Samstag, 25. Februar 2023

Tennessee Williams 40. Todestag

Tennesee Williams


Tennessee Williams, eigentlich Thomas Lanier Williams, starb vor 40 Jahren am 25. Februar 1983 in New York. Den prägnanten Spitznamen "Tennessee" erhielt er von College-Freunden an der University of Missouri, weil sein Vater im Bundesstaat Tennessee geboren wurde.

Tennessee Williams gilt als Autor des Südens der USA. Schauplätze seiner Stücke sind New Orleans, das Delta des Mississippi und die Küste des Golfs von Mexiko. Und so diente neben den autobiographischen Bezügen vor allem das Bild der puritanisch-bürgerlichen Südstaatengesellschaft als Vorlage zahlreicher seiner Theaterstücke.

Tennessee Williams, der eine schwierige Kindheit hinter sich hatte, beschrieb in seinen melancholischen Seelenstücken den seelisch-moralischen Verfall Amerikas. Die Figuren in seinen melancholischen Stücken sind am Leben Verzweifelte und Gescheiterte.


Die Katze auf dem heißen Blechdach

Im Jahre 1955 gewann er den Pulitzer-Preis für das Drama »Die Katze auf dem heißen Blechdach« (»Cat on A Hot Tin Roof«) und im Jahre 1948 für »A Streetcar Named Desire«.

Tennessee Williams wurde am 26. März 1911 in Columbus im Bundesstaat Mississippi geboren.

Donnerstag, 23. Februar 2023

Paul Claudel 70. Todestag

Paul Claudel

Paul Claudel starb vor 70 Jahren am 23. Februar 1955 in Paris. Claudel war ein französischer Schriftsteller, Dichter und Diplomat.

Sein bekanntestes und am häufigsten aufgeführtes Stück ist das 1911/12 verfasste, im Mittelalter spielende »Mariä Verkündigung« (»L'Annonce faite à Marie«). Einigermaßen bekannt wurde auch die fast sechs Jahrzehnte (1812 bis 1869) überspannende Trilogie »Die Geisel« (»L'Otage«) 1909, »Das harte Brot« (»Le Pain dur«) 1914 und »Der gedemütigte Vater« (»Le Père humilié«) 1916.

Als sein Hauptwerk gilt jedoch das im spanischen 16. Jahrhundert spielende Stück »Der seidene Schuh« (»Le Soulier de satin«) 1925 - ein immens langes, die Summe von Claudels Denken präsentierendes Drama, das erst 1943 in einer von ihm selbst und dem Regisseur Jean-Louis Barrault stark gerafften Version zur Aufführung kam.

Als Librettist trat Claudel im dramatischen Oratorium »Jeanne d’Arc au bûcher« von Arthur Honegger und mit mehreren Operntexten für Darius Milhaud hervor.

Seine Werke waren beeinflusst von den Arbeiten des Philosophen und Literatur-Nobelpreisträgers Henri Bergson.

Paul Claudel wurde am 6. August 1868 in Villeneuve-sur-Fère in der ländlichen Picardie geboren.

Literatur:

Der seidene Schuh oder: Das Schlimmste trifft nicht immer ein
Der seidene Schuh oder: Das Schlimmste trifft nicht immer ein
von Paul Claudel

Freitag, 17. Februar 2023

Molière 350. Todestag

Moliere

Molière, eigentlich Jean-Baptiste Poquelin, starb im Alter von 50 Jahren am 17. Februar 1673 in Paris.
Molière ist ein Künstlername, den der Schauspieler und spätere Autor wohl ab 1643, spätestens jedoch seit Juni 1644 benutzte.

Molière war ein bedeutender französischer Komödiendichter des 17. Jahrhunderts.

Molière gilt als der bedeutendste französische Komödiendichter. Er gilt als einer der
großen Klassiker und machte die Komödie zu einer der Tragödie potenziell gleichwertigen Gattung.

