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August von Platens 220. Geburtstag jährt sich am 24. Oktober. August von Platen wurde am 24. Oktober 1796 in Ansbach in Ansbach-Bayreuth, HRR (heute Deutschland) geboren. August von Platen-Hallermünde war ein deutscher Dichter des frühen 19. Jahrhunderts, der viele Jahre in Italien lebte und arbeitete.
Im Sommer 1826 erhielt Platen von der Militärbehörde die Erlaubnis zu einem zweijährigen Studienaufenthalt in Italien. Im Jahr 1828 machte Heinrich Heine, in der Platen-Affäre, Platens Homosexualität in den letzten beiden Kapiteln seiner Bäder von Lucca öffentlich.
Ausgelöst wurde dieser persönliche Angriff Heines – und daraus resultierend eine lebenslange Fehde zwischen den Dichtern – durch Platen, der Heine wegen dessen jüdischer Herkunft verunglimpft hatte.
Der konservative Platen, musste für Heine, den aktuellen Tagesschriftsteller mit gesellschaftlichem Anliegen zum Feindbild werden. In der vollendeten Form der Platenschen Gedichte erkennt er den ihm - mit konträren künstlerischen Ausdrucksmitteln - Ebenbürtigen und damit den Konkurrenten.
Es ging bei dem Streit um Anerkennung im Literaturbetrieb Und es musste Heine stacheln, daß gerade einer wie Platen, dessen Engagement sich in Formfragen erschöpfte und der sich wenig um Zeitprobleme scherte, es weiter gebracht hatte als er. Platen war nämlich anerkannt als literarische Autorität; Heine dagegen als literisches enfant terrible. Platen war Cotta-Autor, warum sich Heine zeit seines Lebens vergebens bemühte.
In der Folgezeit wechselte er mehrmals seinen Wohnsitz zwischen Rom und Neapel. Er schrieb Gedichte und führte ein bescheidenes Leben.
Platen schrieb Lyrik und Dramen. Zu seinen bekanntesten lyrischen Werken gehören u. a. der Gedichtband »Ghaselen« 1821, »Sonette aus Venedig« 1825, »Tristan« 1825, »Der romantische Ödipus« 1829 und die »Polenlieder« 1831.
Er starb am 5. Dezember 1835 mit 39 Jahren in Syrakus auf Sizilien in Italien.
»Widerfahrnis« ist eine Anfang September erschienene Novelle von Bodo Kirchhoff.
Der am 6. Juli 1948 geborene deutsche Schriftsteller Bodo Kirchhoff hat als bekennender Italien-Liebhaber auch ein Domizil am Gardasee. Sein neuestes Buch ist eine Novelle über das spontane Glück des Alters in Form einer späten Liebe.
Bodo Kirchhoff hat die Gattung der Novelle gewählt um eine Geschichte zu erzählen, die zwei ältere Menschen auf eine gemeinsame Reise führt, eine Reise, auf der sie die Liebe neu entdecken, aber auch hart und unerbittlich mit dem Leid und dem Schicksal der Flüchtlinge konfrontiert werden, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, sich eine bessere Zukunft erhoffend.
Reither, der männliche Protagonist der Novelle, war bis vor kurzem Verleger eines kleinen, aber anspruchsvollen Kleinverlags in einer deutschen Großstadt, aber weil es mittlerweile „mehr Menschen gibt, die schreiben als lesen“ hat er seinen Verlag liquidiert .
Reither hat einen Schlussstrich gezogen. Er hat sich verabschiedet von seinem Verlegerdasein und vom Großstadtleben. Nun lebt er zurückgezogen in einem kleinen Alpental. Dort lernt Leonie Palm kennen, die durchaus ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Leoni kommt eines Sonntagsabends zu Reither, um ihn zur nächsten Sitzung des örtlichen Lesekreises einzuladen.
Sie reden miteinander, rauchen, trinken Wein und verspüren plötzlich die Lust loszufahren, etwas Schönes zu sehen und Neues zu erleben. Erst wollen sie bloß zum Sonnenaufgang bis zum nächsten See, dann aber geht es einfach weiter bis nach Sizilien. Gemeinsam widerfährt ihnen eine spontane Tour von einem Ort zum anderen, bis sie schließlich an der Küste Siziliens landen.
„Was glauben Sie, warum wir in diesem Auto sitzen, Sie und ich, wegen eines Buches? …
Wir sitzen hier wegen Menschen, die es in unserem Leben nicht mehr gibt, oder nie gab, ...“
Drei Tage dauert die Reise. Vielmehr geht es aber um eine innere Reise, bei der die beiden Protagonisten auf ihr Leben zurückblicken und einander nach und nach besser kennenlernen. Einiges eint sie: Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Weder Reither noch Leoni Palm war vom Leben verwöhnt, sowohl beruflich als auch privat. Verluste säumen die Lebenswege der beiden und fordern Lebensmut und die Kunstfertigkeit, mit der gegebenen Lebenssituation umzugehen. Die beiden leben schon eine Weile allein, also müssen sie erneut lernen, sich auf eine andere Person einzulassen, zu vertrauen und die Grenzen ihrer jüngst entstandenen Beziehung auszuloten.
Der Titel der Novelle ist recht passend gewählt, denn Widerfahrnisse gibt es einige in diesem Roman. Das erste ist die Begegnung von Reither und Leonie. Das zweite ist die Begegnung mit dem Flüchtlingsmädchen an einer Straße in Sizlien. Das dritte ist die Aufnahme der ganzen Flüchtlingsfamilie.
»Widerfahrnis« ist ein Roadtrip, andererseits eine Liebesgeschichte eines reifen Paares, aber vor allem ist es eine wunderbar erzählte poetische Novelle, die den Leser an tiefen Gedanken, Fragen und Zweifeln teilhaben lässt. Auch wenn die Unbeschwertheit einer Jugendliebe nicht zum Tragen kommt, verleiht die gemeinsame Reise und das damit einhergehende Sich finden eine gewisse Leichtigkeit. Mit viel Charme und einer angemessenen Portion Selbstironie erzählt Bodo Kirchhoff von Reither und Leonie Palm. Zunächst verbindet beide nur ein gemeinsames Aufgeben und ein Buch.
Langsam, fast vorsichtig entwickelt der Autor die Beziehung zwischen beiden und ermöglicht dem Leser immer tieferen Einblick in die Seele seiner Protagonisten. Diese beiden gehen auf eine Art spontanen Roadtrip, ohne Gepäck, ohne festes Ziel. Dabei macht gerade ihr Alter einen gewissen Reiz aus, denn die beiden haben natürlich schon viel erlebt. Reither ist immer noch in seiner Verleger- und Lektorenrolle fest verankert. Oft beurteilt er eine Situation aus dem wahren Leben danach, ob sie in einem Buch glaubwürdig wäre oder ob er sie gestrichen hätte.
Die beiden Menschen jenseits der Fünfzig sind in ihrem spontanen Glück wie aus der Zeit gefallen, bis ihnen plötzlich "das Weltgeschehen" als Erschrecknis in Gestalt eines Flüchtlingsmädchens begegnet. "Die Liebe ist eine äußerst gefährdete Sache", sagt Bodo Kirchhoff. "Sie braucht die Wahrheit der Welt, um nicht schal zu werden." Mit "Widerfahrnis" hat der Autor ein Buch über die Liebe im Alter geschrieben, die an der Begegnung mit den Realitäten der Gegenwart scheitert und doch die Möglichkeit zum Neubeginn in sich trägt.
Der Entschluß, das Mädchen auf der Reise mitzunehmen, erweist sich als fatal und die Vorstellung vom Familienglück als Illusion. Vier Tage braucht Kirchhoff, um diesen Traum vom Glück zu zerstören und gleichzeitig die Chance zu einem Neuanfang zu geben.
Der Schriftsteller Bodo Kirchhoff wird mit dem Deutschen Buchpreis 2016 ausgezeichnet. Mit seinem Roman "Widerfahrnis" setzte er sich gegen die fünf anderen Kandidaten durch, die es auf die Shortlist des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels geschafft hatten.
