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Dienstag, 13. Mai 2014

Adolf Muschg 80. Geburtstag

Adolf Muschg

Der Schweizer Dichter, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Adolf Muschg wurde am 13. Mai 1934 in Zollikon, Kanton Zürich, geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik sowie Philosophie in Zürich und Cambridge und promovierte über Ernst Barlach.

Von 1959 bis 1962 unterrichtete er als Gymnasiallehrer in Zürich, dann folgten verschiedene Stellen als Hochschullehrer, unter anderem in Deutschland (Universität Göttingen), Japan und den USA. 1970 bis 1999 war er Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

1975 war Muschg Kandidat der Zürcher Sozialdemokratischen Partei für den Ständerat. Er wurde zwar nicht gewählt, äußerte sich nach wie vor regelmäßig zu politischen Zeitfragen.

Adolf Muschg ist seit 1976 Präsident der Akademie der Künste Berlin, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.

Zahlreiche Lesereisen führten Muschg nach Deutschland, England, Holland, Italien, Japan, Kanada, Österreich, Portugal, Taiwan, USA. Er lebt in Männedorf bei Zürich.

Muschg lebt in Männedorf bei Zürich. Sein Archiv befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern.

Dienstag, 29. April 2014

Walter Kempowski 85. Geburtstag

Walter Kempowski 85. Geburtstag

Der deutsche Schriftsteller Walter Kempowski wurde vor 85 Jahren am 29. April 1929 in Rostock geboren. Kempowski gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit.

Der aus einer Rostocker Reederfamilie stammende Kempowski war 1948 aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden, kam aber nach acht Jahren Zuchthaus wieder frei.

Er studierte in Göttingen Pädagogik und ging als Lehrer aufs Land. Seit Mitte der sechziger Jahre arbeitete Walter Kempowski planmäßig an der auf neun Bände angelegten "Deutschen Chronik", deren Erscheinen er 1971 mit dem Roman "Tadellöser & Wolff" eröffnete und 1984 mit "Herzlich Willkommen" beschloss.

Die Arbeit an der neunbändigen "deutschen Chronik" begann er Mitte der 1960er Jahre. Kempowskis "Deutsche Chronik" ist ein in der deutschen Literatur beispielloses Unternehmen, dem der Autor das mit der "Chronik" korrespondierende zehnbändige "Echolot", für das er höchste internationale Anerkennung erntete, folgen ließ.

1971 erschien der erste Band "Tadellöser und Wolf" und beschlossen wurde die Reihe mit dem 1984 erschienen "Herzlich willkommen." Als sein Hauptwerk gilt "Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch. 1.1. - 28.2.1943" (1993). Ein einmaliges, aber gelungenes Experiment und Zeitdokument - Beiträge aus Tagebüchern von Leuten aller Positionen und Schichten aus den Monaten in 1943, als die Schlacht in Stalingrad geschlagen war.

Kempowski ist ein von der Literaturkritik lange Zeit skeptisch betrachteter Autor. Man muß den Stil des Autors mögen und sich darauf einlassen, verschiedene Stränge der Erzählung ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Bücher. Kempowskiwar ein großer Erzähler und seine Bücher sind ein Dokument der deutschen Geschichte lebensnah erzählt.

Der Autor wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und geehrt. Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007 im Kreise seiner Familie.

Literatur:

Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch. 4 Bände in Schuber.
Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch. 4 Bände in Schuber.
von Walter Kempowski

Mittwoch, 23. April 2014

William Shakespeare vor 450 Jahren geboren

William Shakespeare

William Shakespeare wurde am 23. April 1564 in Stratford upon Avon geboren. William Shakespeare gilt als einer der bedeutendsten Dichter und Dramatiker des 16. Jahrhunderts. Der Dichter lebte in der kunstsinnigen Epoche der elisabethanischen Zeit in England.

Da kaum biographische Dokumente existieren, ist das Lebensbild Shakespeares nur unzuverlässig und bruchstückhaft zu rekonstruieren. Sein Vater war ein relativ wohlhabender Handwerker.

Shakespeare arbeitete zunächst als Schauspieler in kleineren Rollen und schrieb Schauspiele für seine Theatertruppe, an der er Teilhaber war. Seine Stücke waren offensichtlich sehr erfolgreich.


Den grössten Teil seines Lebens verbrachte er in London, wo er als Schauspieler und Theaterdichter wirkte. Er war Mitbegründer des »Globe Theater«. 1610 kehrte er als wohlhabender Mann nach Stratford zurück.



Als Schauspieler, Stückeschreiber, vor allem aber als kaufmännischer Teilhaber des »Globe Theatre« erwarb sich Shakespeare Vermögen und Einfluss.

William Shakespeare



Shakespeare war ein äußerst talentierter Stückeschreiber von weltmännischem Format. Er bediente sich bei den antiken Mythen und den Chroniken des Mittelalters und verwob sie mit eigenen Erfahrungen. William Shakespeare war ein des Lebens kundiger Dichter. Er hatte die Fähigkeit, Menschen in allen möglichen Situationen darzustellen.

Er brachte wie kein zweiter Autor die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle zum Ausdruck. Seine Werke spiegeln im Zeitablauf häufig Phasen und Erfahrungen seines Lebens.


Mit 46 Jahren kehrte Shakespeare als reicher Mann nach Stratford zurück, und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre, wobei er die Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen nicht ganz abreißen ließ und bei einigen Theaterproduktionen als Mitautor beteiligt war.

William Shakespeare starb am 23. April 1616 im Alter von 52 Jahren in seinem Geburtsort Stratford und wurde dort in der »Holy Trinity Church« beigesetzt.

Weblinks:

William Shakespeare-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

William Shakespeare-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

www.william-shakespeare.at

William Shakespeare - www.bbc.co.uk


Videos:

Shakespeare wird 450: Klassiker der Weltliteratur - Youtube

William Shakespeare - Youtube

E-Book:


Hamlet - Prinz von Dänemark - William Shakespeare
Hamlet
von William Shakespeare

Autor auf XinXii

Sonntag, 30. März 2014

Octavio Paz 100. Geburtstag

<center><img title="Octavio Paz 100. Geburtstag" src="http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTipBQRQvhaXMCjp97mTeIT9RkDKzZvR6iTe6BzKnHnbJsu0kDCwlVcqj4" width="124" height="124" alt="Octavio Paz"/></center>

Octavio Paz wurde am 31. März 1914 in Mexiko-Stadt geboren. Paz war ein mexikanischer Schriftsteller und Diplomat. Er war Botschafter in Paris, London und Neu Delhi und erhielt 1990 den Nobelpreis für Literatur.

