Dienstag, 25. Dezember 2018

»Die Straße der Ölsardinen« von John Steinbeck



»Die Straße der Ölsardinen« ist ein 1945 entstandener Roman von John Steinbeck, der zu den fröhlichsten und optimistischsten Werken Steinbecks gehört. Steinbeck hat einige Zeit in der Stadt Monterey verbracht und war mit dem echten Edward F. Ricketts befreundet. Auch andere Figuren des Buches haben reale Vorbilder. Steinbeck hat mit dem Buch seiner Heimat Kalifornien ein literarisches und philosophisches Denkmal gesetzt.

Die Handlung ist im kalifornischen Monterey der 1920er und 30er Jahre angesiedelt. Steinbeck schildert darin die kleine Welt rund um die Straße der Sardinenfabriken, Cannery Row ist der Name der Straße, in der sich seinerzeit die Ölsardinenfabriken der hauptsächlich von der Fischerei lebenden Stadt befanden. Der Autor beschreibt in seiner mitunter heiteren Geschichte das Leben und Treiben der einfachen Menschen rund um das Labor von Doc.

Steinbeck schildert darin die zunehmend irrwitzigen Versuche einer Gruppe liebenswerter Herumtreiber, Schnorrer und Lebenskünstler, ihrem Freund und Gönner Doc eine Party zu geben. Die episodenhaften Ereignisse werden in 32 Kapiteln erzählt, die sich immer wieder kreuzen und auseinandergehen.


Steinbeck beschreibt das Leben der Bewohner mit großer Erzählkunst und kleinen Anekdoten. Jeder versucht den Anderen auf seine eigene liebevolle Art und Weise ein bischen über das Ohr zu hauen, und das Buch endet so unvermittelt wie es begonnen hat, so das man hat das Gefühl der Autor hätte noch lange weiterschreiben können.


Obwohl die tatsächliche Handlung ziemlich banal ist, überzeugt das Werk als wohlwollende Sozialstudie einer kalifornischen Kleinstadt in den 30ern und besticht durch Sprachwitz und Humor. Die immer wieder eingestreuten Seitenblicke auf Nebenschauplätze und -figuren irritieren hin und wieder, kann man aber auch als besondere Perlen betrachten.

Das Buch besticht durch seine einfache Sprache und seinen gesellschaftlichen Hintergrund. Es kann sicherlich als Milieustudie der damaligen Zeit herhalten, von heute aus betrachtet, allerdings durchaus mit einer gewissen romantischen Verklärung behaftet.

Insgesamt ein gutes Buch von einem großen Schriftsteller, wenn auch vielleicht nicht in der gleichen Liga wie der sehr viel ernstere Roman »Früchte des Zorns«. Letztlich beweist des aber nur den Facettenreichtum des Autors.


Literatur:

Die Straße der Ölsardinen
Die Straße der Ölsardinen
von John Steinbeck

Donnerstag, 20. Dezember 2018

John Steinbeck 50. Todestag



John Steinbeck starb am 20. Dezember 1968 in New York an Herzversagen.

John Steinbeck war ein berühmter amerikanischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, zu dessen erfolgreichsten Autoren er gehört.

John Steinbeck wurde bekannt durch seine sozialkritische Romane. Die Helden seiner sozialkritischen Romane sind die Mittellosen, Außenseiter und gesellschaftliche Randgruppen.

Tortilla Flat

Seinen Durchbruch erlebte Steinbeck 1935 mit dem Roman »Tortilla Flat«, in welchem er den Freundschaftsbund armer, aber lebenslustiger Hispano-Amerikaner nach dem Vorbild der Tafelrunde von König Artus schildert.

Steinbeck schrieb zahlreiche Romane, Kurzgeschichten und Novellen, arbeitete zeitweilig als Journalist und war im Zweiten Weltkrieg Kriegsberichterstatter.

1940 erhielt er den Pulitzer-Preis und 1962 den Nobelpreis für Literatur.