Es waren sechs äußerst unterschiedlich Bücher, die die Jury auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises gehoben hatte: Texte von herausragender ästhetischer Gestaltung und mit starkem Gegenwartsbezug - eine mutige Auswahl. Mit Bodo Kirchhoff wurde am Ende der erfahrenste der sechs Schriftsteller ausgezeichnet.
Sein Buch ist eine Geschichte über die Liebe im Alter. Sie erzählt von der Begegnung und dem spontanen Aufbruch zweier einsamer Menschen nach Süden: Ein ehemaliger Verleger und eine Hutmacherin, die ihr Geschäft aufgegeben hat, folgen ihrer gemeinsamen Sehnsucht nach Liebe, Italien und Abenteuer bis nach Sizilien.
Seine Novelle erzählt von einer späten, unverhofften Liebe. Kirchhoff erzählt in dem Buch die Geschichte zweier älterer Menschen, die sich zusammenschließen, um gemeinsam nach Sizilien zu reisen, getrieben von der alten Sehnsucht nach dem Süden, der Liebe, Rotwein, Italien und einem späten Abenteuer.
Der Wahlhesse Bodo Kirchhoff wurde anläßlich der Verleihung dem Deutschen Buchpreis 2016 auf dem Frankfurter Römerberg ausgezeichnet. Kirchhoff lebt in Frankfurt am Main und am Gardasee in Italien.
Der italienische Autor und Schauspieler Dario Fo ist im Alter von 90 Jahren in Mailand gestorben. 1997 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Mit dem Preis wurde Fo für sein Talent, seine politische und soziale Theaterarbeit geehrt. Da er viele Stücke gemeinsam mit seiner 2013 gestorbenen Frau Franca Rame schrieb, sprach er stets von “unserem Nobelpreis”.
Berühmt wurde Dario Fo vor allem für seine satirischen Dramen. Dario Fo war ein italienischer Theaterautor, Regisseur, Bühnenbildner, Komponist, Erzähler, Satiriker und Schauspieler. Er war ein Vertreter des politischen Agitationstheaters. Sein groteskes Bühnentheater basiert auf der Commedia dell'arte des Mittelalters, dessen Methoden er neu belebte.
Fo war für seinen Sprachwitz und seinen subversiven Humor bekannt. Sein Stilmittel war der Humor. "Lachen ist die Freiheit", bekannte er. Als Schriftsteller sah sich Dario Fo in der Nachfolge der mittelalterlichen Gaukler, die die Macht öffentlich geißelten. Er kritisierte Politiker ebenso wie religiöse Anführer, die Waffenindustrie oder die Mafia. Immer wieder musste er sich wegen Beleidigung und der Verhöhnung Mächtiger vor Gericht verantworten.
"Italien verliert einen großen Vertreter des kulturellen Lebens."
Matteo Renzi
Italiens Regierungschef
Italiens Regierungschef Matteo Renzi, selbst häufig Ziel von Fos satirischem Witz, sagte, Italien verliere einen großen Vertreter des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Sein Werk sei die Hinterlassenschaft eines großen Italieners an die Welt.
Fo war bis zuletzt politisch und gesellschaftlich engagiert. In den vergangenen Jahren gehörte er zu den prominentesten Unterstützern des Komikers Beppe Grillos, des Gründers der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung.
Er sah sich selbst als Clown. Jeder Clown wird zu einem ein Gaukler. Mit seiner enormen Schaffenskraft und Vielseitigkeit, aber auch mit seiner Wut sorgte der italienische Schriftsteller und Dramatiker Dario Fo für Aufsehen.
Durch seine grotesken Inszenierungen wurde Dario Fo zu einem Außenseiter und Ausgegrenzten im Kulturbetrieb. Der Gesellschaft hielt er in der sich heil wähnenden Welt stets den Spiegel vor.