Octavio Paz, die Stimme Mexikos, schrieb große Essays zur Mentalität der Mexikaner, über ihre Herkunft und ihre Wurzeln. Paz kannte sich aus in den Labyrinthen der Weltpolitik, er war auf subtile, schweigsame Art auch ein politischer Dichter.

<!-- Die Familie Paz ist indianischer und spanischer Abstammung. Der Großvater galt als herausragende Figur des mexikanischen Liberalismus, und der Vater war Mitarbeiter des Sozialrevolutionärs Zapata. -->Mit 17 war er Mitbegründer einer literarischen Zeitschrift und begann gleichzeitig zu publizieren. Im Laufe der Zeit erschienen zahlreiche Zeitschriften unter seiner Leitung.

Nach seinem Jura- und Philosophiestudium arbeitete als Lehrer und engagierte sich politisch. 1944/45 hielt er sich als Guggenheim-Stipendiat in San Francisco und New York auf.

1946 trat Octavio Paz in den Auswärtigen Dienst Mexikos ein und wurde nach Paris entsandt. Hier begegnete er André Breton und arbeitete an surrealistischen Publikationen mit.

1962 wurde er zum Botschafter in Neu-Delhi ernannt. Dieses Amt legte er 1968 aus Protest gegen das Massaker an demonstrierenden Studenten in Mexiko-Stadt nieder. Ab dieser Zeit lehrte als Gastprofessor in den USA.

Im Jahr 1971 kehrte Octavio Paz nach Mexiko zurück, wo er, unterbrochen von Lehrtätigkeiten an nordamerikanischen Universitäten, bis zu seinem Tod am 20. April 1998 lebte.

Zu seinen bedeutendsten lyrischen Werken zählen »Sonnenstein« (»Piedra de sol«) aus den 50er Jahren, <!-- ein Werk, das hinsichtlich seiner Wirkung auf die lateinamerikanische Literatur mit der Wirkung von T. S. Eliots The waste land auf die englischsprachige Literatur verglichen wird, --> »Weiß« (»Blanco«) aus den 60er Jahren und »Von der Kladde zur Klarheit« (»Pasado en claro«) aus den 70er Jahren. Diese drei genannten Werke sind unter dem Titel »Die großen Gedichte« auch auf Deutsch erschienen.

Sein berühmter Essay <a title="Octavio Paz Das Labyrinth der Einsamkeit" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/351839472X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">»Das Labyrinth der Einsamkeit«</a> war bereits im Jahr 1950 erschienen.

Blog-Artikel:

<a href="http://peterzwey.blog.de/2014/03/26/octavio-paz-18055484/" target="blank">Octavio Paz</a> - peterzwey.blog.de

Weblinks:

<a title="Liebesgedichte von Werner Fritsch und Octavio Paz " href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458353593/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Liebesgedichte (insel taschenbuch)" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458353593.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Liebesgedichte (insel taschenbuch)</a> von Werner Fritsch und Octavio Paz 

<a title="Octavio Paz Das Labyrinth der Einsamkeit" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/351839472X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Das Labyrinth der Einsamkeit" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/351839472X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Das Labyrinth der Einsamkeit</a> von Octavio Paz 

Samstag, 29. März 2014

Paul Verlaine 170. Geburtstag

Paul Verlaine

Paul Verlaine wurde am 30. März 1844 in Metz geboren. Verlaine war ein französischer Lyriker des Symbolismus. Er liebte die Leichtigkeit des Seins, führte das Leben eines Bohemien und gab sich den künstlerischen und sinnlichen Genüssen hin.

Nicht selten hielt der Lyriker sich in Pariser Literaturcafes auf, wo er den Ruf eines Dandys und Trinkers hatte. Seine Versuche ein bürgerliches Leben zu führen, scheiterten allesamt.






»Nichts tut der Seele besser,

als jemandem seine Traurigkeit abzunehmen.«



Paul Verlaine





Mit dem Dichter Rimbaud verband ihn nicht nur eine literarische Freundschaft, diese wirkte sich befruchtend auf Verlaines lyrisches Schaffen aus.


Seine Verse sind stets etwas wehmütig und erinnern an morbide Herbstimpressionen. Verlaine schrieb gegen den modernen Subjektivismus an, den er als Sog des Nichts begriffen hat.

Sein Unbehagen gegenüber dem positivistisch-materiellen Denken seiner Zeit drückte sich in verstärktem Dekandenzbewußtsein aus, welches sich in seinem Leben spiegelt und sich durch viele seiner Verse zieht.

Paul Verlaine starb am 8. Januar 1896 in Paris.

Samstag, 18. Januar 2014

Arno Schmidt 100. Geburtstag


Arno Schmidt

Der deutsche Schriftsteller Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Der Schriftsteller lässt sich in keine literarische Schublade packen. Er war der große Einzelgänger in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Bereits als Heranwachsender zeigte er eine außergewöhnliche Begabung und intellektuelle Leistungsfähigkeit. Ein Studium brach Arno Schmidt ab und diente ab 1940 zwangsweise in der deutschen Wehrmacht.
Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach der Zeit als englischer Kriegsgefangener lebte er als freischaffender Schriftsteller und Übersetzer zurückgezogen in dem Heidedorf Bargfeld bei Celle.

1949 trat er mit der Erzählung "Leviathan" erstmals hervor. Nach sechsjährigen Vorarbeiten veröffentlichte Schmidt 1970 sein Hauptwerk "Zettel's Traum". 1973 erhielt Schmidt den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main.


