Sonntag, 13. Oktober 2013

Brasilien als Gastland der Buchmesse 2013

Brasilien

Brasilien, das Gastland der Buchmesse 2013, ist aus internationaler Sicht ein literarisches Niemandsland. Das Land konnte gegen den »Magischen Realismus« von Gabriel Garcia Marquez, Isabel Allende und der Erzählkunst eines Mario Vargas Llosa und der herzergreifenden Poesie eines Pablo Neruda nicht bestehen. Die brasilianische Literatur hat wenig vom »Magischen Realismus« ihrer spanisch-sprachigen Nachbarländer.

Die Frankfurter Buchmesse hat dieses Jahr zwar Brasilien als Gastland, muss aber ohne dessen Bestseller-Autor Paulo Coelho auskommen. Der 66-Jährige ist nicht nach Frankfurt gekommen und begründete das mit der von Brasiliens Kulturministerium vorgenommenen Auswahl der nach Deutschland eingeladenen Autoren.

Er äußerte Zweifel an der Qualität der Autoren. "Von den 70 eingeladenen Schriftstellern kenne ich nur 20, von den anderen 50 habe ich noch nie etwas gehört. Ich nehme an, das sind Freunde von Freunden von Freunden. Vetternwirtschaft", sagte er im Interview.

Er habe Zweifel, dass dies alles professionelle Schriftsteller seien. "Was mich am meisten stört: Es existiert eine neue und aufregende Literatur-Szene in Brasilien. Aber die Mehrheit dieser jungen Autoren findet sich nicht auf der Liste." Coelho betonte ausdrücklich seine "hohe Wertschätzung" für die Messe in Frankfurt.

Frankfurter Buchmesse

Wo der Star fehlt, müssen die jungen ran. Das literarisch noch wenig bekannte Gastland Brasilien präsentiert sich auf der Frankfurter Buchmesse mit jungen Autoren. Es bietet auch ohne »Magischen Realismus« eine junge Generation hervorragender Erzähler. Dabei kann sich im Gastlandjahr 2013 das Lesepublikum auf eine Vielzahl von brasilianischen Neuerscheinungen freuen.

Weblinks:

Paulo Coelho - de.wikipedia.org

Luiz Ruffato - de.wikipedia.org

Carola Saavedra - de.wikipedia.org

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen