Donnerstag, 13. März 2014

"Torquato Tasso" von Johann Wolfgang Goethe

Das Schauspiel "Torquato Tasso" von Johann Wolfgang Goethe entstand in den Jahren 1780/81 und 1786/88. <!-- Die Uraufführung fand am 16. Februar 1807 in Weimar statt. -->An diesem Seelendrama in fünf Akten, in Blankversen gehalten, schrieb Goethe besonders während seines zweiten Aufenthalts in Rom auf seiner ersten Italienreise im Jahre 1788 und vollendete es am 31. Juli 1789 in Weimar. Gedruckt wurde das Schauspiel 1790 in Leipzig und am 16. Februar 1807 in Weimar uraufgeführt.

In dem Versdrama <a title="Goethe »Torquato Tasso«" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482500132/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">"Torquato Tasso"</a>, einem seiner literarischen Erträge der Italienreise, schuf Goethe das erste regelrechte Künstlerdrama der Weltliteratur mit höfischen Zügen und ein Spiegelbild seiner selbst.

Der von dem unglücklichen italienischen Dichter selbigen Namens inspirierte "Torquato Tasso" beschreibt den Konflikt eines Künstlers mit den Zwängen der höfischen Umgebung. Es zeigt den Künstler im Konflikt mit den höfischen Konventionen und mit seiner Rolle als Hofdichter.

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Das ist die Thematik, die Goethe gegenüber Caroline Herder einmal als "Disproportion des Talents zum Leben" bezeichnete (Caroline an Gottfried Herder 20. 3. 1789). Leicht lassen sich hier Parallelen zu Goethes eigener ungeliebter Situation am Weimarer Hofe damals ziehen.

Goethes "Torquato Tasso" ist ein Seelen- und Künstlerdrama am Übergang zur Moderne. Dabei trägt der Künstlertypus, der in der Figur des Tasso gezeichnet wird, neben der Genialität auch Züge von Melancholie und Labilität und avanciert so zum Psychogramm eines fast schon modernen Dichters.

Weblink:

<a title="Goethe »Torquato Tasso«" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482500132/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Torquato Tasso Goethe" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/1482500132.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />»Torquato Tasso«</a> von Goethe
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<a title="Goethe »Torquato Tasso«" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3843041482/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Torquato Tasso Goethe" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3843041482.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />»Torquato Tasso« von Goethe
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<!-- Der Künstler im Konflikt mit den höfischen Konventionen und mit seiner Rolle als Hofdichter, das ist die Thematik, die Goethe gegenüber Caroline Herder einmal als "Disproportion des Talents zum Leben" bezeichnete (Caroline an Gottfried Herder 20. 3. 1789).

An diesem Seelendrama in fünf Akten, in Blankversen gehalten, schrieb Goethe besonders während seines zweiten Aufenthalts in Rom auf seiner ersten Italienreise im Jahre 1788 und vollendete es am 31. Juli 1789 in Weimar. Gedruckt wurde das Schauspiel 1790 in Leipzig und am 16. Februar 1807 in Weimar uraufgeführt. -->

Dienstag, 11. März 2014

Torquato Tasso 470. Geburtstag

Torquato Tasso

Der italienische Dichter Torquato Tasso wurde am 11. März 1544 in Sorrent, nahe Neapel geboren. Tasso war ein italienischer Dichter des 16. Jahrhunderts, der Zeit der Gegenreformation.

Am bekanntesten wurde er durch sein Werk "La Gerusalemme liberata" (deutsch "Das befreite Jerusalem"), in welchem er ein fiktives Gefecht zwischen Christen und Muslimen am Ende des Ersten Kreuzzuges während der Belagerung von Jerusalem beschreibt.

Bekannt wurde der Dichter auch durch die Geisteskrankheit, an der er den größten Teil seines Lebens litt.

Johann Wolfgang von Goethe hat Tasso mit einem nach ihm benannten Drama ein literarisches Denkmal gesetzt.

Torquato Tasso 25. April 1595 in Rom.

Sonntag, 9. März 2014

Charles Bukowski 20. Todestag

<center><img title="Charles Bukowski 20. Todestag" src="https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTKR7-z9citnoAX2R-VJgx1lV5EFZfdum5873xwz02N-2NmAGh3mQ" height="150" alt="Charles Bukowski"/></center>

Charles Bukowski starb am 9. März 1994 in Los Angeles. Er war ein amerikanischer Dichter und Schriftsteller deutscher Abstammung. Bukowski veröffentlichte zwischen 1960 und den frühen 1990er-Jahren über vierzig Bücher mit Gedichten und Prosa.

