Mittwoch, 8. Juli 2015

Petros Markaris - die "Kassandra" der Krise in Europa

Der mit der Goethe-Medaille ausgezeichnete Petros Markaris gehört zu den großen Schriftstellern Griechenlands. Gebürtig aus Istanbul, zuhause in Athen und gebildet in Wien und Stuttgart, amalgieren sich in seinen Kriminalroman die Liebe zur griechischen Heimat mit dem kritischen Blick des Außenstehenden.

In seinen Kriminalromanen greift er thematisch immer wieder die Krise in Griechenland auf. Petros Markaris ist die "Kassandra" der Krise in Europa. Der Kriminalautor verbindet aktuelles Zeitgeschehen in Griechenland mit der Aufarbeitung historischer Wurzeln aktuellen Geschehens.

Petros Markaris Krimis sind zugleich Zeitromane, die brisante aktuelle Themen aufgreifen und mit zum Teil drastischen Sarkasmus dem Leser anbieten. Warum ist der Einsatz des Militärs während der Krawalle nicht zu befürchten?

Weil weder das Geld für Ersatzteile noch für Benzin aufzutreiben ist! Markaris‘ Anliegen ist es, wie er einmal sagte, die »Globalisierung der kriminellen Tätigkeit, die parallel zur wirtschaftlichen Globalisierung läuft«, zu zeigen, und er erreicht sein selbst gestecktes Ziel.

Jedes Jahr bringt Petros Markaris - ein Meister im Gebrauch des Wortes - einen Krimi heraus, der mehr mit den Missetaten der Politiker, Bankiere, Gewerbetreibenden und beruehmten Personen zu tun hat, als mit "normalen" Verbrechen, die unser Held eigentlich loesen sollte.

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Abrechnung
Abrechnung
von Petros Markaris

1 Kommentar:

  1. Das globalisierte Wirtschaftssystem kapitalistischer Prägung zeigt durch ihre Bankiers, Politiker, Institutionen wie IWF usw., dass man auf viele Arten Kriege führen kann. Es wendet sich immer gegen die Ärmsten und die Schwächsten in der Gesellschaft. Der Reichtum ist die Armut der anderen.

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