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Sonntag, 30. September 2012

Die »Brunetti«-Romane von Donna Leon

Donna Leon

Die »Brunetti«-Romane machten die amerikanische Schriftstellerin Donna Leon weltberühmt. Seit dem ersten Brunetti-Buch »Venezianisches Finale« entsteht jedes Jahr ein neuer Roman. Millterweile ist der zwanzigste Roman »Reiches Erbe« erschienen.

Donna Leon nimmt in ihre Romane aktuelle Themen auf, wie sie in den Zeitungen diskutiert werden: Bestechung in Behörden, Umweltskandale, Rauschgiftverkauf an Jugendliche, Umgang mit Asylanten, Sextourismus oder sexueller Missbrauch von Kindern.

Außerdem setzt sie sich kritisch mit der Art und Weise auseinander, wie sich Venedig zunehmend zum Nachteil der Einheimischen verändert, z. B. die Einkaufssituation. Läden für den täglichen Bedarf der Menschen verschwinden, etwa Bäckereien oder Schumacher. Sie werden ersetzt durch Geschäfte, die Dinge wie Masken oder Plastikgondeln für Touristen anbieten und die kein Venezianer brauchen kann.

Wie immer fasziniert das Lokalkolorit von Venedig und die Charaktere der Hauptdarsteller bleiben sich immer gleich: Der höfliche, wohlerzogene Commissario Brunetti, sein zuverlässiger Assistent Vianello, der etwas dümmliche, eitle Chef Patta, und, von mir hochverehrt, die Sekretärin Signorina Elettra, die ein einmaliges Geschick im Auftun von Gesetzeslücken für ihre bzw. Brunettis Recherchen hat.

Der Held in Donna Leons Kriminalromanen ist der Venezianer Commissario Guido Brunetti. Der kultivierte, feinfühlige und bescheidene Polizist und Sympathieträger leidet darunter, das Böse nicht aus der Welt schaffen zu können. Der Commissario Brunetti ermittelt im Milieu in Venedig in sämtlichen Gassen und allen Bevölkerungsschichten Venedigs. Er kämpft gegen den Filz in den Behörden, korrupte Beamte und Verbrecher.

Der sympathische und ausgeglichene Commissario mit intaktem Familienleben führt ein ganz normales Familienleben, eine kapriziöse, eigenwillige, aber loyale Ehefrau hat, die dazu noch excellent kochen kann und zwei jugendliche Kinder, die er zwar immer seltener am Tisch vorfindet, dies dann aber um so mehr genießt. Endlich mal keine verkrachte Existenz, die mit Neurosen und Psychosen zu kämpfen hat.

Die deutschen Buchausgaben sind alle im Zürcher »Diogenes Verlag« erschienen, zuerst als Hardcover, dann als Taschenbuch.

Weblinks:
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
von Donna Leon
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
von Donna Leon

Sonntag, 8. Januar 2012

»Der Name der Rose« von Umberto Eco

Sein spätes Romanwerk »Der Name der Rose« hat den Philosophen und Semiotiker Umberto Eco als Schriftsteller berühmt gemacht. »Der Name der Rose« von ist sowohl ein Krimi als auch ein Historienroman und erzählt die Geschichte über mysteriöse Todesfälle in einem Benediktinerkloster an den Hängen des Apennin. Das Werk ist der Ausdruck seines Mittelalter-Bildes.

Im November 1327 reist der englische Franziskanermönch William von Baskerville mit dem ihm anvertrauten Novizen Adson von Melk zu einer Benediktinerabtei im nördlichen Apennin, wo er ein Kolloquium von Vertretern der Kurie und des Franziskaner-Ordens vorbereiten soll.

Castel dell Monte

Die Abtei umgibt ein dunkles Geheimnis. Nur sieben Tage umfasst ihr Aufenthalt im geheimnisvollen Kloster, doch in diesen sieben Tage ereignen sich gleich mehrere rätselhafte Todesfälle unter den Mönchen. Das klösterlihe Leben ist in Unordnung geraten. Der englische Franziskanerpater William von Baskerville, der in einer politischen Mission als Sondergesandter des Kaisers unterwegs ist, wird vom Abt der Benediktinerabtei gebeten, den Täter zu ermitteln. Ihm eröffnet sich bei seinen Untersuchungen eine Welt von Glaubensfehden, verbotener und verborgener Leidenschaften sowie krimineller Energien.

In dem Kloster sterben innerhalb weniger Tage der Buch-Illustrator Adelmus von Otranto, der Übersetzer Venantius von Salvemec, der Bibliotheksgehilfe Berengar von Arundel, der Apotheker Severin von St. Emmeram und der Bibliothekar Malachias von Hildesheim. Abbo von Fossanova bittet den für seinen Scharfsinn bekannten Besucher, die Todesfälle aufzuklären. Assistiert von Adson sammelt William von Baskerville Indizien.


William von Baskerville versucht das Rätsel der Morde zu entwirren. In bester Sherlock-Holmes Manier begibt er sich, früher ein Inquisitor, auf Spurensuche. Die Spur der Todesfälle führt schließlich in die Bibliothek, an den geheimnisvollen Ort, an dem sich das Rätsel der Todesfälle auflösen wird.

Obwohl oder gerade weil ihnen der Zugang zur Klosterbibliothek verwehrt ist, vermuten sie dort schon bald den Schlüssel für die Lösung des Rätsels. Adson von Melk versucht zusammen mit seinem Meister, dem Franziskaner Baskerville das Geheimnis der Abtei zu lüften.

Die Spur führt William und Adson in die als nahezu unzugängliches Labyrinth angelegte Klosterbibliothek zu dem blinden Bibliothekar Jorge von Burgos. Dieser greise Mönch hütet dort einen besonderen Schatz, nämlich das womöglich einzige erhaltene Exemplar des „Zweiten Buches der Poetik“ des Aristoteles, in dem – nach der Tragödie im ersten Teil – die Komödie behandelt wird.

Jorge hält die in diesem Buch vertretene positive Einstellung zur Freude und zum Lachen für derart gefährlich, dass er es mit einem Gift versehen hat und es lieber vernichten würde, als es in fremde Hände fallen zu lassen. Als der Versuch, nach den fünf ermordeten Mönchen schließlich auch William durch das vergiftete Buch zu töten, scheitert, setzt Jorge die weitgerühmte Bibliothek in Brand. William und Adson können zwar aus der brennenden Bibliothek entkommen, jedoch ergreift das Feuer das gesamte Kloster und vernichtet es.

Am Ende verbrennt mit dem geheim gehaltenen zweiten Buch der Poetik des Aristoteles, das von der Komödie handelt, die ganze Abtei mitsamt ihrer kostbaren Bibliothek.


Der Name der Rose


"Der Name der Rose"
von Umberto Eco

dtv-Verlag,
Taschenbuch, 1. April 1986,
9,90 EUR.
ISBN-13: 978-3423105514

Am Anfang stand die Idee und aus seiner Idee „einen Mönch umzubringen" ist ein Roman geworden. Eco hat nicht einen Mönch vergiftet, sondern einen großartigen Roman geschrieben.

"Ich wollte einen Mönch vergiften", hat Umberto Eco später halb scherzhaft über seine Motivation gemeint und das sei der Ausgangspunkt für dieses Werk gewesen. Nun er hat mehrere Mönche vergiftet und eine interessante Kriminalhandlung als Hintergrund geschaffen.