Charles Bukowski wurde 1920 als Heinrich Karl Bukowski in Andernach am Rhein geboren und lebte seit seinem dritten Lebensjahr in den Vereinigten Staaten. 1923 zog Charles Bukowski mit seinen Eltern nach Los Angeles, in die Geburtsstadt seines Vaters. Er hat jahrelang als Hafenarbeiter, auf dem Schlachthof und als Postbote gearbeitet. 

<a title="»Der Mann mit der Ledertasche« von Charles Bukowski" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3888977118/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">»Der Mann mit der Ledertasche«</a> (»Post Office«) ist Charles Bukowskis erster und wichtigster Roman, mit dem er 1971 den Sprung von Dichtung zu Prosa vollzog und der ihn weltberühmt gemacht hat.


Weblink:

<a title="»Der Mann mit der Ledertasche« von Charles Bukowski" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3888977118/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Der Mann mit der Ledertasche" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3888977118.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />»Der Mann mit der Ledertasche«</a> von Charles Bukowski

Freitag, 7. März 2014

»Der Mann mit der Ledertasche« von Charles Bukowski

Charles Bukowski

»Der Mann mit der Ledertasche« (»Post Office«) ist Charles Bukowskis erster und wichtigster Roman, mit dem er 1971 den Sprung von Dichtung zu Prosa vollzog und der ihn weltberühmt machen sollte.

Das gesamte Personal der Post muss in seiner völligen Hingabe an das Interesse der Öffentlichkeit immer standhaft und rechtschaffen bleiben. Vom Personal der Post wird erwartet, dass es nach den höchsten sittlichen Grundsätzen handelt, die Gesetze der Vereinigten Staaten achtet und sich im Übrigen an die Vorschriften und Richtlinien der Postverwaltung hält.

Der Briefträger Henry Chinaski alias Charles Bukowski bleibt unsittlich: Trotz zahlreicher Auseinandersetzungen mit seinem Chef frönt er seinem exzessiven Leben; er raucht, trinkt und versucht erfolglos, eine dauerhafte sexuelle Beziehung aufzubauen. Zunächst als Briefträger nicht nur bissigen Hunden ausgesetzt, verbringt er später seine Nächte an der Sortiermaschine.

Schließlich quittiert er den Dienst, um einen Roman zu schreiben. Der Klassiker der Untergrundliteratur hat nichts von seinem anarchischen Witz und seiner rauen Wirkung eingebüßt.

Weblink:

Der Mann mit der Ledertasche
»Der Mann mit der Ledertasche«
von Charles Bukowski

Mittwoch, 5. März 2014

Der Barde Taliesin verfasste das „Llyfr Taliesin“

Taliesin Monument

Taliesin (* ca. 534; † ca. 599) war vermutlich ein historischer Barde, der in Britannien gelebt hat. Der Barde, Heerführer und Seher Talisien gilt als Verfasser der frühesten überlieferten Werke in walisischer Sprache. Man vermutet, dass Taliesin an wenigstens drei britannischen Königshöfen seiner Zeit die Stellung eines Barden innehatte. Er soll Barde des legendären König Arthur gewesen sein.

Nach der „Historia Brittonum“ („Geschichte der Briten“) lebte Taliesin in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts in Nordengland und dürfte deshalb als Sprache das Kumbrische verwendet haben. Die Historia zählt ihn zu den „Cynfeirdd“, den ersten namentlich bekannten Dichtern der britannischen Kelten.

In kymrischer Sprache verfasste er wahrscheinlich zahlreiche Gedichte, die im „Llyfr Taliesin“ („Das Buch Taliesins“) aus dem frühen 14. Jahrhundert gesammelt sind. Diese Lieder und Gedichte sind historisch nachweisbaren Königen gewidmet, zum Beispiel denen von Powys und Elmet.

In der Erzählung „Branwen ferch Llŷr („Branwen, die Tochter Llŷrs“) wird Taliesin als einer der wenigen Waliser genannt, die aus Irland in ihre Heimat zurückkehren. In „Culhwch ac Olwen“ („Die Geschichte von Culhwch und Olwen“) ist er ein Gefolgsmann von König Artus.

In den „Englynion y Clyweid“ („Die Sprüche der Weisen“) wird Avaon, dem Sohn Taliesins, der Satz „Frechheit täuscht nicht über Herzensangst hinweg“ zugeschrieben.


Die englische Hard-Rock-Band „Deep Purple“ veröffentlichte 1968 das Album „The Book of Taliesyn“, benannt nach dem o.g. „Llyfr Taliesin“. „The Book Of Taliesyn“ ist in seinen musikalischen Stimmungen vorgeblich vom Barden des legendären König Arthurs inspiriert - ein Schlüsselwerk, weil es sowohl dem kompakteren Rock-Sound späterer Zeiten phasenweise vorgreift und Jon Lords bald intensiv ausgelebte Nähe zur Klassik andeutet.

