Dienstag, 26. Juli 2016

George Bernard Shaw 160. Geburtstag

George Bernard Shaw


George Bernard Shaws Geburtstag jährt sich am 26. Juli zum 160. Male. Shaw wurde am 26. Juli 1856 in Dublin geboren und entstammte aus einer englischstämmigen Familie.

George Bernard Shaw war ein bedeutender irischer Schriftsteller und Bühnenautor des 19. und 20. Jahrhunderts und einer der prägenden Autoren seiner Zeit.

George Bernard Shaw

Shaw zog als junger Mann nach London und begann 1885 als Theater- und Musikkritiker.
Als Schriftsteller schrieb er fünf Romane, blieb aber zunächst erfolglos.

1895 wurde er Theaterkritiker bei einer Zeitung. Dies markierte einen ersten Schritt seines Lebenswerkes als Dramatiker.
1898 erschien sein erstes erfolgreiches Stück »Candida«.

Weltbekannt wurde er durch sein umfangreiches Bühnenwerk und seine Komödien wie »Der Teufelsschüler« (1897), »Arms and the Man« (1898), »Frau Warrens Beruf« (1898), »Captain Brassbound's Conversion« (1900), »Mensch und Übermensch« (1902), »Cäsar and Cleopatra« (1901), »Major Barbara« (1905), »Androkolus und der Löwe« (1912) und »Pygmalion« (1913).

Als Vertreter des intellektuellen Theaters schuf Shaw einen neuen Dramentypus – das Diskussionsdrama, dessen Helden als Träger bestimmter Ideologien aufeinandertreffen. Das Hauptinteresse Shaws gilt nicht der Handlung, sondern dem Kampf der Meinungen, den Diskussionen über philosophische, moralische, politische Probleme, die seine Helden führen. Shaw greift oft zu satirischer Überspitzung und Groteske, eine Helden sind nicht selten exzentrisch.

Sein Werk ist gekennzeichnet durch Kritik an überkommenen gesellschaftlichen Verhaltensweisen und persönlichen Vorurteilen.

Er brachte seine Kritik meist voller Ironie, Hohn und beissendem Spott, mitunter aber auch humorvoll zum Ausdruck.

Zu seinen bekanntesten Stücken gehören »Helden«, »Pygmalion« (1956 zu dem Musical »My fair Lady« verarbeitet), »Die heilige Johanna«.

1925 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Shaw war bis ins hohe Alter von 90 Jahren als Autor tätig. In der letzten Schaffensperiode (1930-1949) schenkte er politischen Problemen immer mehr Aufmerksamkeit und liess dabei phantastische und satirische Elemente verschmelzen.

Bekannt wurde Shaw auch durch seine originelle und ironische Persönlichkeit.

George Bernard Shaw starb am 2. November 1950 in Ayot Saint Lawrence.


Weblinks:

George Bernard Shaw-Biografie - Biografien-Portal - www.die-Biografien.de

George Bernard Shaw-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Freitag, 22. Juli 2016

»Vormittag am Strand« von Christian Morgenstern



Es war ein solcher Vormittag,
wo man die Fische singen hörte;
kein Lüftchen lief, kein Stimmchen störte,
kein Wellchen wölbte sich zum Schlag.

Nur sie, die Fische, brachen leis
der weit und breiten Stille Siegel
und sangen millionenweis'
dicht unter dem durchsonnten Spiegel.


Christian Morgenstern (1871-1914)

Mittwoch, 20. Juli 2016

»Harmonia Cælestis« von Péter Esterházy

»Harmonia Cælestis« heißt eine Sammlung sakraler Gesänge, die Paul Esterházy 1711 in Wien herausgab. In Péter Esterházys literarischer Chronik seiner jahrhundertelang als Inbegriff von Glanz und Gloria geltenden Aristokratenfamilie, die im kommunistischen Ungarn schließlich ihren bitteren Niedergang fand, gewinnt der Titel freilich eine vielschichtig ironische Dimension.

In »Harmonia Cælestis« (»Himmlische Harmonie«) entwirft Péter Esterházy auf über 900 Seiten das faszinierende, sich über mehrere Jahrhunderte erstreckende Lebenspanorama der ungarischen Aristokratenfamilie Esterházy, also seiner eigenen Familie. Das Buch erzählt die Geschichte seiner eigenen Familie, einer Seitenlinie ("verarmt", wie er immer wieder erklärte) des berühmten Geschlechts der Esterházy.

Statt eines Familienromans traditioneller Art hat der Autor aus Einzelgeschichten, Episoden und Stimmungsbildern eine Chronik geschaffen, in der sich Authentisches und Erdachtes zu einem beeindruckenden literarischen Vexierspiel vereinen, in dem sich der Mythos einer der einflussreichsten europäischen Familien nahezu auflöst.