»Die Straße der Ölsardinen« gehört zu den fröhlichsten und optimistischsten Werken Steinbecks, mit der er der Stadt Monterey in Kalifornien ein Denkmal setzte.

Steinbeck schildert darin die kleine Welt rund um die Straße der Sardinenfabriken, die Cannery Row, von Monterey und die zunehmend irrwitzigen Versuche einer Gruppe liebenswerter Herumtreiber, Schnorrer und Lebenskünstler, ihrem Freund und Gönner Doc eine Party zu geben.

Zu seinen bekanntesten Romanen gehören »Tortilla Flat« (1935), »Früchte des Zorns« (1939),
»Die Straße der Ölsardinen« (1945), »Jenseits von Eden« (1952).

John Steinbeck wurde am 27. Februar 1902 in Salinas, Kalifornien geboren.



    John Steinbeck-Romane

Früchte des Zorns
Früchte des Zorns
Die Straße der Ölsardinen
Die Straße
der Ölsardinen
Tortilla Flat
Tortilla Flat
Das Tal des Himmels
Das Tal des Himmels
Of Mice and Men
Of Mice and Men
Die Reise mit Charley. Auf der Suche nach Amerika.
Die Reise
mit Charley.

Weblink:

John Steinbeck

Samstag, 15. Dezember 2018

»Weihnachten mit Peter Rosegger: Die schönsten Erlebnisse aus der Waldheimat«

Weihnachten mit Peter Rosegger: Die schönsten Erlebnisse aus der Waldheimat
Weihnachten mit Peter Rosegger:
Die schönsten Erlebnisse aus der Waldheimat


Im Winter die Waldheimat eine Landschaft wie aus einem Märchen, im Sommer eine Region, um Geist und Seele zu erfrischen: Roseggers Waldheimat. Die Geschichten des Waldbauernbuben Peter Rosegger zählen bis heute zu den emotionalsten und beliebtesten Erzählungen rund um Weihnachten - und die steirische Waldheimat rund ums Alpl zu den waldreichsten Gebieten Österreichs. Weihnachtsfreude in der Waldheimat.

"Als ich Christtagsfreude holen ging", "Christfest im Waldschulhaus" und viele andere der beliebten weihnachtlichen Geschichten von Peter Rosegger hat Karin Ammerer für die Kinder von heute behutsam und einfühlsam neu erzählt. So bleiben die stimmungsvollen Texte des großen österreichischen Dichters mit ihrer heimeligen Atmosphäre den Familien von heute bewahrt. Gleichzeitig geben die liebevoll bebilderten Geschichten Einblick in das einfache Leben früherer Generationen im ländlichen Österreich.

Weihnachten mit Peter Rosegger: Die schönsten Erlebnisse aus der Waldheimat
Weihnachten mit Peter Rosegger:
Die schönsten Erlebnisse aus der Waldheimat

Die weihnachtliche Geschichte des Waldbauernbuben eine der berühmtesten Weihnachtsgeschichten Roseggers überhaupt: Von ihrem Hof auf fast 1.200 Metern Seehöhe wandert die Familie des "Waldbauernbuben" am Weihnachtsabend zur Christmette ins Tal nach Sankt Kathrein. Dabei verirrt sich der kleine Bub im tiefen Wald: "Außer dem Rauschen des Windes in den Wäldern hörte ich nichts. Ich wusste nicht, wo ich war. Wenn jetzt ein Reh käme, ich würde es fragen nach dem Weg, vielleicht könnte es ihn mir weisen. In der Christnacht reden ja Tiere die menschliche Sprache ..."

Der Waldbauernbub geht auf dem Weg zur Christmette durch den Wald. Den magischen Wald hat Rosegger unvergessen gemacht. Der Waldbauernbub wird später ein gefeierter Schriftsteller, der dieser Region ihren Namen geben sollte: Waldheimat.