Literatur:


Der Name der Rose
Der Name der Rose
von Umberto Eco

Rezension:

Der Name der Rose Rezesnion
Der Name der Rose Rezension
von Joachim Weiser


Weblink:

Aus dem Mittelalter heraus Diagnosen der Gegenwart - Literaturkritik - literaturkritik.de

Montag, 29. August 2011

Petros Markaris, der zeitgenössische Kriminalautor

Petros Markaris gilt als Vertreter der neuen griechischen Literatur nach westeuropäischem Stil. Sein Vater ist Armenier, seine Mutter Griechin, sein Abitur machte er auf einem österreichischen Realgymnasium in Istanbul, um dann nach Wien und auch für ein Jahr nach Stuttgart zu gehen.

Markaris studierte Volkswirtschaft, bevor er zu schreiben begann. Er hat Theaterstücke, eine Fernsehserie sowie zwei Kriminalromane geschrieben und deutsche Dramen ins Griechische übersetzt, etwa Goethes »Faust« und Brechts »Mutter Courage«. Zudem ist er Co-Autor des international vielfach ausgezeichneten Filmemachers Theo Angelopoulos.

Insbesondere seine Werke um den exzentrisch-verbrummelten Kommissar Kostas Charitos machten den Griechen populär. Mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann er erst Mitte der neunziger Jahre. Mit seinen beiden ersten Kriminalromanen »Hellas Channel« und »Nachtfalter« hat Petros Markaris die zeitgenössische Kriminal-Literatur bereichert.

Für Markaris ist ein Kriminalroman gleich ein Gesellschaftsroman. Ihn interessiert die »Globalisierung der kriminellen Tätigkeit, die parallel zur wirtschaftlichen Globalisierung läuft«.

Weblink:

Petros Markaris - www.krimi-couch.de

Samstag, 27. August 2011

»Faule Kredite« - Petros Markaris' Buch zur Griechenland-Krise

Das Buch zur Griechenland-Krise ist - wie sollte es anders sein - natürlich ein Krimi mit einem dazu passenden Titel: »Faule Kredite« heißt der neueste Thriller vom bekanntesten Krimiautor Griechenlands Petros Markaris.

Für Krimi-Autoren ist Griechenland zur Zeit das Paradies, sagt Petros Markaris, für alle anderen die Hölle. In »Faule Kredite« betrachtet Petros Markaris die griechische Krise wie einen komplexen Kriminalfall.



Sein Roman »Faule Kredite« ist der sechste Band einer Reihe um den Athener Kommissar Kostas Charitos. Charitos bekommt in dem Roman zur Finanzkrise viel zu tun: Er muss gleich vier spektakuläre Morde aufklären, denn drei Bankiers und der Boss eines Inkassounternehmens werden enthauptet aufgefunden. Eine Serie geköpfter Männer, alle aus dem Dunstkreis der Finanzwelt, hält die Polizei der Hauptstadt mit Kostas Charitos an der Spitze der Ermittler in Atem.

Für einen Verlag ist ein Roman zu einem Ereignis natürlich ein Glücksfall.
Und schon wächst aus der Krise schenll ein Geschäft: Das druckfrische Buch des griechischen Krimi-Autors wurde in Italien schon zweimal nachgedruckt. Die deutsche Ausgabe ist am 5. Juli 2011 erschienen. Ursprünglich geplant war der September.




Faule Kredite








"Faule Kredite"
Ein Fall für Costas Charitos
von Petros Markaris



diogenes,
gebundene Ausgabe,
22,90 EUR.
ISBN-13: 978-3-257-06793-2





Freitag, 5. August 2011

Die Legende von Scotland Yard (2. Teil)

Die Londoner Kriminalbehörde, deren Aufstieg in unzähligen Kriminalromanen durch viele Fiugren begleitet wurde, wurde mit der fiktionalen Verquickung schon bald zu einer Legende.

Bereits in den 1840er Jahren machte sich der englische Schriftsteller und Romancier Charles Dickens zum "Förderer und Sprecher des Detective Departments" der Metropolitan Police, indem er Scotland-Yard-Detektive in seinen Romanen auftreten und sehr gut aussehen ließ. In »Bleak House« etwa ist Inspektor Bucket - logisch, präzise und tolerant gegenüber menschlichen Schwächen - eine wichtige Figur.

Den Durchbruch schaffte das sich neu entwickelnde Genre des Kriminalromans und mit ihr der Aufstieg und die Berühmtheit der Metropolitan Police mit den Sherlock Holmes-Romanen von Arthur Conan Doyle. Der Dektektiv Sherlock Holmes ist eine vom britischen Schriftsteller Arthur Conan Doyle geschaffene Kunstfigur, die in seinen zur Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts spielenden Romanen als Detektiv tätig ist.

Sherlock Holmes lebt in der Baker Street 221b, London, einer damals fiktiven Adresse. Dort beginnen oft die Geschichten mit ratsuchenden Klienten, die von Holmes’ besonderen Fähigkeiten gehört haben und den Detektiv aufsuchen, um ihn um Hilfe zu bitten.

Weblinks:

Sherlock Holmes - de.wikipedia.org

Die Legende von Scotland Yard - www.sueddeutsche.de/kultur

Londons legendäre Polizei - Vor über 175 Jahren: Dienstbeginn bei Scotland Yard - www.wdr.de/themen/kultur/

Blog-Artikel

Die Legende von Scotland Yard - (1. Teil)

Mittwoch, 3. August 2011

Die Legende von Scotland Yard

»Scotland Yard« ist das Hauptquartier der größten und mit 182 Jahren ältesten Polizeibehörde der Insel, der "Metropolitan Police" - kurz "Met" - genannt und eine im Vereinten Königreich legendäre Institution.

Benannt ist die Metropolitan Police Force, so der offizielle Name, nach ihrem ersten Quartier, das an eine Residenz der schottischen Könige in London grenzte. Am 29. September 1829 schwärmen die ersten "Constables" der Londoner Polizei aus dem Yard aus, um die Straßen der Millionenmetropole sicherer zu machen.

Mit der fiktionalen Verquickung in unzähligen Kriminalromaen wurde die Londoner Kriminalbehörde zu einer Legende. Schon bald nach ihrer Gründung im Jahr 1829 begann die Kriminalbehörde eine fiktionale Parallelexistenz und ein munteres Eigenleben in Kriminalromanen und Detektivgeschichten zu führen. Das kriminalistische Sujet war für Schriftsteller einfach zu spannend, aufregend und auch zu verlockend und verselbständigte sich nach Gründung als eigenständige Literaturgattung.

Scotland Yard wurde schon bald zur Brutstätte von skurilen und höchst schrulligen Kriminalfiguren und verhalf einer ganzen Riege von Kriminaldarstellern zu Bekanntheit bis hin zu Weltgeltung. Diese Kriminalfiguren waren dabei stets von scharfem Verstand, recht umtriebig und spürenasensicher. So wie Mister Bucket, der in dieser Behörde arbeitet, ebenso Richard Jury, Thomas Lynley und Barabara Havers oder Adam Daglish. Die berühmten Ermittler in den Detektivromanen von Charles Dickens, Elizabeth George, P.D. James, Martha Grimes und vielen anderen verdienen ebenfalls ihr Auskommen bei Scotland Yard, der legendären Londoner Polizei.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Dürrenmatts Kriminalroman »Der Richter und sein Henker«

Friedrich Dürrenmatt, der Anfang 2011 90 Jahre alt geworden wäre, gehört zu den großen Kriminalschriftstellern der Moderne. Seine Kriminalromane haben dem Genre wichtige Impulse vermittelt. Durch die Erweiterung der Spielart des Krimis trug zur Attraktivität und zum Fortbestand des Genres bei.


