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Dienstag, 25. Oktober 2011

Mark Twains Berliner Winter

Im Oktober 1891 zog der amerikanische Schriftsteller und Journalist Mark Twain mit seiner Familie für fünf Monate nach Berlin. Sein Aufenthalt in der Hauptstadt im Berliner Winter ist eine Episode aus dem Leben Mark Twains, der vor 100 Jahren starb.

Wie konnte dieser polyglotte Mann im Oktober 1891 nur auf die eigenartige Idee kommen, ausgerechnet den Winter in Berlin verbringen zu wollen? Jeder, der schon mal im trüben Monat November dort war, weiß doch was ihn da erwartet, zumal 1891 noch hunderttausende Kohlenheizungen den Himmel verdunkelten.

Seine Meinung von der Stadt war eine exzellente, wie ein Essay beweist, den er für die „Chicago Daily Tribune“ unter dem Titel „The Chicago of Europe“ verfasste. „Berlin scheint die bestverwaltete Stadt der Welt zu sein,“ heißt es darin. Oder war das typisch Twainscher Sarkasmus? „Reisende haben sich binnen sechs Tagen bei der Polizei anzumelden“, schreibt der Baedeker „Berlin und Umgebung“ in der Ausgabe von 1891.

Seine bereits dritte Europareise, die ihn im Oktober 1891 nach Berlin geführt hat, ist beinahe so etwas wie ein Flucht. Mark Twain fürchtet, sich den teuren Haushalt im heimischen Hartford, Connecticut mit sieben Hausangestellten nicht mehr leisten zu können. Er hat all sein Geld in eine obskure Maschine investiert, die die Drucktechnik revolutionieren und ihn zum Millionär machen soll. Doch ihr Erfinder kriegt sie einfach nicht zum Laufen. Europa würde ihn günstiger kommen, so die Überlegung.

So scheute er sich auch nicht in der Wahl des Reisemonats im Oktober umittelbar vor dem Berliner Winter.

Mittwoch, 7. September 2011

Mark Twain in politisch korrekter Auflage

Mark Twain

Gut 100 Jahre nach dem Tode Mark Twains erscheinen nun seine beiden bekanntesten Bücher in den USA jetzt in einer überarbeiteten und "politisch korrekten" Version.

Die neue Auflage der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn werde um zwei "schädliche Beiworte" bereinigt sein, teilte der Verlag NewSouth Books mit. Welche Worte das seien, ging aus der Erklärung nicht hervor.

Es ist aber bekannt, dass die Worte "Nigger" und "Injun", die als Schimpfwörter für Schwarze und für Indianer gelten, nicht mehr in den Büchern vorkommen. Statt des Wortes "Nigger" soll jetzt das Wort "Sklave" im Text stehen, statt der "Injun" das Wort "Indianer".

Stellt sich Frage, warum der Verlag erst jetzt auf die Idee gekommen ist, die Bücher zu überarbeiten, um sie von ihren "Schimpfwörtern" zu befreien.
"Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben,
wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann."

Weblnks:

Mark Twain-Biografie

Mark Twain-Zitate

Mark Twain - Lesen und hören. - www.twain-lesen.de

Mark Twain - Alle Artikel, Hintergründe und Fakten

Samstag, 6. August 2011

Mark Twain war ein humorvoller Spötter





Mark Twain, New Hampshire, 1905

Samuel Langhorne Clemens (1835-1910) - bekannter unter dem Namen Mark Twain - war ein humorvoller Spötter, der seine Umwelt mit Humor und Ironie zu betrachten pflegte. Er war ein kritischer Geist, der für seine spöttischen Kommentare und Anmerkungen berühmt war. Er gilt noch immer als die geistreichste Stimme Amerikas.

Mark Twain war das frühe Gewissen seiner Nation, deren Aufstieg er begleitet hat - durch Goldrausch, Rassismus und Bürgerkrieg, durch die industrielle Revolution hin zu immensem Reichtum und imperialer Geltung - diese Nation scheint verwundet und aus den Fugen. Was würde der scharfzüngige Humorist wohl heute - hundert Jahre nach seinem Tode - zu ihrem Abstieg sagen? - Er hätte womöglich sinniert:
»Eine Nation, welche man bei ihrem Aufstieg begleitet,
begegnet einem dann bei ihrem Abstieg erneut.«
Er war die Stimme Amerikas, dessen Wahrnehmung des Landes viele Leser auf fernen Kontinenten von ihm bezogen. Und er als den Amerikanern kräftig die Leviten. - Amerika könnte ihn heute, 100 Jahre nach seinem Tod, gut gebrauchen. Er wäre Balsam auf Amerikans Seele.
»Die Wirklichkeit ist seltsamer als die Dichtung, aber das liegt daran, daß die Dichtung sich an Wahrscheinlichkeiten halten muss, die Wirklichkeit nicht.
Er würde das aktuelle Geschehen auf seiner Zeitreise süffisant und spöttisch kommentieren. Mark Twain hätte auf einer Zeitreise in die Gegenwart ganz gewiss seinen Spass an seinen Amerikanern. - Eines ist sicher, die Stimme Amerikas würde sich erheben und einmischen, pointiert, nach der Devise seines Bewunderers George Bernard Shaw, der zu sagen pflegte:
"Die Wahrheit zu erzählen, das ist der größte Witz in der Welt."

Samstag, 5. März 2011

Mark Twain als guter Amerikaner

Mark Twain

Mark Twain war Amerikas größter Schriftsteller. Seine Leser feierten ihn hymnisch wie einen Rockstar. Er galt als Humorist, aber den imperialen Größenwahn seiner Zeit attackierte er grimmig.

Er war die Stimme Amerikas, dessen Wahrnehmung des Landes viele Leser von ihm bezogen. Und er als den Amerikanern kräftig die Leviten. - Amerika könnte ihn heute, 100 Jahre nach seinem Tod, gut gebrauchen. Er wäre Balsam auf Amerikans Seele.

Samuel Langhorne Clemens (1835 bis 1910), bekannter unter dem Namen Mark Twain, ein Kenner von Welt und Spezialist übrigens auch für Zeitreisen, würde das aktuelle Geschehen auf seiner Zeitreise süffisant und spöttisch kommentieren.

Die Nation, deren Aufstieg Mark Twain begleitet hat, durch Goldrausch, Rassismus und Bürgerkrieg, durch die industrielle Revolution hin zu immensem Reichtum und imperialer Geltung, diese Nation scheint verwundet und aus den Fugen. Was würde der scharfzüngige Humorist wohl heute zu ihrem Abstieg sagen?

Eines ist sicher, er würde sich einmischen, pointiert, nach der Devise seines Bewunderers George Bernard Shaw, der sagte: "Die Wahrheit zu erzählen, das ist der größte Witz in der Welt."

Mark Twain war der Shakespeare Amerikas, ein eigener Kosmos. Ralph Waldo Emerson - verweht. Walt Whitman - allenfalls ein Comeback für die Beatniks in den Sixties. Herman Melville, erst Jahrzehnte nach seinem Tod gewürdigt. Mark Twain blieb ein Schriftsteller von Rang, denn er war nie wirklich weg.

Die gute Seele Amerikas sagte von sich empathisch: "Ich bin kein Amerikaner - ich bin der Amerikaner." Tatsächlich, er war die amerikanische Stimme schlechthin, mal prahlerisch, dann verzweifelt, ein echter Unternehmertyp. Er hätte heute weider seinen Spass mit seinen Amerikanern und diese wohl auch mit ihm.

Weblinks:

Der gute Amerikaner - www. spiegel.de

Mark Twain-Biografie - www.die-biografien.de

Donnerstag, 6. Mai 2010

Von einer Reise am Mississippi entlang

Der Ort Hannibal am Mississippi ist Amerikas bekannteste unbekannte Stadt. Wenige werden je von diesem Ort im Bundesstaat Missouri - am rechten Ufer des Flusses gelegen - je in ihrem Leben gehört haben. Aber dennoch scheint dieser Ort den Menschen irgendwie vertraut zu sein.


Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn


Hannibal ist ein verschlafenes Nest, eine jener unzähligen vor sich hin gammelnden Kleinstädte im Westen Amerikas, von denen kaum einer Notiz nimmt. Hannibal ist jedoch auch eine Berühmtheit, war die Stadt das Vorbild für den Ort St. Petersburg, in dem ein gewisser Tom Sawyer sein Unwesen trieb und dann zur Strafe einen Gartenzaun weiß anstreichen musste.




In diesem schmucklosen Ort verbrachte ein gewisser Samuel Longhorne Clemens - besser bekannt als Mark Twain - seine triste Jugend. Von hier aus schickte er seinen anderen jugendlichen Helden, den anarchischen Huckleberry Finn, auf einem Fluss den Mississippi hinab.

Diese Fahrt auf dem mächtigsten Strom Nordamerikas war weit mehr als ein Ausflug oder ein lausbubiges Abenteuer. Es war eine Expedition, die direkt in Amerikas Abgründe führte. Auch heute noch ist davon viel zu spüren, wenn man Huckleberry Finns Reise - erzählt vom amerikanischen Schriftsteller Mark Twain - den großen Fluss hinab verfolgt. Er hat Amerikas großen Strom literarisch begleitet.

Tom Sawyer
Tom Sawyer


Huckleberry Finn
Huckleberry Finn




"Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben,
wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann."









<a title="Von einer Reise am Mississippi entlang" href="http://literatenwelt.blog.de/2010/05/06/reise-mississippi-entlang-8526016/" target="blank">Von einer Reise am Mississippi entlang </a>/



Mark Twain-Weblinks:

Mark Twain-Biografie - www.die-biografien.de

Mark Twain-Zitate - www.die-zitate.de

Mark Twain - Lesen und hören. - www.twain-lesen.de