Der Knabe wurde auf das 1618 von den Jesuiten eröffnete Collège de Clermont geschickt, die vornehmste, selbst von königlichen Prinzen besuchte Erziehungsanstalt des Landes. Hier erwarb er sich eine vortreffliche Bildung, studierte später wahrscheinlich Jura, amtierte vielleicht auch kurze Zeit als Advokat und scheint daneben mit Freunden ein wildes Kneipenleben geführt zu haben.

Seine Theaterleidenschaft erwachte früh, und als sich die heftige Neigung zu Madeleine Béjart dazugesellte, einer hübschen Schauspielerin, war sein Entschluss gefasst. Der entrüstete Vater musste es erleben, dass sein Ältester nach kostspieligem Studium 1643 zu den gerade vom guten Bürgerstande verachteten Komödianten abschwenkte.
Aus dem Tapezierersohn Jean-Baptiste Poquelin wurde der Schaupieler „Sieur de Molière“, dessen Name zum erstenmal in einer Urkunde des Jahres 1644 auftaucht.

Nach 13 Wanderjahren, in denen er Menschen aus allen Schichten kennengelernt hatte und sein Handwerk als Schauspieler, Theaterdirektor und schließlich auch Autor von Grund auf gelernt hatte, gastierte Molière 1658 in Rouen, wo er dem berühmten Dramatiker Pierre Corneille begegnete.

Vor allem aber kam er hier in Kontakt mit „Monsieur“, d. h. dem jüngeren Bruder von Ludwig XIV., Herzog Philippe I. d’Orléans. Dieser lud die Truppe an den Hof nach Paris ein, wo Molière die Tragödie »Nicomède« von Corneille und seine eigene Farce Der verliebte Arzt aufführte.

Als "Vergnügnungsdirektor" machte er die verfeinerte höfische Komödie auf Hofe Ludwigs XVI. salonfähig. Der Adel amüsierte sich prächtig über die Schrullen der reichen Bürger in seinen Stücken.

Weniger gut kamen allerdings seine schärfsten Stücke an, die heute die bekanntesten sind, wie »Der Misanthrop« (1666), »Der Geizige« (1667).

Molieres zeitloses Werk ist der Tragik-Komödie gewidmet.

In seinem Werken spiegeln sich Torheiten und Schwächen des menschlichen Charakters, die jeweils zu tragikkomischen Handlungen führen.

In seinen Stücken wird die Komik oft aus dem Charakter der Hauptpersonen entwickelt - wie z.B. in der Komödie »Der Geizige« (1667) oder es werden Zeit-Torheiten verspottet, wie z.B. in der »Bürger als Edelmann« (1670).

Zu seinen weiteren bekannten Werken gehören »Der Misanthrop« (1666) und »Tartuffe« (1669).

Molières »Der Menschenfeind« ist ein Theaterstück dessen tragisch poetische Darstellung eines Misanthropen sich mit der menschlichen Gesellschaft, der Höflichkeit und unseren Umgangsformen beschäftigt.

Dieser Menschenfeind tritt für die totale Ehrlichkeit ein, nämlich jedem zu sagen was man denkt, auch verzichtet er auf jegliche Unehrlichkeit, Heuchelei und Schmeichelei. Sein Tun und wirken mag im einen Moment lächerlich, im anderen wiederum überzeugend und wahr wirken. So läuft es auf das Eine hinaus, nämlich das niemand immer Unrecht und niemand immer Recht haben kann.

Die Komödie »Tartuffe« wurde 1669 uraufgeführt und ist die meistgespielte Komödie aller Zeiten.
Der gleichnamige Held verbirgt hinter der Maske der Frömmigkeit nichts als Heuchelei. Sie überzeugt auch heute noch durch ihren scharfen Witz und ihre beißende Aktualität.

Moliere wurde am 15. Januar 1622 in Paris geboren.


http://www.die-biografien.de/biografien/381.php

Freitag, 10. Februar 2023

Bertolt Brecht 125. Geburtstag



Bertolt Brecht


Am 10. Februar wäre Bertolt Brecht 120 Jahre alt geworden. Der deutsche Dramatiker, Schriftsteller und Regisseur Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren. Bertolt Brecht war der einflussreichste deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Brecht war ein Autor mit Weltgeltung - seine Stücke werden bis in die heutige Zeit auf der ganzen Welt gespielt.