Der Richter und sein Henker


1950 schrieb Frieddrich Dürrenmatt seinen ersten Kriminalroman »Der Richter und sein Henker«, in dem seine Hauptfigur, der alternde Kommissar Bärlach, den Tod eines erschossenen jungen Kollegen aufzuklären hat. Der hinterhältige Mord am begabten Polizeilieutenant Ulrich Schmid ruft den alternden Kommissar Bärlach auf den Plan. Bärlach, der in Schmid seinen Nachfolger gesehen hatte ist sehr betrübt über dessen Tod, denn er wird ihm aufgrund seiner Krankheit schon bald folgen.


Kommissar Bärlach hat einen unbegründeten Verdacht, dem er nachgeht und von dem er weiß, dass er möglicherweise richtig liegt. Im Laufe des Romans sammelt Kommissar Bärlach Indizien, deren "Sammlung" beim ersten Lesen unbegründet erscheint, da sich Bärlachs Vorgehensweise erst am Ende des Romans aufklärt.

Schnell begreift der Leser, dass Bärlach viel mehr weiß und mit äußerster Berechnung vorgeht. Unbeantwortet bleibt, wie er über die Hintergründe der Tat im Bilde sein kann. Dieser kantige, eigenbrödlerische Polizist lockt den faszinierten Leser immer tiefer in den Roman hinein. Atemlos verfolgt der Leser Schritt um Schritt den beharrlichen Kömmisär. Um keinen Preis lässt dieser zu, dass jemand seine Pläne durchkreuzt. Selbst Bärlachs Vorgesetzter unterlässt es, Anweisungen zu geben, weil er dessen fehlende Einsicht und Sturheit fürchtet. Die nüchterne und kantige Sprache Dürrenmatts spiegelt schnörkellos den Charakter des Ermittlers wieder.

Wie auch Kommisär Matthäi in Dürrenmatts »Das Versprechen« ermittelt Bärlach nach seinen eigenen Spielregeln und aus eigenem Antrieb. Ohne Rücksicht auf die eigene Person und die angeschlagene Gesundheit muss er (s)eine offene Rechnung begleichen. Nach einem halben Menschenleben auf der Jagd handelt er wie besessen und erschreckend kaltblütig: „Der Henker, den ich ausersehen habe, wird heute zu dir kommen. Er wird dich töten, denn das muss nun eben einmal in Gottes Namen getan werden."


Bärlach meinte, dass die menschliche Unvollkommenheit, die Tatsache, dass wir die Handlungsweise anderer nie mit Sicherheit voraussagen können, und dass ferner der Zufall, der in alles hineinspielt, der Grund sei, der die meisten Verbrechen zwangsläufig zu Tage fördern müsse.

Der Richter und sein Henker
Dieser Kriminalroman zeichnet sich dadurch aus, dass er die üblichen Genre-Erwartungen enttäuscht, dafür aber durch Ironie und Groteske neue und überraschende Spannungsmomente schafft. Ausgangspunkt der Kriminalromane von Friedrich Dürrenmatt ist die Nichtberechenbarkeit der Welt. Damit verletzt er die üblichen Regeln des Genres, das die Berechenbarkeit des menschlichen Handelns und die innere Ordnung der Welt durch ausgleichende Gerechtigkeit voraussetzt. In Dürrenmatts Kriminalromanen - wie auch in seinen Dramen - spielt der Zufall die Hauptrolle.

In »Der Richter und sein Henker« werden noch weitere Genre-Erwartungen enttäuscht und einfach durch das Groteske ersetzt: Der Kommissar macht sich schuldig – er ist dem Verbrecher in seinem Verhältnis zur Gerechtigkeit sehr ähnlich – und der Verbrecher wird ausgerechnet für ein nicht begangenes Verbrechen bestraft.

So ist bei Dürrenmatt ein meisterhafter Kriminalroman mit ironischen und grotesk überzeichneten Elementen entstanden - so unberechenbar wie die Welt ist der auch dieser Kriminalroman eine feine Satire auf die schweizer Polizei.



