Samstag, 2. Februar 2019

»Schilten« von Hermann Burger

Schilten

»Schilten« ist der Debütroman von Hermann Burger aus dem Jahr 1976. Der Untertitel deutet bereits an, um was es geht: ein »Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz«. Dieser Ort Schilten liegt tief in der Schweizer Provinz.

Der junge Lehrer Peter Stirner stellt dort eine Schule auf den Kopf, weil er die Nähe des Friedhofs nicht erträgt. Er unterrichtet seine Schüler in Todeskunde und lässt den Friedhof und dessen kauziges Personal von seiner Einheitsförderklasse" beobachten. Nach und nach verliert der Dorflehrer jedoch die Kontrolle, die Hoffnung und den Verstand; er verzweifelt an seiner Existenz und glaubt sich scheintot. Als Stirner entlassen wird, setzt er unter dem Pseudonym Armin Schildknecht zu einer Rechtfertigungsschrift an.

Im Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz rekapituliert er das gescheiterte Experiment und einen Großteil des absurden Schulstoffs, um wieder ins Amt gesetzt zu werden. Als er die Aussichtslosigkeit seines Unterfangens einsieht, lässt er sein Pseudonym sterben und gibt auf.

Unter dem Künstlernamen Armin Schildknecht arbeitet der 30-jährige Peter Stirner im abgelegenen Dorf Schilten im Kanton Aargau als Lehrer. Allerdings unterrichtet er längst nicht mehr das, was der Lehrplan vorsieht. Der nahe gelegene Friedhof bestimmt das Thema: Todeskunde.


Das furiose Romandebüt von Hermann Burger besticht durch seine verspielte Virtuosität und die Dichte von absurdem Wissen und grotesken Einfällen. Bei aller Komik dominiert aber ein düsterer Ton: In Schilten verzweifelt jemand am Leben.

Auf diesem Rummelplatz ontologischer Existenzialphilosophie dürfen wir mit allergrößtem Vergnügen dem Boxer Schildknecht in seinem manischen Kampf gegen immer neue imaginäre Gegner zusehen, die er alle um sich versammelt in einem einzigen übergeordneten Bestreben; sich zu rechtfertigen für sein Tun, sein Verhalten als eines ohne subjektive Wahl-Möglichkeit, als ein schicksalhaft-notwendiges zu beschreiben und diese Notwendigkeit begeifbar und nachvollziehbar zu machen - in seinem "Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz".

In seinem Debüt von 1976, einem der wichtigsten Romane der Nachkriegszeit in der Schweiz und nun in der Kollektion von Peter von Matt endlich wieder zugänglich, zeichnet Hermann Burger minutiös eine Obsession und dabei so subtil wie gnadenlos die Psyche eines ganzen Landes.

Literatur:

SchiltenSchilten: Schulbericht zuhanden der Inspektorenkonferenz von Hermann Burger

Samstag, 26. Januar 2019

»Rechtswalzer« von Franzobel

»Rechtswalzer« von Franzobel


»Rechtswalzer« ist ein Ende Januar 2019 erschienener Kriminalroman des Wiener Schfriftstellers Franzobel, eine Replik und Satire auf die rechtskonservative Regierung unter Kanzler Kurz und der sich in ihrem Selbstverständnis als legitime Nachfolgerin des Kaisers begreifenden christlichen Volkspartei ÖVP.

Der erfolgreiche Getränkehändler und Barbesitzer Malte Dinger ist ein Glückspilz. Als er jedoch unverschuldet in die Fänge der Justiz gerät, steht plötzlich seine ganze Existenz auf dem Spiel. Für den Balkan-Casanova Branko ist das Leben da schon vorbei. Vieles deutet darauf hin, dass er das Opfer abseitiger sexueller Praktiken geworden ist, doch Kommissar Groschen glaubt nicht recht daran.

Das Verhältnis Brankos zu der lustig gewordenen Witwe des Bautycoons Hauenstein bringt dann die Machenschaften der neuen rechtsnationalen Regierung ans Licht, die den bevorstehenden Opernball als Propaganda-Spektakel inszenieren will.


Franzobel bietet eine Fülle von extravaganten Einfällen und überraschenden Wendungen auf, um die Leserin, den Leser über 400 Seiten bei der Stange zu halten. Wer einen Sinn hat für den bizarr-satirischen Zugriff auf die Wirklichkeit, den Franzobel pflegt, wird sich bestens unterhalten bei der Lektüre dieses Buches, das der unerfreulichen politischen Gegenwart die subversive Macht befreienden Lachens entgegensetzt.

Der Autor bemüht sich sehr, witzig oder originell zu sein, legt aber mit »Rechtswalzer« einen Text geballter Mittelmäßigkeit, getoppt mit nicht enden wollenden Peinlichkeiten vor.


Franzobels neuer Krimi spielt in der Zukunft, ist aber brandaktuell. Nach dem Sturz der rechtskonservativen Regierung wurde die Vision mittlerweile überholt.

Literatur:

Rechtswalzer
Rechtswalzer
von Franzobel

Mittwoch, 23. Januar 2019

»Zettels Traum« von Arno Schmidt

Arno Schmidt

Der eigenwillige Autor Arno Schmidt pflegte einen experimentellen Schreibstil, der mit einer vieldeutigen Ausdrucksweise und einer sehr eigenen Rechtschreibung.

»Zettels Traum« - entstanden in dem idyllischen Heide-Dörfchen Bargfeld - ist das skurrile Produkt von Arno Schmidts Zettelwirtschaft - ein aus Zetteln verarbeiteter Roman - und gilt als eines der schwierigsten literarischen Werke in deutscher Sprache. Arno Schmidt summiert darin seine Erfahrungen mit Literatur, seine Geschichtsphilosophie, Kulturkritik und Sprachtheorie. Dazu inspiriert wurde Schmdit von James Joyce's vielschichtigem Werk »Finnegans Wake«. Sein Hauptwerk erschien 1970 als großformatiger Typo-Skriptband.

»Zettels Traum« umfasst 1.334 mehrspaltig beschriebene Seiten, die in Form des Original-Typoskripts mit Randglossen und Handskizzen des Autors wiedergegeben sind. Der Titel verweist ironisch auf die 120.000 Notizzettel, auf denen Schmidt seine Einfälle zum Buch notiert hatte und auf den Weber namens »Zettel« aus Shakespeares »Ein Sommernachtstraum«.


»Ich hatte 'nen Traum – 's geht über Menschenwitz, zu sagen, was es für ein Traum war. Der Mensch ist nur ein Esel, wenn er sich einfallen läßt, diesen Traum auszulegen. Mir war, als wär ich – kein Menschenkind kann sagen, was. Mir war, als wär ich, und mir war, als hätt ich – aber der Mensch ist nur ein lumpiger Hanswurst, wenn er sich unterfängt zu sagen, was mir war, als hätt ichs; des Menschen Auge hat's nicht gehört, des Menschen Ohr hats nicht gesehen, des Menschen Hand kann's nicht schmecken, seine Zunge kanns nicht begreifen und sein Herz nicht wieder sagen, was mein Traum war.«
Zettel in Shakespeares
»Ein Sommernachtstraum«


An einem Sommertag des Jahres 1968 diskutiert Daniel (»Dän«) Pagenstecher, Schriftsteller, Übersetzer und Privatgelehrter, mit dem befreundeten Ehepaar Jacobi dessen Übersetzung von Edgar Allan R Poe. Die Jacobis sind dazu in Däns Haus in der Lüneburger Heide gekommen; ihre 16-jährige Tochter Franziska haben sie mitgebracht. Es entspinnen sich Gespräche über Poe, Sigmund R Freud, Däns Theorie der »Etyme« (sublimierte und sublimierende Wortmodel, die sexuelle Konnotationen gleichzeitig erzwingen und verdrängen, wie im Englischen etwa »pen«, Füller, für »Penis«), Psychoanalyse, Geschehnisse im nahen Dörfchen Ödingen etc. Eine Romanze mit Franziska, die um ihn wirbt, wird vom alternden Dän erwogen, dann aber entzieht er sich ihr; seine offen ausgesprochene Bedingung an ihre Eltern ist, Franziska Abitur und Studium zu ermöglichen.

