Donnerstag, 15. Juli 2021

»Abend« von Reiner Maria Rilke



Der Abend wechselt langsam die Gewänder ,
die ihm ein Rand von alten Bäumen hält ;
du schaust und von dir scheiden sich die Länder,
ein himmelfahrendes und eins , das fällt ;
und lassen dich , zu keinem gnaz gehörend ,
nicht ganz dunkel wie das Haus , das schweigt ,
nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend
wie das , was Stern wird jede Nacht und steigt -
und lassen dir (unsäglich zu entwirrn)
dein Leben bang und riesenhaft und reifend ,
so dass es , bald begrenzt und bald begreifend ,
abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn.

Rainer Maria Rilke, »Abend«



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Samstag, 10. Juli 2021

»Freelander« von Miljenko Jergovic

Freelander
Freelander

Der Kroate Miljenko Jergovic, der zu den größten osteuropäischen Autoren zählt, ist ein wirklich großer Erzähler, der sich durch seine grandiose, erzählerische Phantasie auszeichnet, wobei es ihm seine Menschenkenntnis erlaubt auch immer wieder die Finger in die Wunden zu legen, die die jüngere Geschichte des Balkans gerissen hat. Die Botschaft in »Freelander« ist wieder unmissverständlich zwischen den Zeilen platziert. Krieg ist totaler Irrsinn, den Sieg erringt derjenige der den Krieg vermeidet, denn durch den Krieg wird dem Menschen alles genommen.

Wie schon sein Roman
»Buick Rivera«, so nimmt auch Freelander, sehr schnell rasante Fahrt auf. Der Protagonist Professor Karlo Adum, pensionierter Gymnasiallehrer für Geschichte. 1975 hatte er sich in einem Anflug von jugendlichem Leichtsinn den auf dem Cover abgebildeten Volvo gekauft, ein Auto das sich damals eigentlich niemand leisten konnte. Das Auto ist gleichzeitig ein Symbol dafür, dass sein Leben nach vielen Höhen und Tiefen aufgehört hat. Die Fronten sind komplex - das Auto ist westlich, die Geisteshaltung des Lehrers schwer definierbar.

Er bekommt eines Tages ein Telegramm aus seiner Geburtsstadt Sarajewo. Sein Onkel, von dem er glaubte er sei schon längst tot, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Er wird nun gebeten, als einer von drei Erben, das Erbe anzutreten. Unter schrecklichen Umständen musste er als Kind Sarajewo verlassen und ist in Zagreb gelandet. Widerwillig, mit großen inneren Ängsten entschließt er sich letztendlich sich auf den Weg nach Sarajewo zu machen. Weil er glaubt nun durch Feindesland zu kommen bewaffnet er sich mit einer Pistole. Vielleicht war diese Entscheidung richtig.


»Freelander« von Miljenko Jergović ist eine Schilderung einer Reise in die Vergangenheit - eine Reise nach Sarajewo in einem alten, geliebten und auch gehassten Volvo. Eine Reise in die blutige Vergangenheit der Region, die Balkan genannt wird. Und eine Reise in die eigene Vergangenheit. Karlo Adum macht sich auf diese Reise und hängt dabei seinen Gedanken und Erinnerungen nach. Dieses assoziative Erzählen zieht einen von Anfang an in den Bann, denn es ist wild, böse, archaisch, mal liebevoll, mal pathetisch. Ich werde mir die anderen Werke von Jergovic besorgen, unbedingt.

Karlo Adum, pensionierter Geschichtslehrer aus Zagreb, wird zu einer Testamentseröffnung nach Sarajevo zitiert. Widerwillig setzt er sich in seinen alten Volvo und macht sich auf die Reise. Während der abenteuerlichen Fahrt steigen bittersüße Erinnerungen in ihm hoch – an seine grausame »Mama Cica«, den verrückt gewordenen Vater und seine eigenen Verfehlungen in einer Welt voller nationaler Animositäten.

