Manchmal ist es gut, die Pforten der Wahrnehmung zu öffnen, um sein
Bewußtsein zu erweitern. Dort, wo die Wahrnehmung auf Inspiration stößt,
wird das Bewußtsein erweitert.Jim Morrison war so einer, der danach
trachtete, sein Bewußtsein ständig zu erweitern. Er hat die Grenzen der
Realtität ausprobiert, denn er war neugierig darauf, was passieren
würde.
Den Namen »The Doors« dachte sich Jim Morrison 1966 aus, als die
Band für einige Zeit für fünf Dollar pro Mann und Nacht im "London Fog"
spielte, einem ziemlich heruntergekommenen Laden am Sunset Strip.
Inspiriert von Aldous Huxley, einem seiner Lieblingsschriftsteller,
verkürzte er einfach den Titel von dessen Buch »The Doors fo
Perception«. Morrisons Lieblingsworte stammen aber von William Blake:
»Wenn sich die Pforten der Wahrnehmung öffnen,
werden die Dinge erscheinen, wie sie wirklich sind: unendlich.«
William Blake
|
Danach ging alles wie im Traum: zuerst kam die Nachricht von
Columbia, daß der Plattenvertrag nicht verlängert würde. Dann flogen die
Doors aus dem "London Fog". Da sie aber mittlerweile einen gewissen Ruf
hatten, wurden sie in einem wesentlich besser bezahlten Club engagiert.
Hier sah sie eines Tages ein Platten-Manager der New Yorker
Plattenfirna Elektra Records, der gerade dabei war, seine Firma von
einem reimen Folk-Label zu einer Rock-Company umzubauen. Mit den
»Doors«, die ein paar Abende später ihren Vertrag bei Elektra
unterschrieben, sollte ihm innerhalb kürzestser Zeit der Sprung in die
Oberliga des Plattenbusiness gelingen.
»Sagen wir einfach, ich habe die Grenzen der Realtität ausprobiert.
Ich war neugierig, was passieren würde. Es war Neugier, sonst nichts.«
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Mit dem Aufstieg der Band ging auch sein Aufstieg einher. Das
Potenzial des Ausnahmemusikers – aber auch die darin liegenden Gefahren –
zeigten sich bei Morrison schon im jungen Alter. Bereits die frühen
Texte zeigen, dass Jim Morrison versucht hat, traumatische
Kindheitserlebnisse, depressive Phasen und unkontrollierte
Gefühlsausbrüche kreativ zu verarbeiten. Seine Inspiration habe er
jedoch erst ausarbeiten können, nachdem er in der Band »The Doors« eine
„produktive Umgebung“ gefunden habe. Er musste erst seine Umgebung
finden, um sein Potential vollends ausschöpfen zu können.
Die guten Doors-Konzerte sind rauschhafte Myterienspiele, eine Sache
auf Leben und Tod, findet Morrison. "Nimm dich nicht so wichtig", sagen
die Fans, "du bist nur ein Rockstar". Ein Rockstar, der allerdings zur
Legende wird: Jim Morrrison stirbt im Alter von 27 Jahren - an
Herzversagen.
Weblink:
An American Prayer von Jim Morrison
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