Dieser Roman ist ein echter Solitär in der Literatur des 20. Jahrhunderts, der seit der ersten Veröffentlichung 1970 großes Aufsehen erregt hatte, wobei die Fülle und der Reichtum an Anspielungen bis heute nicht gänzlich ergründet werden konnte. Viele Assoziation, Zitate und Anspielungen aus der deutschen, englischen, französischen und aus weiteren entlegenen Literaturen finden sich in vielfältiger Form verarbeitet. Verarbeitet wurden in dem grandiosen Roman aber vor allem das (gesamte) Werk von Edgar Allan Poe sowie die Psychoanalyse von Sigmund Freud.


»Peter Squenz dazukriegen, mir von diesem Traum eine Ballade zu schreiben; sie soll »Zettels Traum« heißen, weil sie so seltsam angezettelt ist, und ich will sie gegen das Ende des Stücks vor dem Herzoge singen. Vielleicht, um sie noch anmutiger zu machen, werde ich sie nach dem Tode singen.«
Zettel in Shakespeares
»Ein Sommernachtstraum«


Literatur:

Zettels Traum
Zettels Traum
von Arno Schmidt

Weblinks:

»Ein Sommernachtstraum« - http://gutenberg.spiegel.de

Dienstag, 22. Januar 2019

August Strindberg 170. Geburtstag

August Strindberg

August Strindberg wurde vor 170 Jahren am 22. Januar 1849 in Stockholm geboren. Strindberg war ein berühmter schwedischer Schriftsteller und Dramatiker.

August Strindberg gilt als einer der wichtigsten schwedischen Autoren der Neuzeit. Der Dramatiker, der zugleich Lyriker, Romancier und Essayist war, beeinflusste nachhaltig die Literatur der Moderne und provozierte auch mit seinem Privatleben.

Nach ergebnislosen Versuchen, Medizin zu studieren und Schauspieler zu werden, schrieb Strindberg 1869 sein erstes Drama "Eine Namentagsgabe", das bis heute verschollen blieb. Bekannt wurde er durch "Das rote Zimmer" (1879), einem gesellschaftskritischen Roman mit satirischen Zügen.

Seinen Weltruhm verdankt Strindberg naturalistischen Psychodramen um Hassliebe und Geschlechterkampf wie "Fräulein Julie" (1888) und "Totentanz" (1900).

Strindbergs geistige Krisen fanden Eingang in sein dichterisches Werk: In der Trilogie "Nach Damaskus" (1898-1901) verarbeitete er seine Wahnvorstellungen und die Suche nach einem religiösen Halt.

Von den Kammerspielen für das von ihm gegründete "Intime Theater" erzielte "Gespenstersonate" (1907) den größten Erfolg.

August Strindberg starb am 14. Mai 1912 in Stockholm.

Strindberg-Biografie:

Strindberg: Ein Leben
Strindberg: Ein Leben
von Per Olov Enquist

Sonntag, 20. Januar 2019

Fontane-Jahr 2019

Fontanejahr 2019

Ganz Brandenburg feiert Theodor Fontane im Fontane-Jahr 2019, denn Fontane ist ein märkischer Dichter, der am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren wurde. In Brandenburg wird der 200. Geburtstag Theodor Fontanes 2019 groß gefeiert.

Es gibt ein ambitioniertes Jubiläumsprogramm zum 200. Geburtstag des berühmtesten Sohnes der Mark Brandeburg, der Heimatliebe mit Literatur verband. Unter dem Motto „Fontane 200“ soll der Romancier, Dichter, Journalist, Theaterkritiker, Kriegsberichterstatter, Chronist und literarische Wandersmann vom 30. März bis Ende Dezember 2019 abseits vertrauter Darstellungen neu entdeckt werden.


