen Seelenstücken den seelisch-moralischen Verfall Amerikas. Die Figuren in seinen melancholischen Stücken sind am Leben Verzweifelte und Gescheiterte.


Die Katze auf dem heißen Blechdach

Im Jahre 1955 gewann er den Pulitzer-Preis für das Drama »Die Katze auf dem heißen Blechdach« (»Cat on A Hot Tin Roof«) und im Jahre 1948 für »A Streetcar Named Desire«.

Tennessee Williams wurde am 26. März 1911 in Columbus im Bundesstaat Mississippi geboren.

Donnerstag, 23. Februar 2023

Paul Claudel 70. Todestag

Paul Claudel

Paul Claudel starb vor 70 Jahren am 23. Februar 1955 in Paris. Claudel war ein französischer Schriftsteller, Dichter und Diplomat.

Sein bekanntestes und am häufigsten aufgeführtes Stück ist das 1911/12 verfasste, im Mittelalter spielende »Mariä Verkündigung« (»L'Annonce faite à Marie«). Einigermaßen bekannt wurde auch die fast sechs Jahrzehnte (1812 bis 1869) überspannende Trilogie »Die Geisel« (»L'Otage«) 1909, »Das harte Brot« (»Le Pain dur«) 1914 und »Der gedemütigte Vater« (»Le Père humilié«) 1916.

Als sein Hauptwerk gilt jedoch das im spanischen 16. Jahrhundert spielende Stück »Der seidene Schuh« (»Le Soulier de satin«) 1925 - ein immens langes, die Summe von Claudels Denken präsentierendes Drama, das erst 1943 in einer von ihm selbst und dem Regisseur Jean-Louis Barrault stark gerafften Version zur Aufführung kam.

Als Librettist trat Claudel im dramatischen Oratorium »Jeanne d’Arc au bûcher« von Arthur Honegger und mit mehreren Operntexten für Darius Milhaud hervor.

Seine Werke waren beeinflusst von den Arbeiten des Philosophen und Literatur-Nobelpreisträgers Henri Bergson.

Paul Claudel wurde am 6. August 1868 in Villeneuve-sur-Fère in der ländlichen Picardie geboren.

Literatur:

Der seidene Schuh oder: Das Schlimmste trifft nicht immer ein
Der seidene Schuh oder: Das Schlimmste trifft nicht immer ein
von Paul Claudel

Freitag, 17. Februar 2023

Molière 350. Todestag

Moliere

Molière, eigentlich Jean-Baptiste Poquelin, starb im Alter von 50 Jahren am 17. Februar 1673 in Paris.
Molière ist ein Künstlername, den der Schauspieler und spätere Autor wohl ab 1643, spätestens jedoch seit Juni 1644 benutzte.

Molière war ein bedeutender französischer Komödiendichter des 17. Jahrhunderts.

Molière gilt als der bedeutendste französische Komödiendichter. Er gilt als einer der
großen Klassiker und machte die Komödie zu einer der Tragödie potenziell gleichwertigen Gattung.

Der Knabe wurde auf das 1618 von den Jesuiten eröffnete Collège de Clermont geschickt, die vornehmste, selbst von königlichen Prinzen besuchte Erziehungsanstalt des Landes. Hier erwarb er sich eine vortreffliche Bildung, studierte später wahrscheinlich Jura, amtierte vielleicht auch kurze Zeit als Advokat und scheint daneben mit Freunden ein wildes Kneipenleben geführt zu haben.

Seine Theaterleidenschaft erwachte früh, und als sich die heftige Neigung zu Madeleine Béjart dazugesellte, einer hübschen Schauspielerin, war sein Entschluss gefasst. Der entrüstete Vater musste es erleben, dass sein Ältester nach kostspieligem Studium 1643 zu den gerade vom guten Bürgerstande verachteten Komödianten abschwenkte.
Aus dem Tapezierersohn Jean-Baptiste Poquelin wurde der Schaupieler „Sieur de Molière“, dessen Name zum erstenmal in einer Urkunde des Jahres 1644 auftaucht.

Nach 13 Wanderjahren, in denen er Menschen aus allen Schichten kennengelernt hatte und sein Handwerk als Schauspieler, Theaterdirektor und schließlich auch Autor von Grund auf gelernt hatte, gastierte Molière 1658 in Rouen, wo er dem berühmten Dramatiker Pierre Corneille begegnete.

Vor allem aber kam er hier in Kontakt mit „Monsieur“, d. h. dem jüngeren Bruder von Ludwig XIV., Herzog Philippe I. d’Orléans. Dieser lud die Truppe an den Hof nach Paris ein, wo Molière die Tragödie »Nicomède« von Corneille und seine eigene Farce Der verliebte Arzt aufführte.

Als "Vergnügnungsdirektor" machte er die verfeinerte höfische Komödie auf Hofe Ludwigs XVI. salonfähig. Der Adel amüsierte sich prächtig über die Schrullen der reichen Bürger in seinen Stücken.

Weniger gut kamen allerdings seine schärfsten Stücke an, die heute die bekanntesten sind, wie »Der Misanthrop« (1666), »Der Geizige« (1667).

Molieres zeitloses Werk ist der Tragik-Komödie gewidmet.

In seinem Werken spiegeln sich Torheiten und Schwächen des menschlichen Charakters, die jeweils zu tragikkomischen Handlungen führen.

In seinen Stücken wird die Komik oft aus dem Charakter der Hauptpersonen entwickelt - wie z.B. in der Komödie »Der Geizige« (1667) oder es werden Zeit-Torheiten verspottet, wie z.B. in der »Bürger als Edelmann« (1670).

Zu seinen weiteren bekannten Werken gehören »Der Misanthrop« (1666) und »Tartuffe« (1669).

Molières »Der Menschenfeind« ist ein Theaterstück dessen tragisch poetische Darstellung eines Misanthropen sich mit der menschlichen Gesellschaft, der Höflichkeit und unseren Umgangsformen beschäftigt.

Dieser Menschenfeind tritt für die totale Ehrlichkeit ein, nämlich jedem zu sagen was man denkt, auch verzichtet er auf jegliche Unehrlichkeit, Heuchelei und Schmeichelei. Sein Tun und wirken mag im einen Moment lächerlich, im anderen wiederum überzeugend und wahr wirken. So läuft es auf das Eine hinaus, nämlich das niemand immer Unrecht und niemand immer Recht haben kann.

Die Komödie »Tartuffe« wurde 1669 uraufgeführt und ist die meistgespielte Komödie aller Zeiten.
Der gleichnamige Held verbirgt hinter der Maske der Frömmigkeit nichts als Heuchelei. Sie überzeugt auch heute noch durch ihren scharfen Witz und ihre beißende Aktualität.

Moliere wurde am 15. Januar 1622 in Paris geboren.


http://www.die-biografien.de/biografien/381.php