„Das Geisterhaus“ ist eine opulente Geschichte von Aufstieg und
Niedergang einer chilenischen Großfamilie, erzählt über einen Zeitraum
von 50 Jahren. Isabel Allende erzählt in dem Roman „Das Geisterhaus“ die
Geschichte zweier Familien des chilenischen Großbürgertums von den
1920er Jahren bis in die Gegenwart.
Die Chronik der Familien entspringt dabei zum Teil ihrer eigenen
Biografie: Der 1973 erschossene chilenische Präsident Salvador Allende
war ihr Onkel und auch sie musste wie ihre Romanheldin Blanca Garcia aus
dem von General Augusto Pinochet regierten Land fliehen. Vor diesem
historischen Hintergrund erzählt Allende eine Familiensaga, in der
Übersinnliches mit den Erlebnissen der Personen verknüpft ist.
„Das Geisterhaus“ ist ein von Fabulierkunst nur so strotzendes Buch.
Neu klang Allendes sinnlich fabulierende, eigentümlich insistierende
Stimme, die auf den mitteleuropäischen Leser fast exotisch wirkte,
dieser fließende, saftige Ton, die endlosen Sätze, die selbst dann ihre
Leichtigkeit nicht verlieren, wenn sie von Grausamkeit, Folter und Tod
berichten. Immer mit einer Spur Ironie versehen, schaffen sie es, dass
der Leser auch harte Übergänge ohne Weiteres verkraftet.
Das im venezolanischen Exil geschriebene Erstlingswerk der Nichte
des ehemaligen Präsidenten wurde nach seinem Erscheinen im Jahr 1982 ein
Welterfolg. Monatelang führte „Das Geisterhaus“ die Bestsellerlisten
an. Bis heute hat sich das umfangreiche Werk allein in Deutschland weit
über zwei Millionen Mal verkauft.
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Freitag, 28. Januar 2011
»Das Geisterhaus« von Isabel Allende
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