Der italienische Schriftsteller Umberto Eco im Alter von 84 Jahren friedlich in seiner privaten Bibliothek gestorben. Sein erster Roman "Der Name der Rose" machte ihn 1980 weltberühmt. Er galt als einer der großen Autoren der zeitgenössischen Weltliteratur. Seine Romane sind voller Geistesblitze und kulturhistorischer Dichte.
Umberto Eco ist ein italienischer Schriftsteller, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler - ein Univeralgelehrter und wohl der bekannteste zeitgenössische Semiotiker. Seiner Herkunft nach Philosoph, wurde Umberto Eco als Romanautor und kosmopolitischer Essayist zu einer intellektuellen Legende. Umberto Eco war vor allem als Autor bekannt. Der Italiener machte sich aber auch als Philosoph und Sprachwissenschaftler einen Namen.
Er war zunächst Journalist bevor er sich der Sprachwissenschaft zuwandte und danach Semiotiker wurde. Erst auf Umwegen wurde er zum Schriftsteller und veröffentlichte erst im Alter von 50 Jahren seinen ersten Roman.
Umberto Eco wurde 1932 in der Stadt Alessandria in Piemont als Sohn eines Buchhalters geboren. Gegen den Willen des Vaters, der den Sohn gerne als Rechtsanwalt gesehen hätte, studierte er an der Universität Turin Philosophie und Literaturgeschichte. Nach seiner Promotion arbeitete er für das italienische Fernsehen, für Zeitungen und Zeitschriften.
Parallel zu seiner Arbeit als Herausgeber beim Verlag Bompiani war er Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Florenz und Mailand. 1971 erhielt er die weltweit erste Professur für Semiotik in Mailand. Seine "Einführung in die Semiotik" von 1968 gilt bis heute als Standardwerk. Nach zahlreichen Gastprofessuren und mehr als 30 Ehrendoktortiteln, beendete er im Jahr 2007 seine Lehrtätigkeit und widmete sich seither dem Schreiben.
Nach seinem Roman "Der Name der Rose" (1980) feierte er mit weiteren Veröffentlichungen internationale Erfolge: "Das Foucaultsche Pendel" (1988), "Die Insel des vorigen Tages" (1994) und "Baudolino" (2000) wurden internationale Bestseller. 2011 erschien die deutsche Ausgabe seines Romans "Der Friedhof in Prag"
Umberto Eco befasste sich zunächst vor allem mit der Philosophie des Mittelalters und mit der modernen Ästhetik. 1954 promovierte er an der Universität Turin über Thomas von Aquin. Nach seiner Promotion arbeitete er für das italienische Fernsehen, für Zeitungen und Zeitschriften. Parallel zu seiner Arbeit als Herausgeber beim Verlag Bompiani war er Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Florenz und Mailand.
Der Universalgelehrte Eco hatte schon immer ein Faible für das Mittelalter, das dann später auch in seine Schriftstellerei Eingang finden sollte. Durch seine mittelalterlichen Romane, allen voran »Der Name der Rose«, wurde er weltberühmt. Das Mittelalter bildet zumeist den Hintergrund seiner gut recherchierten Geschichten.
"Der Name der Rose" von Umberto Eco dtv-Verlag, Taschenbuch, 1. April 1986, 9,90 EUR. ISBN-13: 978-3423105514 |
Mit seinem 1980 (deutsch: 1982) erschienenen ersten Roman »Der Name der Rose« erregte Eco weltweites und seinerzeit völlig überraschendes Aufsehen als Romancier. Auch sein 1988 erschienener Roman »Das Foucaultsche Pendel« sowie die drei folgenden Roamne wurden in alle Weltsprachen übersetzt.
Erst sein spätes Romanwerk »Der Name der Rose« hat ihn als Schriftsteller berühmt gemacht. Der Roman ist eine Kombination aus intelligentem, glänzend recherchiertem Historienthriller und spannender Verarbeitung der postmodernen Erzähl- und Interpretationstheorie, wie sie der Autor selbst in mehreren Abhandlungen dargestellt hatte, fachte zugleich die Mittelalter-Begeisterung der 1980er Jahre und ein überwältigendes Interesse für die neuere italienische Literatur an.
Die Lektüre seiner Bücher war jedes Mal eine geniale Mischung aus Spannung, geschichtlicher Erfahrung, philosophischer Erkenntnis und Schmunzeln.
Umberto Eco wurde am 5. Januar wird der 1932 in der Stadt Allessandria im Piemont geboren.
Weblinks:
Schriftsteller Umberto Eco im Alter von 84 Jahren gestorben - www.tagesschau.de
Umberto Eco ist gestorben - 3sat.de/kulturzeit - www.kulturzeit.de
Umberto Eco: "Sein Tod ist riesiger Verlust für Kultur" - die Presse - diepresse.com
Umberto Eco zum 80. Geburtstag - Kulturzeit - www.kulturzeit.de
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