Brecht war ostdeutscher Staatsdichter und die westdeutsche Revolutionsikone, politischer Lehrmeister und der philosophischer Skeptiker.


Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde.

Schon als Schüler provozierte der junge Berthold mit seinen Texten, als junger Dramaturg feierte er bei den Münchner Kammerspielen seinen ersten Erfolg mit dem Drama "Trommeln in der Nacht", das ihm den Kleist-Preis einbrachte (1922). Doch den jungen Brecht zog es nach Berlin.

1921 bemerke er lakonisch: "Ich beobachte, daß ich anfange, ein Klassiker zu werden." Doch sein Werk bewahrte ihn vor der "durchschlagenden Wirkungslosigkeit eines Klassikers", wie es Max Frisch einmal ironisch formulierte.



Das epische Theater lag ihm am Herzen, sollte es doch nach Ansicht von Bertolt Brecht gesellschaftliche und politische Veränderungen in Gang setzen. Die Demonstration gesellschaftlicher Widersprüche auf der Bühne soll Zuschauer aktivieren, Kritik am Schicksalsglauben und eine materialistische Haltung vermitteln. Das Theater soll vom Repräsentations- und Unterhaltungsinstrument für die Oberschicht zu einer kritischen Veranstaltung insbesondere für das Proletariat werden.

"Das Theater darf nicht danach beurteilt werden,
ob es die Gewohnheiten seines Publikums befriedigt,
sondern danach, ob es sie zu ändern vermag."


Bertolt Brecht
Ausgewählte Werke in sechs Bänden:
Ausgewählte Werke in sechs Bänden



Bertolt Brechts Werke gehören heute zum Kanon der Weltliteratur. Seine »Dreigroschenoper« ist das weltweit wohl populärste deutsche Theaterstück des Zwanzigsten Jahrhunderts. Schon nach seiner Uraufführung im Berlin des Jahres 1928 pfiffen die krisengebeutelten Berliner auf der Straße die Melodien von Kurt Weill, die »Moritat von Mackie Messer« oder das »Lied der Seeräuber Jenny«.

1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, später nach Schweden, Finnland und in die USA. Neben Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.

Bertolt Brecht starb am 14. August 1956 an den Folgen eines Herzinfarktes und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben.Er fand seine letzte Ruhesstätte auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.

Weblinks:

Bertolt Brecht-Biografie

-

Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Bertolt Brecht-Zitate

-

Zitate-Portal - www.die-zitate.de



Blog-Artikel Bertolt Brecht:

Brechts episches Theater - Literatenwelt-Blog - http://literatenwelt.blogspot.com


Brechthaus in Augsburg - Museumswelt-Blog - http://museums-welt.blogspot.com

»Der eingebildete Kranke« von Molière


Molières »Malade imaginaire«, uraufgeführt am 10. Februar 1673 in Paris, ist die berühmteste und weltweit meistgespielte Komödie des großen französischen Klassikers. Geschichte über Liebe, Pharmaskandale, Quacksalber- und Erbschleicherei.

Herr Argan bildet sich ein, krank zu sein. Allen verkehrten Anordnungen der quacksalbernden Ärzte unterwirft er sich geduldig und führt sie aufs Genaueste aus. Ohne diese eingebildete Krankheit würde Argan, wenn auch ein beschränkter, doch gutmütiger Hausvater sein. So aber wird er zum Tyrannen seiner Tochter Angelique und zum Werkzeug seiner erbschleichenden zweiten Frau Belinde. Von dem Doktor Purgon und dem Apotheker Fleurant wird er übers Ohr gehauen. Er weiß das und wagt in seiner Einbildung nicht, dagegen aufzutreten. Seine Frau will er prüfen, indem er sich tot stellt, doch abergläubisch meint er sofort wieder, dass das Totspielen seiner Gesundheit schädigen könnte.

Umgeben von tausend Fläschchen, Pillen, Tropfen, Ärzten und Apothekern sitzt Argon, der Hypochonder, in seinem Zimmer, leidet und ist ganz unausstehlich. Während seine Frau nur darauf wartet, dass er stirbt, will er den Arzt zum Schwiegersohn machen und lässt die Wünsche seiner Tochter außer Acht. Doch in einem herrlichen Spiel um Sein und Schein, voll drastischer Komik und tragischem Ernst, wendet sich das Drama schließlich zum Guten.


Argan, die Hauptperson dieses Stücks, ist ein Hypochonder erster Güte und verehrt seine Ärzteschaft abgöttisch. Ob entsprechende Medikation der Götter in Weiß notwendig ist oder nicht, spielte bereits in der damaligen Zeit offensichtlich eine eher untergeordnete Rolle.

Molières „eingebildeter Kranker“ Argan ist ein Hypochonder: er zieht Ärzte zu Rate, die ihm wiederum geduldig und gerne überflüssige Behandlungen gegen überteuerte Rechnungen verschreiben. Ein Arzt im Hause wäre fein, denkt Argan und möchte deshalb seine Tochter mit einem solchen verheiraten.

Die ist jedoch in Cléante verliebt – und die Komödie nimmt ihren Lauf: Die Familie versucht Argan vom Wahn der Hypochondrie zu befreien, Argan wiederum erkennt trotz Wahn die Liebe seiner Tochter und Geldgier seiner Frau. Am Ende beschließt Argan, selbst Arzt zu werden, und die Tochter darf heiraten, wen sie will, Hauptsache er wird Arzt.


Molières Klassiker »Der eingebildete Kranke« verdeutlicht, daß der Handel mit Pillen, Tabletten und Wundermitteln aller Art bereits vor mehreren hundert Jahren sehr viel Geld in die Kassen der Ärzte und Pharmazeuten gespült hat.

Die beiden hauptsächlichen Motive der Protagonisten sind eindeutig Gier und Angst. Das Profitstreben mehrerer Beteiligter und die Angst, hauptsächlich vor dem Tod, spiegeln klar zwei der größten Schwächen menschlicher Existenz wieder.

Literatur:

Der eingebildete Kranke
Der eingebildete Kranke
von Molière



Der eingebildete Kranke
von Molière

Mittwoch, 18. Januar 2023

Lewis Carroll 125. Todestag

Lewis Carroll

Lewis Carroll - eigentlich Charles Lutwidge Dogson - starb vor 125 Jahren am 18. Januar 1898 in Guildford. Lewis Carroll war ein britischer Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters, Fotograf, Mathematiker und Diakon.

Lewis Carroll war Dozent für Logik und Mathematik am Christ Church College in Oxford. Bekannt wurde Carroll auch als Fotograf: er betrieb bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts Fotografie als Kunst.




Er ist der Autor der berühmten Kinderbücher »Alice im Wunderland«, »Alice hinter den Spiegeln« (oder »Alice im Spiegelland«) und »The Hunting of the Snark«. Mit seiner Befähigung für Wortspiel, Logik und Fantasie schaffte er es, weite Leserkreise zu fesseln.

Für die kleine Tochter seines Dekans schrieb er zwei Klassiker der Weltliteratur: »Alice im Wunderland« und »Alice hinter den Spiegeln«. Die Originalausgabe von Lewis Carroll ist ein surreales und schräges Meisterwerk.

Lewis Carroll schrieb es nieder im Jahre 1862, inspiriert von einer sommerlichen Kahnfahrt auf der Themse in Gesellschaft dreier kleiner Mädchen, von denen eine - wie könnte es anders sein - den Namen Alice trug.

Ob es Carrolls Absicht war, ein Buch ausschließlich für Kinder zu schreiben, darf im nachhinein bezweifelt
werden. Der Umstand, dass er nach Jahren eine stark gekürzt.

Von Juni bis September des Jahres 1867 führte ihn eine Reise nach Russland, und er begann, am Manuskript Alice hinter den Spiegeln zu arbeiten, einer Fortsetzung der erfolgreichen Alice im Wunderland.