"Ich bemühe mich um eine möglichst neue, getreue Abbildung der Welt durch das Wort oder eben den Anforderungen der Prosa, doch die Oberflächenbehandlung muss eine andere sein als aus der klassischen Literatur gewohnt, dass die Leserschaft zwangsläufig immer klein bleiben wird."
Arno Schmidt, 1964
In der Auseinandersetzung mit der europäischen und amerikanischen Avantgarde hat Arno Schmidt eigene, äußerst originelle und vielfältige Formen des Erzählens entwickelt. Seit dem Erscheinen seiner Erzählung "Leviathan" (1949) zählt er zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschen Nachkriegsliteratur. Seine Werke zeichnen sich durch einen radikalen Avantgardismus aus, so z.B. "Leviathan" (1949).

Jedoch gilt "Zettels Traum" von 1970 als der Höhepunkt des literarischen Schaffens des Schriftstellers. Stark von James Joyce und Alfred Döblin beeinflusst, pflegte Schmidt einen experimentellen Schreibstil, der mit einer vieldeutigen Ausdrucksweise und einer sehr eigenen Rechtschreibung u.a. dazu führte, dass sich die Kritik stets schwer tat, den Autor einer literarischen Strömung zuzuordnen.


Literatur:

Zettels Traum
Zettels Traum
von Arno Schmidt



Weblinks:

Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers Arno Schmidt - www.badische-zeitung.de
Popliterat der ersten Stunde - Arno Schmidt zum 100. Geburtstag -
3Sat Kulturzeit - www.kulturzeit.de
Arno Schmidt-Stiftung.de - www.arno-schmidt-stiftung.de

Sonntag, 12. Januar 2014

Haruki Murakami 65. Geburtstag

Haruki Murakami

Haruki Murakami hat am 12. Januar seinen 65. Geburtstag gefeiert. Der japanische Autor wurde am 12. Januar 1949 in Kyōto geboren. Nach seinem Abschluss an der Waseda-Universität in Tokio betrieb er zunächst eine kleine Jazzbar, betätigte sich als Übersetzer von amerikanischer Literatur und hatte vier Jahre lang Gastprofessuren an US-amerikanischen Universitäten inne.

Haruki Murakamis Karriere begann 1974 an einem warmen Frühlingstag: Während eines Baseballspiels kam ihm die Inspiration zu seinem ersten Roman. Es war der Start einer beeindruckenden literarischen Laufbahn. Der Autor hat mittlerweile zahllose Werke veröffentlicht. Sein erster Roman „Hear the Wind sing“ (1979), brachte ihm den Gunzou-Förderpreis ein.

Von 1991 an lebten Murakami und seine Ehefrau vier Jahre lang in den USA, wo er in Princeton lehrte und den Roman „Mister Aufziehvogel“ verfasste (1994–95, dt. 1998), für den er den Yomiuri-Literaturpreis erhielt. Nach dem Erdbeben von Hanshin und dem Gas-Attentat auf die Tokioter U-Bahn von 1995 kehrte Murakami nach Japan zurück, wo er zunächst Opfer des Attentats und schließlich auch Mitglieder der Aum-Shinrikyo-Sekte interviewte.

Sein Stil zeichnet sich durch surrealistische Elemente und Anspielungen auf die Popkultur aus. Obgleich seine Erzählungen in Japan spielen, sind sie durch Vorbilder der westlichen Literatur geprägt. Von Rezensenten wurde Murakami wiederholt zu den populärsten und einflussreichsten japanischen Autoren seiner Generation gezählt. Seine Bücher erhielten zahlreiche Literaturpreise, wurden in rund 40 Sprachen übersetzt und zum Teil als Filme oder Bühnenstücke adaptiert.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Jim Morrison 70. Geburtstag

Jim Morrison

Am 8. Dezember 2013 wäre Jim Morrison 70 Jahre alt geworden. Jim Morrison war ein amerikanischer Sänger, Songwriter Lyriker und vor allen Dingen ein kraftvoller Rock-Poet. Als Frontmann der Gruppe "The Doors", deren kraftvolle Liedtexte fast ausnahmslos aus seiner Feder stammten, gelangte Jim Morrison zu Weltruhm. Seine Songs verliehen dem bereits im Alter von 27 Jahren verstorbenen Kult-Sänger ihm Unsterblichkeit.

Morrison war in erster Linie ein Poet, ein Künstler mit Worten, aber auch ein in jeder Hinsicht extremer Charakter, dazu ein Rebell und ein grandioser Selbstdarsteller. Sein kurzes Leben war geprägt von Höhenflügen, Todessehnsucht, Sexualität, Alkohol, Erfolgen, jeder Menge Ärger und der Suche nach einem befriedigenderen Leben. Geradezu kultisch seien Verehrung bis heute. Ungebrochen ist die intellektuelle Kraft und genialische Sprache Jim Morrisons bis heute.

Provokationen, Skandale, Alkohol- und Drogen-Exzesse - Ausdruck eines immerwährenden Versuches, Grenzen zu überschreiten - be­gleiteten das Leben dieses ehrgeizigen jungen Mannes aus bürgerlichen Verhältnissen, der gezielt und bald so erfolgreich am eige­nen Mythos bastelte, dass er den Rest seines Lebens damit verbrachte, ihm zu entkommen.


»Mich richtig öffnen, kann ich mich nur auf der Bühne. Sie gibt mir eine Maske, hinter der ich mich verstekcen kann, um mich zu offenbaren. Da oben spüre ich meine innerste, eigentiche Natur.«
Er war das Leitbild einer Generation, die im Schatten des Vietnam-Kriegs und der Watergate-Affäre aufwuchs, Idol für eine Generation, in der Sex und Drogen gleichzeitig Flucht und Rebellion war. Jim Morrison, der Sänger und Texter der "Doors", lebte vor, wie man im Gefühl des drohenden Weltuntergangs zu leben hatte: Kurz und schnell. Er zündete die Kerze an beiden Enden an, zelebrierte einen selbstzerstörerischen Lebensstil, produzierte morbide Texte und sah dabei auch noch unglaublich gut aus.

Jim Morrison gilt als Rockmusiker, der die Fantasien, Visionen, Ängste und die Selbstdestruktivität der Generation der späten 1960er Jahre artikulierte und exemplarisch auslebte. Er zählt zu den charismatischsten Persönlichkeiten der Rockmusik dieser Zeit. Gemeinsam mit den Doors erweiterte er das Repertoire der Rockmusik um mehrschichtige Konzeptstücke und Formen des Rocktheaters.

Morrison, von dem zu Lebzeiten drei Gedichtbände veröffentlicht wurden, nutzte die Doors-Konzerte regelmäßig für spontane Rezitationen poetischer Texte. Dionysische, exstatisch-schöne Bilder, die in den bekannten Doors-Songs schon spürbar sind, treten hier umso verdichteter auf.

Sein Name steht für Rausch und Exzess, für selbstzerstörerischen Lebensstil und Exzentrik – und natürlich für wahnsinnig gute Rockmusik. Jim Morrison ist eine Legende, 1971 früh gestorben im Alter von 27 Jahren, wie Jimi Hendrix und Janis Joplin. Sie stehen alle in einer Reihe Rock-Heroen.

Bis heute haben das Leben und der mysteriöse (nie gänzlich aufgeklärte) Tod des einstigen Sängers der Band "The Doors" kaum etwas von ihrer morbiden Faszination verloren: Jim Morrisons Grab ist das am meisten besuchte auf dem Pariser Ehrenfriedhof Père Lachaise, eine Pilgerstätte nicht allein für jene, die in den 1960er und 70er Jahren jung und Fans der „Doors“ waren.

Weblinks:

Jim Morrison-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Jim Morrison-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Jim Morrison war eine schillernde Idolfigur der Rockgeschichte - literatenwelt.blog.de

Je länger er weg war - www.fr-online.de/musik

Mythos Morrison - Jim Morrison wäre 70 Jahre alt geworden - 3 Sat Kulturzeit - www.3sat.de/kulturzeit

Montag, 2. Dezember 2013

T.C. Boyle zum 65. Geburtstag

Der amerikanische Schriftsteller T.C. Boyle wurde vor 65 Jahren als Thomas John Boyle in Peekskill, New York geboren und hat mit dem heutigen Tage das Rentenalter erreicht. Den irischen Namen Coraghessan gab er sich selbst mit 17 Jahren nach einem Vorfahren mütterlicherseits.

T.C. Boyle wuchs in schwierigen Familienverhältnissen auf. Den High-School-Abschluss schaffte er nur knapp. Boyle handelte sich in den letzten Jahren auf der High-School den Ruf als Herumtreiber und Schulversager ein.

Nach ausschweifenden Jugendjahren in der Hippie- und Protestbewegung der 60er Jahre war Boyle Lehrer an der High School in Peekskill und publizierte während dieser Zeit seine ersten Kurzgeschichten in namhaften Zeitschriften. Bis ins Jahr 2012 unterrichtete er an der University of Southern California in Los Angeles 'Creative Writing'.

T.C. Boyle ist ein Westküsten-Autor, der es versteht, Geschichten meisterhaft zu erzählen. Er gilt als brillanter Erzähler und hat über 60 Kurzgeschichten geschrieben. Der Westküsten-Autor hat auch mehrere Kurzgeschichtenbände publiziert.
San Miguel

Der amerikanische Romancier hat wunderbare und amüsante Erzählungen wie "Wassermusik", aber auch "Willkommen in Wellville", "Grün ist die Hoffnung", "América" und viele andere veröffenlicht. 2013 brachte er seinen historischen Roman "San Miguel" heraus. Für seinen 1987 erschienenen Roman "World´s End" erhielt Boyle den PEN/Faulkner-Preis.

Er ist seit 1974 mit Karen Kvashay verheiratet und lebt in Montecito bei Santa Barbara in Kalifornien.

Weblinks:
T.C. Boyle-Portal - www.tcboyle.de

Fotos, Berichte, Zitate aus Zeitungsmeldungen, Links und Videos - www.tcboyle.de

Facebookseite von www.tcboyle.de - Facebook-Seite

San Miguel
San Miguel
von T.C. Boyle

Donnerstag, 21. November 2013

Nadine Gordimer zum 90. Geburtstag

Vor 90 Jahren wurde die südafrikanische Schriftstellerin Nadine Gordimer am 20. November 1923 in dem Minenstädtchen Springs, Transvaal, geboren. Nadine Gordimer ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen Südafrikas und gehört zu den bedeutendsten Erzählerinnen unserer Zeit.

Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen.

In ihrer Kindheit früh mit Rassentrennung und Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung konfrontiert, wurde sie zur politischen Schriftstellerin, die öffentlich für die Gleichberechtigung der Schwarzen eintrat. Ihre Bücher standen oft auf dem Index der südafrikanischen Zensur.

Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

In dem Roman "Die Hauswaffe" (dt. 1998) und "None to Accompany Me" (1994) schrieb sie über die veränderten Verhältnisse in Südafrika nach der Apartheid. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt sie 1991 den Literaturnobelpreis.

1990 trat die politisch engagierte Schriftstellerin in den "African National Congress" (ANC) ein.
Die UNO ernannte sie 1998 zur Sonderbotschafterin ihres Entwicklungsprogramms (UNDP). Die Schriftstellerin lebt in Johannesburg, Südafrika.

Weblink:

Nadine Gordimer - Wikipedia

Mittwoch, 13. November 2013

Peter Härtling zum 80. Geburtstag

Peter Härtling

Peter Härtling wurde vor 80 Jahren am 13. November 1933 in Chemnitz geboren. Peter Härtling, ein bekannter deutscher Schriftsteller, Lyriker, Kinderbuchautor und Essayist.

Sein Weg nahm im sächsischen Chemnitz seinen Anfang bevor er ihn als Flüchtlingskind nach Mähren und Österreich führte, bis er 1946 als Frühwaise im württembergischen Nürtingen - "meine Gegend für immer" - seine Heimat fand.

Peter Härtling hat sich mit seinem Werk in die Herzen von Kindern und Erwachsenen geschrieben. Mit mehr als 25 Kinder- und Jugendbüchern, 30 Roman-Biografien und anderen Prosa-Stücken hat er sich eine Lesergemeinde quer durch alle Generationen geschaffen.

Härtling hat die eigene Geschichte immer wieder zum Thema gemacht. 1933 in Chemnitz geboren und mit der Familie nach Mähren übergesiedelt, flüchtete er nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit seiner Mutter. Der Vater stirbt 1945 in russischer Gefangenschaft. 1946 kommt die Familie ins schwäbische Nürtingen. Die Mutter nimmt sich das Leben.

