Georg Büchners erstes Drama »Dantons Tod« entstand 1835 in nur fünf Wochen. Der Autor beschreibt in dem Revolutionsdrama das Jahr 1794, als in Frankreich die Revolutionäre um Robespierre in moralischer Selbstgefälligkeit und politischer Radikalisierung offen diktatorische Züge annehmen.
In seinem ersten Drama »Dantons Tod« zeichnet Georg Büchner ein düsteres Bild der Französischen Revolution. Er dramatisiert die Ereignisse zweier Wochen im März und April 1794 als Auseinandersetzung zwischen dem tugendhaften Robespierre und dem sittenlosen Danton.
Büchners Danton mag nicht mehr an die Revolution glauben. Er ahnt, dass sie ethische und materielle Fragen nicht lösen kann. Danton erkennt, dass man seine Bemühungen dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten nicht wohlwollend gegenübersteht. Er weiß, dass er unter der Guillotine sterben wird und erträgt schon im Vorfeld sein bevostehendes Ende gelassen, allerdings mit leichtem Zynismus.
Büchners Danton übermittelt den Gedanken, dass Handeln nicht lohnt, dass die Summe aller Tätigkeiten wachsendes Leid und Lebensekel zum Ergebnis haben. Danton muss an seinem eigenen politischen Genie verzweifeln, weil sein "Herz nicht steinern", "sein Geist nicht beschränkt ist".
Sein Revolutionsdrama »Dantons Tod« gehört zu den bedeutendsten Dramen des 19.Jahrhunderts. Büchners revolutionäres Stück wurde wegen seiner politischen Schärfe und mitunter drastischen Sinnlichkeit zu Lebzeiten des Autors nur zensiert gedruckt.
Weil Büchners Drama schonungslos das Scheitern einer humanistischen Idee zeigt, ohne die Idee selbst zu verleugnen, ist »Dantons Tod« ein Revolutionsstück von ungebrochener Aktualität.
Weblinks:
Georg Büchner-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de
Revolutionär und Dichter - Georg Büchner - www.dw.de
200 Jahre Georg Büchner: Du bist ein starkes Echo - www.zeit.de