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Samstag, 12. Februar 2011

Nagib Mahfus beschrieb die Seele der Ägypter

Nagib Mahfus

Einer der schon früh die Ungerechtigkeiten des ägyptischen Regimes erkannt und in seinen Romanen thematisiert hat, ist Nagib Mahfus. Der ägyptische Schriftsteller prangerte in seinen 44 Romanen immer wieder die sozialen Ungerechtigkeiten, die staatliche Willkür und die Selbstgerechtigkeit religiöser Würdenträger seines Landes an.


Die Midaq-Gasse

Als eine der wichtigsten Stimmen der arabischen Welt hat Mahfus wie kein anderer soziale Ungerechtigkeit, Gewalt, Heuchelei und Korruption in einem diktatorischen Staat beschrieben. Dafür war sein Beobachtungsplatz die Welt der einfachen Leute. "Die Gasse ist meine eigene Geschichte", sagt er. "Dort habe ich das Leben entdeckt. Die Gasse ist für mich das Schönste auf der Welt." In seinen Büchern hat er das Leben der einfachen Leute und auch die Seele der Ägypter immer wieder beschrieben.

Gräben zu überwinden, das war Mahfus' Ziel. Und sein Appell ging auch an die westliche Welt: endlich ihre Verantwortung wahrzunehmen gegenüber der arabischen Welt. 1988 wurde dem weltoffenen Autor der Nobelpreis für Literatur verliehen. Mahfus war der erste Araber, dem der Literaturnobelpreis verliehen wurde. Nagib Mahfus starb 2006 im Alter von 94 Jahren in seiner Heimatstadt Kairo, der er in seinen zahllosen Geschichten ein literarisches Denkmal gesetzt hatte.

Freitag, 4. Februar 2011

Der ägyptische Regimekritiker Alaa al-Aswani

Dass Ägypten eine brutale Diktatur war, kam vielen erst jetzt, beim Volksaufstand, ins Bewusstsein. Einer der seit Jahren gegen diese Diktatur ankämpft, ist der Zahnarzt und Schriftsteller Alaa al-Aswani. Seine Stimme hat Gewicht: Er gilt als einer der meistgelesenen Autoren der ganzen arabischen Welt.

Alaa al-Aswani ist Schriftsteller und Regierungskritiker in Ägypten, wo seit Tagen Hunderttausende auf der Straße sind. Für Alaa Al-Aswani ist der Sturz des Herrschers nur noch eine Frage der Zeit. "Mubarak hat keine Wahl mehr", sagt er. "Bisher konnte er sich noch an der Macht halten, weil die Amerikaner mehr oder weniger hinter ihm stehen. In dem Moment, wo diese Rückendeckung wegfällt, wird es mit seiner Macht vorbei sein."

In Ägypten werden die Menschenrechte buchstäblich mit Füssen getreten. Bereits 2010 nahm Alaa Al-Aswani kein Blatt vor den Mund. "Das hier hat nichts mit Demokratie zu tun", sagt er über Ägypten. "Das ist eine Diktatur. Und von einer Diktatur kann man nicht erwarten, dass sie andere Denk- oder Lebensweisen akzeptiert. Hier werden die Menschenrechte mit Füßen getreten."

Am 26. Mai 1957 wurde Alaa Al-Aswani in Kairo als Sohn des aus dem Süden stammenden Anwalts und Schriftstellers Abbas al-Aswani und einer Mutter aus einer angesehenen Kairoer Familie geboren.

Weblinks

Der ägyptische Regimekritiker Alaa al-Aswani - 3 sat Kulturzeit

Alaa al-Aswani - Portrait auf der MARABUTSEITE