Samstag, 26. September 2015

»2666« von Roberto Bolano

2666
2666

von Roberto Bolano

Der aus Chile stammende Autor Roberto Bolaño ist bereiis seit 2003 tot. »2666« ist der letzte Roman des chilenischen Schriftstellers Roberto Bolaño und sein literarisches Vermächtnis. Nach vielen Jahren der Krankheit, in denen Bolaño schrieb, starb er an Leberversagen, kurz nachdem er seinem Verlag den ersten Entwurf präsentierte. »2666« wurde ungefähr ein Jahr später, 2004, in Spanien veröffentlicht.

Roberto Bolanos "2666" ist ein Abenteuer-, Künstler- und Historienroman, Psychothriller, Sozialstudie und nebenbei noch Reportage und Recherche über eine grauenhafte Mordserie in Mexiko, die tatsächlich stattgefunden hat. Im Mittelpunkt des Romans steht eine rätselhafte Autorengestalt, um die herum unzählige Stimmen und Stile arrangiert sind.

Sein Mega-Roman ist ein faszinierendes Meisterwerk. Roberto Bolaños »2666« ist eine meisterhaft erzählte unendliche Geschichte und eine Reise in das Herz der Finsternis. »2666« ist ein sehr unterhaltsamer Roman, oder vielmehr ein Sammelsurium von interessanten und spannenden Geschichten, die vielfältig und einfallsreich miteinander verwoben sind. Dieses mammuthafte Romsnwerk ist als solches vom Autor in dieser Form allerdings nicht konzipiert worden.

Fünf Literaturwissenschaftler - vier Kritiker und ein Höllenfall - suchen einen deutschen Schriftsteller und ehemaligen Nazi. In der Wüstenstadt Santa Teresa soll er stecken, wo ausgerechnet eine Frauenmordserie die Anwohner in Angst und Schrecken versetzt.

Ein Quartett durchgedrehter Germanisten, das einen verschollenen Schriftsteller jagt. Ein Kommissar in einer mexikanischen Wüstenstadt, in der Hunderte von Frauen vergewaltigt und ermordet wurden. Ein amerikanischer Journalist, der dort über einen Boxkampf berichten soll und sich verliebt.

Und in eben dieser Stadt wurde der Schriftsteller zuletzt gesehen. Alles hängt mit allem zusammen, die Wege und die Spuren kreuzen sich - aber die Welt bleibt ein Rätsel.

Die bis an die Grenze des Vorstellbaren getriebene Gewalt hat Bolaño mit allen ihm zu Verfügung stehenden Mitteln genau inszeniert. Das muste er auch, denn es geht um menschliche Abgründe - vor allem um die Faszination an der Gewalt.

Gleichwohl ist das Buch eine ausgezeichnete Milieustudie, ein spannemder Horroroman, ein veritables Historienepos und ein risikoreiches literarisches Experiment. Der Autor hat viel gewagt und noch mehr gewonnen.

Das Werk ist ein monumentaler Torso über das düstere Herz der Welt.
Roberto Bolaños postum erschienener Roman ist eine atemberaubende Reise ins finstere Herz der Gegenwart, ein Jahrhundertwerk und weltweiter Bestseller.

Es heißt, der chilenische Autor Roberto Bolano, der im Sommer 2003, auf eine Lebertransplantation wartend, im Alter von nur fünfzig Jahren in einem Krankenhaus in Barcelona starb, sei ein Meister der Verstellung gewesen.

Lustvoll habe er seine Biographie in ein buntscheckiges Kleid aus Mystifikationen und Gerüchten gehüllt, so dass am Ende allenfalls seine engsten Freunde noch wussten, ob er wirklich in jungen Jahren den harten Drogen gänzlich verfallen war oder unter General Pinochet für kurze Zeit im Gefängnis gesessen hatte.

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