Ernesto Sabato galt als einer der wichtigsten argentinischen Schriftsteller der Gegenwart. Auf Deutsch erschienen unter anderem seine Romane "Der Tunnel" und "Über Helden und Gräber".
Ernesto Sabato wurde am 24. Juni 1911 als zehntes von elf Kindern in der Kleinstadt Rojas in der Provinz Buenos Aires geboren. Seine Eltern gehörten zur Generation der Einwanderer. Der Vater stammte aus Italien, die Mutter aus Albanien.
Als Schriftsteller wurde Sabato unter anderem 1984 mit dem Cervantes-Preis ausgezeichnet, einer der wichtigsten Ehrungen der spanischsprachigen Welt, die zuvor erst ein Argentinier erhalten hatte: Jorge Luis Borges. Aber Sabato war nicht nur Autor, Essayist und auch Maler, er war auch Skeptiker und Romanist und spielte auch politisch eine wichtige Rolle.
Auf Bitten des ersten Präsidenten nach der Militärdiktatur (1976-1983), Raúl Alfonsín, übernahm Sabato 1983 die Leitung der Conadep-Kommission, die das Schicksal der Verschwundenen der Diktaturzeit untersuchte und zahlreiche Menschenrechtsverbrechen der Militärs nach Zeugenbefragungen erstmals protokollierte.
Dieser unter dem Titel "Nunca Más" (Nie wieder) weltweit bekanntgewordene Bericht gilt bis heute als das wichtigste Dokument über die Menschenrechtsverletzungen der Militärs und ist Grundlage für zahlreiche Prozesse gegen die Täter.
Der argentinische Schriftsteller Ernesto Sabato war am 30. April 2011 im Alter von 99 Jahren in seinem Haus bei Buenos Aires gestorben.
Weblinks:
Ernesto Sabato ist tot - www.taz.de