Literatur:

Weihnachten mit Peter Rosegger: Die schönsten Erlebnisse aus der Waldheimat
Weihnachten mit Peter Rosegger: Die schönsten Erlebnisse aus der Waldheimat
von Karin Ammerer und Bjarke


Weblink:

Roseggers Waldheimat - Ein Jahr im Zauberwald

Montag, 26. November 2018

Arnold Zweig 50. Todestag

Arnold Zweig

Arnold Zweig starb vor 50 Jahren am 26. November 1968 in Ost-Berlin. Arnold Zweig war ein deutscher Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er schrieb zahlreiche Romane, Novellen, Dramen und Essays.

Zweig besuchte die Kattowitzer Realschule als eher durchschnittlicher Schüler und legte im Jahre 1907 sein Abitur ab.Zweig studierte u. a. in Breslau, München, Berlin Germanistik, moderne Sprachen, Philosophie und Psychologie. Bekannt wurde er mit »Novellen um Claudia« (1912). Sein literarisches Debüt war 1912 der Band »Novellen um Claudia«. 1915 erhielt er für die Tragödie »Ritualmord in Ungarn« den Kleist-Preis.

Er war im Ersten Weltkrieg Armierungssoldat in Serbien und vor Verdun, ab 1917 Schreiber und Zensor in der Presseabteilung Ober-Ost. Von 1919 bis 1923 lebte er am Starnberger See, danach in Berlin. Die Erfahrungen im Ersten Weltkrieg sollten den späteren Schriftsteller präen. Neben Novellistik und Dramatik entstanden in dieser Zeit Publikationen und Vorträge über Judentum, Antisemitismus und die Lehre Sigmund Freuds.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Zweigs Bücher im Rahmen von Bücherverbrennungen öffentlich verbrannt.

Zweig emigrierte 1933 zuerst in die Tschechoslowakei, dann in die Schweiz und schließlich nach Sanary-sur-Mer (Frankreich). Seine zionistische Einstellung führte ihn von dort weiter ins Exil nach Palästina, wo er sich 1934 in Haifa niederließ.

1948 kehrte Arnold Zweig aus dem Exil nach Ost-Berlin zurück. Als bekennender Sozialist wurde er in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR geehrt.

1957 wurde er Präsident des P.E.N.-Zentrums zunächst für ganz Deutschland, nach dem Bau der Mauer ab 1967 für die DDR. Als Zionist und politischer Sozialist bekannte er sich klar zum Humanismus. Brückenbauer

Arnold Zweigs Weg vom Nietzscheaner und Kunstästheten der Vorkriegsjahre zum Zionisten, vom kurzzeitigen Kriegsjubler zum zeitweise bekennenden Pazifisten ist gezeichnet von Brüchen wie von Kontinuitäten. Die "Hölle von Verdun", das Sterben in den Materialschlachten und die Reflexion der gesellschaftlichen Hintergründe des Ersten Weltkriegs wurden zentrale Themen seiner großen Romane.

Novellistik, Dramatik, Romane u. a. Der Zyklus »Der große Krieg der weißen Männer«: »Der Streit um den Sergeanten Grischa« (1927), »Junge Frau von 1914« (1931), »Erziehung vor Verdun« (1935), »Einsetzung eines Königs« (1937), »Die Feuerpause« (1954), »Die Zeit ist reif« (1957), »De Vriendt kehrt heim« (1932), »Das Beil von Wandsbek« (1943 in Hebräisch, 1947 in Deutsch), »Traum ist teuer« (1962).

Der Antikriegsroman »Der Streit um den Sergeanten Grischa« (1927) wurde zu einer der bedeutendsten Abrechnungen der deutschen Literatur mit der Unmenschlichkeit des Krieges.

»Junge Frau von 1914« entstand 1931 und ist Teil des Romanzyklus "Der große Krieg der weißen Männer" über den Ersten Weltkrieg.

Der Roman ist das Kernstück des mehrteiligen Zyklus »Der große Krieg der weißen Männer«. Der Zyklus besteht aus sieben Bänden aus dem Zeitraum von 1927 bis 1958 und beschreibt vor allem die Zeit des Ersten Weltkrieges.

Seine Lebensgeschichte führte den Autor von Schlesien (heute Polen) über Berlin im damaligen Preußen nach Palästina und wieder zurück nach Berlin. Arnold Zweig wurde am 10. November 1887 im schlesischen Glogau geboren.