»Harmonia Cælestis« von Péter Esterházy ist eine literarische Genealogie vergegenwärtigt noch einmal das "Esterházysche Feenreich" (Goethe), als könne sie erst so dessen Entzauberung richtig nachvollziehen. Denn dieser widmet sich das zweite Buch "Bekenntnisse einer Familie Esterházy", das von ihrem Schicksal im Ungarn des 20. Jahrunderts erzählt. Es ist die bewegende Geschichte von Enteignung, Unterdrückung und den Versuchen, sich trotz des plötzlich verfemten Namens in der Diktatur zu behaupten.

Harmonia Cælestis
Harmonia Cælestis

»Harmonia Cælestis« besteht aus zwei großen Teilen: Das erste Buch "Numerierte Sätze aus dem Leben der Familie Esterházy" versammelt 371 Textabschnitte, die ohne Chronologie durch die Jahrhunderte springen, ein Vexierspiel aus historischen Episoden, kuriosen Anekdoten, traurigen und heiteren Reverien, in denen der Vater als allgegenwärtige Chiffre fungiert.

Der Kontrast zwischen dem Alles und dem Nichts, die Falltiefe innerhalb der Familiengeschichte birgt natürlich großes dramatisches Potenzial, das Esterházy mit seinem Reichtum an Stilmitteln meisterhaft in Sprache zu setzen versteht. Dabei sprühen immer wieder - oft an überraschender Stelle - humoristische Funken, etwa wenn sich in ein seitenlanges, altes Register wertvollen Mobiliars aus ehemaligem Familienbesitz plötzlich banale Alltagsgegenstände wie "1 klein schwartz kasstl cum instrumentis scriptorijs, in concreto Kugelschreiber mit Tesafilm umwickelt" einschleichen.

Das scheinbar Spielerische, mit dem sich Esterházy auch in den tragischen Episoden vor jeglichem Pathos bewahrt, harmoniert bestens mit seinem scharfen, ungetrübten Blick für Menschliches und Allzumenschliches, der auch vor dem Grausamen und Lächerlichen nicht zurückscheut.


Weblink:

Harmonia Cælestis
Harmonia Cælestis
von Péter Esterházy

Sonntag, 17. Juli 2016

Schriftsteller Péter Esterházy gestorben

 Péter Esterházy

Der ungarische Schriftsteller Péter Esterházy ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Dies berichtete eine ungarische Nachrichtenagentur am Donnerstag unter Berufung auf die Familie und den Verlag des Autors. Esterhazy hatte an Bauchspeicheldrüsenkrebs gelitten.

Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren, in der Stadt an der Donau, in der er auch lebte. Seit 1978 arbeitete er als freier Schriftsteller.

Esterházy pflegte einen geistreichen post-modernen Stil. Bekannt wurde er unter anderem durch die Werke "Kleine ungarische Pornographie" (1997), "Donau abwärts" (1992) und "Harmonia Caelestis" (2001).
Die meisten von Esterházys Romanen wurden ins Deutsche übersetzt.


Knapp zehn Jahre schrieb Péter Esterházy an "Harmonia Caelestis" (»Himmlische Harmonie«), seiner schriftstellerischen Bändigung der persönlichen Erblast. Das Ergebnis ist nicht nur wegen der über 900 Seiten ein großes Buch: gleichermaßen literarisches Denkmal einer berühmten Aristokratenfamilie und fassettenreiches Erinnerungsprotokoll, gesättigt mit ungarischer und europäischer Geschichte.

Für seinen Roman "Harmonia Cælestis" erhielt er unter anderem den Ungarischen Literaturpreis und den Grinzane-Cavour-Preis. 2004 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Esterházy war 1980 Stipendiat des DAAD, 1996/97 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie seit 1998 der Akademie der Künste (Berlin), Sektion Literatur.

Esterházy hielt im Wintersemester 2006/2007 in Tübingen die Tübinger Poetik-Dozentur zusammen mit Terézia Mora. Im Wintersemester 2011/2012 war er Literator, Dozent für Weltliteratur, am Internationalen Kolleg Morphomata an der Universität zu Köln.

Vor gut einem halben Jahr hatte Esterházy seine Erkrankung in seinem neuesten Buch "A bünös" ("Der Schuldige") thematisiert. "Ich glaube nicht, dass das Schreiben eine Therapie wäre, aber nachdem ich seit 45 Jahren schreibe, fehlt mir vielleicht der Überblick", hatte er einmal gesagt.

Esterházy hatte im vergangenen Oktober erstmals erwähnt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs leidet. Damals hatte er damit eher beiläufig und selbstironisch sein Fernbleiben von der Buchmesse im schwedischen Göteborg begründet. Nun ist er daran gestorben.