Weblink:

Taliesin - Wikipedia.org

Sonntag, 2. März 2014

»Die Elenden« von Victor Hugo

»Die Elenden« von Victor Hugo erzählt die Geschichte von Jean Valjean, der für den Diebstahl eines Brotes als junger Mann zur Galeere verurteilt, nach neunzehn Jahren Haft nach Frankreich zurückkehrt, doch die Rückkehr ins normale Leben fällt ihm schwer. Ein freundlicher Bischof nimmt ihn gastlich auf, und als Jean der neuerlichen Versuchung nicht widerstehen kann und seinem Wohltäter das Tafelsilber stiehlt, vertuscht dieser den Diebstahl vor der Polizei, indem er Jean noch zwei silberne Leuchter dazuschenkt. Überwältigt von soviel Güte, beschließt Valjean, fortan ein anständiges Leben zu führen.

»Eine Gesellschaft, die das Elend zulässt, eine Menschheit, die den Krieg zulässt, scheint mir minderwertig... Ich verdamme die Sklaverei, verjage das Elend, ich behandle die Krankheit, ich erhelle die Nacht, ich hasse den Hass. Darum habe ich 'Die Elenden' geschrieben.«
Er baut sich unter falschem Namen eine neue Identität auf, gründet mit dem Erlös aus den Silbersachen eine bald prosperierende Glasfabrik, wird ein vermögender Mann und gibt sein Vermögen für die Unterstützung armer und entrechteter Menschen aus. So setzt er auch alles daran, die todkranke Fantine, eine junge Arbeiterin, und ihre kleine Tochter Cosette zu retten. Doch da holt ihn die Vergangenheit in Gestalt des Polizeiinspektors Javert ein, der seine wahre Identität herausgefunden hat »Die Elenden« ist unter dem Originaltitel »Les Misérables« auch als Film und Musical sehr bekannt. Rund 20 Verfilmungen, zudem ein erfolgreiches Musical, 2001 dann sogar noch die Fernsehproduktion von »Les Misérables - Gefangene des Schicksals«. Victor Hugo hat sein leidenschaftliches Plädoyer für Humanität in ein gewaltiges Epos gefasst.

Victor Hugo prangert die sozialen Missstände in Frankreich an, das doch mit der Revolution von 1789 eben diese ausmerzen wollte. Hugos Werk handelt von Grundwerten wie Menschlichkeit, Moral, der Möglichkeit einer zweiten Chance. Letztlich ist nicht Valjean der Verbrecher, es sind vielmehr jene, die ihn am Wiedereintritt in ein geregeltes Leben hindern.

Weblink:

 Die Elenden / Les Misérables: Roman
Die Elenden / Les Misérables
von Victor Hugo

 Die Elenden / Les Misérables: Roman
Die Elenden / Les Misérables
von Victor Hugo

Samstag, 1. März 2014

»Die tragische Historie vom Doktor Faustus« von Christopher Marlowe

Doktor Faustus

Das Blankversdrama »Die tragische Historie vom Doktor Faustus« («The Tragical History of Doctor Faustus«) erschien erstmals 1604. Seine "tragische Historie" ist eine der größten vorgoethischen Faust-Dichtungen.

Dies ist die Geschichte des Doktor Faustus, der Mephistopheles (vulgo: dem Teufel) seine Seele verschreibt, dafür rund 24 Erdenjahre einigen Luxus und Spaß genießt und schließlich im Wortsinne vom Teufel geholt wird und zur Hölle fährt.

Einige pikante Handlungen tauchen in späteren Faust-Dramen (etwa bei Goethe) nicht mehr auf. So gibt zum Beispiel der Marlowe-Faust dem Papst eine Ohrfeige. Lebenslust und Humor der beteiligten Figuren lassen stimmungsmässig eine Atmosphäre des elisabetahsieh Zeitalters

Das Drama zeigt einen Doktor Faustus als einen Faust zum Lachen und Weinen, der sich nicht der religiösen Buße, sondern eben den magischen Wissenschaften verschreibt, am Ende mit dem Schmachten in der Hölle bestraft und somit dem mittelalterlichen kirchlichen Bestrafungskanon anhängt.

Dieses Stück mag wohl eher der damaligen zeitgenössischen Unterhaltung dienlich gewesen als es vermag, heute noch einen Theaterinteressenten hinter dem Ofen hervorzulocken. Es kann mit einigem Witz und geschickter Dramaturgie aufwarten, aber von bleibendem Wert lässt sich hier nichts finden.

Wer sich für die Geschichte des Doktor Faustus interessiert, sollte wohl wirkliche zum (allerdings auch weit spießigeren) Goethe greifen.

Weblinks:

Die tragische Historie vom Doktor Faustus
Die tragische Historie vom Doktor Faustus
von Christopher Marlowe