Literatur:

Der Streit um den Sergeanten Grischa
Der Streit um den Sergeanten Grischa
von Arnold Zweig

335103556X
Junge Frau von 1914
Junge Frau von 1914
von Arnold Zweig

Donnerstag, 22. November 2018

Erich Fried 30. Todestag

Erich Fried

Erich Fried starb am 22. November 1988 in Baden-Baden, inmitten von Dreharbeiten und Lesungsterminen, an Darmkrebs.
Er wurde auf dem Londoner Friedhof "Kensal Green" beigesetzt.

Erich Fried ist einer der bedeutendsten österreichischen Lyriker und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland starb Frieds Vater im Mai 1938 an den Folgen eines Verhörs durch die Gestapo.
Daraufhin emigrierte Erich Fried mit seiner Mutter nach London.

Während des Krieges schlug der jüdische Emigrant sich mit Gelegenheitsarbeiten als Bibliothekar, Milchchemiker, Fabrikarbeiter durch,
wurde anschließend Mitarbeiter bei zahlreichen neu gegründeten Zeitschriften und arbeitete von 1952 bis 1968
als politischer Kommentator für den German Service der BBC.

Erich Fried steht für die deutschsprachige Lyrik nach 1945.



Samstag, 17. November 2018

»Mit der Faust in die Welt schlagen« von Lukas Rietzschel


»Mit der Faust in die Welt schlagen«

»Mit der Faust in die Welt schlagen« ist der Debütroman des jungen ostdeutschen Autors Lukas Rietzschel. Lukas Rietzschels Roman »Mit der Faust in die Welt schlagen« ist eine Chronik des Zusammenbruchs - eine hochaktuelle literarische Auseinandersetzung mit einem zerrissenen Land.

Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint der Aufbruch in ein neues Leben zu sein. Doch hinter den Bäumen liegen vergessen die industriellen Hinterlassenschaften der DDR, schimmert die Oberfläche der Tagebauseen, hinter der Gleichförmigkeit des Alltags schwelt die Angst vor dem Verlust der Heimat. Die Perspektivlosigkeit wird für Philipp und Tobias immer bedrohlicher.


Als es zu Aufmärschen in Dresden kommt und auch ihr Heimatort Flüchtlinge aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder in sich selbst zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es.

Die vermeintliche Tristesse, die Ostsachsen zugeschrieben wird, entsteht durch die ermüdende Darstellung der Protagonisten und der Szene. Wenn das so gewollt ist, Chapeau. Die trostlose Atmosphäre und die teils hoffnungslose Situation Jugendlicher in Ost-Sachsen einzufangen, ist dem Autor gelungen. Aber Spannung kam einfach nicht auf. Zwischendurch hatte ich den Eindruck, das Ganze könnte autobiografische Züge tragen.

So mancher wird sich in dem Roman wiedererkennen, abermöchte man wirklich über den langweiligen Alltag eines Grundschülers in der Provinz lesen? Es gibt darin einige Passagen, wo man das Gefühl hatte: So, jetzt geht es endlich los! Aber dann verlief die Geschichte doch wieder im Sande. Das recht unspektakuläre Ende war der Punkt, an dem es für mich erst richtig hätte losgehen sollen.

Literatur:


Mit der Faust in die Welt schlagen
von Lukas Rietzschel

»Der Doppelmord in der Rue Morgue« von Edgar Allan Poe


Die Morde in der Rue Morgue
Die Morde in der Rue Morgue

»Der Doppelmord in der Rue Morgue« (»The Murders in the Rue Morgue«) ist ein erschienener Kriminalroman von Edgar Allan Poe. Mit seinem Kriminaleroman gilt er als einer der Erfinder der Detektivgeschichte und des deduktiv arbeitenden Krimihelden, der seine Fälle durch Logik und Kombinationsgabe löst.




Literatur:


Die Morde in der Rue Morgue
Die Morde in der Rue Morgue
von Edgar Allan Poe