Literatur, die man gelesen haben sollte:

Keine Kunst
Keine Kunst
von Péter Esterházy


Harmonia Cælestis
Harmonia Cælestis
von Péter Esterházy

Samstag, 16. Juli 2016

»Loreley« von Heinrich Heine


Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldnes Haar.

Sie kämmt es mit goldnem Kamme,
Und singt ein Lied dabey;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodey.

Den Schiffer, im kleinen Schiffe,
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh'.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Loreley getan.

»Loreley« von Heinrich Heine (1797-1856)

Realismus in der Literatur verschwunden

Es ist ein zu beobachtendes Phänomen: der Realismus in der Literatur ist verschwunden. Einst eine gefeierte Gattung im Literaturbetrieb, führt er heute ein Dasein am Rande des Literaturbetriebes. Kaum ein Schriftsteller, der es wagt, einen Roman im Stile des Realismus zu schreiben verfassen.

Der Realismus war Mitte des 19. Jahrhunderts eine Strömung, die eine gesellschaftliche Thematik aufgriff und literarisch verarbeitete. Es ging aber nicht nur um die bloße Wiedergabe des Realität, sondern war zugleich auch ein Stilmittel: Realistische Literatur durfte nicht bloß eine Wiedergabe der Wirklichkeit sein, sondern musste mit literarischen Mitteln die Realität verarbeiten.

Der Realismus, der so große Autoren wie Hauptmann, Fontane, Balzac, Zola und Flaubert hervorgebracht hat, ist heute keine gefragte literarische Kategorie mehr. Es herrscht kein Interesse an Romanen, welche realistisch über die heutige Zeit schreiben würden und auch kein Interesse an einer „realistischen Darstellung“ der Verhältnisse.

Die Autoren, welche realistische Romane geschrieben haben, standen im offenen Widerspruch mit ihrer Zeit. Dies war ein charakeristisches und verbindendes Merkmal der Autoren. Sie haben geschrieben, um Sozialkritik zu üben und die beklagenwerten Lebensumstände zu kritisieren.

Gemäß dem Tucholskyschen Verdikt, nichts sei schwieriger, als sich im offenen Widerspruch zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "Nein", entwickelten sie eine provokante Wiederauferstehung der engagierten Literatur, auf der Folie, dass sich jede Literatur an dem Anspruch zu messen habe, was sie zur gesellschaftlichen Realität ihrer Zeit beizutragen hat.

Die Romane folgen einem Muster: Konflikte in der Gesellschaft wurden in die Familie oder einzelne Personen getragen, aus denen sich der literarische Stoff entwickelt. Oder Einzelne geraten in offenen Widerspruch oder existenzielle Konflikte mit der Gesellschaft.

Realistisch zu schreiben ist neben einer Frage des Könnens und des Beschreibens, eine Frage der Bildung und der sozialen Umstände, unter denen ein Autor lebt.

Die Anforderugen an die Literaten waren hoch:
Realistische Literatur durfte nicht bloß eine Wiedergabe der Wirklichkeit sein, sondern musste mit literarischen Mitteln die Realität verarbeiten. Um realistisch zu schreiben, bedarf es großer Auffassungsgabe, präzises Beobachten, Verstehen der politischen gesellschaftlichen Zusammenhänge, ein Übermaß an Phantasie und eine große Portion Mut - Eigenschaften, über die heute kaum noch ein Autor mitbringt.

"Es gibt Bücher, durch welche man alles erfährt

und doch zuletzt von der Sache nichts begreift."


Johann Wolfgang von Goethe

Eine Dilemmasituation: Welcher Autor könnte es heute wagen, durch Literatur offen oder verdeckt Sozialkritik zu üben und damit gleichzeitig auf literarischen Erfolg zu hoffen? - So kommt es, wie es kommen muss: die Gesellschaft verhindert die Entstehung von Gesellschaftsromanen. Dabei gibt es doch genug Themen, über die es zu schreiben lohnt! Ausbeutung, Niedriglohn, Armut.

Gesellschaftliche bzw. sozialkritische Themen sind auf dem recht eintönig gewordenen Literaturmarkt nicht gefragt. Die Autoren flüchten sich lieber in Phantasy- und Kriminalwelten und schreiben lieber Phantasy-Geschichten oder Krimis, um die Leser in ihren Bann zu ziehen und somit das Bedürfnis des Lesers zu decken.

Dabei täte mehr Realismus dem Büchermarkt gut. Mit dem Realismus ist auch die Erzählkunst verlorengegangen. Die heutigen Autoren beherrschen diese Erzählkunst des Realismus nicht mehr. Es herrscht eine gewisse gewollte literarische Eintönigkeit vor, die auch noch medial unterstützt wird.