Der Richter und sein Henker


Der Richter und sein Henker

rororo Verlag, 1955.
115 Seiten, 4,95 EUR.
ISBN-1

Montag, 19. Januar 2009

Edgar Allan Poe 200. Geburtstag

Edgar Allan Poe

Edgar Allan Poe wurde am 19. Januar 1809 in Boston geboren.

Edgar Allan Poe war ein berühmter amerikanischer Schriftsteller und Journalist des 19. Jahrhunderts.

Edgar Allan Poe wurde als amerikanischer Vertreter der phantastischen Literatur und der Kriminalliteratur zuerst in Europa, dann auch in den USA bekannt.


Edgar Allan Poe


Edgar Allan Poe gilt als der bedeutendste amerikanische Romantiker. Er schrieb Gedichte, Kriminal- und Abenteurerzählungen und einige phantastisch- unheimliche Kurzgeschichten.

Poe hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der phantastischen Literatur (nicht zu verwechseln mit Fantasy-Literatur) und auf die Kriminalliteratur, insbesondere auf Jules Verne, Arthur Conan Doyle und H. G. Wells.

Sein Frühwerk ist beeinflusst von Autoren der deutschen Romantik, u.a. E.T.A. Hoffmann und Friedrich de la Motte Fouqué. Zu seinen späteren Einflüssen gehören Charles Dickens, den er auch persönlich kennen lernte, und Henry Wadsworth Longfellow (den er literarisch befehdete) und Fürst Hermann von Pückler-Muskau.


Poe gilt als grosser amerikanischer Erzähler. Er schrieb romantische Erzählungen, heitere Kurzgeschichten und Reiseberichte. Doch was die Faszination Edgar Allan Poes ausmacht, sind zweifelsfrei seine düsteren Schauergeschichten.

Zu seinen stilprägenden Erzählungen gehören »Der Untergang des Hauses Usher« (»The Fall of the House of Usher«) und »Die Abenteuer Gordon Pyms« (»The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket«).


Die Morde in der Rue Morgue


Poe gilt als Meister des Schauerromans.
Mit seinem Kriminaleroman »Der Doppelmord in der Rue Morgue« (»The Murders in the Rue Morgue«) gilt er als einer der Erfinder der Detektivgeschichte und des deduktiv arbeitenden Krimihelden, der seine Fälle durch Logik und Kombinationsgabe löst.

Poe wirkte darüber hinaus im Übergang von der Romantik zum Symbolismus als Vermittler, zuerst nach Frankreich und von dort aus wieder zurück in die USA und nach Deutschland, wo sich im Umfeld des Expressionismus eine starke Rezeption seiner Werke entwickelte.


Im Januar 1845 erschien sein berühmtes Gedicht »Der Rabe«.

Zu seinen bekanntesten Gedichten gehören »Der Rabe« (»The Raven«) und »Die Glocken« (»The Bells«). Diese gelten als die ersten bedeutenden Gedichte Amerikas in der Weltliteratur.



Der gefeierte Dichter hatte die Neigung, die Aussicht auf ein besseres Leben immer wieder selbst zu zerstören. Seine Amtwartschaft auf einen Staatsposten in Washington machte er durch alkoholische Exzesse zunichte.

Edgar Allan Poe starb am 7. Oktober 1849 in einem Hospital in Baltimore, nachdem er hilflos auf der Straße aufgefunden worden war.

Weblinks:

Edgar Allan Poe-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Edgar Allan Poe-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Literatur:

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Edgar Allan Poe


Die Morde in der Rue MorgueDie Morde in der Rue Morgue
von Edgar Allan Poe

Mit seinem Kriminaleroman »Der Doppelmord in der Rue Morgue« (»The Murders in the Rue Morgue«) gilt er als einer der Erfinder der Detektivgeschichte und des deduktiv arbeitenden Krimihelden, der seine Fälle durch Logik und Kombinationsgabe löst.