Mit mehr als 100 Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Theatershows und vielfältigen anderen Events in gut 20 brandenburgischen Gemeinden und Städten, veranstaltet vom Land und den Kommunen, von zahlreichen Museen und Kulturvereinigungen.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören der dramatische Roman »Effi Briest« (1895) und die Jugenderzählung »Der Stechlin« (1897).


Literatur:

Der Stechlin
Der Stechlin
von Theodor Fontane

Der Stechlin Taschenbuch
Der Stechlin
von Theodor Fontane Taschenbuch


Weblinks:

Theodor Fontane -Biografie - www.die-biografien.de


Theodor Fontane-Zitate - www.die-zitate.de


Samstag, 12. Januar 2019

»Insel der Pinguine« von Anatole France

Insel der Pinguine


»Insel der Pinguine« (französisch L’Île des Pingouins« ist ein 1908 erschienener historischer Roman des französischen Autors Anatole France. Vorgeblich eine Chronik des fiktiven Landes Alka in acht Büchern, ist der Roman eine Satire auf die Geschichte Frankreichs im Besonderen und die Geschichte des christlichen Abendlandes im Allgemeinen.

»Insel der Pinguine« ein 1908 von Anatole France ist ein utopischer Roman über die Entwicklung einer Gesellschaft im technischen Zeitalter. France zeichnet darin eine von Gier und Macht zerfressene Gesellschaft, in der die Plutokraten zur Macht kommen.

Menschen werden zu Sklaven der Maschinen und ausgebeutet. Die Unterdrückten erheben sich gegen die Herrschaft der Plutokraten und setzen eine neue Generation von Bomben ein, um sich zu erheben.


Der fromme Greis Mael landet - vom Teufel verführt - auf einer eisigen Insel. Er hört Geräusche und beginnt den Bewohnern zu predigen, nur handelt es sich nicht um Menschen, sondern um Pinguine, dies hindert den Missionar jedoch nicht daran, diese auch gleich zu taufen.

Ein Konzil unter Leitung des Herrn nimmt sich dieses theologischen Problems an, da Pinguine seelenlose Geschöpfe sind, ist die Lösung eine Verwandlung in Menschen. Das nächste Wunder lässt nicht lange auf sich warten, die Insel wird nach Europa gezogen.

Der Prozess der Verwandlung lässt alle menschliche Fehler wie: Eitelkeit, Gier, Herrschsucht usw. hervortreten, im Laufe der Entwicklung der Nation von Pinguinien im Lande Alka werden auch zivilisatorische "Errungenschaften" wie Klerus, Adel, Diktatur und Kapitalismus Einzug halten, sowie Bürgerkrieg, Imperialismus und Terror..

Anatole France` Roman beginnt als fabelhafte Erzählung und wird mehr und mehr zu einer historischen Satire auf Europa und besonders auf Frankreich, mit zahllosen geschichtlichen Anspielungen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gespickt, in klassisch schöner Sprache und großer Erzählkraft bietet der Erzähler eine warmherzige und zugleich spöttische Betrachtung der Politik und Kultur. Adel, Klerus, Patriotismus bekommen ihr Fett weg, eine herrliche Travestie mit einem ernsten Schluß, einen Blick in die Zukunft, der als Mahnung und Warnung gedacht, leider allzu schnell von der Realität eingeholt wurde.

Anatole France steht mit diesem Roman in der Tradition solch großer Satiriker wie François Rabelais und Jonathan Swift, nimmt aber auch mit seinem letzten Kapitel Dystopien des späteren 20. Jahrhunderts vorweg und erweist sich so als Wegbereiter der Science Fiction. Heiligenlegenden, Chroniken und andere Geschichtsquellen werden mit hoher stilistischer Raffinesse parodiert, travestiert und so in ihrer Wirkkraft auf die kollektive Psyche hinterfragt. France setzt sich mit diesem Vorgehen im Gegensatz zu einer positivistischen Geschichtsschreibung, deren Vertreter im Vorwort in Gestalt des Gelehrten Fulgentius Tapir verspottet werden, der ums Leben kommt, als er buchstäblich in dem von ihm gesammelten Material ertrinkt.

