Bei diesen Aufzeichnungen aus den Jahren 1942 bis 1972 handelt es sich nicht um Tagebucheinträge oder Notizen, die zur Arbeit des Autors parallel verlaufen. Diese Protokolle haben vielmehr den Status eines eigenständigen Werkes.
Sie dokumentieren einen strengen, drei Jahrzehnte überspannenden Denkprozeß, die Entstehung und Wandlung von Ideen, Beobachtungen und Erinnerungen.
Diese Aufzeichnungen stellen, obwohl es sich bei ihnen ursprünglich eher um „Abfälle“ von der großen Untersuchung „Masse und Macht“ handelte, sogar so etwas wie das Zentrum von Canettis Werk dar. In ihrer Mischung aus Aphorismen, Bekenntnissen, Beobachtungen, Einfällen, Lesefrüchten, Reflexionen und Kürzestgeschichten gewähren sie einen einzigartigen Einblick in den immerwährenden Arbeitsprozeß Canettis und entsprechen ideal dem, was Canetti als „Prinzip der Kunst“ ausgemacht hat, nämlich „mehr wiederzufinden, als verlorengegangen ist“.
Weblinks:
Die Provinz des Menschen von Elias Canetti
Elias Canetti „Die Provinz des Menschen“ - www.zeit.de
Novalis 220. Todestag
Gustave Flaubert 200. Geburtstag
Fjodor Dostojewski 200. Geburtstag
Vaclav Havel 85. Geburtstag
Dante Alighieri 750. Geburtstag