Zuerst Architektur hatte er studiert, dann Kunst. Seit den 1950er-Jahren wurde er mit der Schauspielerin Franca Rahme, seiner Lebenspartnerin, zum kongenialen Paar. Ihre Inszenierungen am Piccolo Teatro in Mailand waren Skandale, Aufreger. Es ging um Politisches, wie gerechte Preise, um offene Beziehungen, um Heilige. Es gab nicht wenige, die das gesellschaftszersetzend fanden, für sie wurde Fo eine Zeit lang zu einer Art Staatsfeind.
"Irgendwann haben sie uns mit mehr Härte blockiert. Sie haben versucht, uns Bomben vor das Theater zu legen. Sie wollten uns abfackeln, gegen mich gab es rund 40 Prozesse, einen nach dem anderen. Auch gegen Franca. Und dann gab es die Gewalt gegen sie. Wir haben schreckliche Gewalt ertragen. Aber wir haben uns immer wieder erholt", so Fo.
Geboren am 24. März 1926 in der Gemeinde Sangiano nahe dem Lago Maggiore, wuchs Fo zwischen Fischern, Schmugglern und Geschichtenerzählern auf. Von ihnen lernte er das Schauspielern. Im Theater verkörperte er lüsterne Päpste, skurrile Politiker und redegewaltige Trunkenbolde.
Immer wieder ist Neapel Schauplatz eines dicht gewebten Netzes aus realen und fiktiven Geschichten. Ende August ist der erste Band der Neapolitanischen Saga »Meine geniale Freundin« von Elena Ferrante über die Kindheit und frühe Jugend erschienen. Die Autorin Elena Ferrante hat mit dem ersten Teil eines vierbändigen Neapel-Epos ein weltweites Lesefieber ausgelöst. Die Neapel-Tetralogie »L'Amica Geniale« ist in Italien zwischen 2011 und 2014 erschienen. In deutscher Übersetzung kam der erste Band Ende August dieses Jahres auf den Markt.
Der Roman erzählt von einer innigen Beziehung zwischen zwei Frauen. Sie könnten unterschiedlicher kaum sein und sie sind doch unzertrennlich, Lila und Elena, schon als junge Mädchen waren sie beste Freundinnen. Und sie werden es ihr ganzes Leben lang bleiben, über sechs Jahrzehnte hinweg, bis die eine spurlos verschwindet und die andere auf alles Gemeinsame zurückblickt, um hinter das Rätsel dieses Verschwindens zu kommen.
Im Neapel der fünfziger Jahre wachsen sie auf, in einem armen, überbordenden, volkstümlichen Viertel, derbes Fluchen auf den Straßen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schießerei aus. Hier gehen sie in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Schustertochter Lila und die schüchterne, beflissene Elena, Tochter eines Pförtners, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater seine noch junge Tochter zwingt, dauerhaft in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, eine Gelegenheit zu nutzen, die eigentlich ihrer Freundin zugestanden hätte.
Ihre Wege trennen sich, die eine geht fort und studiert und wird Schriftstellerin, die andere wird Neapel nie verlassen, und trotzdem bleiben Elena und Lila sich nahe, sie begleiten einander durch erste Liebesaffären, Ehen, die Erfahrung von Mutterschaft, durch Jahre der Arbeit und Episoden politischer Bewusstwerdung, zwei eigensinnige, unnachgiebige Frauen, die sich nicht zuletzt gegen die Zumutungen einer brutalen, von Männern beherrschten Welt behaupten müssen.
Sie bleiben einander nahe, aber es ist stets eine zwiespältige Nähe: aus Befremden und Zuneigung, aus Rivalität und Innigkeit, aus Missgunst und etwas, das größer und stiller ist als Lieben. Liegt hier das Geheimnis von Lilas Verschwinden?
Elena Ferrante hat ein literarisches Meisterwerk von unermesslicher Strahlkraft geschrieben, ein von hinreißenden Figuren bevölkertes Sittengemälde und ein zupackend aufrichtiges Epos – über die rettende und zerstörerische, die weltverändernde Kraft einer Freundschaft, die ein ganzes langes Leben währt.