Ein Pfarrer, ein Maler, ein Lehrer - feine und liberale Nürtinger Geister nahmen den Frühwaisen damals unter ihre Fittiche. Mithilfe dieser wunderbaren Menschen fand er den Weg ins Schreiben. Schon bald empfing Nürtingen die ersten Verse eines spindeldürren Jungen.

Härtling arbeitete als Journalist, Lektor und seit 1974 ist er freier Schriftsteller. Härtlings Romane tragen meist autobiografische Züge und haben häufig politischen Charakter, wie z.B. "Niembsch oder Der Stillstand" (1964) oder "Schubert" (1992).

In seinen Kinderbüchern, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden, geht es meist um die Rolle des gesellschaftlichen Außenseiters und um verantwortungsvolles Handeln "Ben liebt Anna" (1986).

Seine größten Fans sind die Kinder, ihr Optimismus gibt dem heute 80-jährigen Peter Härtling Kraft. 2013 veröffentlichte der beliebte Schriftsteller seinen neuen Band "Tage mit Echo". Sein neuer Band mit vielen Echos, die aus der Vergangenheit herüberklingen, wie das „Petr“ von Härtlings mährischer Großmutter – ist ein ausgezeichnet gebauter Zweiteiler über letzte Bücher und über letzte Tage.

"Kein Autor weiß, ob es tatsächlich auch sein letztes Buch sein wird", sagt Härtling. Seinen neuen Band betrachtet er dabei nicht als "letztes Buch".

Weblinks:

Tage mit Echo: Zwei Erzählungen von Peter Härtling
Ben liebt Anna von Peter Härtling

Samstag, 5. Oktober 2013

Denis Diderot 300. Geburtstag

Denis Diderot

Vor 300 Jahren. am 5. Oktober 1713, wurde Denis Diderot in Langres in der Champagne-Ardenne als ältester Sohn eines wohlhabenden Messerschmiedemeisters geboren. Denis Diderot war ein bedeutender französischer Philosoph und Schriftsteller. Er war zuden ein radikaler Aufklärer des 18. Jahrhunderts und ein wichtiger Wegbereiter und Vordenker der Französischen Revolution.

Diderot zählt zu den radikalen Aufklärern, die nicht an die Existenz Gottes glaubten. Die radikalen Aufklärer sahen in der Religion den Feind von Freiheit, Vernunft, Wahrheit, Lust und Ethik. Zu Lebzeiten weniger bekannt, gilt Diderot heute als einer der originellsten Köpfe der europäischen Aufklärung.

Diderot dachte und schrieb ähnlich wie sein Weggefährte Jean-Jacques Rousseau anti-klerikal. Im Gegensatz zu Rousseau war für den überzeugten Atheisten der Mensch das Maß aller Dinge. Grossen Einfluss übte er durch seinen Ansatzpunkt, den Menschen in den Mittelpunkt seiner Philosophie zu stellen.

Empfohlene Bücher:










Encyclopedie

Durch die Herausgabe der »Encyclopédie« (1751-1781), eines dreibändigen Lexikons mit dem gesammelten Wissen seiner Zeit, wurde Denis Diderot zu einem Wegbereiter der Aufklärung. Ganz im Sinne der Aufklärung wurde Diderot bekannt als Herausgeber der großen französischen »Encyclopédie«, zu der er selbst als Enzyklopädist etwa 6.000 von insgesamt 72.000 Artikel beitrug.


Diderot war ein universal gebildeter Geist - ein wandelndes Lexikon. Er war in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und in verschiedenen Literaturgattungen zu Hause. Als Schriftsteller war im 18. Jahrhundert bekannt für seine Romane, Erzählungen und Dramen. Als Anhänger des Skeptizismus und Deismus engagierte er sich für einen neuen Wahrheitsbegriff.

Im Verlaufe seines intellektuellen Leben war Denis Diderot mit den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Gebieten beschäftigt, seine Interessen umfassten insbesondere die Bereiche der Chemie, der Physik, der Mathematik vor allem der Naturgeschichte sowie auch der Anatomie und Medizin.

Denis Diderot trat in seinen Spätwerken für die Verbreitung des Geistes der Aufklärung, den Atheismus und gegen Aberglaube und Bigotterie ein. Der radikale Aufklärer wollte eine zutiefst menschliche Gesellschaft, doch als Philosoph der Aufklärung ist er in Vergessenheit geraten.

Die Französische Revolution erlebte der Aufklärer und Wegbereiter nicht mehr, Denis Diderot starb am 31. Juli 1784 in Paris. Seine letzte Ruhestätte fand der Vordenker der Aufklärung in der Kirche Saint Roch.

Weblinks:

Ein «einzig Individuum» Vor 300 Jahren wurde Denis Diderot geboren - www.nzz.ch

Denis Diderot ließ seine Gedanken flanieren Diderot 300. Geburtstag - www.welt.de

Die Lust am Denken – Zum 300. Geburtstag von Denis Diderot - www.zweite-aufklaerung.de

Weblinks:

Denis Diderot-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Denis Diderot-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Dienstag, 3. September 2013

Franz Kafka 130. Geburtstag

Franz Kafka


Franz Kafka wurde vor 130 Jahren am 3. Juli 1883 im jüdischen Viertel von Prag geboren. Der Prager Schriftsteller gilt als der wohl rätselhafteste und vielschichtigste Autor der Moderne. Alle seine Prosawerke stellten den Menschen in einer Art Selbstentfremdung dar.

Kafka zählt zu den wenigen Autoren des frühen 20. Jahrhunderts, die den größten Teil ihres literarischen Werkes nicht als freie Schriftsteller, sondern neben einer sie voll in Anspruch nehmenden Berufsarbeit geschrieben haben. Dieser Umstand führte dazu, dass Kafka zeit seines Lebens nicht als Schriftsteller wahrgenommen wurde.


Franz Kafka zeichnete in seinen Romanen das Bild einer düsteren Welt, in der der ohnmächtige Einzelne anonymen, undurchschaubaren Mächten und Machtinstanzen gegenübersteht und denen er ausgeliefert ist. Wie in einem Albtraum bewegen sich Kafkas Protagonisten durch ein Labyrinth undurchsichtiger Verhältnisse und sind anonymen Mächten ausgeliefert.