Seine Werke, als sogenannte Nonsense-Literatur bezeichnet, sind bis heute populär geblieben und haben nicht nur die Kinderliteratur, sondern ebenso Schriftsteller wie James Joyce, die Surrealisten wie André Breton und den Maler und Bildhauer Max Ernst oder den Kognitionswissenschaftler Douglas R. Hofstadter beeinflusst.

Lewis Carroll wurde am 27. Januar 1832 in Daresbury/England geboren.

Literatur:

Alice im Wunderland

Alice im Wunderland
von Lewis Carroll

Alice hinter den Spiegeln

Alice hinter den Spiegeln
von Lewis Carroll


Dienstag, 3. Januar 2023

Jaroslav Hašek 100. Todestag


Jaroslav Hašek starb vor 100 Jahren am 3. Januar 1923 in Lipnice nad Sázavou. Jaroslav Hašek war ein tschechischer Schriftsteller und Erzähler des frühen 20. Jahrhunderts.

Mit 17 Jahren veröffentlichte Hašek seine ersten Gedichte und Reiseskizzen, die bis 1903 hauptsächlich in der Zeitung »Národní listy« erschienen. 1902 trat er eine Stellung in der Prager Bank »Slavia« an, die er jedoch nach wiederholtem unentschuldigtem Fernbleiben verlor. Von da ab widmete er sich nur noch der Schriftstellerei.

Sein Schreibstil widersprach der damaligen Literaturkonvention, er verwendete die derbe und vulgäre Volkssprache in einem für die damalige Zeit unerhörten Maße. Deshalb wurde er auch von der damaligen Literaturszene ignoriert, die ihn in die Sparte „Gossenliteratur“ einordnete. Hašek selbst brachte seinen Manuskripten ebenfalls wenig Achtung entgegen, meist verzichtete er darauf, sie nach Drucklegung überhaupt zu lesen.

1910 wurde er Redakteur der Zeitschrift »Svět zvířat« (»Welt der Tiere«), der er zu kurzer Berühmtheit verhalf, indem er Artikel über erfundene Tiere veröffentlichte.

Im Ersten Weltkrieg zur k.u.k. Armee eingezogen, diente Hašek im Böhmischen Infanterie-Regiment »Freiherr von Czibulka« Nr. 91 an der Ostfront. Er ließ sich im Gefecht in bester Schwejk-Manier ohne Gegenwehr von den Russen überrennen, um in Gefangenschaft zu geraten.

In russischer Kriegsgefangenschaft schloss er sich den Tschechoslowakischen Legionen an und wechselte dann zur Roten Armee. Er wurde politischer Kommissar und trat 1918 der Kommunistischen Partei Russlands bei. 1920 kehrte er mit einer russischen Frau nach Prag zurück, ohne vorher von seiner ersten Frau Jarmila geschieden worden zu sein. Er nahm die Arbeit an seinem Hauptwerk »Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« während des Weltkriegs auf. Hasek wurde vor allem durch seine literarische Figur des »braven Soldaten Schwejk« berühmt.

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk



An der welthistorischen Bedeutung seines Helden hat sein Autor Hasek nie gezweifelt. Schon kurz nach dessen Erscheinen pries er den Schwejk auf einem Werbeplakat als "eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur". Erlebt aber hat er es nicht mehr. Ohne seinen berühmten Roman zu Ende diktiert zu haben, starb Jaroslav Hasek am 3. Januar 1923. Schon kurz danach beginnt der Siegeszug des Josef Schwejk um die Welt.



Der Schöpfer des »braven Soldaten Schwejk« war wie sein weltberühmter Held ein richtiges Prager Original.

Er litt an im Krieg zugezogener Tuberkulose und war zusätzlich geschwächt durch langjährigen, starken Alkoholkonsum. Jaroslav Hašek starb im Alter von nur 39 Jahren.

Jaroslav Hašek wurde am 30. April 1883 in Prag geboren.