Ein einsamer pensionierter Geschichtslehrer fährt von Zagreb zu einer Testamentseröffnung in Sarajewo. In der bosnischen Hauptstadt wurde er einst geboren und hier verlebte er - wie wir durch die vielen Erinnerungsrückblenden während der Autofahrt erfahren - seine Kindheit. Mit einem Vater, der nach einer Verstümmelung durch den Bruder geistig verwirrt ist, und mit einer Mutter, die sich opportunistisch zunächst mit Nazis und der Ustasha umgibt und sich nach dem Krieg problemlos mit den neuen Machthabern arrangiert. 

Der Protagonist ist arm dran, gesundheitlich angeschlagen und irgendwie durchaus sympathisch. Vor allem durch den Einblick in die Gedanken und Erinnerungen des alten Lehrers bekommt der Leser jedoch nach und nach einen durchaus ambivalenten Eindruck von der Hauptfigur. Wenn der Reisende im Volvo über seine Vorbehalte gegenüber Türken und Bosnier nachdenkt, wird er zwar nicht zum Schurken, zeigt aber schon ein beachtliches Scheuklappendenken und charakterliche Macken.

Ganz hervorragend gelingt es dem Autor, den Leser durch die Erinnerungen und Gedanken des Lehrers auf eine sehr zurückhaltende Weise mit der geistig-kulturellen Gemengelage der Gegend vertraut zu machen. Auch wenn es bei der Wahl eines Geschichtslehrers als Hauptfigur nahegelegen hätte, geschieht dies nicht durch ausgedehnte historische Exkurse. 


Die Verweise auf Kriege, auf vermeintlich und tatsächlich offene Rechnungen zwischen den Völkern der Region, werden nur eher knapp angedeutet. Aber es reicht, um zu ahnen, wie weit die historische Erinnerung in Jugoslawien zurückreicht und welche Ängste und wütenden Projektionen den Krieg in den 90er Jahren befeuert haben.

Literatur:

Freelander
Freelander
von Miljenko Jergović

»Eine Straße in Moskau« von Michail Ossorgin


»Eine Straße in Moskau« von Michail Ossorgin ist eine Entdeckung: ein Roman aus dem Jahr 1928, erschienen in der Pariser Emigration und nun neu aus dem Russischen übersetzt. »In einer fremden Stadt entlieh ich den Titel meines ersten großen Romans bei einer der bemerkenswertesten Straßen meiner Heimatstadt« – schrieb Michail Ossorgin, der bereits 1922 auf Lenins Befehl hin die Sowjetunion verlassen musste und es mit diesem Roman zu internationaler Berühmtheit brachte. Die Straße in Moskau heißt »Siwzew Wrazhek«.

Es ist eine kleine Straße im Zentrum von Moskau, doch seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit großer literarischer Tradition: Der junge Tolstoj lebte hier, genauso wie Marina Zwetajewa und Pasternaks »Doktor Schiwago« spielte hier zum Teil. Im Frühjahr 1914, am Vorabend des Ersten Weltkriegs, beginnt »Eine Straße in Moskau« und endet im Frühlingserwachen des Jahres 1920: Weltkrieg, Revolution und der Kampf zwischen den »Roten« und »Weißen« ist auch durch diese Moskauer Straße gegangen, hat ihre Bewohner zu anderen Menschen gemacht.


Wie durch ein Brennglas werden die epochalen Ereignisse im Mikrokosmos eines Professorenhaushalts um den Ornithologen Iwan Alexandrowitsch und seine Enkelin »Tanjuscha« verwundert betrachtet und zu einem Mosaik aus 86 Bildern und Szenen meisterhaft montiert: ein Film in Prosa, ein dramatisches Personal, unvergessliche Szenen, realistisch direkt oder symbolisch-parabelhaft überhöht. »Eine Straße in Moskau« ist ein Zeitroman und die literarische Chronik eines wiederentdeckten großen russischen Stilisten.

1878 als Spross einer Adelsfamilie in Perm/Ural geboren, wurde Michail Ossorgin (eigentlich Iljin) in der Zeit der revolutionären Unruhen des Jahres 1905 als Sozialrevolutionär verhaftet; er floh ins Ausland und kehrte erst mehr als ein Jahrzehnt später nach Russland zurück. Als Kritiker der Bolschewiki wurde Ossorgin zunächst verbannt, dann 1922 mit einer großen Gruppe Intellektueller auf dem berühmten »Philosophenschiff« außer Landes gebracht. Nach einer Zeit in Berlin ließ er sich in Paris nieder und starb als staatenloser Flüchtling 1942 im zentralfranzösischen Chabris.