Mit dem Verschwinden des Realismus einher geht auch der Niedergang des Gesellschaftsromans. Wer heute als Schriftstller ein Buch über die Gesellschaft schreibt, liegt bei der Thematisierung der Wirklichkeit meist (gewollt) daneben. - Also Vorhang auf für die Wirklichkeit!

Literatur:

Realismus - www.literaturwelt.com

Mittwoch, 13. Juli 2016

Gustav Freytag 200. Geburtstag

Gustav Freytag

Gustav Freytag wurde vor 200 Jahren am 13. Juli 1816 in Kreuzburg in Oberschlesien geboren. Gustav Freytag war ein bedeutender deutscher Schriftsteller seiner Zeit und ein Chronist des 19. Jahrhunderts in Deutschland.

Von 1817 bis 1828 wohnte Freytag mit seinen Eltern in Pitschen in Schlesien. Ostern 1829 zog er zu seinem Onkel nach Oels, um dort das Gymnasium zu besuchen, wo er am 30. Mai 1835 seine Abiturprüfung bestand. Danach studierte er bis Oktober 1836 in Breslau Philologie, anschließend in Berlin. Am 30. Juni 1838 erfolgte die Promotion, am 1. Mai 1839 die Habilitation in Breslau. Von 1839 bis 1844 war Freytag Privatdozent in Breslau.

Nach seinem Philologiestudium in Breslau und Berlin und der anschließenden Tätigkeit als Privatdozent widmete sich Freytag ganz dem Schreiben. Gemeinsam mit Julian Schmidt arbeitete er in der Folgezeit als Redakteur der Leipziger Wochenzeitung "Die Grenzboten".

Nach einem kurzen Wohnortwechsel nach Leipzig 1846 zog er 1847 nach Dresden und 1848 wieder nach Leipzig. Im Herbst 1847 heiratete er Emilie Scholz, geschiedene Gräfin Dyhrn, die er 1842 während eines Helgoland-Urlaubs kennengelernt hatte, als sie noch verheiratet war. 1851 zog er nach Siebleben in die „gute Schmiede“.

Gustav Freytag schrieb zunächst Theaterstücke für die Bühne. 1844 erschien Freytags erstes Stück »Die Brautfahrt oder Kunz von der Rosen«, ein Lustspiel über Kaiser Maximilian, für das er den Preis der Berliner Hofbühne gewann. 1847 erschienen die Schauspiele »Die Valentine« und »Graf Waldemar«; im Gegensatz zu ihnen war Freytags 1854 erschienenes Lustspiel »Die Journalisten« außerordentlich erfolgreich und gehörte bis weit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den meistaufgeführten Stücken und kanonischen Werken der deutschen Literatur.

Ab den 1850er Jahren versuchte er sich dann als Chronist. Zwischen 1859 und 1867 entstand sein kulturgeschichtliches Hauptwerk »Bilder aus der deutschen Vergangenheit« in vier Bänden. Freytag schildert darin die deutsche Geschichte am Beispiel ausgewählter Quellentexte. Das Werk, das im Salomon Hirzel Verlag in Leipzig erschien, erfuhr bis 1909 je nach Band zwischen 27 und 32 Auflagen und gehört damit zu den beliebtesten deutschen Geschichtswerken des 19. Jahrhunderts überhaupt.

1869 schrieb Freytag den Text »Karl Mathy. Geschichte seines Lebens«, der das Leben eines früheren Freundes Freytags schildert. Ein weiterer Romanzyklus erschien von 1872 bis 1880 unter dem Namen »Die Ahnen« und schildert die fiktiven Schicksale einer deutschen Familie von der germanischen Zeit bis zur damaligen Gegenwart, womit er einen Bogen von den Germanen zu den Deutschen seiner Zeit spannte. Knappe zehn Jahre vor seinem Tod, im Jahre 1886, gestaltete er mit seinen »Erinnerungen« einen tagebuchähnlichen Text, in dem er seine wichtigsten Lebensabschnitte schilderte.

In seinen - von britischen Autoren wie Sir Walter Scott und Charles Dickens beeinflussten - realistischen Werken beschrieb er das Leben des deutschen Bürgertums. Zu seinen bekanntesten Büchern zählt die Komödie »Die Journalisten« und der auch international erfolgreiche Roman »Soll und Haben«.

Politisch stand Freytag den Nationalliberalen nahe und war auch Reichstagsabgeordneter dieser Partei.

Gustav Freytag starb am 30. April 1895 in Wiesbaden.

Literatur:

Die Ahnen
Die Ahnen
von Gustav Freytag

Soll und Haben
Soll und Haben
von Gustav Freytag