Samstag, 15. November 2014

»Berlin Alexanderplatz« von Alfred Döblin

Alfred Döblin

1929 erschien sein bekanntestes Werk »Berlin Alexanderplatz«. »Berlin Alexanderplatz« ist ein 1929 von Alfred Döblin veröffentlichter Roman über das Leben in der Berliner Großstadt am Ende der 1920er Jahre. Mit seinem Roman »Berlin Alexanderplatz« vollzog Döblin die radikale Abkehr vom bürgerlich-psychologischen Roman und entwarf mit seinem lebendigen Stadt-Portrait eine eigene literarische Gattung.

Die Geschichte ist die eines Kleinkriminellen, der aus dem Gefängnis entlassen beschließt anständig zu werden und doch an verschiedenen Prüfungen des Lebens scheitert, wieder kriminell, und dann zum Krüppel wird, schließlich seine Braut verliert und zum Schluss erkennt, dass er sich im Leben nur auf sich selbst und auf Gott verlassen kann. Döblin beschreibt ihn als den 'Hiob' Berlins.

In dem vielschichtigen Roman wird nicht nur ein Einzelschicksal beschrieben, sondern auch das kollektive Geschehen in einer Großstadt in seiner Ganzheit. Das Allgemeine einer menschlichen Situation erfährt hier eine gültige dichterische Gestaltung.


Der kunstvoll geschriebene Roman erzählt die bewegende Geschichte des ehemaligen Transportarbeiters Franz Biberkopf, der im Jähzorn seine Freundin erschlagen hat und der nach vier Jahren aus dem Gefängnis entlassen, fest entschlossen ist, nun anständig zu sein.



Bieberkof versucht als Hausierer und Zeitungsverkäufer seinen Lebensunterhalt in der Großstadt zu verdienen, den aber Politik nichts angeht und der vom Leben mehr erwartet asl ein Butterbrot. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis gerät in einen Strudel aus Verrat und Verbrechen und unter die Räder.

Das Berlin der Zwanziger Jahre ist der Schauplatz des Geschehens. Dabei wird die Großstadt selbst zum Gegenspieler des gutmütig-jähzornigen Franz Biberkopf, der dieser verlockenden, aber auch unerbittlichen Welt zu trotzen versucht.

»Biberkopf hat geschworen, er will anständig sein, und ihr habt gesehen, wie er wochenlang anständig ist, aber das war gewissermaßen nur eine Gnadenfrist. Das Leben findet das auf die Dauer zu fein und stellt ihm hinterlistig ein Bein.«

Um die Vielschichtigkeit der Stadt abzubilden, schöpft Döblin kunstvoll die Möglichkeiten der literarischen Montage und der Collage voll aus: verschiedene Textsorten wie Zeitungsausschnitte, Reklameslogans, Bibelzitate, Nachrichtenmeldungen, Wetterberichte und Liedtexte stehen übergangslos nebeneinander. Hinzu kommt der Einsatz verschiedener Sprachstile, vom Berliner Jargon bis hin zu lyrischen Passagen.

Die Geschichte ist ein episches Lehrstück, eine gleichnishafte Erzählung. Die Geschichte des Transportarbeiters Franz Biberkopf, der, aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen, als ehrlicher Mann ins Leben zurückfinden möchte, ist der erste deutsche Großstadtroman von literarischem Rang. »Berlin Alexanderplatz« gehört neben dem »Ulysses«‹ von James Joyce und »Manhattan Transfer« von John Dos Passos zu den bedeutendsten Großstadtromanen der Weltliteratur und zählt zu den großen epischen Werken des 20. Jahrhunderts.

Seine Erzähltechnik, die zwischen registrierender, neuer Sachlichkeit und Eindrücken der modernen Großstadt schwankt, brachte Döblin Vergleiche mit James Joyce ein.

Weltliteratur, die man gelesen haben sollte:

Berlin Alexanderplatz: Die Geschichte vom Franz Biberkopf
Berlin Alexanderplatz: Die Geschichte vom Franz Biberkopf
von Alfred Döblin


Berlin Alexanderplatz: Die Geschichte vom Franz Biberkopf
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