Literatur:

Eine Straße in Moskau
Eine Straße in Moskau
von Michail Ossorgin

Marcel Proust 150. Geburtstag



Marcel Proust wurde am 10. Juli 1871 in Auteuil, einem Vorort von Paris, geboren. Marcel Proust war ein berühmter französischer Schriftsteller und Romancier zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Der aus einer vermögenden Familie stammende Autor begann sich erst im Alter von über 30 Jahren, nach einem Leben als Snob und Dandy samt verpatztem Jura-Studium, ganz der Literatur zu widmen. Dazu trug entscheidend sein an Dramatik zunehmendes Asthmaleiden nach dem Tod der Eltern bei.

Proust unternahm den Versuch, die gesamte menschliche Gesellschaft seiner Zeit in einer gewaltigen Romanfolge darzustellen. Sein Romanzyklus »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« gilt als ein Klassiker der modernen französischen Literatur und eines der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts.


Als 1913 der erste Teil im Eigenverlag erschien, war die Aufmerksamkeit noch gering. Doch erlebte Proust dann noch, dass er weltberühmt wurde. Sogar der »Prix Goncourt«, immerhin bis heute die wichtigste französische Auszeichnung für Literaten, wurde ihm verliehen. Er und der Ire James Joyce (»Ulysses«) gelten als die bedeutendsten Neuschöpfer in der Epik des 20. Jahrhunderts.

Im Juni 1896 erschien Prousts erstes Buch »Les plaisirs et les jours« im Eigenverlag. Aufmachung und Preis des exquisiten Buches waren mehr als luxuriös.

Unterwegs zu Swann Am 13. November 1913 erschien »Du côté de chez Swann« als erster Band des Romanwerks »A la recherche du temps perdu« auf Prousts eigene Kosten.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erscheinen dort der zweite Band der Recherche im November 1918 »À l’ombre des jeunes filles en fleurs« und 1919 eine Neuauflage von »Du côte de chez Swann«.

Von 1920 bis 1922 erscheinen vier weitere Teilbände des Romanzyklus der Recherche. Bis zu seinem Tod wurde nur etwa die Hälfte von »A la recherche du temps perdu« veröffentlicht.

Proust besaß eine herausragende Stellung in der modernen Literatur. Das postmoderne Monumentalwerk ist vor allem in philosophischer Hinsicht interessant.

Der Romancier Marcel Proust starb am 18. November im Alter von 51 Jahren 1922 in Paris. Am 22. November wurde Proust als »Ritter der Ehrenlegion« mit militärischen Ehren auf dem Friedhof Père-Lachaise neben seinen Eltern beigesetzt.


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Weblinks:

Marcel Proust-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Marcel Proust-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Prousts Weg zur Einkehr - orf.at

Proust verfallen - orf.at

Marcel Proust Gesellschaft - www.marcel-proust-gesellschaft.de


Literatur:


Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
von Marcel Proust


Unterwegs zu Swann Unterwegs zu Swann von Marcel Proust


Die wiedergefundene Zeit
Die wiedergefundene Zeit
von Marcel Proust

Donnerstag, 8. Juli 2021

»Eigensinn« von Hermann Hesse




"Einzig der Eigensinn ist es, der nach von Menschen gegebenen Gesetzen nicht fragt.

Wer eigensinnig ist, gehorcht einem anderen Gesetz, einem einzigen, unbedingt heiligen,

dem Gesetz in sich selbst, dem ,Sinn' des ,Eigenen'."

»Eigensinn« von Hermann Hesse, (1917)


Hermmann Hesse ist entschiedener und engagierter Anwalt des Individuums und des Innenlebens in einer immer schnellebiger werdenden Gesellschaft, die ihre Mitglieder mit starken Konformitätszwängen in normierte Lebensläufe pressen will.

Freitag, 2. Juli 2021

Ernest Hemingway 60. Todestag

Ernest Hemingway

Ernest Hemingway starb vor 60 Jahren am 2. Juli 1961 in Ketchum in Idaho. Ernest Hemingway war ein berühmter amerikanischer Schriftsteller und Erzähler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Hemingway gilt neben Francis Scott Fitzgerald, Gertrude Stein, John Dos Passos und William Faulkner als einer der Hauptvertreter der amerikanischen Moderne und wird mit diesen zur sog. »Verlorenen Generation« (»Lost Generation«) gezählt, die sich in den zwanziger Jahren von Amerika abwandte, um in Europa das Leben der Bohème auszukosten.

Er war außerdem Reporter und Kriegsberichterstatter, Erzähler, zugleich ein Abenteurer, Jäger, Hochseefischer, Großwildjäger und vieles mehr. Sein Vater war Landarzt, seine Mutter Opernsängerin; er lernte früh jagen und angeln und liebte das Leben in der Natur.

Schon von Jugend an unternahm er gefahrvolle Abenteuerreisen. Hemingway wurde immer wieder von seiner Abenteuerlust gepackt. 1918 ging er als Freiwilliger des Roten Kreuzes an die italienische Front und danach in den Nahen Osten.

Hemingway blieb auch nach dem Ersten Weltkrieg als Reporter tätig. So berichtete er zum Beispiel als Reporter im Griechisch-Türkischen Krieg 1922 und im Spanischen Bürgerkrieg (1936 bis 1939). Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Kriegsberichterstatter teil.

Der Roman »In einem anderen Land«, in dem die Erlebnisse eines amerikanischen Freiwilligen im Sanitätskorps der italienischen Armee verwoben werden mit seiner (tragisch endenden) Liebesbeziehung zu einer britischen Krankenschwester gilt als "Klassiker" des desillusionierten Kriegsromans. Krieg als Heldentum ist für ihn schlicht Illusion, die angesichts des unwürdigen technologisierten Massensterbens im Ersten Weltkrieg nicht aufrecht zu erhalten ist.

1925 schrieb er die ersten der Short Stories, die seinen Ruhm begründeten, später zusammengefasst in der Sammlung »The first Forty-Nine« (dt. »49 Stories«, 1950). Im knappen Format der Kurzgeschichte entwickelte er eine unverwechselbare Schreibweise, zu der eine minimale Handlung mit existentiellem Tiefgang gehört, eine distanzierte, oft neutrale Erzählperspektive und die extrem verknappte Sprache (deren Aussparungen und Leerstellen allerdings Raum für Emotionen lässt).

In Spanien entdeckte Hemingway seine Liebe zum Stierkampf, der sog. Fiesta, der er oft beiwohnte. Der Höhepunkt des Festes Sanfermines in Pamplona, von Hemingway wunderbar in »Fiesta« besungen, ist der Stierlauf, der eine Woche lang morgens um acht durch die Altstadtgassen führt.

Fiesta

Ein junger amerikanischer Soldat wird während eines Kriegseinsatzes verwundet. Er muss nicht nur die Kriegsgräuel verarbeiten und die Rekonvaleszenz überstehen, sondern auch hinnehmen, dass er durch die Verwundung zeugungsunfähig geworden ist. Immer mehr verliert der Mann den Glauben an einen Lebenssinn.

1925/1926 verbrachte Hemingway zwei Winter im österreichischen Montafon-Tal, wo er seinen Roman »Fiesta« schrieb. Mit diesem Roman gelang ihm 1927 der Durchbruch, was unter anderem seinem damals modischen, schnörkellos-knappen, simplifizierten Stil zuzuschreiben war.

Spanischer Bügerkrieg
Ein wichtiges Erlebnis in seinem Leben war die Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939. Dort wurde er mehrfach verwundet.

In seinen Romanen dominieren Liebe, Krieg und Tod in immer neuen Verwicklungen. In seinen Romanen und Kurzgeschichten schildert er das Leben als Selbstbewährung in Abenteuer und Gefahr. Seine nüchterne und sparsame Art zu schreiben wurde vorbildlich für den modernen Roman und die Kurzgeschichte.

