Seamus Heaney war Lyriker, Essayist und Übersetzer. 1995 wurde er überraschend mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet - nach Angaben der Jury für die „lyrische Schönheit und ethische Tiefgründigkeit“ seiner Literatur, „die alltägliche Wunder und eine lebendige Vergangenheit“ verarbeite. Er war nach William Yeats (1923), George Bernhard Shaw (1925) - geboren in Irland, wirkte aber in Großbritannien - und Samuel Beckett (1969) der vierte irische Literatur-Nobelpreisträger.
Heaney wurde am 13. April 1939 in der Grafschaft Derry westlich der nordirischen Hauptstadt Belfast als ältestes von neun Kindern einer katholischen Familie geboren. Bereits während seines Studiums der Englischen Philologie in Belfast publizierte er Gedichte. Nach seiner Lehrerausbildung schloß er sich "The Group" an, einer Gruppe junger Autoren, und veröffentlichte 1966 seinen ersten Gedichtband "Death of Naturalist".
Zu seinen bekannteren Gedichtbänden zählen "Wintering Out" (1972) und "North" (1975), hin zu "Station Island" (1984), "Seeing Things" (1991). Seine letzten Werke waren "District" and "Circle" (2006) und "Human Chain" (2010).
Heaney gelang, was in der heutigen Zeit eher ungewöhnlich erscheint: er schrieb Natur- und Stimmungsgedichte über seine Heimat Irland. Er verwandelte seine irische Heimat zu Literatur. Heaney sei ein großartiger Botschafter für die Literatur, aber auch für Irland gewesen, sagte der irische Kulturminister Jimmy Deenihan.
Weblinks:
Nobelpreisträger Seamus Heaney gestorben - FAZ Feuilleton - www.faz.net
Nobelpreisträger Seamus Heaney gestorben - ZEIT ONLINE www.zeit.de
Literaturnobelpreis.com
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