Zu Lebzeiten war Kafka der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt. Seine Skepsis gegenüber seinem Werk und seiner Dichterexistenz überhaupt ging so weit, dass er seinem engsten Freund und Nachlassverwalter Max Brod auftrug, seine unveröffentlichten Texte (darunter alle seine Romane) zu vernichten.

Überzeugt, "daß ich mich mit meinem Romanschreiben in schändlichen Niederungen befinde", hatte Franz Kafka vor seinem Tod, 1924, in "letzter Bitte" an seinen "liebsten" Freund Max Brod verfügt, "alles, was sich in meinem Nachlaß ... findet, restlos und ungelesen zu verbrennen".

Weltweit bekannt wurde Kafkas Werk erst nach dem Zweiten Weltkrieg, zunächst in den USA und Frankreich, in den 1950er-Jahren dann auch im deutschsprachigen Raum.

Heutzutage wird er als einer der wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts eingeschätzt. Seine Werke wurden in alle Sprachen übersetzt und seine Bücher werden in anerkannten Universitäten analysiert.


Weblinks:

Franz Kafka-Biografie - www.die-biografien.de

Franz Kafka-Zitate - www.die-zitate.de

Mittwoch, 31. Juli 2013

Cees Nooteboom zum 80. Geburtstag

Cees Nooteboom

Vor 80 Jahren, am 31. Juli 1933, wurde der niederländische Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker Cees Nooteboom in Den Haag in den Niederlanden geboren. Der Weltenbummler ist aber auch Reiseschriftsteller und Lyriker.

Nooteboom hat es schon immer hinaus in die Welt gezogen. Zunächst nichts Ungewöhnliches für einen Mann aus den Niederlanden, Wiege der Wohnwagentouristen. Doch für den renommierten Schriftsteller ist das Reisen mehr als eine Flucht vor dem Alltag.

Nach seiner Schulzeit streckte er einfach seinen Daumen raus und unternahm mehrere Reisen innerhalb Europas und nach Surinam. 1955 veröffentlichte er seinen ersten Roman "Philip und die anderen". Es folgten zahlreiche Erzählungen, Novellen, Romane, Reiseberichte und Gedichte.

Auf seinen vielen Reisen, die der "Mann von Welt" als politischer Reporter finanzierte, hatte Nooteboom das Glück, bei entscheidenden historischen Umwälzungen dabei gewesen zu sein. Er berichtete 1956 vom Aufstand in Ungarn; er erlebte im Mai 1968 die Studentenrevolte in Paris. Er hielt sich 1988 und 1989 mit einem Stipendium in Berlin auf. Seit dem Fall der Mauer pflegt er eine enge und intensive Bindung zu Berlin. Das beweisen unter anderem sein Roman "Allerseelen" und die "Berliner Notizen".
Allerseelen

In zahlreichen Romanen und Gedichten verarbeitet der Schriftsteller das Motiv der Reise durch Raum und Zeit. Nooteboom reflektiert in seinem Werk die Zeit, den Tod und den Prozess des Schreibens selbst. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Rituale" (1980), "Gedichte" (1983) und "Berliner Notizen" (1991).

Rituale
Licht überall
Mit dem Roman "Rituale" von 1980 gelang ihm der internationale Duchbruch. In Deutschland erreichte der Autor seit der Veröffentlichung seiner Novelle "Die folgende Geschichte" (1991) ein breites Publikum. 1999 erschien sein Roman "Allerseelen". Zu seinem 80. Geburtstag am 31. Juli erscheint der Gedichtband "Licht überall".

Der Romanautor, Lyriker und Reiseschriftsteller Cees Nooteboom zählt heute zu den international renommiertesten europäischen Schriftstellern. Sein vielbeachtetes, preisgekröntes Werk umfasst mehr als zwanzig Bücher.

Nooteboom erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter zwei Ehrendoktorate, sowie 2009 den "Prijs der Nederlandse Letteren", den wichtigsten Literaturpreis in niederländischer Sprache. Im Jahr 1993 wurde der Schriftsteller mit dem Europaïschen Literaturpreis ausgezeichnet.

Weblink:

Ein Mann von Welt - Schriftsteller Cees Nooteboom wird 80 - 3Sat-Reportage

Mittwoch, 24. Juli 2013

Pavel Kohout zum 85. Geburtstag

Pavel Kohout

Pavel Kohout wurde vor 85 Jahren am 20. Juli 1928 in Prag geboren. Pavel Kohout ist ein tschechisch-österreichischer Schriftsteller, Dramatiker und Theaterautor. Kohouts eigenes Leben hat alle Dramatik eines Theaterstücks. Er begann als Stalin-Verehrer und wurde später einer der führenden Köpfe des Prager Frühlings, gefeierter Bühnen-Autor und politischer Exilant.

Prager Altstadt mit Hradschin
Pavel Kohout blickt auf ein wechselvolles Leben voller Dramatik zurück. Nach einem Philosophie-Studium in Prag wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei und arbeitete als Journalist. Der junge Journalist wurde zu einem gefeierten Jubelschreiber schematischer sozialistischer Gedichte. In Tschechien haben sehr viele ihm das bis heute nicht verziehen.

Ab 1956 widmete sich Kohout der Schriftstellerei und erzielte 1958 mit dem Stück »So eine Liebe« einen ersten großen Erfolg. Er war meistgespielter Stückeschreiber der CSSR und treues KP-Mitglied, nachher führender Dissident, dann wurde er Partei und des Landes verwiesen, seine Stücke verboten.

19841984Farm der TiereAnimal FarmDer ProzessDas SchloßDie VerwandlungDie TagebücherDer Friedhof von Prag Die Brüder KaramasowSchuld und Sühne

Als Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei war er einer der Wortführer des Prager Frühlings. Nach dessen Scheitern wurde er 1969 aus der Partei ausgeschlossen. Er war Mitverfasser und Unterzeichner der »Charta 77«.




Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel- Erinnerungen

Kohout wandelte sich nach dem Ende des Prager Frühlings zum Dissidenten, engen Vertrauten des Dramatikers Vaclav Havel und Erstunterzeichner der »Charta 77«, die mehr Bürgerrechte einforderte. Für seine Teilnahme an dieser Bürgerinitiative hat man ihn im Jahr 1977 gemeinsam mit seiner Frau Jelena Mašínová seiner Wohnung in Prag zwangsweise verwiesen, im Jahr 1979 gegen seinen Willen nach Österreich abgeschoben und ihm die tschechische Staatsbürgerschaft aberkannt.

Im Westen wurde er ein gefeierter Bühnen-Autor. Seine Stücke kamen bis zur Wende insgesamt auf 450 Erstaufführungen und rund 11. 000 Vorstellungen. Das macht Kohout zum erfolgreichsten Theaterautoren seines Landes. Seit 1989 konnte er wieder in Tschechien publizieren. Pavel Kohout lebt heute in Prag und Wien.

Weblinks:

Pavel Kohout-Portal - www.pavel-kohout.com

Pavel Kohout-Biografie - www.pavel-kohout.com

Pavel Kohout.org - www.pavelkohout.org

Zwischen zwei Staaten - Schriftsteller -Pavel Kohout wird 85 - 3 Sat

Freitag, 31. Mai 2013

Swetlana Alexijewitsch 65. Geburtstag

Swetlana Alexandrowna<br />
Alexijewitsch

Die weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch wurde vor 65 Jahren am 31. Mai 1948 in Stanislaw, Ukraine, als Tochter einer Lehrerfamilie geboren. Ihre Mutter war Ukrainerin, ihr Vater Weißrusse.

Sie studierte in Minsk Journalistik. Im Anschluss war sie für eine Lokalzeitung sowie als Lehrerin tätig. Ein Jahr später arbeitete sie für die Land-Zeitung in Minsk. Im Jahr 1976 wechselte sie als Korrespondentin zum Literaturmagazin »Neman«.

Sie befasste sich mit unterschiedlichen literarischen Genres wie Kurzgeschichten, Essays und Reportagen und entwickelte eine Methode, die literarisch eine größtmögliche Annäherung an das wahre Leben erlaubt, eine Zusammenfassung individueller Stimmen als Collage des tagtäglichen Lebens.

Wäre die Autorin Swetlana Alexijewitsch an einem anderen Ort groß geworden, hätte sie womöglich einen anderen Blick auf die Conditio humana entwickeln können. Aber ihre Heimat Weißrussland war blutgetränkte und verbrannte Erde.

Ein Drittel der Bevölkerung war im Zweiten Weltkrieg umgekommen. Die Überlebenden, überwiegend Frauen und Kinder, blieben im verwüsteten Land zutiefst traumatisiert zurück. Schauergeschichten und Weiberklagen gehörten zu ihrer Kindheit ebenso wie die Schwarzmärkte in den zerstörten Städten, wo Kriegsversehrte ohne Gliedmaßen auf ihren Holzbrettern kauerten.

Mit ihrer Affinität zum Abgründigen im Menschen steht Swetlana Alexijewitsch in der russischen Tradition einer großen Literatur des Leidens. Doch ihre Erzähler sind nicht nur Nachfahren Dostojewskis. Sie sind ebenso Kafkas Enkel, deren eigentümliche Welt bereits zerfallen ist und die ihr Leben wie im Schock erfahren.

Freitag, 8. März 2013

Walter Jens 90. Geburtstag

Walter Jens

Der deutsche Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Walter Jens wurde am 8. März 1923 in Hamburg geboren. Walter Jens isat ein bekannter Schriftsteller, Philologe, Kritiker und Übersetzer.

Der bis zu seiner Emeritierung 1988 als Professor für Rhetorik in Tübingen lehrende Jens bezog in vielen gesellschaftspolitischen Debatten der Bundesrepublik klare Position.

So engagierte er sich in der Friedensbewegung der 1980er und setzte sich in der Debatte um das Holocaust-Denkmal in Berlin für eine Entscheidung des Bundestages ein. Jens war von 1989 bis 1997 Präsident der Akademie der Künste und wurde 1988 mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet.

Jens ist der Verfasser zahlreicher belletristischer, wissenschaftlicher und essayistischer Bücher (darunter zuerst "Nein. Die Welt der Angeklagten" 1950, "Der Mann, der nicht alt werden wollte", 1955), Hör- und Fernsehspielen sowie Essays und Fernsehkritiken unter dem Pseudonym Momos; außerdem Übersetzer der Evangelien und des Römerbriefes.

Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen zählen "Ilias und Odysee. Nacherzählt von Walter Jens" (1958) und "Der tödliche Schlag "(1974).

Mittwoch, 6. Februar 2013

Felix Mitterer 65. Geburtstag

Felix Mitterer wurde am 6. Februar 1948 in Achenkirch, Tirol, geboren. Mitterer ist ein österreichischer Dramatiker und Schauspieler. Er ist als Theater-, Hörspiel- und Drehbuchautor tätig.

Mitterer bezeichnet sich selbst als „Tiroler Heimatdichter und Volksautor“ und führt mit seinen Werken, die sich oft einer mundartlichen Kunstsprache bedienen, die Tradition des Volksstücks in Inhalt und Form fort.

Dabei greift er meist problematische und kontroverse Themen auf, wie im Stück »Kein schöner Land« das Eindringen des Faschismus in die ländliche Gemeinschaft.

»Kein Platz für Idioten«, »Besuchszeit«, »Sibirien« sind die am meisten aufgeführten Theaterstücke des Autors.

Felix Mitterer lebt nach einigen Jahren in Irland heute in Niederösterreich.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Peter Handke - 70. Geburtstag

Peter Handke

Peter Handke wurde am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren. Peter Handke ist ein bekannter österreichischer Lyriker, Essayist, Drehbuchautor und Regisseur Er gilt als vielseitiger Schriftsteller und als Meister der Form.


Zwischen 1954 und 1959 besuchte Handke das Gymnasium in Tanzenberg (Kärnten) und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studierte er in Graz Jura. Im März 1966, als Peter Handke sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen hatte, erschien sein erster Roman "Die Hornissen". Im selben Jahr 1966 erfolgte die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks "Publikumsbeschimpfung" in Frankfurt am Main unter der Regie von Claus Peymann.

Schon in frühen Jahren sorgte der junge Handke im Literaturbetrieb für Aufsehen. Seitdem hat er mehr als dreißig Erzählungen und Prosawerke verfaßt:

"Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" (1970), "Wunschloses Unglück" (1972), "Der kurze Brief zum langen Abschied" (1972), "Die linkshändige Frau" (1976), "Das Gewicht der Welt" (1977), "Langsame Heimkehr" (1979), "Die Lehre der Sainte-Victoire" (1980), "Der Chinese des Schmerzes" (1983), "Die Wiederholung" (1986), "Versuch über die Müdigkeit" (1989), "Versuch über die Jukebox" (1990), "Versuch über den geglückten Tag" (1991), "Mein Jahr in der Niemandsbucht" (1994), "Der Bildverlust" (2002), "Die Morawische Nacht" (2008), "Der Große Fall" (2011), "Versuch über den Stillen Ort" (2012), "Versuch über den Pilznarren" (2013).

Auf die "Publikumsbeschimpfung" 1966 folgt 1968 - ebenfalls in Frankfurt am Main uraufgeführt - das Stück "Kaspar". Von hier spannt sich der Bogen weiter über "Der Ritt über den Bodensee" (1971), "Die Unvernünftigen sterben aus" (1974), "Über die Dörfer" (1981), "Das Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land" (1990), "Die Stunde da wir nichts voneinander wußten" (1992), über den "Untertagblues" (2004) und "Bis daß der Tag euch scheidet" (2009) über das dramatische Epos "Immer noch Sturm" (2011) bis zum Sommerdialog "Die schönen Tage von Aranjuez" (2012) zu "Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße" (2016).

Darüber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und Stücke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche übertragen: Aus dem Griechischen Stücke von Aischylos, Sophokles und Euripides, aus dem Französischen Emmanuel Bove - unter anderem "Meine Freunde", René Char und Francis Ponge, aus dem Amerikanischen Walker Percy.

Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Formenvielfalt, die Themenwechsel, die Verwendung unterschiedlichster Gattungen - auch als Lyriker, Essayist, Drehbuchautor und Regisseur ist Peter Handke aufgetreten - erklärte er selbst 2007 mit den Worten: »Ein Künstler ist nur dann ein exemplarischer Mensch, wenn man an seinen Werken erkennen kann, wie das Leben verläuft. Er muß durch drei, vier, zeitweise qualvolle Verwandlungen gehen.«

Freitag, 16. November 2012

José Saramago 90. Geburtstag

José Saramago

José Saramago wurde vor 90 Jahren am 16. November 1922 als José de Sousa Saramago in Azinhaga im Alentejo geboren. Saramago ist ein portugiesischer Romancier, Lyriker, Essayist, Erzähler, Dramatiker und Tagebuchautor. Er zählt zu den meistgelesenen und meist übersetzten portugiesischen Schriftstellern. 1998 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.

1922 wurde José Saramago in dem kleinen Dorf Azinhaga im ländlich geprägten Alentejo nahe Lissabon geboren. Seine Eltern José de Sousa und Maria da Piedade und deren Familien waren Landarbeiterfamilien in den Latifundien der Großgrundbesitzer. Seine soziale Herkunft war prägend für sein späteres Werk, aber sein Lebensweg als Literat war für den Sohn eines Landarbeiters nicht vorgezeichnet.

Nach dem vorzeitigen Schulabgang wurde er Maschinenschlosser, arbeitete später als technischer Zeichner, als Angestellter in der Sozialbehörde, in einem Verlag und als Journalist.

José Saramago ist ein spätberufener Literat, er fand erst spät im Alter von 40 Jahren zu seiner Berufung des Schreibens. Er gilt als streitbarer und sozialkritischer Schriftsteller. Immer wieder thematisiert der Chronist Saramago die portugiesische Geschichte. Die Geschichte Portugals bildet stets den Hintergrund seines umfassendes Werkes.

Seine Sprache ist witzig-ironisch und sozialkritisch und bildet das passende Pendant zu seinem Werk. Charakteristisch für den Erzählstil seiner parabelhaften Bücher ist eine bilderreiche, oft barock anmutende Sprache, die meist in feiner Ironie oder auch ätzendem Sarkasmus gebrochen wird. Saramagos Werk wurde oft mit dem von Franz Kafka oder Gabriel García Márquez verglichen.

Sein erster Roman erschien 1977, der nationale Durchbruch gelang ihm 1980 mit dem Werk »Hoffnung im Alentejo«, einer Familienchronik aus dem kargen Alentejo, ein sozialkritischer Roman über vier Generationen einer Landarbeiterfamilie. Darin beschreibt er die Geschichte der Landarbeiter des Alentejo, ihr entbehrungsreiches und eintöniges Leben, wie sie aufbegehren gegen feudale Herrschaftsstrukturen, die sich über 500 Jahre hinweg kaum verändert hatten.

Mit dem blasphemisch-humoristischen Liebesroman »Das Memorial«, der im Portugal des achtzehnten Jahrhunderts spielt und den Bau des Klosters von Mafra aus der Sicht des kleinen Mannes beschreibt, erzielte er 1982 seinen internationalen Durchbruch. Der Roman gilt heute als ein Meisterwerk der portugiesischen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Das Evangelium nach Jesus Christus

1991 veröffentlichte Saramago das Buch »Das Evangelium nach Jesus Christus«. Die katholische Kirche erklärte den Roman für blasphemisch.

Als der damalige Kulturstaatssekretär der konservativen Regierung, Pedro Santana Lopes, 1992 den Namen Saramagos von der Liste der Kandidaten für den Europäischen Literaturpreis strich und so seinem neuen Roman die Teilnahme verweigerte, verlegten Saramago und seine Frau als Protest ihren Wohnsitz auf die kanarische Insel Lanzarote.

Saramago starb am 18. Juni 2010 in Tias auf seiner kanarischen Wahlheimat Lanzarote.


Literatur:

Hoffnung im Alentejo
Hoffnung im Alentejo
von José Saramago



Das Evangelium nach Jesus Christus
Das Evangelium nach Jesus Christus
von José Saramago