»Die Insel der Pinguine« gehört bis heute zu den beliebtesten Werken von Anatole France und wurde in viele Sprachen übersetzt.

Literatur:

Insel der Pinguine
Insel der Pinguine
von Anatole France

Mittwoch, 9. Januar 2019

Heiner Müller 90. Geburtstag

Heiner Müller

Heiner Müllers Geburtstag jährt sich am 9. Januar zum 90. Male. 1929 kam er in Eppendorf, einem kleinen Dorf im sächsischen Erzgebirge, zur Welt.

Er gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bedeutung erlangte Heiner Müller außerdem als Lyriker, Prosa-Autor und Essayist, Interviewpartner sowie als Regisseur, Dramaturg, Intendant und Präsident der »Akademie der Künste« in Ost-Berlin.

Heiner Müller ist einer der großen, weltbekannten, deutschen Dramatiker und ein Weltautor mit DDR-Prägung. Der Dichter und Stückeschreiber, dieser scharfsinnigste Kopf der DDR, ist nach Brecht ein Intellektueller von Weltrang.

Krieg ohne Schlacht: Leben in zwei Diktaturen
Krieg ohne Schlacht: Leben in zwei Diktaturen

Heiner Müller gehört zu den meistgespielten deutschsprachigen Theaterautoren der Gegenwart, zurzeit jedoch eher in Frankreich und Griechenland, in Lateinamerika oder Japan als an deutschen Bühnen. Müllers Lebensthema waren Revolution und Konterrevolution. Die Geschichte zeigte er oft sehr düster als Schlachthaus.

In Orientierung an Brecht standen im Mittelpunkt der Geschichten aus der Produktion, wie Müller seine Stücke bezeichnete, die Probleme des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft wie »Traktor« (1955), »Der Lohndrücker« (1958).

1961, nach der Uraufführung des Stückes »Die Umsiedlerin«,führte die Aufführung zu seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR. Seine langjährige Arbeit als Dramatiker und Regisseur vollzog er zunächst am »Berliner Ensemble« und dann, ab 1976, an der »Volksbühne«.


1992 übernahm Müller gemeinsam mit Peter Zadek, Matthias Langhoff, Peter Palitzsch und Fritz Marquardt die Leitung des »Berliner Ensembles«.

Insbesondere mit den Stücken »Die Hamletmaschine« (1978) und »Wolokalamsker Chaussee I – V« (1987) gilt Müller als einer der innovativsten (wenn auch umstrittenen) deutschen Dramatiker der Gegenwart. Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem »Heinrich-Mann-Preis der DDR« (1959, gemeinsam mit Inge Müller), dem »Hamburger Lessing-Preis«¯ (1975), dem »Dramatiker-Preis der Stadt Mülheim a. d. R.« (1979), dem Georg-Büchner-Preis (1985), dem »Nationalpreis der DDR« (1986) und dem »Kleist-Preis« (1990).

Viele seiner Stücke wurden im Westen uraufgeführt, dennoch blieb ihm die DDR wichtig, "weil alle Trennlinien der Welt durch dieses Land gehen".

Hornbrille, Zigarre, dunkles Outfit und stets einen geistreichen Satz auf den Lippen: So ist der Dichter und Dramatiker Heiner Müller in Erinnerung geblieben – rein äußerlich gesehen.

Heiner Müller starb am 30. Dezember 1995 in Berlin. Heiner Müllers Grab befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.


Weblinks:

Heiner Müller – Weltautor mit DDR-Prägung - www.mdr.de

Das Licht der Finsternis - Zum 20. Todestag von Heiner Müller - www.tagesspiegel.de/kultur

Heiner Müller - Gespräch & Werkzitate - www.youtube.com


Literatur:

Krieg ohne Schlacht: Leben in zwei Diktaturen
Krieg ohne Schlacht: Leben in zwei Diktaturen
von Heiner Müller