Seine literarischen Helden sind typische Beispiele der »«Lost Generation« (Gertrude Stein). Sie versuchen, ihr Leben zu meistern, und ertragen ihr Schicksal mit Fassung, was durch Hemingways knappem Schreibstil besonders betont wird.

Seine Romane sind der vitale Ausdruck seiner Abenteuerlust und Weltgewandheit, die ihn zu Orten auf der ganzen Welt führten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er wieder als Reporter unterwegs war, lebte Hemingway in Kuba. Über zwanzig Jahre lang lebte Ernest Hemingway auf seiner Hacienda in der Nähe Havannas. Auf der Zuckerinsel konnte der Jäger seiner Leidenschaft des Hochseeangelns nachgehen. So entstand auch eines der berühmtesten Werke Hemingways.

»Der alte Mann und das Meer« ist eine Novelle von Ernest Hemingway. Sie wurde 1951 auf Kuba geschrieben und im Jahr 1952 unter dem englischen Titel »The Old Man and the Sea« veröffentlicht. Die Novelle ist das letzte Werk des Autors, das zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde, und sein bekanntestes Werk überhaupt.

1954 erhielt Hemingway für die Novelle »Der alte Mann und das Meer« den Nobelpreis für Literatur. Diese spielt in Hemingways Wahlheimat Kubaund das Vorbild für den Helden seines Buches war ein kubanischer Fischer namens Santiago.

Wem die Stunde schlägt

Zu seinen Hauptwerken gehören der Roman »Wem die Stunde schlägt« (1940), »Über den Fluss und die Wälder« (1950) und die Erzählung »Der alte Mann und das Meer« (1952).

Seine nüchterne und sparsame Art zu schreiben, wurde vorbildkich für den modernen Roman und die Kurzgeschichte.

Hemingway verließ Kuba 1959 nach der Revolution und wurde nirgends mehr richtig heimisch. Noch einmal fuhr er nach Paris und nach Spanien.

Zwei Klinikaufenthalte in den USA brachten ihm auch keine Besserung. Depressionen und Alkohol begleiteten ihn die meiste Zeit seines Lebens, das er nach langer Krankheit selbst beendete.

Seine letzte Zuflucht fand er in den Rocky Mountains in den Bergen von Idaho, wo er seinen Leidenschaften, dem Jagen und Fischen, nachgehen konnte.

Ernest Hemingway erschoss sich im Alter von 61 Jahren, nachdem er in vielen Kriegen kein Risiko und kaum eine Verletzung ausgespart hatte.

Ernest Hemingway wurde am 21. Juli 1899 in Oak Park / Illinois geboren.




Samstag, 26. Juni 2021

»Nachtflug« von Antoine de Saint-Exupéry

Antoine de Saint-Exupéry



Nachtflug


Antoine de Saint-Exupéry war ein Pilot aus Leidenschaft. Über das Fliegen kam Antoine de Saint-Exupéry zur Schriftstellerei. Seine Erlebnisse und Erfahrungen als Verantwortlicher für die ersten, trotz aller Gefahren pflichtgemäß durchgeführten Nachtflüge verarbeitete er zu dem Roman »Nachtflug« (1931), der den tödlichen letzten Flug eines Piloten ins Zentrum stellt. Mit diesem Buch gelang dem Flieger der Durchbruch als Autor.

Das Buch wurde mit dem renommierten »Prix femina« ausgezeichnet und brachte ihm den Durchbruch als Autor. -->
In seinem bewegten Leben arbeitete de Saint-Exupéry zumeist als Postflieger - eine Erfahrung, die er auch literarisch verarbeitete. Als Autor versuchte er sich erstmals 1925 mit der Novelle »L’ Aviateur« (»Der Flieger«).

Bereits sechs Jahre später erhielt er mit dem Roman »Vol de nuit« (»Nachtflug«), dessen Handlung um den tödlichen letzten Flug eines Piloten kreist, den renommierten französischen Literaturpreis »Prix femina«.


Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er eingezogen meldete er sich Pilot bei einem Aufklärungsgeschwader.
Antoine de Saint-Exupéry war ein bekennender Pazifist, für den der Krieg eine Krankheit bedeutete.