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Freitag, 22. Mai 2020

»Frühling« von Eduard Mörike



Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike (1828, Erstdruck 1832)






Mittwoch, 15. April 2020

»Er ist's« von Eduard Mörike






Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!


»Er ist's« von Eduard Mörike (1828)



Frühlingsbücher, das man gelesen haben sollte:



Frühling: Ein Poesiealbum

von Günter Berg

Frühlingsgedichte
Frühlingsgedichte

von Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell

Donnerstag, 11. September 2014

»Das Stuttgarter Hutzelmännlein« von Eduard Mörike

Das Stuttgarter Hutzelmännlein


Eduard Mörike (1804-1875), Pfarrer und Lehrer, gilt als Hauptvertreter des schwäbischen Biedermeier. In dem 1853 erschienenen, sprachlich außergewöhnlichen romantischen Märchen »Das Stuttgarter Hutzelmännlein« findet sich auch die »Historie von der schönen Lau«, welche die volkstümliche Sage über eine im Blautopf hausende Wassernixe aufgreift.

Die Geschichte »Das Stuttgarter Hutzelmännlein« von Eduard Mörike gibt diese Sage in einer Binnenerzählung wieder, eingebettet in die Rahmenhandlung eines Wandergesellen, der über die Alb nach Blaubeuren zieht.

In dem romantischen Märchen Mörikes wird besonders ausführlich die Geschichte von der Schönen Lau erzählt, der Tochter einer Menschenfrau und eines Wassernix aus dem Schwarzen Meer, die von ihrem Gemahl, dem Donaunix, in den Blautopf verbannt wurde, weil sie nicht lachen konnte und ihm nur tote Kinder gebar.

Die schöne Lau muss das Lachen erst lernen, um ein gesundes Kindlein auf die Welt zu bringen und zu ihrem Wassermann-König zurückkehren zu dürfen. Sie sollte erst zurückkehren und ein lebendiges Kind gebären, wenn sie fünfmal gelacht hatte. Dabei half ihr die Wirtin des Nonnenhofs.

Literatur:

Das Stuttgarter Hutzelmännlein
Das Stuttgarter Hutzelmännlein
von Eduard Mörike

Dienstag, 9. September 2014

Eduard Mörike 1804 geboren

Eduard Mörike
Eduard Mörike wurde am 8. September 1804 in Ludwigsburg, Herzogtum Württemberg, geboren. Mörike war ein deutscher Lyriker der Schwäbischen Schule, Erzähler und Übersetzer in der Zeit des Biedermeiers. Eduard Mörike gehört zweifellos zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern und Erzählern des 19. Jahrhunderts.

Nach dem Besuch der Lateinschule in Ludwigsburg trat er 1818 ins theologische Seminar in Urach ein. Daran schloss sich das Theologiestudium in Tübingen an. Es folgten verschiedene Vikariatsstellen. Erst 1834 bekam er eine Pfarrstelle in Cleversulzbach. Da war der Roman "Maler Nolten", schon zwei Jahre abgeschlossen.

Mörike litt sein Leben lang unter der biedermeierlichen und pietistischen Enge, die ihm die kirchliche Amtspflicht während seiner beruflichen Wanderzeit auferlegte. Wegen "dauernder Krankheitsumstände", wurde er 1843 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. Am Stuttgarter Katharinenstift gab er - mittlerweile verheiratet - ab 1851 Literaturunterricht.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören der Roman "Maler Nolten" (1832), die Erzählung "Der Schatz" (1835), die Gedichte (1838), das Märchen "Der Bauer und sein Sohn" (1839), die Novelle "Lucie Gelmeroth" (1839), das "Das Stuttgarter Hutzelmännlein" (1853) mit dem naturhaften Märchen "Die Geschichte von der schönen Lau".

Mörike wurde zu Lebzeiten als bedeutendster deutscher Lyriker nach Goethe bezeichnet. Trotz der späten Ehrungen erkannten aber nur wenige seine literarische Bedeutung. Mörike galt lange Zeit als ein typischer Vertreter des Biedermeier, der die vertraute und enge Heimat besingt. Heute erkennt man das Abgründige in Mörikes Werk und die Modernität seiner radikalen Weltflucht.

Eduard Mörike starb am 4. Juni 1875 in Stuttgart. Mörike wurde auf dem Stuttgarter Pragfriedhof beerdigt. Vischer hielt die Grabrede. Zu Mörikes fünftem Todestag wurde in Stuttgart ein Denkmal aufgestellt.

Weblink:

Das Stuttgarter Hutzelmännlein
Das Stuttgarter Hutzelmännlein
von Eduard Mörike