Elena Ferrante ist die große Unbekannte der Gegenwartsliteratur. In Neapel geboren, hat sie sich mit dem Erscheinen ihres Debütromans im Jahr 1992 für die Anonymität entschieden. Niemand kennt ihr Gesicht, nur die Stimmen ihre Helden sprechen uns an. Nun traten Journalisten an die anonyme Autorin heran, die das Geheimnis der geheimnisvollen Neapolitanerin enthüllen wollen.
Ihre Neapel-Bücher sind weltweit Bestseller, doch die Identität der Erfolgsautorin konnte bislang geheim bleiben. Nun hat ein investigativer Journalist offenbar herausgefunden, wer hinter dem Pseudonym Elena Ferrante steckt. Hinter dem Pseudonym soll sich die Übersetzerin Anita Raja verbergen. Der deutsche Verlag der Autorin will das jedoch nicht bestätigen.
Die streng gehütete Identität der italienischen Erfolgschriftstellerin Elena Ferrante ("Meine geniale Freundin") ist laut einem Zeitungsbericht angeblich geklärt. Der italienische Enthüllungsjournalist Claudio Gatti schreibt in der Sonntagsbeilage der Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 ore", hinter dem Pseudonym verberge sich die Übersetzerin Anita Raja.
Gatti folgte demnach der "Spur des Geldes". Raja arbeite als freie Übersetzerin für den italienischen Verlag "Edizioni e/o", in dem Ferrantes Werke erscheinen. Seit dem Riesenerfolg der englischen Ausgabe der Tetralogie hätten sich die Zahlungen an Raja vervielfacht, was mit der Tätigkeit als Übersetzerin nicht zu erklären sei.
Der Verlag war am Sonntag nicht zu erreichen. Ferrantes deutscher Verlag Suhrkamp nahm zurückhaltend Stellung. "Da unsere Autorin Elena Ferrante es vorzieht, ihre Anonymität zu wahren, werden auch wir uns zu Fragen, die ihre Identität betreffen, nicht äußern", sagte Sprecherin Tanja Postpischil. Die Neapel-Tetralogie "L'Amica Geniale" ist in Italien zwischen 2011 und 2014 erschienen. In deutscher Übersetzung kam der erste Band Ende August dieses Jahres auf den Markt.
Elena Ferrante hatte jedoch schon vorher erklärt, daß sie im Fallle der Enthüllung ihrer Identität kein Buch mehr schreiben wolle.
Andreas Gryphius - eigentlich Andreas Greif - wurde vor 400 Jahren am 2. Oktober 1616 in Glogau im schlesischen Fürstentum Glogau geboren.
Andreas Gryphius war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Barock. Mit seinen sprachgewaltigen Sonetten, welche „das Leiden, Gebrechlichkeit des Lebens und der Welt“ beinhalten, gilt Gryphius als einer der bedeutendsten Lyriker des deutschen Barock. Er war zudem auch der Verfasser von Dramen, Trauer- und Lustspielen und ebenso ein großer Lyriker.
Sein Leben und sein Weltbild war geprägt von den Leiden und Erfahrungen der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, speziell dem frühen Verlust seiner Eltern, der Zerstörung Glogaus im Dreißigjährigen Krieg und den damit verbundenen Religionsverfolgungen. Erfüllt von einer tiefen Friedenssehnsucht empfand er die Tragödien seiner Zeit besonders stark.
Sein Werk ist das Spiegelbild seiner Zeit. Gryphius thematisierte in seinen Tragödien und Gedichten das Leid und den moralischen Verfall während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges sowie die Unruhe, Einsamkeit und Zerrissenheit der Menschen. Er war geprägt von tiefem Pessimismus, der in den geistlichen Liedern Niederschlag seiner leidgeprüften Zeit fand.
Daneben findet sich in seinen Werken der wiederholte Hinweis auf „Eitelkeit“, das für die Epoche des Barock typische Motiv der Vergänglichkeit allen menschlichen Schaffens und Strebens. Exemplarisch dafür sind Gryphius’ Gedichte »Es ist alles eitel, Menschliches Elende« oder »Tränen des Vaterlandes« von 1636, in welchem Gryphius eindringlich die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges behandelt.
Der schlesische Dichter des deutschen Barock Andreas Gryphius starb am 16. Juli 1664 in Glogau.