Samstag, 19. Februar 2011

Berühmte Plagiatsvorwürfe

Bertolt Brecht

Ein Plagiatsvorwurf, wie er Karl-Theodor von Guttenberg ausgesetzt ist, ist nichts Neues. In der Vergangenheit hatte sich Prominente immer wieder mit solchen Vorwürfen auseinanderzusetzen, aber nicht alle reagierten so geschickt wie der Dramatiker Bertolt Brecht.

Nach der Premiere der »Dreigroschenoper« trat der Theaterkritiker Alfred Kerr mit der Behauptung auf, Brecht habe sich kräftig an Liedern des mittelalterlichen Barden François Villon bedient.

Kerr konnte seine These mit wortgetreuen Übereinstimmungen beider Werke belegen. Brecht, der den historischen Bezug im Programmheft nicht erwähnt hatte, glättete die Wogen mit einem selbstverfassten Sonett mit dem rcht eindeutigen Titel »Laxheit im Umgang mit geistigem Eigentum«, in dem er augenzwinkernde Selbstkritik übt: "Nehm jeder sich heraus, was er grad braucht! Ich selber hab mir was herausgenommen."

Ihr Plagiat recht geschickt und zugleich künstlerisch vermarktet hat auch eine andere, vorher gänzlich ungekannte Person:

Auch Helene Hegemann hielt es in ihrer Verteidigungshaltung eher mit Brecht - und erhob das Plagiat gleich zur Kunstform.

Weblink:

Seins oder nicht seins? - Prominente Plagiate - www.sueddeutsche.de/kultur/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen